"Indem man die gesellschaftlichen Charaktere, welche Sachen, oder die sachlichen Charaktere, welche gesellschaftliche Bestimmungen der Arbeit auf Grundlage einer bestimmten Produktionsweise erhalten, für bloße Zeichen [erklärt], erklärt man sie zugleich für willkürliches Reflexionsprodukt der Menschen." (K. Marx, MEW 23, S. 105) Die zwischenmenschlichen Verhältnisse der Bildungbürger setzen voraus, dass sie sich als Menschen anerkennen und angleichen. Hegel versteht dies als allgemeine Notwendigkeit des Selbstbewusstsein, in welchen die Menschen zu sich kommen würden. „Sie anerkennen sich als gegenseitig sich anerkennend.“ (PhG, 147) Damit reduziert er diese Kultur auf das bürgerliche Vorverständnis durch die Selbstgewissheit seines bloßen Selbstbewusstseins aufgeklärten Menschen (siehe hierzu auch Immanuel Kant). Von daher ist er für die bildungsbürgerliche Intelligenz zur Überwindung der marxistischen Dialektik auch wieder modern geworden und wird dem entsprechend von den reaktionären Schichten des Kleinbürgertums als falsche Gesinnung (siehe Falschheit) auch leicht abgeurteilt und oft auch vernichtet (siehe auch Bücherverbrennung). Die bürgerliche Kultur hat sich im Mittelstand seiner Bildung eben längst schon über die Vergegenständlichung von bloßen Wahrnehmungen zu einer subjektiven Objektivität vergesellschaftet und sich als Träger von Erinnerungen herausgesetellt, die sich über ihre Ereignisproduktion in gebündelten Lebensäußerungen mitteilen, sich selbst über die Medien einer objektivierten Kommunikation (siehe z.B. Tourismus, Radio, Fernsehen, Innternet, Kulturveraansztalungen usw.) vorstellen und durch ihre Lebenvorstellungen vermitteln. Diea alles geschieht meist jenseits der wirklichen Ereignisse, mit denen die Menschen in ihrer unmittelbaren Wirklichkeit zu tun haben. Die autoritären Charaktere des Kleinbürgerlichen Spießertums haben sich in flexible Persönlichkeiten gewandelt, die sich auch selbst in den multifuktionen Institutionen ihrer zwischenmenschlichen Kultur mit der selbgtgerechten Leichtigkeit ihrer prominenten Auftritte durchsetzen können. Sie sind vor allem von ihre Eindrücke aus der persönlichen Wahrnehmung belebt und reflektieren sich selbst an und durch ihre Animinationen. Doch in der objektiven Form der Wahrnehmung verschwindet das, was darin wirklich wahrgehabt wird und so wird diese vor allem durch ihre Selbstwahrnehmungen hindurch reflektiert. Doch in der objektiven Form der Wahrnehmung (siehe auch objektiver Subjektivismus) verschwindet das, was darin wirklich empfunden wird. Oft sind es bloß technische Konserven oder Übungen (z.B. Computerspiele) wodurch die Menschen bei Stimmung gehalten werden, um die Leere ihrer vom fiktiven Kapital bestimmten Lebenswelt und die geselschaftliche Macht ihrer subklimen Norm bzw. Ohnmacht ihrer Existenzverwertung in den Formaten ihrer Selbstveerwertung zu ertragen. Was in den Institutioen der Kultur und deren zwischenmenchlichen Inhalte für eien bestimmte Zeit gesellschaftlich am Leben gehalten wird, ist allerdings mehr als eine bloße Notlösung. Darin versterben ziemlich schnell das Lebendigen Inhalte ihrer Wahrnehmungen. Eine tote Wahrnehmung lebt fort durch den beständigen Wechsel der Bildung ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen, wodurch sie – zumindest oberflächlich wahrgenommen – lebendig zu sein scheint (siehe Scheinwelt). Bilder können zwar das Abwesende einer Wahrnehmung transformieren. Aber durch ein Bild wird sie hierzu auf eine Vorstellung reduziert, worin ihre Eigenschaften isoliert und im Zweck der Verbildlichung dargestellt werden. Denn als Bild kann es nur eine auf eine vorgestellte Wirklichkeit reduzierte Form sein und also auch nur ihre Formbestimmung vermitteln (siehe z.B. eidetische Reduktion). Und Vorstellungen lassen sich als Bild in Zeichen oder Muster durch Sprache, Film, Text, Musik oder Zeichnungen fassen, die vor das gestellt sind, was sie meinen oder bedeuten sollen (siehe hierzu z.B. auch Wählermeinung). So ist der Bildungsbürger der wirklich bewusste Bürger, der wirkende Bürger der politischen Kultur, der seine Lebenswerte nicht einfach ideologisch begründet sondern aus der Synthese von kulturellen und politischen Interessen ermächtigt. Von daher ist seine Selbstbehauptung auf einem unendlichen Geschäft seiner Meinungsbildung begründet, wodurch er sich letztlich aus seiner Eigenschaft als demokratischer Staatsbürger einer burgherrlichen Gesellschaft kulturpolitisch totalisiert und letztlich einen Kulturstaat anstrebt (siehe auch Spießbürger). Und so ist dem Bildungsbürger sein Bild von sich zugleich auch seine wesentliche Allgemeinheit außer