"Wenn die Tätigkeit der wirklichen Menschheit nichts als die Tätigkeit einer Masse von menschlichen Individuen ist, so muß dagegen die abstrakte Allgemeinheit, die Vernunft, der Geist im Gegenteil einen abstrakten, in wenigen Individuen erschöpften Ausdruck besitzen. Es hängt dann von der Position und der Einbildungskraft eines jeden Individuums ab, ob es sich für diesen Repräsentanten "des Geistes" ausgeben will." (MEW Bd. 2, S. 90). Das abstrakt Allgemeine ist die leere Substanz einer allgemeinen Form, einer Form, die nurmehr deren abwesende Kraft verkörpert (siehe auch Abstraktionskraft), die sie aus ihrem ganzen Sein (siehe Ganzes) – bzw. Nichtsein – bezieht (siehe Negation). Wo das Einzelne nicht im Allgemeinen aufgeht weil von ihm abgesehen wird (siehe Abstraktion), wo es also durch eine allgemeine Absicht getrennt und ausgeschlossen ist, wird das Allgemeine zum abstrakt Allgemeinen (siehe Norm). Es wird zu einer allgemeinen Bestimmung gegen das Einzelne und wird darin ganz einfach in einem abstrakt allgemeinen Dasein "verschluckt", indem es ihrem bloßen Sein durch die Verallgemeinerung seiner Abstraktion die Kraft seiner wirklichen Lebenszusammenhänge nimmt. Wo sie wahr ist erschließt die Abstraktion in ihrer Allgemeinheit die Substanz ihrer Begrifflichkeit (siehe hierzu Begriffssubstanz). In der Verallgemeinerung setzt sich die Masse durch. Es entsteht eine mächtige im Allgemeinheit durch die im Form von dem, was seinen unmittelbaren Sinn verloren, in seiner verallgemeinerten Negation im Nichts hat und dadurch herrscht, dass er nicht wahr sein kann (siehe Nichts), dass es ihn negiert, dass er also durch die Negation in seiner abstrakt allgemeinen Substanz über seine Abstraktionskraft sich verkehrt und über das Einzelne nur privat ist, weil Nichts nicht durch sich Sein kann, sich also in Wahrheit nur im verhalten für sich in seiner Vereinzelung durch sich auf sich als das zurück kommt, was es nicht ist (siehe Selbstwert), wo es also auf sich nur durch seine Nichtung zurückfallen kann, ermächtigt sich sein abwesendes Wesen zu einem Wesen im Allgemeinen (siehe Allgemeinwesen ), im Jenseits seiner Sinnlichen Gewissheit. Gesellschaft wird so zum Wesen einer Fiktion (siehe Fetischismus). Etwas Allgemeines kann eben auch nur das sein, was allem gemein ist. Ein abstrakt Allgemeines ist das, was in allem nicht ist, was in seinem allgemeinen Wesen abwesend, nur als bloße Tatsache existent ist. Das abstrakt Allgemeine ist eine von allem abstrahierende Substanz, eine verselbständigte Allgemeinheit (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit, abstrskt menschlicher Sinn, abstrakt menschliche Gesellschaft), Es ist das Resultat einer allgemeinen Reduktion, einer Verallgemeinerung vereinzelter Zusammenhänge – einer allgemeinen isolierter Konkreter Existenzen, einer abstrakten Unmittelbarkeit gegen ein Ganzes der ihr äußerlichen Allgemeinheit. Die hat sich durch ihre Entäußerung als Macht ihrer Äußerlichkeit aus der Einverleibung ihrer Einzelheiten, aus der Aneignung von entfremdeten Beziehungen hervausgehoben und sich aus deren Vernutzung, durch die Auszehrung ihrer Substanz, ihrer organischen Ressourcen, aus ihrer Natur genährt. Der allseitige Aufbrauch ihrer Nützlichkeiten ist der Stoff ihrer Abstraktion, die Ressource ihrer Konsumtion (siehe Konsum). Deren vereinzeltes Sein geht in ihm unter wie es im Dazwischensein ihrer Nutzung aufgeht. Weil die Abstraktion, die Unverbundenheit ihrer Substanz, die aus der Getrenntheit ihrer Einzelheiten hervorgegangen ist (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn). Weil ihre Teilung (siehe hierzu Teilung der Arbeit) alles nichtet, was aus ihren untergegangenen Beziehungen sich als Abstraktionskraft ermächtigt hat, kann sie nur im Nichts zwischen allem was ist, in ihrem Dazwischensein wahr sein. Im bloßen Dazwischensein, ist alles, was zwischen sich dadurch gleich bleibt und gleichgültig ist, dass es auf sich reduziert, abstrakt allgemein wird. Es hält Beziehungen, die nicht mehr wirklich wahr sein können, aber durch ihre Abwesenheit ihres Wesens noch eine Wirkung haben. Eine Abstraktion entsteht immer im Abbruch von Beziehungen, einer Trennung, welche die Wirklichkeit ihrer Verhältnisse ausmacht, einer Wirklichkeit also, die ohne sie nicht wirklich wahr sein kann. Sie ist ein darin entäußertes Residuum, ein "unabgegoltener Rest" ihrer Wahrheit. Wo die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen durch ihre Lebensverhältnisse unterbrochen werden verallgemeinert sich dieser "Rest" in der bloßen Form einer Abstraktion in dem, was allem gemein ist. Das abstrakt Allgemeine ihrer gesellschaftlichen Lebensverhältnisse ist daher die abstrakt menschliche Gesellschaft. Im Dasein ist alles so, wie es hier oder da oder dort oder überhaupt nur da ist. Im reinen Sein ist es überhaupt das, was auch nicht da ist, was nicht anwesend ist, wenn von ihm abgesehen, abstrahiert wird (siehe hierzu Realabstraktion), aber in seiner Abwesenheit noch tatsächlich ist, weil es noch als nichtig gewordener Zusammenhang existiert. Platon hat es deshalb als Schatten der Gottheiten (siehe abstrakt Allgemeines) gesehen, worin sich alles äußert, was ist, auch ohne wirklich zu sein. Von daher erklärt sich das Sein durch die Substanz einer Abstraktion und wirkt als ihre Kraft (siehe Abstraktionskraft), wo Nichts und dennoch ist, wo sie in einer abwesenden