Austerität (von griechisch austērótēs, deutsch ;Herbheit, Ernst, Strenge) bedeutet „Disziplin“, „Entbehrung“ oder „Sparsamkeit“, ist eine Bezeichnung für eine strenge staatliche Haushaltspolitik, die einen ausgeglichenen Staatshaushalt und eine Verringerung der Staatsschulden (Austeritätspolitik, restriktive Fiskalpolitik, Sparpolitik) anstrebt. Im Verhältnis von wirtschaftlich stärkeren Staaten zu ärmeren ist sie zugleich das Mittel, über den Devisenhandel einer aktiven Handelsbilanz aus deren Armut nationalen Mehrwert auf internationaler Ebene zu beziehen, der den eignen natonalen Exstenzwert bereichert oder zumindest sichert. Von daher haben die reichen Staaten ein intensives Interesse an der Verarmung anderer Staaten, denen sie Kredite geradezu nachtragen, um durch Austeritätspolitik politische Macht über deren nationales Vermögen und Wirtschaften über den Existenzwert ihres nationalen Mehrwerts zu erlangen. Schuld setzt eine politische Pflicht voraus, eine Zahlungspflicht, die durch eine Kreditvergabe oder einen Nutzungsvertrag über Eigentumstitel (z.B. Wertpapiere, Immobilien, Grund und Boden) entstanden ist. Diese Pflicht besteht daraus, einen Geldwert, der von einem Geldbesitzer vorgestreckt wurde, mit einem Wert zu begleichen, der nur durch unbezahlte Arbeit - also als reiner Mehrwert - beigebracht werden kann. Im Unterschied zur einfachen Kapitalakumulation stellt das hier eingesetzte Geld keinen Mehrwert aus der Ausbeutung vergangener und bezahlter Arbeit, sondern aus einer noch zu erbringenden Arbeit dar, die über die gewöhnliche Arbeit zur Reproduktion der gesellschaftlichen Verhältnisse hinaus einen Mehrwert einbringt, der eine unbezahlte Arbeit zu leisten hat, die sich nicht im Kreislauf von Produktion und Konsumtion in einem Mehrprodukt verwirklicht, sondern die aus einer politisch kontrollierten Pflicht in die Geldzirkulation als fiktives Kapital eingetragen wird, um diese in Wert zu halten, ihren Geldwert zu erhalten und zu vermehren. Für deren Schuldner dient jeder Mehrwert, den er erarbeitet, tatsächlich nur seiner Schuldentilgung. Vom Gläubiger, der bis dahin lediglich die politische Macht des Geldes zu vertreten hatte, wird aber über die Schuldentigung dann auch tatsächlich der volle Mehrwert kassiert, ohne dass er überhaupt mit dessen Herstellung irgendwie zu tun gehabt hätte. Das Verhältnis ist lediglich von einem politischen Subjekt bestimmt, das hinter dieser Wertbildung steht und die Wertsicherheit seines Geldes zu verantworten - meist die Bank eines Nationalstaats, der mit seiner Finanzpolitik und ihrem Rechtsverhältnis sich um die Wertdeckung der nationalen Währung bemüht und hierfür gegen andere Nationalstaaten und Währungen konkurriert (siehe hierzu Devisenhandel). Mit der Kredittvergabe besteht ein Risiko für den Gläubiger, dass die Rückzahlung durch Konkurs oder Geschäftsaufgabe versagt und sein vorgeschossenes Geld hierdurch wertlos wird. Austeritätspolitik ist zunächst die Politik des Gläubigers, der bei Zahlungsverzögerungen im Schuldendienst in die Verhältnisse des Schuldners so eingreifen kann, dass ihm die Sicherheit der Kreditrückzahlung geboten ist. Von daher hat sich ein Klassengegensatz von Gläubiger und Schuldner entwickelt, der dem Klassengegensat von Lohnarbeit und Kapital überlagert ist. Hier findet der Klassenkampf allerdings jenseits der Produktion im Kampf um die Stabilität der optimalen Verwertung der nationalen Geldwerte zwischen den Nationalstaaten auf der Ebene der Zirkulation des Weltgeldes statt. Wo überschüssiges Geld durch Kredite selbst in Wert gehalten werden muss, werden Kredite oft zum letzten Ausweg der Werterhaltung von fiktivem Kapital, das sogar mit Negativzinsen, also mit Gewinn für den Schuldner verliehen wird. Hier ist Austeritätspolitik selbst schon ein möglicher Zweck der Kreditvergabe, besonders wenn arme Schuldner schon auserwählt werden, deren Kreditrückzahlung in hohem Risiko steht. Dies wurde zum Prinzip einer Negativverwertung, wie sie gerne vom Feudalkapital betrieben wird - z.B. durch Integration armer Länder in die EU, welche deren Stabititätskriterien von vorn herein nicht erfüllen können (z.B. Griechenland, Kroatien). Die Ausbeutung dieser Länder durch Aneignung ihrer Infrastrukturen stellt für das Kapital einen weit höheren Gewinn dar, als der Geldwert, der durch Verzinsung eingetrieben werden kann und ist überhaupt schon ein Ausweg aus der chronischen Geldentwertung durch