sich für sich (siehe hierzu auch bürgerliches Subjekt). Er kann daher auch nur wissen und für wahr befinden, was er für sich ist, wo er sich selbst findet und was er für sich und durch sich empfindet (siehe Selbstwahrnehmung). Sein Edelmut erscheint ihm als Güte seiner Selbstwahrnehmung. Und sie ist ja auch tatsächlich der Mehrwert seiner Selbstverwertung, den Menschen in den Verhältnissen ihrer Selbstveredelung für sich im Selbstbildnis ihrer Zwischenmenschlichkeit für sich behalten können, weil und sofern sie sich als Bildungsbürger in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen prominent machen konnten. Was also von den Charakteren der narzisstischen Persönlichkeiten – den autoritären, den esoterischen und schließlich den flexiblen – in der zwischenmenschlichen Kultur zur gemeinen Sinnstiftung verbleibt ist die politische Ästhetik in der Form der edelmütigen Bildungsbürger (siehe auch ästhetischer Wille) der sich schließlich auch gerne in den politischen Institutionen und Gremien der bürgerlichen Repräsentanz (siehe auch repräsentative Demokratie) durch seine Unverwüstlichkeit nützlich macht (siehe auch Bürokratie). Aber solche Bildung verlangt ein Wissen darüber, welche Zeichen welche Wirkung haben, wenn sie gesetzt werden. Ein Bild kann die Wahrnehmung besänftigen oder terrorisieren (siehe hierzu Ästhetik) und somit das Erkenntnisvermögen täuschen. In Wahrheit transportiert es aber lediglich Vorstellungen, die mit bestimmten Ereignissen, also mit Eigenheiten des Erlebens verbunden sind (siehe Ereignisproduktion) – ganz gleich aus welchen Gründen sie sich zugetragen hatten oder eingetreten oder reizvoll geworden sind und welche geschichliche Zusammenhänge ihnen vorausgesetzt waren: Sie haben keinen anderen Grund als deren Abfolge, wie sie sich im Sinn der menschlichen Lebens vollzieht. Als Bild wird das Leben selbst zu einer Ikone seiner Wirklichkeit, zum Glaubensinhalt eines dem Menschen äußerlichen Wirkzusammenhangs, der einen eigentümlichen Willen, einen ästhetischen Willen aus der Selbstwahrnehmung der Bürger bezieht, der davon abhängig mist, wie sich ausausdrücken und sich beeindrucken, welches Bild sie voneinander Haben und machen und welche Bildung sie erfahren und darstellen können (siehe auch Selbstdarstellung). Der Gegenstand dieses Willens ist austauschbar und läst sich je nach den Notwendigkeiten der Existenz des Lebens ersetzen. Im Bidungsbürgertum geht es daher vor allem um die soziale Macht der Bilder und ihren Einbildungen. Die Kleinbürger der Mittelschicht, deren Lebenswerte zwischen ihren Lebensvorstellungen und ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit auf dem Warenmarkt sich auf das Sowohl-als-auch ihrer Einkommen wie Ausgaben beschränkt, spekulieren schon durch ihren Geldbesitz auf eine unbeschränkte Existenz, die sich um sie selbst, also um ihr Geld zwischen seinem Wert und seinem Tauschwert, sprich: Preis ihrer Existenz abspielt. Im Zeck einer ausgeklügelten Selbstveredeluung entecken die gehobenen Kulturkonsumenten darin schließlich die Mysterien des Schönen und Guten als die Mimesis einer besonderen Phänomenologie. Bildungsbürger tragen deren Bildungen in sich, stellen sie dar und verstehen sich als deren Repräsentanten (siehe hierzu Kritik der politischen Kultur). Und sie sind von daher auch die hervorragenden Agenten der Meinungsbildung in einer reprasentativen Demokratie; wollen aber unbedingt über sie zumindest pragmatisch verfügen, ihre Bedingungen nach ihren Vorstellungen politisch so bestimmen, dass diese darin über ihre Absichten in ihrer Wirklichkeit auch mehr oder weniger erfolgreich sein können (siehe auch politischer Wille). Da diese Vorstellungen selbst nur reproduzieren können, was sie veranlasst hat, sind darin im Wesentlichen – sowohl in Anwesenheit wie auch Abwesenheit – nur Gefühle, vor allem Selbstgefühle, als Zusammehang und Einheit, als abstrakte Allgemeinheit ihrer Selbstwahrnehmungen reflektiert und von daher die erstrangige Grundlage ihrer mittelständigen Wahrnehmungsidentität sind. Diese bildet sich durch ihre Selbstverwertung und dementsprechenden Geltungsstreben über das Hinzukommen anderer Gefühle schließlich fort zu Lebenswerten der Lebenswelt ihrer Lebensvorstellungen: Das Bildungsbürgertum. Von daher treffen viele Ideologien auf die Lebensvorstellungen des Mittelstands. Was man sich zunächst nicht wirklich vorstellen konnte (z.B. Volk, materiellen Gewalt begabt.) Ohne ein wirkliches Bewusstsein über ihre Verhältnisse existiert vergangene Geschichte Für sie lediglich als Erzählung, als deren "Narrativ" in einem Bild, durch das sie ihr Sein und Werden wie ihr absolutes, ihr