"Der konkrete Inhalt, die wirkliche Bestimmung, erscheint als formell; die ganz abstrakte Formbestimmung erscheint als der konkrete Inhalt." (MEW 1, Seite 216) In der Beziehung der Formen teilen sich Inhalte nur abstrakt mit, die nicht für sich sein können. Jeder Form ist ein Inhalt vorausgesetzt denn Inhalte existieren in ihrer Form. Umgekehrt werden sie zu einer Formbestimmung, worin ihr Wesen im Anschein der Verhältnisse ihres Verkehrs also auch verkehrt erscheinen und in ihrer Isolation (siehe Ausschließlichkeit) sich verselbständigen und zu ihrem Fetisch werden können (siehe Warenfetischismus, Körperfetischismus). An sich ist eine Form also das objektive Gefäß (siehe auch Objektivität) für einen subjektiven Inhalt (siehe auch Subjektivität), was diesen für sich sein lässt und an sich auch verlassen und negieren kann (siehe hierzu auch Dialektik). Geschichte entwickelt sich aus den ihrer Natur, aus den Kräften und Bewegungen, die sie subjektiv begründen und ihre objektive Gegenständlichkeit zu einer objektiven Form bilden (siehe hierzu Historischer Materialismus). Die Formbestimmung begründet sich aus dem Unvermögen, einer abstrakt gewordenen Geschichtlichkeit, die im Nichts ihrer Gegenwärtigkeit eine Abstraktionskraft gegen ihren Inhalt durchsetzen muss. In der Gegensätzlichkeit einer Entwicklung ergibt sich eine Beziehung allein über ihre substanzielle Identität in der Einheit ihrer Gegensätze. Darin verhält sich allerdings nur ihre Form zu ihren Inhalten als Formbestimmung ihrer Veränderung, die ihr äußerlich verblieben ist, weil sie darin veräußert und zugleich entäußert – also doppelt außer sich – geraten sind und in dieser Form als selbständige Negation außer ihrem Inhalt geraten sind. Es hat sich hieraus eine Kraft aus den negierten Inhalten ergeben, von denen die Form selbst abstrahiert und als Formbestimmung ihrer Abstraktion zum Inhalt der Triebkraft eines abstrakt Allgemeinen Antrieb wird. Formbestimmungen ergehen aus der Abstraktionskraft, die von der substanzielle Not einer Getrenntheit betrieben werden, so dass diese als Wirkung ihrer unaufgelösten Widersprüche der Form nach in ihrem Doppelcharakter ein abstraktes Anderssein (siehe Negation) verwirklichen, das als eine dritte und also ihr äußerliche Bestimmung ihrer Verselbständigung fortbesteht (siehe Dialektik). Wo Lebenszusammenhänge isoliert werden und dadurch für sich und für einander unter sich abstrakt geworden sind, wo ihr Dasein vorwiegend über ihre Form in Beziehung tritt, wird die Häufigkeit ihres Auftretens, die Verallgemeinerung desselben Inhalts ihrer formalen Darstellung prominent gegen ihreinzelnes Dasein und von daher zu einer mächtigen (siehe Macht)Bestimmung ihrer Vermittlung der Form über ihren Inhalt: Formbestimmung (siehe hierzu z.B. die Wertform). Dies stärkt die durch ihre Form bestimmte Position in Netzwerken in der Beziehung auf viele Andere. Bei der Entwicklung der Geldform aus der Häufigkeit des Händewechsels des Zahlungsmittels (W-G) entsteht z.B. durch die Aneinanderreihung der Waren im Tausch eine prominente Beziehung von Geld zu Geld das Kaufmittel Geld (W-G-G-W), weil sich Geld substanzeiell gleich bleibt, sich selbst gleich gilt, gegen sich gleichgültig ist, die DaseinWare aber immer verschieden ist, als je einzelner Gebrauchswert in Beziehung tritt. Wenn also derselbe einzelne Inhalt mehrfach durch seine Form allgemein vermittelt wird, wird diese bestimmend für seine Existenz (siehe hierzu Existenzwert). Die Formbestimmung ist daher eine quantitativ bestimmte Form, die qualitative Verhältnisse existenziell ermächtigt und durch ihre Masse selbst bestimmt. Von daher hat eine Formbestimung Macht über ihren Inhalt (siehe Geld als Kaufmittel). An sich ist jede Form durch ihren Inhalt bestimmt. Wo aber ein Inhalt gegen seine Form gleichgültig, von daher seinem Gegenstand nicht adäquat ist, nicht in der ihm entsprechenden Form existieren kann, ist er nicht formbar, deformiert oder ganz zerstört, einfach abwesend. Und wo seiner Existenzform also nicht der ihr nötige Inhalt zukommt, kann diese Form nur sein substanzielles Dasein als Gegenstand einer abstrakten Beziehung darstellen, als bloßer Körper, als das Material seiner Natur formbestimmend werden. Die Beziehung zu ihm reduziert sich in dieser Dialektik zwischen Form und Inhalt auf ein substanzielles Verlangen nach dem Unerfüllten, wird zur Abstraktionskraft einer Beziehung im bloßen Dazwischensein, wird zu einem Trieb, der nurmehr die nackte Form von dem was nicht ist, von dem Abwesenden haben kann, worauf er sich bezieht. Diese Form ist dem Inhalt nach das Dasein ihres Mangels, ihr Negativ, die Kraft einer Energie, die sich nur als Abstraktionskraft verwirklichen kann, indem sie sich gegen den Mangel ihres bestimmungslosen Daseins aus der Notwendigkeit seiner Wesensnot antreibt. Ein Ganzes ist der Zusammenhang vieler Elemente eines eigenen Wesens, die Gesamtheit der Eigenschaften seiner vielfältigen Beziehungen. Getrennt von diesen wird in der Ausschlieplichkeit ihrer Beziehungen auf sich selbst, auf ihren selbstbezüglichen Zusammenhäng