Wirklichkeit nur im Nichtsein sich aus dem Dasein heraussetzt, nur als Negation eines Widerspruchs existieren kann, z.B. als abstrakt menschliche Arbeit, als abstrakt menschlicher Sinn. Von daher sind die Tatsachen eines abstrakten Daseins auch ein wirklicher und zugleich logischer Grund der Geschichte und ihrer Änderung, ihrem Anderssein (siehe hierzu auch Historischer Materialsmus). "Die politische Verfassung war bisher die religiöse Sphäre, die Religion des Volkslebens, der Himmel seiner Allgemeinheit gegenüber dem irdischen Dasein seiner Wirklichkeit. Die politische Sphäre war die einzige Staatssphäre im Staat, die einzige Sphäre, worin der Inhalt wie die Form Gattungsinhalt, das wahrhaft Allgemeine war, aber zugleich so, daß, weil diese Sphäre den andern gegenüberstand, auch ihr Inhalt zu einem formellen und besondern wurde." (MEW 1, Seite 232) Am Anfang solcher Verhältnisse stand die Abstraktion, die ihre Wirklichkeit entzweit hat (siehe z.B. Teilung der Arbeit), weil sie die Inhalte auf die Substanz ihrer Beziehungen reduziert. Weil in einem abstrakten Verhältnis sich daher die Form zunehmend entleert, sich von ihrem Inhalt ablösen muss, bestimmt sich das mit der Trennung von Form und Inhalt seiner Beziehungen gespaltene Verhältnis nun auch wirklich abstrakt. Das somit veränderte Verhältnis reduziert die Qualität seiner Beziehungen und bestimmt schließlich sich selbst über die Masse (Quantität) ihrer Form. Diese entleert nun selbst ihre Verhältnisse und nichtet ihre inhalte durch das abstrakte Verhalten ihrer Vermittlung und wandelt ihre abstrakte Substanz zum Inhalt ihrer Form. Mit ihrer zunehmenden Verallgemeinerung bestimmt das schließlich auch die Inhalte ihrer Beziehungen, die durch ihre Form (siehe Formbestimung) verkehren, weil sie durch ihre Allgemeinform selbst auch die Verkehrung des Wesens der einzelnen Beziehungen zu ihren von einander isolierten Inhalten betreiben. Das abwesende Wesen vermittelt dann das anwesende un bestimmt seine Beziehungen. Diese Schlussfolgerung hat Marx am Beispiel der Wertform aufgezeigt, wie und warum die abstrakt allgemeinen Beziehungen einer Äquivalentform durch die allgemeinen Bestimmungen der Gleichsetzung von Waren, also über ihre an und für sich gleichgültige Vermittlung einer im Allgemeinen verselbständigten Form. So entsteht die allgemein besonderte Geldform, die das abstrakt Allgemeine der Äquivalenzen als Wert der Tauschwerte, die über ihre einfache Wertformen als Preise gegen die hierdurch vereinzelten Inhalte der Gebrauchswertebestimmen. Die wesentliche Folge der gesellschaftlichen Macht einer Abstraktion (abstrakt Allgemeines) ist die Verkehrung ihrer Inhalte zur Bestärkung der Form ihrer Ermächtigung, in der ihre Inhalte eine verkehrte Wirkung (siehe Verkehrung), eine verkehrte Wirklichkeit betreiben (siehe hierzu auch Formbestimmung). Die wirklichen Verhältnisse können im Verhalten der einzelnen Menschen zwar schon unmittelbar und subjektiv wahr, aber im Allgeminen nicht wirklich wahr sein, weil ihre Verallgemeinerung nur durch das Mittel ihres Verhaltens allem gemein werden können. Darin vermittelt sich immer schon ihr allgemeines Wesen als gesellschaftlicher Inhalt ihrer wirklichen Beziehungen. Wo diese sich aber nur abstrakt allgemein verwirklichen können, veräußern sie auch schon in ihrem einzelnen Verhältnis die Abstraktionen von ihrem allgemeinen Wesen, dessen inhaltliche Beziehungen als entäußerte Wirklichkeit in der Form einer äußeren Bestimmtheit (siehe Formbestimmung) ihres abwesenden Wesens auf sie zurückkommt. In jeder Geschichte gestalten die Menschen die Formen ihres Lebens in ihren gesellschaftlichen Lebensverhaeltnissen durch die Inhalte ihrer Lebensäußerungen. Was darin subjektiv notwendig ist, verfolgen sie in der naturhaften Beziehung, der Elementarform der Lebenselemnete ihres gesellschaftlichen Wesens, dem Dasein der gesellschaftlichen Substanzen ihrer Lebenstätigkeit, das sie durch ihre Arbeit hervorbringen und durch die Aneignung der Naturalform ihrer Lebensäußerungen verwirklichen, in ihren Gegenständen objektierten Sinn und Zweck ihrer Lebenswirklichkeit als ihre Kultur wahrhaben. Darin ist ihre einzelnes Leben so allgemein wirklich wahr, wie das allgemeeine, das gesellschaftliche Leben in ihnen un durch sie wahrgemacht wird. Eine Form kann sich eben nur durch ihre einzelnen Inhalte entwickeln, die in ihren praktischen Lebensverhältnissen durch ihre Tätigkeiten einen allgemeinen Zusammenhang ihrer Lebensäußerungen erzeugen, finden und empfinden. Wo diese Form sich aber in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr inhaltlich fortbestimmt, weil diese unterbrochen, von einander getrennt werden (siehe Trennung), so werden sie bestimmungslos - also abstrakt - verallgemeinert und verhalten sich als Teile einer substanziellen Ganzheit, der notwendigen Beziehung einer abstrakten Ergänzung. Sie werden sie im Verhältnis ihrer Allgemeinheit gleichgültig, weil sie nur durch das verallgemeinert werden, was sich darin als bloße Tatsache ihres Daseins (siehe abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn) gleich bleibt. Das abstrakt Allgemeine reduziert sich dann auf die letztliche Absicht seines Daseins, auf das, was in ihren Tatsachen als deren abstrakte Substanz immer schon verbleibt, von der in Wahrheit niemand absehen kann, auch wenn derin alle konkreten Bestimmtheiten, alle Unterschiede