ureigenstes Dasein beschrieben sehen und verstehen. Sie erzählen alles so, wie sie es sich und Anderen vorstellen können (siehe auch Sprache), verständigen sich daher über ihre Vorstellungen vom Leben in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen als einzig wirkliches Lebensverhältnis, mit dem sie sich in ihrer Gemeinde (siehe auch Gemeinschaft) einig wissen wollen. Doch darin ist alles auf einmal und ausschließlich für sich nur so gegenwärtig und gewahr, wie es sich in ihren Symbolen und Bräuchen aus ihrer je einzelnen Geschichte zum Imperativ ihrer Gemeinschaft verallgemeinern lässt (siehe hierzu auch Kategorischer Imperativ), wodurch ihre Ungewissheit unendllch bestimmt ist (siehe schlechte Unendlichkeit) und sich selbst vorbildlich verbildlicht (siehe Norm), um den Zweifel hieran verbieten zu können (siehe Selbstgerechtigkeit). Ihre Lebensburg, der Hort ihrer Gefühle, schafft die Grenzen und das Vermögen ihrer Erkenntnisse, deren ursprünglichste Wahrnehmungsidentität. Solche Bilder sind daher je nach Zweck und Erinnerung objektivierte Äußerungen, Erinnerungsbilder ihrer Enstehungsgeschichte im Gedächtnis und Denken der Menschen. Mit der Produktion von bestimmten Bildern durch bestimmte Ereignisse, Erlebnisse und Zustände produziert und reproduziert sich das Bildungsbürgertum über die Bildung seiner Anschauungen und Vorstellungen, der Bildung ihrer politischen Kultur (siehe auch Ereignisproduktion) durch den Austausch von Eindrücken und im Bedürfnis, Eindruck zu machen, sich ausdrücklich wie eine Vorstellung jenseits von sich, also selbstlos zu repräsentieren. Bildungsbürger beziehen sich über die Gegebenheiten ihres kleinbürgerlichen Verstandes, der sich über ihre Lebensumstände erhebt und diese nach den Lebenswerten ihrer Bildung zu regeln erstrebt (siehe auch Norm). Die Selbstlosigkeit der Menschen hat allerdings durch ihre Gleichstellung in der Gleichgültigkeit gegen ihre Bestimmtheit, durch die der Ausschließlichkeit des Beliebens vor allem einen allgemeinen Unsinn zu einem Gemeinseinn ihrer Bildung entwickelt. Jeder einzelne Mensch verhält sich darin als Kind einer Bildungsgemeinschaft wie ein Gotteskind, das sich wie ein allgemeiner Zwischenmensch verhalten muss (siehe Spießbürger). Diese Gemeinschaft stellt aber nur eine Verallgemeinerung der einzelnen Persönlichkeiten ihrer Bildung dar – und die hat durch ihre soziale Gestalt vielfältige Folgen. Die Erste ist, dass sie sich durch ihre Selbstgefühle in einem gemeinen objektiven Selbstgefühl als Gemeinschaft von Bildungsbürger verhalten und hieraus ihre Gesinnung entwickeln, sodass ihre Gesinnung zu einer Allgemeinform ihres ästhetischen Willens geworden ist. Darin wird jedes Gefühl zu einer äußerlichen Beziehung auf sich selbst, zum Gefühl einer veräußerten Selbstbeziehung in einer allgemeinen Selbstgefühligkeit. Der ästhetischen Wille hat durch die Verdopplung ihrer Selbstgefühle eine eigenständige Kultur der Bilder ihrer Bildungen geschaffen. Gelebt wird daher in und von einer Lebenswelt des Verstandes, denn Bildung setzt ein Bild von dem voraus, was das gegenwärtige Leben in der gegebenen Kultur als Kultur der Gegebenheiten nötig hat. Bilder werden dadurch zum Modell, zum Symbol einer Welt, die es nicht wirklich so gibt, wie sie erscheint: Zu einer Scheinwelt der wahrnehmbaren Wirkungen, die sie wahr hat und betreibt und lediglich als Dasein irgendeiner Geschichte für wahr nimmt und für wahr halten kann. Bildung ist daher wesentlich Sinnbildung im Gleichnis von Wirkungen , wie sie sich im praktischen Lebensprozess durch irgendeine Tätigkeit der Menschen (siehe auch Arbeit) wie von selbst ergibt. Zur Bildung mag man alles zuordnen, was eine zeitgemäße Zivilisation ausmacht. Doch um sie wirklich schaffen zu können, müssen die Menschen sich durch ihre Sinngebungen verwirklichen können. Diese stellen zunächst vergangene Geschichte dar, also das, was sie also von dem wahrhaben, was die Wahrnehmung zwischen den Menschen zur Erkenntnis des eigentümlichen Daseins emanzipieren konnte (siehe Zwischenmenschlichkeit). Doch wo das praktische Leben selbst keinen Sinn mehr macht, weil es seinen wirklichen Gegenstand nicht mehr in seiner Wirklichkeit erkennen kann, wo es sich nur durch einzelne und meist vereinzelte bürgerliche Subjekte verwirklicht, muss Bildung durch Zielvorstellungen entwickelt werden, durch Bilder von dem, was sie bezwecken kann und was sie erreichen soll. In Bildern lässt sich Leben so repräsentieren, wie es erlebt wurde und also ebenso nachzuvollziehen ist, wie das Erlebnis selbst. Sie können allerdings auch durch Vorstellungen in den Medien symbolisiert, durch Darstellungen oder