die Kraft ihrer Bestimmtheit zur Abstraktionskraft eines abstrakt allgemeinen Wesens, zu einer Kraft der Negation, die dem entspringt, was in der positiven Wirklichkeit nicht ist, die Energie von dem, was durch deren Positionen aufgehoben ist. Wo ein positiver Lebenszusammenhang unterbrochen, in sich selbst getrennt wird, entsteht ein Verlust an Wirklichkeit, eine Nichtung dessen, was zusammengehört, eine Reduktion im Organismus des Ganzen, das sich in der Kraft seiner nichtig gewordenen Inhalte, durch die in ihrem nichts, durch ihre nichtig Inhalthaltlichkeit in ihrer Form gegen sein organisches Dasein bestimmt, zu einer Formbestimmung seiner Beziehungen wird. Eine Formbestimmung ist das Resultat einer Entzweiung, die durch die Verdopplung seiner im Allgemeinen widersinnigen Beziehung gegen seine darin isolierte Einzelheit stellt. Weil diese Beziehung unvermittelt und also unmittelbar abwesend, also wesenlos ist, teilt sie ihren Inhalt in eine Beziehung seiner abstrakten Allgemeinheit und seiner wie zufällig erscheinenden Einzelheit auf, indem sie ihre allgemeine Form zugleich gegen ihre einzelne und zufällige Bestimmung außer sich auftrennt und durch die in ihrer und durch ihre abstrakt gewordene Beziehung bestimmt und in der Systematik ihrer Verallgemeinerung außer sich wie durch eine fremde Kraft einer ihr äußerlichen Ganzheit (siehe Abstraktionskraft) fremd bestimmt (siehe hierzu die allgemeine Wertform). Je weniger ein Inhalts zählt, je widersprüchlicher er ist, desto mächtiger wird seine Form, worin sich seine Gegensätze vereinen, sich substanziell bewahren und bewähren müssen. Eine Formbestimmung ist die Bestimmung eines Inhalts durch eine Form, die das Allgemeine seiner Existenz zumindest abstrakt darstellt (siehe hierzu auch abstrakt Allgemeines). Sie entsteht aus den gegensinnig bestimmten Formen (siehe Dialektik), durch die Gleichgültigkeit der Beziehung ihrer Inhalte, die ihre abstrakte Beziehung verdoppeln indem sie ihre abstrakte Form doppelt vergegenwärtigen. Sie bestimmen ihre Inhalte so, wie sie davon zugleich bestimmt sind (vergleiche hierzu z.B. Geld als Zahlungsmittel durch seine Funktion als Maß der Werte und Geld als Kaufmittel durch seine Funktion als Maßstab der Preise). Die wesentliche Folge der gesellschaftlichen Macht einer Abstraktion ist die Verkehrung ihrer Inhalte zur Bestärkung ihrer Form, in der ihre Inhalte eine verkehrte Wirkung, eine verkehrte Wirklichkeit erfahren die sie durch ihre verselbständigte Macht (siehe hierzu fremde Kraft) bestimmen. Eine Bestimmung ist das, was ein Wesen in einem anderen reflektiert, was der Stimme von einem Wesen auf dieses erfolgt und hierdurch eine Verneinung (siehe Negation) seiner Subjektivität betreibt, indem es objektive Wirkung erfährt, hiervon bestimmt ist, also dessen wesentliche Bestimmtheit solange fortbestimmt, wie es durch andere Reflexionen anderer Wesen also wesentlich verändert wird und hierdurch seine Negation negiert. Dies macht die Erneuerung seiner Eigenschaften aus, die seine Geschichte als Veränderung ihrer Eigenheiten (siehe auch Eigentum) entwickeln. Dieser Prozess ist bei Marx der Prozess einer objektiven Veränderung durch die ihrer geschichtlichen Kraft bewussten Subjekte, bei Hegel eine Selbstveränderung in der fortbestimmten Entfaltung seiner wesentlichen Gründe, deren Rückkunft in einer höheren, weil reichere Ebene ihrer subjektiven Bestimmtheit. Was nottut, verlangt nach einer Änderung, einem Anderssein der Verhältnisse. Es muss in diesen begriffen sein, um veränderbar zu werden. Aber der Begriff sowohl gegenständllicher als auch zwischenmenschlicher Beziehungen kann in Wirklichkeit nur wahr sein, wenn sich Begriff und Sache im Verhältnis ihrer Wirkungen, in ihrer Wirklichkeit identifizieren lassen. Bleibt diese nur abstrakt durch eine fremde Kraft vermittelt, so wird sie von einer Abstraktionskraft betrieben (siehe auvch Trieb), die einem ihrem Wesen fremden, einem abwesenden Grund entspringt und daher als leere Formbestimmung eine übermächtige Wirkung hat. Diese verkehrt das Verhältnis von Form und Inhalt, indem sie die Form inhaltlich bestimmend erscheinen lässt, als Naturalform ihrer Verhältnisse (sihe hierzu z.B. Autopoiesis), die ihr Dasein wie eine innerlich wirkende Natur bestimmt (siehe hierzu Warenfetischismus). Formbestimmung ist die Erscheinungsform der Bestimmung einer abstrakten Form, die selbst aus ihr über die Verdopplung ihrer Substanz durch ihren Widerschein (notwendiger Schein) als Form durch sich und für sich, also an und für sich hervorgegangen ist. Wo die Form sich als Ursprung wie Resultat ihrer Inhaltlichen Beziehung verhält, die sich selbst abgebrochen hat und nurmehr in der Form aufgehoben ist, weil sie in ihrer Inhaltlichen Entwicklung keine ihr angemessene Form finden kann, da verallgemeinert sich ihre Form durch ihre bloße Funktion, durch die Tatsache ihrer Beziehungen, die sich durch ihren Widerspruch substanziell selbst abstrakt geworden sind. Weil sich diese Tatsache Inhaltlich widerspricht, mal dieses, mal jenes sein kann, weil sie im Grunde beliebig ist und