ihrer Existenz untergehen und abwesend zu sein scheinen. Im abstrakt Allgemeinen bildet sich aus der Ganzheit der abwesenden Elemente eine negative Macht, eine Abstraktionskraft. Die bezieht ihre Kraft aus der Not eines abwesenden Wesens (siehe Schmerz), aus einer Wesensnot der negierten Substanz eines Verhältnisses, das ihrer abstrakte Allgemeinheit entspringt. Sie speist sich aus den aufgehobenen Beziehungen der vereinzelten (siehe ) Elemente, deren Reduktion sich durch ihre abstrakte Substanz in der Ausschließlichkeit ihrer Verneinung, ihrer Negation bestärkt, sich als Kraft ihrer im Allgemeinen leeren Verbundenheit als Antrieb (siehe hierzu Trieb) aus der zerteilten Masse ihre abstrakten Allgemeinheit potenziert, die durch die Reduktion der Wahrnehmungsinhalte auf ihre bloße Tatsächlichkeit, auf die Fakten der gewöhnlichen Wahrnehmung entsteht. Deren darin verdoppelte Negation entwickelt einen ausgeschlossener Sinn seiner Verhältnisse. Dieser wird auf die abwesende Substanz seiner wirklichen Beziehungen reduziert und hierdurch zur Position einer abstrakten Allgemeineit der bloßen Erscheinungsformen (siehe hierzu Positivismus) von schlichten Gegebenheiten und wird durch die Dialektik seiner Verallgemeinerung zum Trieb ungegenständlicher Verhältnisse. "Auf keinem Gebiete die Substanz voraussetzen ... heißt: kein vom Denken unterschiedenes Sein, keine von der geistigen Spontaneität unterschiedene Naturenergie, keine vom Verstand unterschiedene menschliche Wesenskraft, kein von der Tätigkeit unterschiedenes Leiden." (Karl Marx, MEW Bd. 2, S. 150) In jeder Geschichte gestalten die Menschen die Formen ihres Lebens durch die Inhalte ihrer Verhältnisse. Was für ihre menschlichen Beziehungen subjektiv notwendig ist, verfolgen sie idurch das, was die natürlichen Notwendigkeiten ihrer gesellschaftlichen Lebenssubstanzen nötig haben. Was ihr Leben substanziell ausmacht, was sie durch ihre Lebensäußerungen verwirklichen, das objektierten sie in den Gegenständen, die ihre Arbeit hervorbringt und die ihre Bedürfnisse befriedigen sollen. Es ist aber nicht ihr einzelnes Dasein, wodurch ihre Lebensverhältnisse zu ihrer Wirklichket werden. Es ist auch schon ihre gesellschaftlihe Wirklichkeit, in der sie ihr Leben objektierten. Dieses Leben setzt ihre gesellschaftlichen Lebensverhältnisse ebenso als objektive Formation des menschlichen Lebens im Allgemeinen voraus, wie es auch ihr einzelnes Dasein in dieser Gesellschaft voraussetzt, durch das sie durch ihre subjektive Tätigkeit ihr immer wieder nue Form geben. Es ist beides das Resultat der bisherigen menschlichen Geschichte, das ihre Gegenwart in ihrer Form bestimmt, wo ihre Beziehung und Rückbeziehung abgebrochen ist (siehe auch historischer Materialismus). Wo also bei einer Verallgemeinerung die Bestimmungen einer Beziehung abgebrochen werden, sich vom Wesen eines ganzen Zusammenhangs der Form nach abtrennen, weil ihnen durch ihre Bestimmtheit widersprochen wird, wo sie in ihrer Allgemeinheit duch eine Formbestimmung isoliert werden und durch die Trennung als Zusammenhang untergehen, verwirklichen sie in ihrer allgemeinen Vereinzelung nurmehr ihre Abwesenheit. auch wenn ihre Forminhaltlich vielleicht schon überholt ist und nach neuer Form verlangt. die wirklichen Inhalte setzen sich aus dieser heraus als bloße Tatsache ihres Seins, wodurch sie zu einem eigenständigen, zu einem abstrakten Wesen, zu einer Abstraktion ihrer Substanz werden, die ohne inhaltliche Bestimmung einfach nur so als eine allgemeine Position auch in ihrer Vereinzelung für sich selbst da ist und von daher ihrer konkreten Wirklichkeit widerspricht (siehe auch Verselbständigung). Ein Widerspruch ist die Einheit entgegensetzter Bestimmungen in einem Verhältnis, in dem jede Position wie die andere ganz gleich und doch von ihr getrennt, in der Entzweiung eins, aber gleichgültig gegen ihren Inhalt ist. Im Widerspruch sieht jede Position von sicb ab, wenn sie sich auf eine andere bezieht und sie bezieht sich auf andere über das, was sie außer ihr iin einem gemeinsamen Dritten ist, das nur substanziell aus der Abstraktion von ihrem Inhalt zu begreifen ist und dies als ihre Begriffssubstanz hat (siehe Dialektik). Die Existenzform ihrer Geschichte enthält dann durch die doppelte Weise ihrer Beziehung einen Doppelcharakter, der sie seiner Natur folgend und also notwendig sowohl als das Eine wie das Andere, als das Austauschbare, als das abstrakt Gleiche in seinen Verhältnissen und durch sein Verhalten, durch die Bestimmung eines beiden gemeinsamen Dritten genz wesentlich anders erscheinen lässt. Es enthält als Naturalform ihrer Inhalte substantiell die ihnen äußerliche Bestimmung ihrer Form, einen Widerspruch ihrer Form zu ihren Inhalten (siehe hierzu auch Dialektik). Sie werden durch ihre Gleichgültigkeit zu einander wirkungslos, unwirklich, und können sich nur darin verallgemeinern, dass ihre Beziehungen durch nichts anderes begründet sind, als durch die bloße Tatsache ihrer Existenz, als isolierte Form ihrer Natur an sich und für sich, in der von allem Inhalt abgesehen wird. Durch die Bestimmungen ihrer Abstraktion, durch die Abstraktionskraft ihrer denaturierten Beziehungen wurde diese als ihre Allgemeinform zu einer abstrakten Formbestimmung, die alle Einzelheiten in den Verhältnissen ihrer Existenzform vermittelt. Weil diese darin bodenlos, leer gewordensind, weil sie sich von ihrem