Eine Formation ist das selbständige Verhalten formalisierter Inhalte (z.B. als Institution des Staates oder Besitz an Produktions- und Lebensmittel), sobald sie sich getrennt von diesen als Formbestimmung begründen und verhalten. In dieser Trennung scheinen sie zwar notwendig in deren Zweck zu stehen (siehe auch notwendiger Schein), sind aber vermittelst einer eigenen Kraft wirksam, die ihnen äußerlich ist (siehe auch fremde Kraft). Die Formation ist die selbständige Gewalt eines Inhalts, der für sich keine Welt und keine Macht hat (siehe auch Verwaltung), wiewohl er auch nur durch einen Inhalt sein kann, der in der Formation seine Bedingung durch seine Natur, nicht aber seinen Grund hat. Der Grund einer Formation widerspricht geradezu seiner Natur, weil er sie nur verwendet, um diese als ihre Notwendigkeit zu haben. Sie bleibt daher ihr notwendig äußerlich. So wird z.B. aus den Formbestimmungen des Wertverhältnisses, aus der Wertform der Arbeitsprodukte, das Kapital nur deshalb zu ihrer Naturgewalt, weil alle Natur der menschlichen Verhältnisse, die Natur ihrer Gesellschaft, weil es als Formation ihres Lebens auftritt und als diese auch auftreten kann, also als Naturmacht der Menschen zugleich Naturgewalt ist, wenn sie ohne Geld in dieser Gesellschaft verkehren. Dies macht den notwendigen Grund aller Verkehrung aus, der schon mit der Warenform angelegt ist (siehe auch Warenfetischismus). Allein die Natur ihrer gesellschatlichen Beziehung, die Produktivkraft ihrer Arbeitsmittel und der Reichtum ihrer Kulturgüter kann dies überwinden, weil sie die organische Grundlage ihrer Naturmacht sind. Und es wird mit deren Entwicklung daher umgekehrt auch der Kapitalismus unnötig, weil seine Formationenen der Lebensform seiner gesellschaftlichen Verhältnisse widersprechen. | ![]() |