keinn Sinn vermitteln kann, müssen sich auch ihre Inhalte im Allgemeinen duch einander nichten. Die Formbestimmung betreibt ihren aufgehobenen Inhalt als Residuum, als Abstraktionskraft der Allgemeinheit ihrer iInhaltlichen Beziehungen, die nicht einfach nur Nichts sein können und deshalb in ihrer Nichtigkeit (siehe Negation) in die abstrakte Allgemeinheit ihrer Substanz verfallen (siehe z.B. abstrakt menschliche Arbeit). Karl Marx hat die Entwicklung einer Formbestimmung an der Entwicklung der Geldform aus der Wertform dargestellt, in der die Beziehung des einfachen und zufälligen Inhalts zwischen Einkauf und Verkauf von Waren abgebrochen ist und sich die inhaltliche Beziehung des Zahlungsmittels als Waregegen Geld (W-G) zur Beziehung eines Kaufmittels als Geld gegen Ware (G-W) mit der Aufhäufung der Kaufakte gleichsetzt und somit gleichgültig gegen ihren Inhalt wird. Da somit die Beziehung W-G und G-W im Geld gleichgesetzt ist, verdoppelt es seine leere Funktionalität (W-G-G-W), die sich allgemein als Beziehung des Geldes zu sich selbst (G-G) durchsetzt. Von da her wird Geld als Kaufmittel mächtig gegen seine Funktion als bloßes Zahlungsmittel und hierdurch zum Subjekt des Warentauschs, zu dessn allgemeiner Formbestimmung. Hierdurch bestärkt die Form sich selbst, weil sich alles im Nichts nur um sich selbst bewegt und sich zugleich durch seine abstrakte Substanz auf alles bezieht, das seine Form einnehmen und annehmen kann. Während es im Allgemeinen für alles da ist, ist es für sich gleichbleibend und zugleich durch alles andere in seiner Vermittlung außer sich, also objektiv als Form bestärkt, zur Formbestimmung ihrer Verhältnisse geworden, wodurch sich die Beziehung ihrer Inhalte zu ihrer Form verkehrt hat (siehe heirzu Verkehrung). Jede Geschichte entwickelt mit einer naturhaften Notwendigkeit ihre Form durch die Inhalte ihrer Lebenssubstanzen. Jede Produktform menschlicher Arbeit ist die gesellschatliche Form ihrer Natur: Naturalform ihrer Gesellschaft (siehe Naturbestimmung). Eine Form kann sich nur durch ihre wirklichen Inhalte entwickeln, denn jede Entwicklung geschieht durch einen Inhalt, der seine Form finden muss, um gegenständlich, also objektiv da zu sein (siehe Dasein). Von daher ist jeder Inhalt nur durch die Form gegenständlich - sei er sinnlich oder geistig, materiell oder immateriell und bestünde er auch nur aus einem Buch, einer Kapelle, einem Konzert, einem Film, einem Haus, einem Spiegelei oder was auch immer. In der Form eines Gegenstands ist dessen Inhalt objektiv und daher können sich auch nur hierüber Inhalte mitteilen, vermitteln, und nutzen lassen. Wenn ihre Vermittlung aber nicht ihrer Natur gemäß sich verhält, das einzelne Dasein der Naturalformen nicht in ihrer gesellschaftlichen Form allgemein verwirklicht ist, so verwirklicht die Verallgemeinerung der bestimmten Inhalte mit ihren Inhalten eine Reduktion ihrer Gewissheit, ein abstrakt Allgemeines, das die Wirklichkeit ihrer einzelnen Formen durch das bestimmt, wovon es mit oder ohne Absicht, subjektiv oder objekiv, ideologisch oder wirklich absieht (siehe auch Bewertung). Als diese Formbestimmung, ist es eine durch die Abwesenheit ihrer Naturalform wirksame Abstraktion, die durch die Reduktion der darin vermittelten gesellschaftlichen Beziehungen zu einer abstrakten Naturalform, zu einer Abstraktionskraft wird. Wo ein Sinn seinem Gegenstand nicht adäquat ist, nicht in der ihm entsprechenden Form existiert, weil er nicht verfügbar, deformiert oder ganz zerstört, einfach abwesend ist, wo seiner Existenzform also nicht der ihr nötige Inhalt zukommt, kann diese Form nur sein substanzielles Dasein als Gegenstand einer abstrakten Beziehung darstellen, als bloßer Körper, als Stoff seiner Natur. Die Beziehung zu ihm reduziert sich in dieser Dialektik auf ein substanzielles Verlangen, wird zu einem Trieb, der nurmehr die nackte Form von dem haben kann, worauf er sich bezieht. Diese Form ist dem Inhalt nach ds Dasein ihres Mangels, ihr Negativ, die Kraft einer Energie, die sich nur verwirklichen kann, wenn sie sich gegen das durch seinen Mangel bestimmte Dasein antreibt. Sie muss ihre inhaltliche Not wenden und wird daher als Formbestimmung mächtiger als diese - eben notwendig. Um ihren Begriff zu erschließen muss sie als bestimmte Negation und zugleich gleichgültig gegen ihre Beziehung ent-deckt sein (siehe auch Kritik). Und so hat ihre Analyse die Bedingung ihrer Erkenntnis (siehe auch Kritische Theorie) erfüllt, wie Marx z.B. bei der Analyse der Geldform die Formbestimmung der Gebauchswerte ent-decken konnt. "Der Gebrauchswert, wogegen sich das Geld als der Möglichkeit nach Kapital, austauschen kann, kann nur der Gebrauchswert sein, woraus der Tauschwert selbst wird, sich erzeugt und vermehrt. Dies aber ist nur die Arbeit. Der Tauschwert kann sich nur als solcher realisieren, indem er dem Gebrauchswert - nicht diesem oder jenem - sondern dem Gebrauchswert in Bezug auf ihn selbst - gegenübertritt. Dieser ist die Arbeit. Das Arbeitsvermögen selbst ist der Gebrauchswert, dessen Konsumtion unmittelbar mit der