wesentlichen Inhalt gelöst habenund diesen nicht mehr bestärken kann, verwirklicht sie nur noch die Wesensnot ihrer abwesenden, ihrer unwirklich gewordenen Beziehungen (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn, abstrakt menschliche Gesellschaft). Ihre Inhalte bilden sich darin als eine leere Negation, wodurch ihre wirklichen Beziehungen durch Nichts gefüllt werden und nur noch ihre Nichtung betreiben können. Und wo dann dem Sinn eines Gegenstands nicht die ihm entsprechende Form entspricht, weil er nicht verfügbar, deformiert oder ganz zerstört, seine Natur einfach abwesend ist, wo seiner Existenzform also nicht der ihr nötige Inhalt zukommt, kann diese Form nur im Schmerz seines substanziellen Daseins wahr sein. Ohne seinen wirklichen Gegenstand stellt er sich in einer abstrakten Beziehung als bloßer Körper dar, als reiner Stoff (siehe auch Körper) seiner Natur, auf den die aus ihm entwickelte Formbestimmung zugreift und durch ihn das abstrakte Wesen ihrer Gleichgültigkeit, des im Allgemeinen beliebigen Andersseins vermittelt, die ihren Begriff als das wesentlich materialisiert, was nicht mehr wirklich zu greifen ist. Die Abstraktion als Abstraktion eines allgemeinen Seins, dieses abstrakt Allgemeine ist der Begriff für ein auf sich selbst reduziertes Ganzes, der zugleich seine Eigenschaften in ihrer wesentliche Qualität, ihrem Kern und Gehalt, als deren Substanz formuliert, bzw. formatisiert. Jede Form kann sich nur durch ihre einzelnen Inhalte entwickeln, die in ihren praktischen Lebensverhältnissen den allgemeinen Zusammenhang ihrer Lebensäußerungen finden und empfinden. Wo diese Form sich aber in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr inhaltlich fortbestimmt, sich bestimmungslos verallgemeinert, da wird sie nur ihre Allgemeinheit gleichgültig, verallgemeinert durch das, was sich darin als bloße Tatsache ihrer Substanz gleich bleibt. Hierbei abstrahiert sich ihre Substanz zur bloßen Tatsache ihres Daseins, wird zur Naruralform ihrer Abstraktion, worin alle Inhalte durch einander wechseln. sich in ihrer Verwechslung aufheben und sich dennoch in ihrer Abstraktion ergänzen, - eben weil sie sich darin gleichgültig sind. Da wird dann jeder Inhalt durch einen anderen ersetzbar und jeder so wie der andere zur Form von etwas Ganzem, das nicht wirklich wahr sein kann, weil ihr Inhalt nicht wirklich wahr, sondern in seiner Form bestimmt ist. Er wird in seiner einzelnen Bestimmtheit nur wirklich, wenn er iim Allgemeinen von sich absieht, sich in einer doppelten Beziehung als Formbestimmung zu sich selbst verhält, bestimmt und zugleich gleichgültig gegen seine Bestimmtheit ist, zu einem doppelten Charakter wird. In ihrer allgemeinen Gleichgültigkeit heben sich alle Inhalte in ihren wirklichen Beziehungen auf und widersprechen in ihrer Erscheinungsform dem Wesen der Natur ihrer Entstehung, der Geschichte ihrer gesellschaftlichen Bezogenheit (siehe hierzu auch historischer Materialismus). Ihre Existenzform enthält dann durch die doppelte Weise ihrer Beziehung einen Doppelcharakter, der sie seiner Natur folgend und also notwendig sowohl als das Eine wie das Andere, als das Austauschbare, durch ein Drittes ihrer Verhältnissen als das abstrakt Gleiche durch sein Verhalten, durch die Bestimmung des abstrakt Allgemeimen eines beiden gemeinsamen Dritten genz wesentlich anders erscheinen lässt, als es im einzelnen ist. Es enthält als Naturalform ihrer Inhalte substantiell die ihnen äußerliche Bestimmung ihrer Form, einen Widerspruch ihrer Form zu ihren Inhalten (siehe hierzu auch Dialektik). Sie werden durch ihre Gleichgültigkeit zu einander wirkungslos, unwirklich, und können sich nur darin verallgemeinern, dass ihre Beziehungen durch nichts anderes begründet sind, als durch die bloße Tatsache ihrer Existenz, als isolierte Form ihrer Natur an sich und für sich, in der von allem Inhalt abgesehen wird. Indem sie nurmehr als Form ihrer Natur, als Naturalform einer Abstraktion erscheinen, verlieren sie darin ihr wirkliches Wesen, weil dieses in ihrer allgemeinen Wirklichkeit notwendig abwesend ist (siehe hierzu auch Warenfetischismus). Durch die Bestimmungen ihrer Abstraktion, durch die Abstraktionskraft ihrer denaturierten Beziehungen wurde diese als ihre Allgemeinform zu einer abstrakten Formbestimmung, die alle Einzelheiten in den Verhältnissen ihrer Existenzform vermittelt in der sie in ihrer Einzelheit selbst schon allgemeine Wirkung haben. Weil diese also bodenlos, leer geworden ist, weil sie sich von ihrem wesentlichen Inhalt gelöst hat (siehe auch Verselbständigung) und diesen nicht mehr bestärken kann, verwirklicht sie nur noch die Wesensnot ihrer abwesenden, ihrer unwirklich gewordenen Beziehungen (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn, abstrakt menschliche Gesellschaft). Sie bildet sich darin als eine leere Negation (siehe z.B. Wert), als Entleerung bis zu einem Vakuum fort (siehe z.B. Negativverwertung), wodurch sie durch Nichts gefüllt wird und nur noch ihre Nichtung betreiben kann. Und wo dann dem Sinn eines Gegenstands nicht die ihm entsprechenden Form entspricht, weil er nicht verfügbar, deformiert oder ganz zerstört, seine Natur einfach abwesend ist, wo seiner Existenzform also nicht der ihr nötige Inhalt zukommt, kann diese Form nur im Schmerz seines substanziellen Daseins wahr sein. Ohne seinen wirklichen Gegenstand stellt er sich in einer