"Mit der Verwertung der Sachenwelt nimmt die Entwertung der Menschenwelt in direktem Verhältnis zu." (Marx in MEW 40, S. 511) Ein Aufwand unterstellt einen Entzug von Ressourcen, von Stoff, Kraft und Zeit, die eine Sache darstellt oder ersetzt. Zur Entwicklung und Bildung von Fähigkeiten und Eigenschaften, zur Sinnbildung in der Dichte ihrer Geschichte. Hierfür reicht nicht nur der subjektive Zweck eines Nutzens, sondern auch die GeschichteAnwesenheit einer Intelligenz und Fähigkeiten hin, um sie zu vergegenständlichen. Es ist auch ein Aufwand nötig, die Zufügung von äußerlichen Eigenschaften, die in ihrer Anwendung verinnerlicht, einer Sache oder einer Eigenschaft als neue Fähigkeit zugefügt werden. Er ist nötig, wo etwas Neues entsteht oder eine Veränderung bewirkt wird. Verlangt ist hierfür Wille, Kraft und Stoff, um das zustande zu bringen, was durch Aufwände einen wirklichen Wert erfährt, weil darin etwas äußeres verkörperlicht wird, was für die Menschen wertvoll ist, weil Wert eben immer auch einen Aufwand verkörpert, selbst wenn er z.B. im Warentausch nur als Resulltat eines Handels erscheint. Inwieweit die Aufwändungen der Arbeit auf die Menschen zurückkommen, inwieweit sie ihr Leben tatsächlich bereichern, hängt davon ab, wie und in welchem Ausmaß der verkörperlichte Wert durch das Produkt der Arbeit ihnen auch wirklich zur Verfügung steht, inwieweit also gesellschaftliche Arbeit auch gesellschaftlich angeeignet wird. Wo aber dieser Wert selbst verwertet wird, wird der Aufwand hierfür nur abstrakt in der Form abstarkt menschlicher Arbeit bewahrt. Von daher besteht der ökonomische Wert unter kapitalistischen Bedingungen, also in der Form einer politischen Ökonomie, nurmehr als Entzug durch seine Abstraktion in der Substanz, die ihn bildet. Von daher ist die Begriffssubstanz der warenförmigen Arbeitsprodukte eben auch nur abstrakt menschliche Arbeit, der Entzug von körperlicher Existenz an Aufwändungen, von Arbeitszeit, Lebenszeit und Selbstachtung. Es kann menschliche Arbeit nicht nur als Aufwand zu betrachten sein, der ihrem Gegenstand äußerlich bleibt, nicht einfach nur nützlich ist, nicht einfach nur den Notwendigkeiten ihrer stofflichen Natur folgt: Als Lebenstätigkeit der Menschen, die ihr Leben nicht nur sachlich, sondern auch kulturell gestaltet, ist sie eine geschichtliche Lebensnotwendigkeit ihrer Selbstgestaltung. Als diese ist sie ein Aufwand, der Sinn macht und Sinn bildet, und von daher den Menschen sinnvolle Kraft im Raum abverlangt, der als Leistung in der Zeit eingebracht und abgegeben wird, also ganz allgemein nur innerhalb dieser Dimensionen bestimmt und quantifizierbar ist (siehe Arbeitswerttheorie). Und weil sie einen solchen Aufwand darstellt, wird sie in der Regel in einem wirtschaftlichen Interesse bedacht, also dem Interesse, den Aufwand so gering wie möglich zu halten (siehe Wirtschaft).
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