"Wer sie nicht kennte, Die Elemente, Ihre Kraft Und Eigenschaft, Wäre kein Meister Über die Geister." (Johann Wolfgang vo Goethe, Faust) Relatives bemisst sich immer in der Beziehung zum Anderen gleicher Art. Im Absoluten ist das Relative aufgehoben, seine Grenze im Großen und Ganzen erreicht und überwunden, als abgeschlossenes Ganzes total. Absolut ist die über alle RelationRelationen (siehe auch Beziehung) hinweg verstandene Substanz eines Verhältnisses. Das Absolute ist das jenseits von allem Relativen bestimmte, das in der Bezogenheit auf anderes sich selbst gleich Bleibende, in welchem die Relationen als nähere Bestimmungen des Absoluten sich verhalten. Für sich ist Absolutes eine Idealität, eine Seinsbestimmtheit - nicht wirklich bestimmt, da es in Wirklichkeit nur durch das Relative ist, der Rahmen der Bedingungen, unter denen es sich verhält (siehe. z.B. den absolute Arbeitstag).. Absolutes ist eine Grenzbestimmung des Seins. Der absolute Arbeitstag z.B. ist die Grenzbestimmung der Zeit, in welcher ein Mensch überhaupt in einer bestimmten Zeitepoche arbeiten kann. Dies zu überschreiten würde die Arbeiter in ihrem Sein gefährden. Aber auch gedanklich gibt es Abgrenzungen, die absolut verstanden werden, auch wenn ihre Beziehungen durchaus relativ zu dem Ausgegrenzten sind. Materie ist z.B. als ein absoluter Begriff nichtssagend, also ohne eine Aussage, in welcher sie bezogen ist, würde sie nicht näher bestimmt. An sich ist Materie für sich eine bloße Vorstellung von vielem, eine Idee von etwas, wäre sie nicht zugleich der Stoff aller Wirklichkeit und Geschichte. Ihre Verwirklichungsformen - z.B. als Masse oder Dichte oder als stofflicher Gegenstand - bleiben relativ zu diesem Begriff, verschaffen ihm aber die einzig mögliche Wirklichkeit jenseits seiner Idealität. Das Absolute für sich kann es also nur als Idee geben und macht die Substanz der Ideologisierung. Eine Ideologie besteht aus der Abtrennung des Relativen vom Absoluten, die ohne einander bloße Gedankenabstraktionen sind. Was z.B. wäre der Freiheitsbegriff ohne nähere Bestimmung? Beliebigkeit. Gleichheit? Gleichgültigkeit. Freiheit ist solange eine bloße Idee wie jede andere, erfüllt sie in einer bestimmten Beziehung keinen Sinn, z.B. als Befreiung von etwas. Der Idealismus entwickelt das Sein aus der Idee zum absoluten Dasein des ideellen (z.B. als absoluter Geist bei Hegel), indem diese alle Bestimmungen der Welt durchläuft, um sich selbst zur Welt zu bringen. Die Welt wird darin absolut. Der Vorwurf gegen absolutes Denken kommt vor allem durch die Nominalisten, die ihrerseits das bloß Anschauliche verabsolutieren. Verabsolutierung ist die Umkehrung relativer Bestimmungen zu absoluten (z.B. absolute Wahrheit) und ist Wesensmerkmal bürgerlicher Begrifflichkeit, geschichtslose, unhinterfragbare Wesenhaftigkeit (z.B. Seele als Persönlichkeitsbegriff, als inneres, alles erklärendes Wesen, das für sich beziehungslos gesetzt wird), somit zu einem absoluten Sein (Ontologie) erhoben wird. | ![]() |