abstrakten Beziehung als bloßer Körper dar, als reiner Stoff (siehe auch Körper) seiner Natur, auf den die aus ihm entwickelte Formbestimmung zugreift und durch ihn das abstrakte Wesen ihrer Gleichgültigkeit, des im Allgemeinen beliebigen Andersseins vermittelt, die ihren Begriff als das wesentlich materialisiert, was nicht mehr wirklich zu greifen ist. Im Allgemeinen wird eine widersprüchliche Beziehung durch eine Abstraktion vermittelt, die nurmehr als bloße Tatsache eines Verhältnisses bestimmend ist, das im Widerspruch seine Natur aufgehoben hat. Die Abstraktion vereint die Mitte dieser Beziehung durch das, was sie vermittelt, ohne selbst bestimmt zu sein. Sie ist durch gegensinnige Positionen bestimmt, zugleich aber gleichgültig gegen ihre Bestimmtheit. Ihre Beziehung ist durch nichts vermittelt, weil es in der Mitte einer allgemeinen Vermittlung für das Eine ebensogut wie für das Andere da ist. Hierdurch bestärkt es sich selbst, weil sich alles im Nichts nur um sich selbst bewegt und sich zugleich durch seine abstrakte Substanz auf alles bezieht, das seine Form einnehmen und annehmen kann. Während es im Allgemeinen für alles da ist, ist es für sich gleichbleibend und zugleich durch alles andere in seiner Vermittlung außer sich, also objektiv bestärkt. Marx hat dies beispielhaft an der Warenzirkulation gezeigt, wo im Kreislauf der Ware gegen Geld als Kaufmittel (W-G) und Geld gegen Ware als Zahlungsmittel (G-W) die Abstraktion nurmehr das Geldgleiche bestärkt, weil es in der Abstraktion von seiner Herkunft und Funktion praktisch doppelt vorkommt als W-{G-G}-W. Deshalb bestärkt das abstrakt Allgemeine die bloße Form, deren Inhalte hierbei gleich gesetzt und füreinander gleichgültig sind. In jeder Geschichte gestalten die Menschen die Formen ihres Lebens durch die Inhalte ihrer Verhältnisse. Was darin subjektiv notwendig ist, verfolgen sie in einer naturhaften Beziehung ihrer gesellschaftlichen Lebenssubstanzen, die sie durch ihre Lebensäußerungen verwirklichen, in ihren Gegenständen objektierten. Eine Form kann sich daher auch nur durch ihre einzelnen Inhalte entwickeln, die in ihren praktischen Lebensverhältnissen den allgemeinen Zusammenhang ihrer Lebensäußerungen finden und empfinden. Wo diese Form sich aber in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr inhaltlich fortbestimmt, sich bestimmungslos verallgemeinert, da wird sie in ihrer Allgemeinheit gleichgültig, verallgemeinert nur das, was sich darin gleich bleibt, abstrahiert ihre Substanz zur bloßen Tatsache ihres Daseins, wird zur Naruralform ihrer Abstraktion, worin alle Inhalte durch einander wechseln. sich in ihrer Verwechslung aufheben und sich dennoch in ihrer Abstraktion ergänzen. Da wird dann der eine durch einen anderen ersetzbar und jeder so wie der andere etwas Ganzes, das er nicht wirklich sein kann. Er wird in seiner einzelnen Bestimmtheit nur wirklich, wenn er iim Allgemeinen von sich absieht, sich in einer doppelten Beziehung als Formbestimmung zu sich selbst verhält, bestimmt und gleichgültig gegen seine Bestimmtheit ist, zu einem doppelten Charakter wird. In ihrer allgemeinen Gleichgültigkeit heben sich alle Inhalte in ihren wirklichen Beziehungen auf und widersprechen in ihrer Erscheinungsform dem Wesen der Natur ihrer Entstehung, der Geschichte ihrer gesellschaftlichen Bezogenheit (siehe historischer Materialismus). Im abstrakt allgemeinen Wesen werden die isolierten Lebensinhalte der Menschen durch ihre abstrakte Vermittlung zwangsläufig enttäuscht. Zur Bewahrheitung der Wahrnehmung ihres Lebens müssen sie daher begreifen (siehe Begriff), was sie für sich aufgehoben, bewahrt und dennoch von sich ausgeschlossen haben. Eine Abstraktion reduziert nicht nur die Zusammenhänge von Eigenschaften auf einen einfachen und einfältigen Gehalt; sie zerteilt sie auch in isolierte Elemente. Das darin allgemein bestimmte Sein ist durch seine Abstraktion inhaltslos, bloße Form seiner Existenz. Und aus dem Nichts heraus, in der Abstraktion von seinem bestimmten, seinem wirklichen Sein, wird das Allgemeine schon durch seine objektive Form mächtig über das Einzelne, weil es sich bei solcher Verallgemeinerung von ihm inhaltlich getrennt und sich selbständig gemacht hat (siehe Verselbständigung), als reine Quantität gegen deren Qualitäten vervielfacht existiert. Aber abgetrennt von seinen Inhalten begründet sich seine Macht allein aus der allgemeinen Substanz seiner inhaltslosen und also nur objektiv existenten Form, aus dem, was durch die Abwesenheit seines subjektiven Gehalts nur noch abstrakt allgemein da ist, weil es wesentlich auch ohne Inhalt, also von seiner objektiven Natur her wirkend verbleibt. Wo immer Abstraktionen durch ihre Verallgemeinerung als abstrakt Allgemeines herrschen, ist das wirkliche Wesen, der Grund ihrer Wirklichkeit abwesend und wirkt auch tatsächlich nur durch seine Abwesenheit in der Aufhebung ihrer Differenzierungen und Unterschiede, durch die Gleichgültigkeit ihrer Beziehungen, durch ihre Austauschbarkeit. Substanziell ist es die allen gemeine Reduktion auf ihr bloßes Sein, als das, was nicht da, aber dadurch ist, dass es Wirkung hat, weil es nötig, von Natur aus notwendig ist. Auch wenn es nichts mehr zu Essen gibt, ist die Ernährung die schlichte Notwendigkeit der Nahrung. Sie wird zu einem bloßen Nährstoff, der das differenzierteste Bedürfnis als bloßen Hunger befriedigt, den schönsten