Vergegenständlichung der Arbeit, also der Setzung des Tauschwerts zusammenfällt. Für das Geld als Kapital ist das Arbeitsverrnögen der uninittelbare Gebrauchswert, gegen den es sich auszutauschen hat. Bei der einfachen Zirkulation war der Inhalt des Gebrauchswerts gleichgültig, fiel außerhalb die ökonomische Formbeziehung. Hier ist er wesentliches ökonomisches Moment derselben. Indem der Tauschwert nur dadurch als an sich im Austausch festhaltender zunächst bestimmt ist, daß er sich austauscht mit dem seiner eignen Formbestimmung nach ihm gegenüberstehnden Gebrauchswert." (MEW 42, S. 944) Die Abstraktionskraft bestimmt ihre Verhältnisse mit einer ihnen fremden Wirkung (siehe hierzu auch fremde Kraft) und verleiht jedem einzelnen darin bezogenen Körper einen dem entsprecheden Doppelcharakter, der in seinen Verhältnissen auch deren Formen verdoppelt. Eine Formbestimmung ist eine aus der Form der gesellschaftlichen Verhältnisse herausgesetzte Bestimmung, eine durch deren Verdopplung hervorgerufene Abstraktion ihrer Substanz (siehe hierzu Begriffssubstanz), die aus der Reduktion ihrer Inhalte eine Abstraktionskraft entwickelt. Mit jeder von ihrem Inhalt isolierten Quantifizierung (siehe hierzu auch Dialektik) vergrößert sie die eigentümlichen Entfremdungsmacht ihrer Abstraktionskraft. Wo sich in der Allgemeinheit der Beziehungen die gegensinnigen Naturalformen der Gebrauchswerte in ihrem Wert aufheben, der eine Inhalt durch einen beliebig anderen vertauscht und ersetzt werden kann, da heben sie einander in ihren wirklichen Beziehungen auf und widersprechen ihrer Entstehung und gesellschaftlichen Bezogenheit. Wiewohl ihre Naturalformen immer Träger der gesellschaftlichen Form bleiben, werden sie durch ihre Gleichgültigkeit füreinander unwirklich und können sich nur darin verallgemeinern, dass ihre Beziehungen durch nichts anderes begründet sind, als durch die bloße Tatsache ihrer Existenz, als isolierte Form für sich, in der von allem Inhalt abgesehen wird. Sie verlieren darin ihr sinnliches Wesen, weil dieses in ihrer allgemeinen Wirklichkeit abwesend ist. Durch die Bestimmungen ihrer Abstraktion, durch die Abstraktionskraft ihrer denaturierten Beziehungen wird dann ihre Allgemeinform zu einer Formbestimmung, die ihre natürlichen Beziehungen nur noch abstrakt vermittelt (siehe hierzu z.B. auch das Verhältnis von Gebrauchswert und Tauschwert). Weil diese Allgemeinform also bodenlos, leer geworden ist, weil sie sich von ihrem wesentlichen Inhalt gelöst hat (siehe auch Verselbständigung) und diesen nicht mehr bestärken kann, verwirklicht sie nur noch die Wesensnot ihrer abwesenden, ihrer unwirklich gewordenen Beziehungen (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn, abstrakt menschliche Gesellschaft). Sie bildet sich darin als eine leere Negation (siehe z.B. Wert), als Entleerung bis zu einem Vakuum fort (siehe z.B. Negativverwertung), wodurch sie durch Nichts gefüllt wird und nur noch ihre Nichtung betreiben kann. Und wo dann ihrem Sinn nicht die ihm entsprechenden Form entspricht, weil er nicht verfügbar, deformiert oder ganz zerstört, seine Natur einfach abwesend ist, wo seiner Existenzform also nicht der ihr nötige Inhalt zukommt, kann diese Form nur im Schmerz seines substanziellen Daseins wahr sein. Ohne seinen wirklichen Gegenstand stellt er sich in einer abstrakten Beziehung als bloßer Körper dar, als reiner Stoff (siehe auch Körper) seiner Natur, auf den die aus ihm entwickelte Formbestimmung zugreift und durch ihn das abstrakte Wesen ihrer Gleichgültigkeit, des im Allgemeinen beliebigen Andersseins vermittelt, die ihren Begriff als das wesentlich materialisiert, was nicht mehr wirklich zu greifen ist. Formbestimmung ergibt sich dem Verhältnis gegensätzlicher selbständiger Positionen, die keine Inhaltliche Beziehung realisieren können und daher über ihre Form vermittelt werden, um eine Beziehung ihrer Inhalte durch eine doppelte Bestimmung ihrer Form zu halten, die ihre inhaltliche Substanz durch ihre doppelt bestimmte Form verdoppeln müssen. Im "Kapital" hatte Marx seine Argumentation daraus bezogen, dass er zeigen konnte, dass immer zuerst eine Doppelform aus unvermittelbaren Inhalten entsteht, durch deren Allgemeinform schließlich ein selbständiges Ganzes ihrer abstrakten Beziehung entsteht. So hatte er z.B. die Entstehung der totalen Wertform des Geldes aus der doppelten Beziehung des Geldes im Warenhandel begründen können, weil das Geld beirm Handel auf den Warenmärkten doppelt so oft vorkommt, wie die einfache Warenform. Als Kaufmittel W-G und Zahlungsmittel G-W kann die Ware nicht auf sich zurückkommen, sich nicht verallgemeinern, wohl aber die Geldform, die alleine ihre erste Beziehung W-G mit ihrer zweiten G-W verbinden kann wodurch sich der einzelne Pol der Wertbeziehungen sich nur durch den anderen verallgemeinern kann: W-G-G-W lässt einzelne Waren zurück, die sich alle nur über das Geld in G-G vermitteln. Der ganze Markt muss sich daher verdoppeln, damit beide Formen ihren Wert ausdrücken können, einerseits als einzelne Waren, die ihren Wert als eigenständiges Wertmaß