den Geldüberschuss aus unproduktiver Arbeit. Austeritätspolitik ist ein Phänomen der Globalisierung des fiktiven Kapitals, welche die Subsumtion der Nationalstaaten unter das fiktive Kapital einer Finanzaristokratie betrieben hat, dessen Deckung durch realökonomische Verhältnisse des Warenhandelskapitals inzwischen nur noch zu 5% bis 10% möglich ist. Das Kapital hat sich zu einem Kreditwesen eines Schuldgeldsystems verselbständigt, das nur noch zu einem geringeren Teil auf Investitionen in die Produktion zielt, sondern vielmehr auf die Aneignung von Mehrwert durch die Verwertung von Lebensstrukturen, durch Eigentumstitel, also durch die bloß politische Rechtsform des Privateigentums. Hiermit wird aus den nationalen Verhältnissen der ärmeren Länder mit minderer Produktivkraft die soziale Funktion der Staaten beherrscht, um durch Mehrarbeit für Schuldentilgung bei einer passiven Handelsbilanz, also durch Austeritätspolitik Wert einzubringen und an die aktiven Kapitalanwender abzuführen. Und in diesen wird unbezahlte Arbeit für das Kapital nicht mehr vorwiegend aus der Arbeitszeit der Menschen, sondern aus der Verwertung ihrer Freizeit erwirkt, die sich nur als Lohnabzug geltend machen, als an und für sich unproduktive Mehrarbeit (siehe auch Dienstleistung) zur Lebensfinanzierung, zur Finanzierung der eigenen Lebensstrukturen als Lebensbedingung ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse. Die Lebenskosten werden hierdurch selbst zu einer Form des zirkulierenden Geldes, zu einem Kapital, das sich zu einem großen Anteil nur noch in den Verpflichtungen des Lebens (siehe z.B. Staatsverschuldung) abspielt. Indem diese politisch verwertete Rechtsform des Kapitals auch durch die kapitalisierte Funktion von Lebensräumen Geld einbringt, das sich nicht auf dem Warenmarkt materialisiert, stellt sich sein Wert auch nur als Lohnabzug bei der Preisbildung der Arbeit, den Kosten für die Produktionsmittel des gesamten organischen Kapitals, dem allgemeinen Existenzmittel dar. Die Lebenskosten selbst werden hierdurch kapitalisiert und zu einer Form des zirkulierenden Geldes, zu einem Kapital, das sich zu einem großen Anteil nur noch in den Verpflichtungen des Lebens abspielt. Zugleich wird hierbei Wert aus fremden Lebensverhältnissen abgeführt. Es handelt sich um eine doppelte Ausbeutung sowohl über die Zirkulation wie auch über die Produktion von Geldwerten, die sich in den reichen Ländern durch hochwertige Löhne und in den armen in elendigen Lebensverhältnissen darstellt - hochwertig, weil darin Mehrwert aus fremden Arbeitsverhältnissen enthalten ist (siehe auch Devisenhandel) und elendig, weil ganze Lebenstrukturen durch deren politische Ausbeutung destabilisiert und verwahrlost werden. Der Import ihrer Mehrarbeit wird zum einen als variables Kapital im reichen und stabilen Land durch den Arbeitslohn verpreist (siehe Preisbildung), welche die Selbsterhaltung der Menschen verbilligt, und er wird zugleich als Lohnabzug für den Preis ihrer Arbeitskraft als Wert für die Geldzirkulation abgeschöpft, durch den es nicht zu einer Inflation im eigenen Land kommen muss, dafür aber zur Inflationierung des Geldes der schon durch ihre unbezahlte Arbeit bedrängten Länder (siehe auch Weltkapital). Common-Ownerships sind Bündnisse von Großaktionären, die das Handelsrisiko der Geldanleger durch den Ausgleich ihrer konkurrierenden Auspreisungen minimieren. Börsengehandelte Fonds ITF sind politische Geldverwalter, die sich als Kreditversicherungen anpreisen. Sie stellen die größten unabhängigen Vermögensverwaltung weltweit dar. Blackrock (größter Anbieter im Aktienhandel) ist daher keine Bank. Hier werden indexbestimmte Aktienpakete angeboten, die solange Wert haben, wie sie gehandelt, also gekauft und verkauft werden. Blackrock steuert den gesamten Aktienmarkt, gilt aber politisch nicht als systemrelevant, kann aber den gesamten Finanzmarkt zum Absturz bringen, wenn die Aktienpakete in einer weltweiten Krise nicht mehr gekauft werden (z.B. Flash-Crash am 6.5.2010). Hier kann überhaupt keine Spirale der Abwertung mehr verhindert werden. Wenn die Kurse durch systemisch bedingte Abwertungen fallen, ntsteht der "Run to the Exit", die Kanibalisierung der aktien- und Rentenfonds. "Aladin" heißt das dort eingesetzte Computerprogamm, durch das fast der ganze Aktienhandel automatisch verrechnet, entschieden und "abgesahnt" wird.
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