Genuss in seiner Ästhetik entblößt und die komplexeste Arbeit als einfachen Aufwand veräußert. Und was in der Täuschung noch wesentlich zu sein scheint weil es unwesentliche Erscheinungenen bewirkt, ist ein verheimlichtes Wesen, das unheimliche Wirkungen hat, wenn es nicht als dieses erkannt, erkennbar geworden ist durch die Kritik seiner wesenlosen Erscheinung, durch die es schließlich wirklich enttäuscht wird. In diesem Verhältnis ist das Allgemeine selbst widersinnig, weil seine Form eine gegen ihren Inhalt gerichtete reduzierte Substanz hat, die ihm notwendig widerspricht. Das Allgemeine wird widersinnig, weil seine Form einer gegen ihren Inhalt reduzierte Substanz widerspricht. Es muss daher einen allgemeinen Grund, etwas Drittes geben, das ihre Einheit ermöglicht und zugleich verhindert, einen allgemeinen IInhalt, durch den sich seine Formen identifizieren und zugleich ausschließen, sich ausschließlich in einem allgemeinen Widerspruch verhalten können, weil sie gegen ihren Inhalt gleichgültig sind (siehe hierzu Dialektik) und durch ihre bloße Quantität ihren Inhalt bestimmen, also bestimmt und zugleich gleichgültig gegen ihre Bestimmtheit sind. In diesem Verhältnis können sie sich aber nur gegen sich selbst verwirklichen, weil ihre Form sich nur durch dieses Dritte, durch ihre abstrakt allgemeine Substanz rein quantitativ verwirklichen kann und somit als Formbestimmung von allem absieht (siehe Abstraktion), was ihren Inhalt ausmacht und zugleich dessen Beziehungen in ihrer Wirklichkeit bestimmt. Indem sie durch bloße Aufhäufung ihre Form gegen ihren Inhalt kehrt (siehe Verkehrung) vermengt sie das In der bloßen Menge Vereinte durch sich selbst vermengt. Notwendigerweise abstrahiert sie hierbei von ihren bestimmten Inhalten, so dass sich ihre Form durch ihre stetige Wiederkehr im Allgemeinen als abstrakt Allgemeines derselben Qualität nur verdoppeln kann. Dabei reduziert es sich auf eine substanzlose Tatsache von dem, was sich hiervon in seiner Form gleichgültig gegen seinen Inhalt in der Formbestimmung einer ausschließlich abstrakten Substanz quantifizieren lässt, Um bei einer aus dem Widersinn seiner doppelten Bestimmtheit erkannten Abstraktion deren Antrieb zu beschreiben, muss das begriffen sein, was in ihrer Inhaltslosigkeit durch ihre Allgemeinheit wirksam bleibt: Die reine Anwesenheit ihrer Form, ihres körperlichen Dasein, durch die alles Abwesende ersetzt wird. Dies macht ihre Formbestimmung schließlich aus, die in den Formen ihres Daseins als eine fremden Kraft wirksam wird. Das abstrakt Allgemeine ist die bloße Substanz, die nach Abzug aller Inhalte eines Verhältnisses als reine Form seiner Beziehungen verbleibt - eben solange, wie diese Beziehung überhaupt noch existiert. Von daher herrscht es jenseits aller Inhaltlickeit als reine Notwendigkeit des Ganzen, seine Teile "beisammen zu halten", auch wenn diese nicht mehr konkret verbunden erscheinen (siehe z.B. auch Teilung der Arbeit). In dieser Notwendigkeit bekommt seine Form eine eigene Bestimmung, eine Formbestimmung, die auf Inhalte so wirkt, dass sie sich darin reflektieren und einfügen (siehe z.B. Wertform). Es entsteht hieraus die reale Kraft einer Abstraktion, einer Realabstraktion, die sich gegen die Abwesenheit ihrer Inhalte wendet und zugleich jeden Inhalt dadurch negiert, dass es diesen ihrer Not unterwirft, also in der Reflektion fremder Inhalte auch negativ auf diese wirkt (siehe auch Nichtung). Was bei Hegel noch Ausdruck einer Reduktion auf das Wesentliche sein soll, das "in seiner Realität keinen Eintrag" leidet, ist bei Marx das, was es nicht ist, was es nicht sein kann, was nur widersinnig erscheinen kann, weil es in Wahrheit abwesend und in seiner Wirklichkeit daher notwendig unwirklich wirksam ist. Es wirkt darin die bloße Negation aller Inhalte, die reine, also abstrakte Substanz, die umso drängender negativ wirkt, wie sich die Abstraktion entwickelt hat. Wo sie real ist, wo sie wirklich wirkt, da wirkt eine Abstraktion wie ein Trieb, dem alle Inhalte verloren gegangen sind, wie ein Vakuum (siehe Nichtung), das alles aufsaugt, was da ist (siehe Dasein), weil es Sein muss, weil es zum Erhalt seiner Lebenssubstanz notwendig ist, auch wenn - und gerade weil - es nur noch abstrakt da ist und substanziell in einer Not ist, die nur durch inhaltliche Zufügungen gewendet werden kann. Obwohl es dann fast nur der Form nach existiert, gebietet deren Substanz einen Inhalt, der durch sie bestimmt ist (siehe Formbestimmung). Je allgemeiner diese wirksam wird, je abstrakter sie wird, desto totaler und bestimmender ist sie (siehe Totalisierung). Ihre Verselbständigung ist die Form ihrer Trennung von ihren Inhalten und Bestimmungen, die ihre Beziehungen in sich und durch sich aufhebt, wo sie allgemeine Wirkung hat, als Wirklichkeit nur durch ihre Gegebenheiten existiert. Jeder Mensch weiß für sich selbst auch schon vor aller Erfahrung, dass er sich ernähren muss, um leben zu können. Wie ein Tier auch, betreibt er hierfür jeden nötigen Aufwand und sucht in seinen kulturellen Lebensbedingungen die Möglichkeit, seine Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Wo eine Gesellschaftform ihm dies nur durch äußerliche Bedingungen zukommen lässt, muss er sich selbst auch auftrennen in der Arbeit für ein dem äußerliches Einkommen und der substanziellen Beziehung auf seine Gesellschaft als Mensch, der darin seine