in Geld ausdrücken müssen, andererseits als der allgemeine Maßstab der Preise durch die Wertsumme des vorhandenen Geldes. Die Formbestimmung ist somit der Grund für die hiernach bestimmten Inhalte ihres Verhältnisses und ihrer widersprüchlichen Entwicklung. Formbestimmung entsteht in der Notwendigkeit, isolierte Beziehungen abstrakt zu vermitteln, weil diese nur als Form für sich und durch sich existieren und keine Form füreinander haben, die ihrem Inhalt entspricht. Formbestimmung bestimmt sie äußerllich in dem Zweck füreinander, in dem sie inhaltlich voneinander absehen, also nur abstrakt allgemein durch eine allgemeine Abstraktion aufeinander bezogen sind. Eine Formbestimmung entsteht also durch die allgemeinen Vermittlung ihrer Inhalte in Verhältnissen, in denen sie sich nicht wiurklich aufeinander beziehen können. Sie bewirkt die Veränderung von Inhalten durch die Macht, die eine Form durch formelle Beziehungen, durch die Form von Abstraktionen, durch die Abwesenheit der konkreten Inhalte anderer Formen, die eine Macht durch ihre Negation haben, als das, was hiervon nicht wirklich ist, weil es nicht wesentlich als das da ist, als was es erscheint. Dieses abstrakte Wesen vollzieht in der abstrakten Allgemeinheit seines Daseins die Verdopplung der Beziehung mächtiger Inhalte durch ihre formellen Zusammenhänge, durch die negative Substanz ihrer Synergie (siehe hierzu auch Wert). Es ist das, was der Strukturalismus dazu gebracht hat, aus den Strukturen selbst seine Ableitungen positiv zu begründen (siehe hierzu auch Wertkritik), Wo Formen ihrem Inhalt nicht entsprechen können, verlieren sie daher mit ihrer Quantifizierung an Qualität. Qualität ist die Einheit von Substanz und Inhalt, das bestimmte Sein, wie es da ist, wie es im Wesen des Begriffs der Inhalt an sich und Form für anderes ist. Aber als Form seines Daseins verselbständigt es sich, wo sie nicht oder nicht ganz inhaltlich bestimmt ist, wo sie ihren Inhalt nicht wirklich und ganz darstellt und darin substanziell mangelhaft wird, nach einer ihr äußeren Einheit verlangt, um Form für andere zu sein. Sie speist sich dann aus dem Dasein ihrer bloßen Substanz, um von ihrem Inhalt überhaupt absehen, ihn abwesend ertragen zu können. Der Inhalt stellt sich daher in seiner Negation als Formbestimmung dar, die als eine ihm entfremdete Macht wirksam wird (siehe auch Wirklichkeit). In der Negation wird die Form eines ausgeschlossenen Inhalts in abstrakten Verhältnissen bestimmend weil darin sich die Seinsinhalte aufgehoben und auf ihre leere Substanz reduziert haben und somit auch in ihrer Abwesenheit noch da sind. Im allgemeinen Verhältnis wird diese abstrakte Substanz schließlich zu einer Formbestimmung ihres qualitativen Daseins, in welchem sie an und für sich selbständig, also verselbständigt durch sich erscheinen kann. Darin aber bleibt ihr wirklicher Inhalt abwesend, denn er muss in dieser Form wesentlich abwesend sein, um sich aus seiner Masse als Maß für sich zu erhalten. Dies ist der Grund, warum mit zunehmender Quantität seiner Verhältnisse sich neue Verbindungen von Form und Inhalt und also neue Qualitäten ergeben können. Jede Form ist zunächst allein durch ihren Inhalt bestimmt. Die Form eines Tanks z.B. ist zuförderst durch die Art und das nötige Quantum des Inhalts bestimmt, wieweit er z. B. für den Betrieb in einem PKW oder den Wasservorrat einer Kommune reichen muss usw.. Von seinem Nutzen, also von seinem Gebrauchswert her ergibt sich nichts, was seine Beziehung auf sein Wesen, seine Herkunft und sein Dasein für den Warentausch auf dem Markt verweist. Dazu wäre es nötig, den Aufwand für seine Herstellung, die in ihm veräußerte Arbeit zu kennen, und zu wissen, wie begehrt, wie groß die Nachfrage nach ihm ist. Aber auch dann erkennt man an ihm selbst nur, dass er einen Wert haben muss, für den er entweder adäquat zu erstehen, oder besonders billig oder teuer ist, dass sein Preis also für eine bestimmte Nachfrage auf dem Markt, also für ein ihm ganz äußerliches Verhältnis rein quantitativer Relationen auf dem Warenmarkt existiert, mit einem Preis für einen Tauschwert bezahlt wird, für den er produziert worden war. Darüber wird ersichtlich, dass an ihm eine andere Eigenschaft bestimmend ist, die ihm nicht unmittelbar entspricht, ihm im Grunde gleichgültig sein kann, dass er ein Prädikat hat, das auf ihn bezogen widersinnig ist, weil es nicht seinem Inhalt entwachsen sein kann, sondern an ihm ein gemeinsames Drittes dieses Verhältnissses formuliert, dass er also unter einer Formbestimmung entstanden ist, einen äußeren Grund hat, für den er produziert wurde, um seinem Inhalt, einem Bedürfnis nach nützlichen Dingen genügen zu können (siehe hierzu auch Dialektik). Jede Entwicklung geschieht im Grund durch einen Inhalt, der seine Form findet, die er in der natürlichen Folge seiner Substanz bekommt. Von daher hat jeder Inhalt eine Form und ist durch sie gegenständlich - sei er sinnlich oder geistig, materiell oder immateriell oder bestünde er auch nur aus einem Buch, einem Konzert, einem Film, einem Haus, einem Spiegelei oder was