Texte oder Sprache oder Musik usw. aus Gefühlen im Jenseits ihrer Empfindungen vermittelt werden. Das sind dann allerdings nicht einfach nur Verblldlichungen von Wahrnehmungen äußerlicher Tatsachen einer an und für sich fremd begründeten Wahrheit. Es sind auch nicht einfache Reflexe von Kognitionen einer durch ihre Objekte bestimmte Sinnbildung aus dem, was sie objektiv wahrhaben; sie sind über die einzelnen Persönlichkeiten vermittelte Gestaltungen, personifizierte Form einer Schöpfung über Bildnisse oder Gleichnisse, die aus den durch ihre Geschichte bezogenen Erkenntnissen wahr gemacht, im Ereignis ihrer sozialen Beziehungen zu einer Wirkung gebracht werden, indem sie Eindruck machen, sich in ihren Gedanken aus ihrem Gedächtnis vergegenwärtigen lassen und an und für sich auch gleichgültig gegen ihren wirklichen Sinn sein können, soweit sie sich aus vermeintlichen Lebenspflichtigkeiten aufdrängen. Als bloßes Bild wird auf diese Weise ihre Bildung so wahr, wie sie für sich als Erinnerung jenseits ihrer Empfindungen dastehen mag, – dennoch beliebig nachvollziehbar (siehe auch tote Wahrnehmung), weil sie lediglich die abstrakte Form einer Erzählung gebildeter Inhalte gewonnen hat und darin mit vielen anderen ihr zugewandten Erzählungen einen anschaulich gemachten Zusammenhang gewinnen kann. Im gesellschaftlichen Verhältnis der ursprünglichen Akkumulatton des Kapitals hält der Gebrauchswert der Waren noch ihren gesellschaftlichen Sinn und Nutzen zusammen. Beides trennt sich erst durch den Geldbesitz über die Kreditwirtschaft einerseits über das Bildungsbürgertum für den Nutzen der Geldverwertung, andererseits als Sinn seiner Kultur, die sich zur Sicherung einer Staatskultur des Kapitals über das Kulturbürgertum verfestigt. Als gesellschaftlicher Wert für den Nutzen im Zweck seiner Verwertung in der Finanzindustrie als Existenzwert eines fiktiven Kapitals ist vor allem Verstand nötig, für die Fortbildung des Lebensstandards der Reproduktion des Lebens vor allem das Durchsetzen einer Vernunft der Kapitalistischen Kultur. Von daher ist das Betreiben Bildungsbürger von anderen Interessen als die der Kulturbürger angetrieben. Die kultur der Bildungsbürger besteht aus unzähligen Bildern, worin sie ihre Befriedigungen als Eigenschaft ihrer Erlebnisse persönlich erinnern und sich durch diese Erinnerungsbilder auch befrieden, zufrieden geben, soweit diese ihrem Erleben zuträglich ist. Denn in Bildern lässt sich Leben so repräsentieren, wie es erlebt wurde und also ebenso nachzuvollziehen ist, wie das Erlebnis selbst, worin sich vergangenes Leben reflektiert. Sie können es allerdings auch durch Vorstellungen in den Medien symbolisieren, durch Darstellungen oder Texte oder Sprache oder Musik usw. sich aus Gefühlen im Jenseits ihrer Empfindungen mitteilen und vermitteln. Was sich aus Anschauungen bildet entspringt einer Wahrnehmung, die in sich selbst ihre Wahrheit, ihre Wahrnehmungsidentität so befindet, wie sie diese empfunden hat und als Erinnerungsbild bewahrt. Doch ein Bild ist eine Vorstellung, wie sie über ein Medium darstellbar gemacht wird: Eine dargestellte Vorstellung. Wo etwas nicht wirklich so ist, wie es zu sein scheint, soll ein Bild wie ein Gleichnis das bildhaft machen, was es darstellen sollte, etwas über das aussagt, was in Wirklichkeit nicht ist, was abwesend aber doch vorstellbar, was also entwirklicht ist. Ein Bild ist eben nur dadurch bildhaft, dass es etwas über das aussagt, was nicht ist, was abwesend aber doch vorstellbar, was also entwirklicht ist. Wo Wahrnehmung dadurch entwirklicht wird, dass sie den Sinn einer Wirkung verliert, dass ihr die Abwesenheit ihres wahren Gegenstands, das Anderssein ihrer Wahrnehmung entzogen und dadurch entstellt wird, dass der wirklich andere Mensch ihrer Zwischenmenschlichkeit unvorstellbar geworden ist. Was die dadurch abstrahierte Selbstwahrnehmung in der Gewissheit einer Wahrnehmung anderer Menschen reduziert und in ihrer Selbstwahrnehmung verstellt und entgegenwärtigt ist, wird in ihren Verhältnisse durch fremde Kräfte betrieben (siehe Abstraktionskraft). Und was sie für sich im allgemeinen Dazwischensein unter Menschen verloren haben (siehe auch Selbstverlust), befolgen sie nun in ihrer individuelle Selbstwahrnehmung und werden wie von selbst durch den Sinn einer abstrakten gesellschaftlichen Persönlichkeit getrieben. Und so treiben aus ihrem Tun und Lassen selbst die zur Verwirklichung ihrer gebildeten Selbstwahrnehmung zur Bildung optimierter Selbstbezogenheit an (siehe Selbstoptimierung). Jenseits der sinnlichen Beziehungen herrschen Vorstellungen, die sich wesentlich aus dem begründen, was sein sollte, was