Lebensgestaltung, seine Kultur so hat, wie er sie als geschichtlich vergegenständlichte menschliche Sinnbilldung vorfindet. Wo die dem äußerlichen Bedingungen ihn von seiner Lebensgestaltung abtrennen, weil z.B. der Markt durch den Warentausch ganz andere Bedingungen bestimmt, als die Arbeit, weil er auf der Teilung der Arbeit beruht, entzieht solche allgemein gewordene Wirklichkeit den Menschen ihre Lebensgestalt. Was immer sie inhaltlich durch ihre Arbeit hervorbringen hat substanziell nur noch ihre Selbsterhaltung im Sinn und erzeugt Verhältnisse einer abstrakt menschlichen Arbeit, in der sie als Subjekt ihrer Gesellschaftsform zugleich das menschliche Objekt des Warentauschs sind (siehe Warenfetischismus). Die Abstraktion ihrer Lebensinhalte durch den Wert der Waren ist die Negation ihres wirklichen Lebens, bewirkt den Entzug von Lebenssubstanz bis hin zu ihrer Selbstaufhebung als Mensch oder auch als Gesellschaft. Es ist ein Kreislauf, der den Menschen den Sinn ihrer Arbeit, ihren wirklichen Fortschritt entzieht, um sie der toten Form ihrer Produktion zu unterwerfen, sie in ihrem Selbsterhalt zu konservieren und tote Arbeit zu totalisieren. Es ist der Teufelskreis des Kapitalismus, der alle seine Widersprüche betreibt und fortbestimmt, solange er als gesellschaftliche Lebensform Macht über sie hat, durch die Zirkulation der Waren ihre Produktion beherrscht. Im Grunde weiß man das, auch wenn die bürgerliche Wissenschaft es durch ihren Positivismus zur Förderung ihrer Ideale, also ideologisch mit allem ihr möglichen Eifer ausschließt und damit über das wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisinteresse hinwegtäuscht, eben über die Frage, was an einem Problem, das sie behandeln will wesentlich und warum dieses nicht unmittelbar, also ohne wissenschaftliche Vermittlung zu erkennen ist. - Wohl wissend, dass das Auseinanderfallen von Wesen und Erscheinung sie als bürgerliche Institution, als Kesselflicker des Kulturbürgertums als Institution einträglich hält, wisll sie sich eben vor allem auch positiv - und damit vor allem als Position gegen wesentliche Kritik am Bestehenden verhalten. Ein abstrakt Allgemeines ist eine Allgemeinheit, die das, wovon sie abgesehen, hat, von sich ausschließt, damit nur widersinnige Form haben kann und die Inhalte des konkreten Daseins auf das reduziert, was in dieser Abgeschlossenheit einziger Inhalt, reines Konzentrat als bloße Substanz geblieben ist, das in seiner Negation allem gemein wird. Eine Negation ist zunächst eine Nichtung, die durch einen Widersinn begründet ist, der sich in einer Abstraktion aufhebt, die dessen Inhalte auf ihre bloße Substanz reduziert. Der Widersinn einer Position wird damit überwunden, dass er auf die materielle Substanz zurückfällt, in der er sich entgegenwärtigt, d.h. abwesend macht. Denn Nichts kann er nicht sein und nicht werden, soweit er seiend war und als dieses noch da ist (siehe Dasein). Eine widersinnige Form ist daher immer noch gegenwärtig, auch wenn ihr Inhalt untergegangen ist. Sie bleibt als Formbestimmung wirksam, gerade weil sie nicht anders sein kann. So bleibt z.B. eine Ware, deren Tauschwert eine widersinnige Form ist, dennoch Produkt einer Arbeit, wenn auch nur als abstrakt menschlicher Arbeit, die sich in ihrer Wertform verwirklichen und durchsetzen kann, in der Geldform schließlich zu einer wirklichen Position gelangt, indem sie sich aus der Wirkung der Verneinung ihrer Relationen einen eigenen Körper gewinnt. Dieser realisiert die Begriffssubstanz eines Wesens, das nicht wirklich sein kann (siehe z.B. Arbeit als abstrakt menschliche Arbeit oder Sinn als abstrakt menschlicher Sinn), weil es in einer andereren, ihm äußerlichen Form erscheint. Durch die Abstraktion von deren wirklichem Gehalt (siehe Qualität) wurde es hiervon abgetrennt und formell verselbständigt, indem es von ihren Inhalten zehrt und diese rein äußerlich durch ihre Quantifizierung bestimmt (siehe Realabstraktion) und sich hierin bestärkt (siehe Formbestimmung). Etwas Allgemeines, das alle Besonderheiten abstreift, wird abstrakt und reduziert seine Substanz letztlich auf das darin Immergleiche, das somit zugleich qualitätslos erscheint und auf seine bloße Form reduziert ist, also nur als bloßes Quantum abstrakter Inhalte da sein kann. Umgekehrt bestimmt es zugleich alles, zu dem es sich substanziell in dem verhält, worin es in einem formellen Verhältnis steht (siehe Formbestimmung). Eben weil es selbst abstrakt ist, wird es in der Beziehung auf anderes mächtig, da es dieses allgemein vermittelt. Es abstrahiert damit alles, was sich darauf und darin bezieht, sieht also von jedem bestimmten Inhalt ab, der in ihm und durch es formuliert wird. Was auf diese Weise bestimmt ist, kann nur in der Gleichgültigkeit gegen seine Bestimmtheit existieren und ist damit im Widerspruch mit sich, in der Aufhebung seiner Bestimmtheit bestimmt, eine sich selbst aufhebende Entwicklung, schon um Untergang begriffen, während es entsteht (siehe hierzu auch Nichtung). Was bleibt und zugleich vergeht ist die Substanz, welche diese Form hat, z.B. Natur und Kraft usw. So ist z.B. abstrakt menschliche Arbeit eine Arbeit, die ihre Kraft nicht gegenständlich z.B. im Produkt als ihre gegenständliche Form erfährt, sondern als Kraft gegen sich, als Macht der Aneignung gegen die Entäußerung, als Macht seiner Entfremdung. In dieser Gleichgültigkeit gegen