auch immer. In der Form eines Gegenstands erst können sich Inhalte mitteilen, vermitteln, und nutzen lassen, weil sie sich darin wirklich ins Verhältnis zu ihrer Entstehung setzen, ihre Beziehungen entwickeln können. Doch in Verhältnissen, in denen sich ihre Beziehungen nicht vermitteln lassen, weil sie isoliert voneinander existieren, in denen sie also füreinander abstrakt in ihrer Wesensnot verbleiben müssen, werden sie als Abstraktion von ihrem Inhalt wirksam (siehe abstrakt Allgemeines). Getrennt von einander reflektieren sie an einander, was sie für sich nicht sind, nicht sein können, weil es abwesend ist: das Allgemeine ihrer Inhalte in ihrer Substanz, die ihnen abgeht, sie gleichgültig gegeneinander werden lässt. Ihre Beziehung zu einander ist daher gedoppelt: Als inhaltliche Beziehung, die nicht wirklich wahr sein kann und deshalb zugleich eine Abwesenheit in ihrem Verhältnis reflektiert. Diese erscheint als Formbestimmung, die sich aus dem darin ausgeschlossenen Inhalt nur negativ mitteilt, als ausgeschlosenes Drittes, das eine substanzielle Notwendigkeit der Beziehungen in abstrakten Verhältnissen aus deren Abwesenheit heraus formuliert und von daher ihre Form bestimmt, sie verkehrt erscheinen lässt (siehe hierzu auch Dialektik). Durch ihre Formbestimmung haben deren Inhalte einen ihnen nicht angemessenen Inhalt, einen ihnen nicht gemäßen Doppelcharakter, eine fremde Wirkung (siehe heirzu auch fremde Kraft), die ihren Inhalt selbst äußerlich werden lässt, ihn ihrer Form entäußert. In höchster Abstraktion bewahren sich alle Inhalt für sich als bloße Form ihrer Substanz. Dies ist letztlich das Resultut ihrer Abstraktion, die Inhaltslosigkeit ihrer Substanz, die alleine als objektive Form nur existiert und durch die Absehung von ihrem Inhalt (z.B. als abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn) formbestimmend wird (siehe abstrakt Allgemeines). Weil Inhalte darin für einander gleichgültig sind und also nur noch durch ihr Quantum existieren (siehe hierzu auch Dialektik), wird mit der vollständigen Absehung von allen Inhalten eine ausschließlich quantitativ bestimmte Form (siehe auch abstrakt Allgemeines), deren Ausschließlichkeit in ihren Verhältnissen alle Beziehungen bestimmt. Äußerliches hat seinen Inhalt außer sich, hat sich also von ihm dadurch getrennt, dass er ihn nur noch abstrakt wahrhat. Mit einer Abstraktion wird von der Vielfalt an Eigenschaften einer Sache oder eines Gedankens oder Verhältnisse abgesehen, so dass die bestimmten Inhalte mit dem Maß der Abstraktion immer unbestimmter werden und von daher das Qualitative sich in seiner Bestimmtheit reduziert und sich immer ausschließlicher nur quantitativ darstellt, sich in höchster Abstraktion überhaupt nur noch als Quantum bewahrt und in der vollständigen Absehung von allen Inhalten zu einer ausschließlich quantitativ bestimmten Form wird, deren Ausschließlichkeit in ihren Verhältnissen alle Beziehungen bestimmt. Was durch die Vielfalt seiner Eigenschaften, durch die Ergänzungen ihrer einzelnen Beziehungen ein ungeteiltes Ganzes wäre oder war, wird durch die Formbestimmung in seiner Allgemeinheit unterbrochen, zerteilt und getrennt, und von daher zu isolierten Ganzheiten, die sich nur gleichgültig zu einander verhalten können (siehe hierzu auch Dialektik). Was als Form im Einzelnen z.B. durch seine Nützlichkeit noch durchaus in seinen Inhalt bestimmt erscheinen kann, wird daher erst durch seine Abstraktion im Allgemeinen seiner Verhältniisse bestimmend, als Abstraktion wirksam. Eine Formbestimmung ist also nicht unbedingt schon in einem einzelnen Ding, z.B. seiner Gebrauchsweise erkennbar. Diese Bestimmung besteht aber in der Allgemeinheit seiner Beziehungen, z.B. im gesellschaflichen Verhältnis der Gebrauchswerte als Tauschwerte, wodurch sich der Aufwand seiner Erzeugung in seinem Dasein als Wertträger darstellt, den die Dinge auf dem Markt haben, eben das, was ihre Form in ihrem gesellschaftlichen Verhältnis bestimmt, dem Warentausch, für den die Arbeit in Gang gesetzt worden war, die sich nur im Kauf und Verkauf der Waren bewähren, also in ihrer Wahrheit als benötigte Werte bestätigen können - eben weil sie wirklich gebraucht werden und sich zugleich in ihrem Wert so darstellen ließen, dass sie auch eingetauscht wurden, eintauschbar waren. Die Grundlage hierfür ist die Abstraktion des Tauschverhältnisses, durch die sich ihr Wert bestimmt und ihrem Dasein einen zweiten Charakter zuweist (siehe Doppelcharakter). Um bei einer aus dem Widersinn einer doppelten Bestimmtheit erkannten Abstraktion dessen Antrieb zu beschreiben, muss das begriffen sein, was in ihrer Inhaltslosigkeit durch ihre Allgemeinheit wirksam bleibt: Die reine Anwesenheit ihrer Form, ihres körperlichen Dasein, durch die alles Abwesende ersetzt wird. Dies macht ihre Formbestimmung schließlich aus, die in den Formen ihres Daseins als eine fremde Kraft wirksam wird. Das abstrakt Allgemeine ist die bloße Substanz, die nach Abzug aller Inhalte eines Verhältnisses als reine Form seiner Beziehungen verbleibt - eben solange, wie diese Beziehung