also nicht wirklich wahr, also vor allem völlig unwirklich ist. Im Nichts der Sehnsüchte tritt im Träumen wie auch im Wachen immer wieder das Bedürfnis einer Wahrheit auf, die vor allem auf eine Wahrheit im Großen und Ganzen reflektiert, was sich ansonsten in der Wirklichkeit (noch) nicht bewahrheiten kann, also eher ein reiner Wunsch oder eine konkrete Utopie ist, als dass sich hieraus die Verwirklichung eines abwesenden Wesens ermöglicht. Wo Wahrnehmung nur gläubig, in Wahrheit entwirklicht ist, wo sie ihren Gegenstand verloren hat (siehe hierzu auch tote Wahrnehmung), da treten Bilder einer irgendwie adäquaten Vorstellung an seine Stelle. Die sinnliche Gewissheit geht dabei unter und verwandelt sich in eine theoretische Beziehung zu dessen Wirklichkeit. In einem theoretischen Verhältnis bekommen die Ereignisse nur den Sinn, dass sie ihre verlorene Beziehung für sich als Vorstellung bewahren, die sie zwar noch erinnern, wohl aber nicht bewahrheiten können. Die Sucht nach Vorstellungen wird zur Sucht nach Bilder, die im abgehobenen Sinn eigene Bildungen erfahren und ihre Beziehung über die Gestaltungen ihrer Wirklichkeit, über das Phänomen ihres Daseins konstruieren. Es entstehen Beziehungen im Anschein der Wirkungen und Symptome (siehe hierzu Scheinwelt), die sich über ein rein theoretisches Bewusstsein (siehe hierzu auch Phänomenologie) vermittelt und verhält, rein theoretische Verhältnisse entwickelt und eine Kultur der Bildungbürger entfaltet. Darin werden vor allem Vorstellungen vermittelt, die Lösungen als Auflösung versprechen und daher auch in ihrem Opportunismus eine Optimierung ihrer Beziehungen, vor allem aber eine allgegenwärtigen Selbstoptimierung bezwecken. In diesem Zweck stellen sie eine politische Macht der Repräsentation dar, die weit über die persönliche Welt ihrer zwischenmenschlichen Verhältnissen hinausgreift, aus denen sie entanden sind: Denn Bildungsbürger vermitteln ihre Bedürfnisse im Format einer politischen Kultur, in der sich die Menschen rein instrumentell aufeinander beziehen: Jeder gilt als Mittel und Vermittler einer Existenz des Anderen, – ganz allgemein im unentwegten Anderssein ihrerSelbstlosigkeit (siehe hierzu schlechte Unendlichkeit). Auf diese Weise vermittelt die Selbstverwertung der Menschen in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen einen selbständigen Selbstwert durch Optimierung der Selbstwahrnehmung, der als soziales Phänomen der Wahrnehmung diese in ihrer Aufmerksamkeit bestimmt und entgegenwärtigt. Sie erfährt darin eigenständige Wirkungen, die gesellschaftlich und also politisch durch ihren ästhetischen Willen entwickelt werden. Die Selbstoptimierung ist von daher das höchste Prinzip einer Selbstwahrnehmung, durch das sich die Zwischemenschen in den zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer zwischenmenschlichen Kultur in eigener Wirklichkeit und Beziehung als Bild von sich so wahrhaben, wie es ihnen heilsam erscheint. Was aber vor allem und lediglich ein Seelenheil vorstellt und darin Linderung eines Unheils verspricht, wird leicht zum Raunen eines Heilsversprechens, das die Menschen durch das Wesen seiner Abstraktionskraft antreibt, ihre Wirklichkeit aus ihrer Nichtigkeit hervorzukehren, als dass sich daraus tatsächlich eine wesentliche Veränderung ergeben könnte. Ohne die Analyse ihrer Grunde, ihrer Bindungskräfte bleibt alles unveränderbar, weil hieraus die Folgen sich gleich bleiben, sich ohne Veränderng der Grundlagen wesentlich nichts wirklich Anderes (siehe Andersseins) herausstellen lässt. Aber es lässt sich hieraus immer wieder ein guter oder schlechter Glaube bilden (siehe auch Ideologie). "Der "Staatszweck" und die "Staatsgewalten" werden mystifiziert, indem sie als "Daseinsweisen" der "Substanz" dargestellt und getrennt von ihrem wirklichen Dasein, dem "sich wissenden und wollenden Geist, dem gebildeten Geist" erscheinen. ... Der konkrete Inhalt, die wirkliche Bestimmung, erscheint als formell; die ganz abstrakte Formbestimmung erscheint als der konkrete Inhalt. Das Wesen der staatlichen Bestimmungen ist nicht, daß sie staatliche Bestimmungen, sondern daß sie in ihrer abstraktesten Gestalt als logisch-metaphysische Bestimmungen betrachtet werden können. Nicht die Rechtsphilosophie, sondern die Logik ist das wahre Interesse. Nicht daß das Denken sich in politischen Bestimmungen verkörpert, sondern daß die vorhandenen politischen Bestimmungen in abstrakte Gedanken verflüchtigt werden, ist die philosophische Arbeit. Nicht die Logik der Sache, sondern die Sache der Logik ist das philosophische Moment. Die Logik dient nicht zum Beweis des Staats, sondern der Staat