inhaltliche Bestimmtheit existiert alles nur in einer Form für sich, einer Form, die gegen sich selbst gerichtet ist, die selbst also in ihrem doppeltem Sinn aufgehoben ist: Zum einen als Inhalt verloren, zugleich in ihrer Substanz bewahrt, also durch sein wahres Nichtsein, durch Nichts Wirkung hat. Von daher verallgemeinert sich darin nur das durch nichts Bewahrte als Bewährtes, das sich also in seinem Dasein Widersprechende, das den Fortschritt seines Widerspruchs betreibt und zugleich seine Existenz fixiert. Es verschwinden darin die Unterschiede und Gegensätze. Abstrakt ist eine Allgemeinheit, wenn sie sich jenseits ihrer bestimmten Besonderheiten begründet, wenn sie einen Grund hat, der im Besonderen nicht konkret aufgeht und daher gegen dieses verkehrte Wirkung zeitigt, Wirklichkeit erzeugt, die anders erscheint, als sie wesentlich ist und also die Verwirklichung einer ihr fremden Kraft ist, die ihre Verselbständigung betreibt und ein Unding entfaltet. Sie ist als der Trieb einer realen Abstraktion geschichtlich wirksam im Prozess ihres Widerspruchs (siehe historischer Materialismus). Für das Begreifen einer solchen Allgemeinheit ist die Erfahrung nicht hinreichend, sodass es der Erkenntnis der Verallgemeinerung einer Entfremdungskraft bedarf, die nur dadurch Wirkung hat, dass sie im Einzelnen nicht wirklich existiert. Von daher ist der dem entsprechende Begriff nur in der Dialektik von Verwirklichung und Entwirklichung zu erkennen. Er muss eine Substanz beweisen, die da sein muss, ohne wirklich zu sein (siehe Seiendes), ein Wesen haben, das nur in der Bestimmung einer selbständigen Form, einer Form, die nicht ihrem wirklichen Inhalt entspricht, erscheinen kann, also bloße Formbestimmung ist, und sich im Ausschluss von ihm nur negativ zu ihm verhalten kann. Aus dem abstrakt Allgemeinen resultiert somit eine Negation, die in ihrer verkehrten Substanz sich als Nichtung fortbestimmt, ein teuflisches Prinzip betreibt, durch welches "alles was entsteht, wert ist, dass es zugrunde geht" (Goethe Faust I). Alles Konkrete wird daher als Stoff dieser Abstraktion hergenommen. Der Begriff dieser Negation, der verkehrten Substanz, ist die Substanz ihrer Abstraktion in ihrer reinen Form, die sie hat, in dem Material, das über alle bestimmten Inhalte hinweg gleichgültig und also sich selbst gleich geltend bleibt. In ihrer Negativität, ihrem Nichtsein, ihrer Leere bedingt die abstrakte Einheit ihren Mangel, ihre Not, dass sie keine wirkliche Identität hat, dass sie sich inhaltlich nur mit der Substanz ihrer Abstraktion selbst füllen kann, also mit dem bloßen Material ihrer Form, deren bestimmte Inhalte dabei angeeignet werden müssen, um die Form auch zu haben, die in der Trennung, in der Entäußerung von ihren wirklichen Inhalten sich selbst fremd fortbestehen müssen und sich in diesem Bestand verselbständigen. Ihre Notwendigkeit wirkt als Trieb, der seine Verstofflichung sucht, z.B. als Arbeit, die in der Trennung von ihrem Produkt nur abstrakt menschliche Arbeit betreiben kann, oder als Zwischenmenschlichkeit, welche ihren Stoff nur in der Sinnbildung der Menschen hat, in der Notwendigkeit eines Sinn habens steht und als abstrakt menschlicher Sinn nach der Anwesenheit von Menschen verlangt und sich verliert, wo sie abwesend sind. So dürftig diese Reduktion erscheint, so einseitig ist auch ihre Wirkung in der Gegenwart ihrer reichhaltigen stofflichen Natur. Sie macht diese zwangsläufig selbst einfältig, weil sie diese vernutzt und sich durch deren Entleerung vermehrt. Diese Reduktion verläuft wesentlich in der abstrakt allgemeinen Form, sobald sie durch sich selbst bestimmt wird, also als Formbestimmung ihre Inhalte fortbestimmt, wie z.B. in der allgemeinen Warenform der Produkte: Der Geldform, sobald sie sich - abgelöst von ihrem Ursprung, dem Gebrauchswert, als reines Quantum fortbestimmt. "Die Quantität des Geldes wird immer mehr seine einzige mächtige Eigenschaft; wie es alles Wesen auf seine Abstraktion reduziert, so reduziert es sich in seiner eignen Bewegung als quantitatives Wesen. Die Maßlosigkeit und Unmäßigkeit wird sein wahres Maß. Subjektiv selbst erscheint dies so, teils daß die Ausdehnung der Produkte und der Bedürfnisse zum erfinderischen und stets kalkulierenden Sklaven unmenschlicher, raffinierter, unnatürlicher und eingebildeter Gelüste wird das Privateigentum weiß das rohe Bedürfnis nicht zum menschlichen Bedürfnis zu machen; sein Idealismus ist die Einbildung, die Willkür, die Laune, und ein Eunuche schmeichelt nicht niederträchtiger seinem Despoten und sucht durch keine infameren Mittel seine abgestumpfte Genußfähigkeit zu irritieren, um sich selbst die Gunst zu erschleichen, wie der Industrieeunuche, der Produzent, um sich Silberpfennige zu erschleichen)." ( MEW 40 Seite 547f) Ein abstrakt Allgemeines ist von daher die Begriffssubstanz eines verselbständigten Verhaltens, das seinem Grund entfremdet ist und von daher verkehrte Verhältnisse fortbestimmt, die keine Gewissheit zulassen und sich auch theoretisch im Glauben an sie erhalten (siehe auch Warenfetischismus). Von daher ist das abstrakt Allgemeine die Grundlage der Mythologie einer jeden Mystifikation, in welcher verkehrte Verhältnisse einer Realabstraktion sich auch als Gedankenabstraktion, als Glaube bewahren, ohne sich darin auch bewahrheiten zu können: Religion.
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