überhaupt noch existiert. Es hat ein solches Ding als Ware selbst durch seine allgemeine Beziehung also eine weitere Bestimmung, die nicht durch es selbst in seiner besonderen Form besteht, und so ist dies eine Formbestimmung, die Bestimmung durch einen Inhalt, der zugleich die Notwendigkeit einer anderen Form aus ihren Verhältnissen reflektiert, in der ihre Besonderheiten als solche nicht aufgehen können. Es ist die Form eines Inhalts, die zugleich den Inhalt einer anderen Form in sich zur Bestimmung hat, ohne die sie nicht wirklich sein kann, ohne die Grundlage ihrer Geschichte, ihrer Entstehung und Bestimmung, ihrer Substanz zu verlieren, und von der sie dennoch getrennt ist, weil sie im einzelnen substanziell andeers ist, als das, wodurch sie sich allgemein identifizieren lässt (siehe z.B. Wertform, Wertsubstanz). Von daher hat sie einen Doppelcharakter, der einmal ihrem abgetrennten Dasein als Gebrauchsding entstammt, zum anderen ihrem gesellschaftlichen Dasein als Wertding, wie es auf dem Markt bestimmt wird und hierdurch nur mit sich selbst im Widerspruch da sein kann, als Form, die ihrem Inhalt widerspricht und daher eine Position gegen ihn beziehen muss. Wo und wenn eine Position des Gegebenen nicht sein kann was sie ist, also einen Mangel hat, kann sie nur negativ sein, was sie ist. In der Negation, in die sie hierdurch verwiesen ist, muss sie von ihren Inhalten abstrahieren. Aber inhaltslos wirkt sie alleine in dieser Abstraktion, also in der Substanz, die keinen konkreten Inhalt mehr haben kann. Von daher bestimmt sie lediglich ihre Form aus ihrer Abstraktheit heraus (z.B. als abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn). Sie wird zu einer Formbestimmung, die ihren Inhalt verkehrt entwickeln muss - bis er schließlich als Resultat einer Metamorphose wieder zu einer neuen Gegebenheit wird und also transformiert durch das existieren kann, was ihr abstrakt allgemein geblieben ist (siehe z.B. Warenfetischismus). Ein Widerspruch von Form und Inhalte entsteht also aus einer Doppelform, aus dem Doppelcharakter einer Form, die zugleich Formbestimmung ist. Inhaltlich ist jede Beziehung, auch wenn sie substanziell anders begründet ist. Aber in Wahrheit hat der Inhalt seine Substanz nur in seinem organischen Zusammenhang. Auch wenn er nur in seinem Verhalten, dem Verhältnis zu anderem wirklich wird, stellt er diesen Zusammenhang durch sich selbst dar und her, also auch wo er nicht wirklich ist. Und weil jede Beziehung sich auf vielerlei Inhalte bezieht, kann auch ein ihr fremder Inhalt zu seiner Form und also zur Formbestimmung ihrer Verhältnisse werden. Inhalt kann also auch durch eine Form bestimmt sein, also dadurch bestimmt sein, in welcher Form er sein muss. So wird zum Beispiel eine Ware, die nur zum Gelderwerb produziert wird, durch diesen formbestimmt, weil sie als Elementarform der Arbeitsprodukte menschlichen Reichtum darstellt. In der und durch die Formbestimmung trennt sich ihre Substanz von ihrem Inhalt dadurch, dass sie das wesentliche Konzentrat der inhaltlichen Zusammenhänge als etwas anderes darstellt, als es ist, sich in ihrem Dasein von ihrem wirklichen Sein enthebt und in seiner Entfremdung verselbständigt. Was ihre Beziehung wesentlich ausmacht erscheint dann in fremder Form. So machen z.B. die Gebrauchswerte die Inhalte des menschlichen Reichtums aus, substanziell jedoch ist es die Arbeit der Menschen, die sie hierfür verausgabt haben. Durch den Gebrauchswert, der sich im Warentausch verhält, erscheint der Reichtum als bloße Eigenschaft einer Sache, einer Sache, die ein ganzes gesellschaftliches Verhältnis verbirgt, das aber nur substanziell erkennbar ist. Und daraus ist daher erst der Begriff zu entwickeln, der dies erklärt. Denn erst der Begriff der Arbeit erklärt diese Verkehrung, worin Arbeit in ihrer Sache nur fremd erscheint. eben dann, wenn Arbeit nur abstrakt vermittelt da ist, bzw. existiert. Dann ist die Begriffssubstanz des menschlichen Reichtums nicht wirkliche Arbeit, sondern abstrakt menschliche Arbeit. Eine Formbestimmung macht eine Form doppelt bestimmt, weil sie Form ist, die durch einen Inhalt, der einer anderen Form als solche zukommt, weil sie nur darin allgemein sein kann. Es ist eine bestimmte Form, die zugleich einer Form an sich zukommt, die nicht nur Form ihres Inhalts an sich, sondern zugleich mit eigener Substanz für sich bestimmt ist, mit diesem also einerseits identisch und zugleich von diesem unterschieden und getrennt ist (siehe Dialektik). Solche Form reflektiert ihre Substanz in einer ihr fremden Form, die ihrem konkreten Inhalt widerspricht und zu ihrer Verwirklichung strebt. Dieser Widerspruch enthält einen Gegensatz von Wirklichkeitsform und zu verwirklichender Form, der sich darin noch permanent aufhebt und die Form als Ganzes anachronistisch sein lässt. In solcher Aufhebung herrscht die Abstraktion als Einheit von Entstehen und Vergehen. Indem sie in der Formbestimmung also nur abstrakte Bestimmung sein kann, reduziert sich diese auf das Mindeste, auf einen Durchschnitt von Werden und Vergehen und betreibt darin ihre