dient zum Beweis der Logik." (MEW 1, Seite 216) Ohne ihren wahren Gegenstand verliert sich ihre Selbstwahrnehmung fortan in einem Bild von sich, das sich aus ihren objektiven Selbstgefühlen aus der Wirklichkeit ihrer persönlichen Beziehungen ergibt und zu einer Wirklichkeit der Personifizierung wird. Wie eine soziale Lebenspflichtigkeit, wie ein "Social Credtt" verlangt sie eine Befolgung sozialer Zwänge, die sich aus Bräuchen und Sitten ergeben und der Selbstgewisheit vorangestellt werden und die Selbstwahrnehmung verunsichern. Die sinnliche Gewissheit geht dabei unter und verwandelt sich in eine theoretische Beziehung zu dessen Wirklichkeit. In einem theoretischen Verhältnis bekommen die Ereignisse nur den Sinn, dass sie ihre verlorene Beziehung für sich als Vorstellung bewahren, die sie zwar noch erinnern, wohl aber nicht bewahrheiten können. Die Sucht nach Vorstellungen wird zur Sucht nach Bilder, die im abgehobenen Sinn eigene Bildungen erfahren und ihre Beziehung über die Gestaltungen ihrer Wirklichkeit, über die Ereignisse, die sie zu einem Phänomen ihres Daseins machen, indem sie durch die konstruktion entsprechender Ereignisse, Beziehungen oder Geschichten (siehe Ereignisproduktion) einer ebenso bestimmten Empfindung zugeführt werden. Es entstehen Beziehungen im Anschein der Wirkungen und Symptome (siehe hierzu Scheinwelt), die sich über ein rein theoretisches Bewusstsein (siehe hierzu auch Phänomenologie) vermittelt und verhält, rein theoretische Verhältnisse entwickelt und eine Kultur der Bildungbürger entfaltet. Jede Bildung ist ein Akt der Gestaltung. Menschen machen Bilder und Bilder machen Menschen, indem sie ihnen Sinn verleihen und sich durch diesen mitteilen. Doch Bilder können nur einen mehr oder weniger vollständigen Eindruck im Anschein ihrer Wirklichkeit darstellen. Und sie nehmen von daher nur Anteil als Ausschnitt des Ganzen ihrer Lebensverhältnisse. Indem sie sich durch dessen eindrückliche Teile gesellschaftlich vermitteln versetzen sie dessen Anschein in eine Scheinwelt einer Zwischenmenschlichkeit hierauf reduzierter, also abstrakter Beziehungen. Bildungsbürger wollen durch sich die Welt nach ihrem Bild von sich bilden, sie nach den Vorstellungen ihrer Lebenswelten durch politische Forderungen ausrichten, wollen den ihnen vorausgesetzten Lebensbedingungen ihres ästhetischen Willens entsprechende Ziele verleihen und hiernach ihre Sinnbildungen bestimmen (siehe auch Selbstoptimierung). Auch wenn sie in ihren Vorstellungen nur sich repräsentieren können und beliebigen Interpretationen Raum und Zeit überlassen, verstehen sie sich unmittelbar als persönliche Subjekte ihrer Welt, als Weltbürger, welche die Mittel allen Lebens besitzen und besetzen und daran die Ereignisse ihres monadischen Lebens so bemessen und produzieren können (siehe Ereignisproduktion), wie es ihnenbeliebt. Sie verhalten aus der Selbstbezüglichkeit ihrer Wahrnehmungen das, waas sich über den Sinn ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse und bilden hiernach ihre Beziehung auf Menschen überhaupt nach dem, was sich darin vorstellen lässt. Das gründet auf Selbstgefühlen einer substanzlosen Selbstbezogenheit, die sie ohne sich und außer sich bestärken und sich bislang nur durch ihre Selbstlosigkeit verwirklichen lie0. Indem sie sich nun aber ihre Beziehungen auch wirklich einbilden können, entsteht eine Beziehungswelt voller Eindrücke und Bilder, die ihrem zwischenmenschlichen Leben einen hieraus bestimmten Sinn verleihen, den sie nicht erst bilden müssen, den sie wie von selbst in diesen Verhältnissen schon haben, als sei er mit ihnen geboren. Tatsächlich wird ja auch schon mit der Geburt eines jeden Kindes alle Erwartung an ein glückliches Leben mit ihm vergesellschaftet, das Verhältnis der Generationen belebt. Doch gerade darin ist ihr einzelnes Dasein dem gegenüber unangemessen. Kinder müssen an den Erfahrungen der Älteren wachsen, von den Ideen und Erkenntnissen ihrer Eltern und Mütter lernen, was sie zum Leben brauchen und alles meiden, was darin unangemessen ist. Es werden mit ihnen Lebenspflichten geboren, die in isolierten Lebensverhältnissen deren Notwendigkeiten aus dem Leben selbst und unmittelbar zu kommen scheinen, in Wahrheit aber nur einem unabgegoltenen Lebensverhältnis entstammen können, nach Erziehung verlangen. Die Menschen sind durch die Notwendigkeiten ihrer erzieherischen Beziehungen übermenschlichen belastet. Sie sind durch ihre Verhältnisse und durch sich selbst getrieben, sich selbst in ihren persönlichen Verfügungen zu optimieren und hieraus ihre ausschließliche und also abstrakten Sinn bilden und sich darin zu sich selbst vermitteln (siehe abstrakt menschlicher Sinn). In ihrer Selbstoptimierung zehren sie ihren materiellen Wohlstand als Kultur für sich auf und bewahren sich in prothetischen Beziehungen in der spießigen Selbstwahrnehmung einer endlosen Häuslichkeit. Darin vernützen sie die zwischenmenschlichen Verhältnisse in ihren Lebensburgen (siehe Spießbürger) und veredeln darin die Leere ihrer Selbstbezogenheiten in der Beglückung durch die Raffinessen abstrakter Liebesschwüre, durch die sie ihre Selbstgefühle an einander beschwören, um sich daran wechselseitig objektiv zu vereinigen und sich durch einander im trauten Kreis hoher zwischenmenschlicher Werte über die Selbstgerechtigkeiten ihrer in sich geschlossenen Moral selbst zu veredeln. Die Beliebigkeit ihrer Beziehungen auf andere bestimmt sich daher vorzugsweise aus dem bloßen Verallgemeinern der eigenen Bildung und suchen die Lebenswirklichkeit der Menschen überhaupt ihren Vorstellungen zu unterwerfen. Von daher treten sie gerne pädagogisch auf und suchen fremde Sinnbildungen an ihren Bewertungen auszurichten, ihre eigenen Werte als ein politisches Maß ihrer weltweiten Vermittlungen, also aller Mittel ihrer Beziehungen in ihnen fremden Verhältnisse zu installieren, um damit ihrer allgemeinen Selbstgerechtigkeit gerecht zu werden (siehe hierzu auch Rassismus). Bildungsbürger sind vorwiegend Bürger des Mittelstands, Kleinbürger, Kulturbürger, Politiker und alle anderen politische Agenten der Kultur (siehe politische Kultur), Menschen, die sich über Kulturgüter überhaupt, als Kulturelite über Literatur, Kunst oder Wissenschaft gesellschaftlich mitteilen und vermitteln. Es sind insgesamt Menschen des Mittelstands, die ihre Bildung aus den Bildern ihrer gewöhnlichen oder angewöhnten, bzw. angelernten Wahrnehmungen beziehen. Bilder machen Wahrnehmungen prominent, indem sie einfach genommene Wahrheit vervielfältigen und vielfältig vermitteln und von daher im Jenseits ihrer Gegenwärtigkeit ihre darin abwesenden Beziehungen vervielfachen. So müssen sie nicht reflektieren, was sie in Wirklichkeit bzw. zum Zeitpunkt ihrer Entstehung wahr hatten, sind für sich nur Interpretationen von Wahrnehmungen, bewusste oder nur erinnerte oder verdrängte Inhalte, die sich im Wachen oder in Träumen vergegenwärtigen oder einfach nur bewusst sind. Bildungbürger leben von den Bildern, durch die sie im Jenseits einer wirklichen Sinnbildung sich im Wissen und Wollen (siehe auch ästhetischer Wille) eines besonders kultivierten Bewusstseins geistig vereint sehen (siehe auch Spießbürger) und dadurch eine Kultur von sich aus den Verallgemeinerungen ihrer Selbstwahrnehmungen gemeinschaftlich entwerfen können. Im Großen und Ganzen wird ihnen das gemeine Bild von sich zu einem gewöhnlichen Selbstverständnis, das sie inhaltlich aus dem Kulturkonsum der Kunst, der Wissenschaften, der Literatur, der Medien und den Darstellungen auf öffentlichen Bühnen beziehen, die sie sich einverleibt haben und unter sich lassen konnten. Dies alles sind die Produkte einer abgehobenen Welt zwischenmenschlicher Verhältnisse, deren subjektives Produkt eine für sich und für Andere tote Wahrnehmung ist, die sich ein reaktionäres Bewusstsein verschafft und sich ihrer toten Logik folgend früher oder später auf die Seite einer totalen Gesellschaft stellt und einen dem entsprechend eingewechselten Gemeinsinn einen autoritärer Charakter entwickelt. So beschaffen Bildungsbürgerinnen und Bildungsbürgerinnen schließlich auch derFundamentalontologie des Martin Heideggers eine ewige Fortexistenz, solange ihnen die dem entsprechenden Lebensbedingungen des herrschenden Feudalkapitalismus als ihre Existenzgrundlage (siehe Existenzwert) verbleibt "Nicht die radikale Revolution ist utopischer Traum für Deutschland, nicht die allgemein menschliche Emanzipation, sondern vielmehr die teilweise, die nur politische Revolution, die Revolution, welche die Pfeiler des Hauses stehenläßt. Worauf beruht eine teilweise, eine nur politische Revolution? Darauf, daß ein Teil der bürgerlichen Gesellschaft sich emanzipiert und zur allgemeinen Herrschaft gelangt, darauf, daß eine bestimmte Klasse von ihrer besonderen Situation aus die allgemeine Emanzipation der Gesellschaft unternimmt. Diese Klasse befreit die ganze Gesellschaft, aber nur unter der Voraussetzung, daß die ganze Gesellschaft sich in der Situation dieser Klasse befindet, also z.B. Geld und Bildung besitzt oder beliebig erwerben kann. Keine Klasse der bürgerlichen Gesellschaft kann diese Rolle spielen, ohne ein Moment des Enthusiasmus in sich und in der Masse hervorzurufen, ein Moment, worin sie mit der Gesellschaft im allgemeinen fraternisiert und