Entfremdung von sich und ihrem Inhalt. Eine Formbestimmung ist daher eine Fremdbestimmung, die wirksam ist, wo der Inhalt einer Form sich nicht in ihr und durch sie konkret gestaltet, nicht ihre wirkliche Bestimmung sein kann, weil sie eine ihm fremde Notwendigkeit zu tragen hat, die zugleich abstrakt seinem Wesen entspricht (siehe abstrakt Allgemeines). Es begründet sich Formbestimmung also durch einen zweifachen Inhalt, durch die Verdopplung einer Form, durch die Reflexion eines ihr äußerlichen Inhalts, durch eine Bestimmung, die einer Form zugegeben wird und ihren Inhalt vermittelt, der gleichgültig gegen ihren für sich bestimmten Inhalt, aber in dieser Getrenntheit zugleich diesen bestimmend ist. In solcher Gleichgültigkeit wirkt eine Abstraktion, weil sie für sich nicht sein kann, ohne bestimmt zu sein. In dieser bestimmten und zugleich hiergegen gleichgültigen Beziehung entwirklicht die Formbestimmung alle bestimmten Inhalte der Form, da sie hiervon unterschiedene Inhalte vermittelt, von denen sie zugleich absieht, also einen Zweck verfolgt, der eine eigene Substanz hat, die zwar nicht für sich wahr sein kann, weil sie gleichgültig ist, aber dennoch wirklich, weil bestimmend ist: die Substanz einer Abstraktion ist. Sie nutzt die Form eines Verhältnisses zur Vermittlung ihrer Zwecke und reflektiert darin ihre Bestimmtheit als Bestimmung dieser Form. Sie vermittelt damit also Inhalte in einem ihr fremden Zweck, der die Absehung von den konkreten Bestimmungen dieser Inhalte nötig macht, der also real eine Abstraktion bestimmt und vollzieht (siehe Realabstraktion), zugleich aber nur durch deren Beziehung wirklich sein kann. Von daher kann man Formbestimmung auch als logische Formulierung für Entfremdung begreifen. Die formbestimmte Vermittlung ist damit gleichgültig gegen ihren Inhalt und dadurch im Widerspruch zu sich selbst als Form - zwiespätig. Durch ihre reale Abstraktion trennt sie ihre eigenen Inhalte von sich ab und bewahrt diese nur in der Selbständigkeit ihrer Abstraktion, bewahrt damit sich als Formbestimmung durch die Vermittlung gegensinniger Zwecke als deren Formation. Durch sie hat sie ihr Material und ist zugleich ihre notwendige Form, ihr eigenes durch sich bestimmtes Element (Elementarform), worin sie sich fortbestimmt als eine Kraft, die ihren Stoff nur abstrakt für sich hat (siehe fremde Kraft). Darin ist sie selbständige Vermittlung, ein Mittel, das seinen Zwecken fremd ist, nicht nur äußerlich, sondern von äußerer Substanz, also Fremdbestimmung. Sie erlangt diese Selbständigkeit durch den politischen Charakter (Politik) der Nutzung ihrer Substanz. Marx hat in seinem Buch "Das Kapital" nachgewiesen, dass die Grundform des Kapitalismus die Formbestimmung der Ware als Wertform ist. Die Substanz dieser Bestimmung, die er als abstrakt menschliche Arbeit ausführt, zeigt den Trieb dieser Formbestimmung als Verhältnis des Werts zu sich selbst, als Wertverwertung, die letztlich den Systemzusammenhang des Kapitalismus ausmacht. Die Grundlage dafür, dass die Ware nicht als Form von Reichtum, als menschliches Produkt ohne Formbestimmung, also als menschliche Sache existiert, ist das politische Verhältnis, das alle Güter nur als Waren gesellschaftlich sein lässt: Das Besitzverhältnis, das sie im Tauschhandel realisieren. Sein Buch hat daher den Untertitel "Zur Kritik der politischen Ökonomie". Es besagt grundlegend und im Einklang mit den sogenannten "Frühschriften" von Marx, dass nur in der Überwindung des Besitzverhältnisses menschlicher Reichtum, Lebensvielfalt des Menschen, wirklich aufgehen kann. Von seiten der Wertkritiker wird Formbestimmung absolut, also als Wirklichkeit erzeugende und nicht mehr sie vermittelnde Abstraktion verstanden. Mit diesem Verstand wird Wert schon selbst zu einem unmittelbaren Subjekt, das Macht hat, weil es unbegriffen, also gar nicht wirklich selbst da ist als unwirkliche Wirklichkeit, sondern als ein an und für sich ideller Grund der seine Wirkung auf die Menschen hat. Der Gegenstand ihrer Kritik ist die Abstraktion an sich, nicht als Kategorie eines Verhältnisses, als Substanz einer Formbestimmung, die wirkliche Inhalte abstrakt vermittelt, sondern selbst konkret, z.B. als wirklich abstrakter Reichtum, wirklich abstrakte Gesellschaft, die keine andere Form hat, als die Formbestimmung. Doch das ist ein Widersinn in sich: Wie kann eine Bestimmung selbst das Bestimmte sein, ohne seine Form zu verdoppeln? Die Verhältnisse, in denen sich die Tauschwerte aneinander in ihrem wirklichen Wertsein reflektieren und von daher in ihren Preisen wesentlich Wert idealisieren, werden dann zum Objekt einer ihnen entsprechenden "Halluzination", einer durch Vorstellung "fetischisierten" Idealität, die im Grunde nichts anderes wie Ideologie ist. Der Warenfetischismus ist dann auch nicht die Wirkung eines unwirklichen Verhältnisses auf die Menschen, ihre subjektive Objektivität, eine Verkehrung ihrer wirklichen Beziehungen zu ihren Sachen, sondern die bloße Wirklichkeit einer Idee in ihrem unmittelbaren Leben.
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