zusammenfließt, mit ihr verwechselt und als deren allgemeiner Repräsentant empfunden und anerkannt wird, ein Moment, worin ihre Ansprüche und Rechte in Wahrheit die Rechte und Ansprüche der Gesellschaft selbst sind, worin sie wirklich der soziale Kopf und das soziale Herz ist." "(MEW 1, Seite 388) Es sind Menschen, die meist in kleinbürgerlichen Verhältnissen leben und ihre positiven Lebenseinstellungen (siehe auch Lebenswerte) in den öffentlichen Bildungseinrichtungen und Medien gelernt haben oder mit der Propagande für eine heile Welt einer allen gemeinen persönlichen Identität ausrichten. Sie bilden ihre private Persönlichkeit aus den Strukturen allgemeiner politischer Notwendigkeit als Antriebe in ihrer persönlichen Vorstellung von einem Weltenheil (siehe Heil) und bewerten demnach ihre Verhältnisse aus deren allgemeinen Erscheinungen. Aus dem ästhetischen Willen ihrer allgemeinen Reflektionen entwickeln sich ihre Selbstwahrnehmungen zu einem politischen Willen, worin sich ihr Wille schlechthin zum Verlangen nach einer persönlichen Identität über eine spießbürgerliche Selbstverwirklichung entwickelt (siehe auch bürgerliches Subjekt). Bildungbürger sind im Gegensatz zu den bildenden Menschen, den Sinnbildnern der Kultur, vor allem Konsumenten der bürgerlichen Kultur, so sie nicht selbst schon auch Kulturbürger sind. Für einen Bildungsbürger ist Bildung vor allem der Maßstab für die Beurteilung des Zustands der Entwicklung eines Individuums, inwieweit es den Stand der Anpassung an die Werte oder Ideale, an die Lebenswerte der bürgerlichen Elite erreicht, wieweit es sich angepasst, in sie integriert hat und von daher gesellschaftliches Humankapital darstellt. Dieses Maß ist in seiner Urteilsbildung vor allem dadurch gnadenlos, dass solches Bürgertum sich als Inhaber des menschlichen Geistes überhaupt begreift, ohne dies anders erweisen zu müssen, als durch Zitierung des gegebenen "Humanwissens", das es durch Wissens- und Literaturkonsum erworben hat. und hieraus seine "Freiheit" ableitet. "Die Freiheit des egoistischen Menschen und die Anerkennung dieser Freiheit ist aber vielmehr die Anerkennung der zügellosen Bewegung der geistigen und materiellen Elemente, welche seinen Lebensinhalt bilden. Der Mensch wurde daher nicht von der Religion befreit, er erhielt die Religionsfreiheit. Er wurde nicht vom Eigentum befreit. Er erhielt die Freiheit des Eigentums. Er wurde nicht von dem Egoismus des Gewerbes befreit, er erhielt die Gewerbefreiheit. Die Konstitution des politischen Staats und die Auflösung der bürgerlichen Gesellschaft in die unabhängigen Individuen - deren Verhältnis das Recht ist, wie das Verhältnis der Standes- und Innungsmenschen das Privilegium war - vollzieht sich in einem und demselben Akte. Der Mensch, wie er Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft ist, der unpolitische Mensch, erscheint aber notwendig als der natürliche Mensch. Die droits de l'homme erscheinen als droits naturels 'natürliche Rechte', denn die selbstbewußte Tätigkeit konzentriert sich auf den politischen Akt. Der egoistische Mensch ist das passive, nur vorgefundne Resultat der aufgelösten Gesellschaft, Gegenstand der unmittelbaren Gewißheit, also natürlicher Gegenstand." (MEW 1, Seite 369) Adorno hat in seinem Text "Theorie der Halbbildung" diesen Umgang mit Wissen als Geistesform von Halbwissen herausstellen wollen, in welchem er die "Allgegenwart des entfremdeten Geistes" sah. Doch dies ist bloße Psychologie des Wissens und geht an der Begründung solcher Konsumbeflissenheit in der Wissensrezeption vorbei. Auch sehr gut gebildete Menschen taugen zum Bildungsbürger, weil sie schlicht und einfach an solchen Kulturidealen interessiert sind und keine Kritik hieran haben. Durch die Identifikation und Gleichschaltung von Wissenskonsum und Halbbildung zu einem "entfremdeten Geist", also durch die Ausgrenzung und Herabsetzung von unentwickeltem Wissen wird gerade die Abschottung des Bildungsbürgertums als Prominenz des Kulturbürgertums gegen die "Volksmasse" betrieben und eine Idealisierung von Wissen zum "wahren Wissen" schlechthin erreicht, das zwar nicht bewiesen sein und also auch nicht gewiss sein muss, aber durch kulturelle Beleumundung eine höhere Stufe der bewerteten Wahrheit erreicht. Von daher ist es kein Wunder, dass Adorno besonders im Bildungsbürgertum gut ankommt und Anwendung findet. Denn dort wird dann eben statt halben Sachen die "Wahrheit" selbst konsumiert. Man könnte von daher auch darüber nachdenken, ob Adorno nicht gerade durch solche Abweisung oder eher Belehrung des Bildungsbürgertums zum Bildungsbürger erster Ordnung avanciert ist. |
![]() |
|