"Die Pariser Kommune sollte selbstverständlich allen großen gewerblichen Mittelpunkten Frankreichs zum Muster dienen. Sobald die kommunale Ordnung der Dinge einmal in Paris und den Mittelpunkten zweiten Ranges eingeführt war, hätte die alte zentralisierte Regierung auch in den Provinzen der Selbstregierung der Produzenten weichen müssen. In einer kurzen Skizze der nationalen Organisation, die die Kommune nicht die Zeit hatte, weiter auszuarbeiten, heißt es ausdrücklich, daß die Kommune die politische Form selbst des kleinsten Dorfs sein, und daß das stehende Heer auf dem Lande durch eine Volksmiliz mit äußerst kurzer Dienstzeit ersetzt werden sollte. Die Landgemeinden eines jeden Bezirks sollten ihre gemeinsamen Angelegenheiten durch eine Versammlung von Abgeordneten in der Bezirkshauptstadt verwalten, und diese Bezirksversammlungen dann wieder Abgeordnete zur Nationaldelegation in Paris schicken; die Abgeordneten sollten jederzeit absetzbar und an die bestimmten Instruktionen ihrer Wähler gebunden sein." Der Bürgerkrieg in Frankreich (1871) Internationale Kommunalwirtschaft ist ein Begriff, der die wesentlichen Eigenschaften einer menschlichen Gesellschaft als einen Lebenszusammenhang von Menschen vorstellt, der sich als das Verhältnis einer wirtschaftlichen Politik aus der gegenwärtigen Gesellschaft der politischen Ökonomie heraus mit den heute verfügbaren Produktions- und Kommunikationsmittel gegen den herrschenden Feudalkapitalismus verwirklichen lässt. Ganz allgemein gesprochen geht es um eine konkrete Utopie, die aus dem Bewusstsein der Widersprüche der bestehenden wirtschaftlichen und kulturellen Mittel der Menschen (siehe Krise) ihre Lebensbedingungen so zu entwickeln vermag, wie sie der Natur einer menschlichen Gesellschaft entsprechen. Es werden im Allgemeinen folgende natürliche Grundlagen einer Gesellschaft zugrunde gellegt, die auch in einer Kommune so maßgeblich bleiben, wie sie auch in der geschichtlichen Natur der Naturaneignung (siehe historischer Materialismus), in der Geschichte der menschlichen Gesellschaften bereits maßgeblich waren:
Internationale Kommunalwirtschaft ist keine sozialistisch deklarierte Verwaltung einer politischen Bürokratie (siehe auch Realsozialismus), die Menschen erziehen soll, um sie reaktionär zu sozialisieren (siehe reaktionärer Marxismus), um eine "Wiedergeburt" des menschlichen Lebens abzufeiern. Sie kann sich nur aus den praktischen Lebensverhältnissen der Menschen entwickeln, wo deren Widersprüche durch ihre Bürokratie die Macht einer ganzen politischen Apparatur dessen Vernichtung betreiben: »Dekret, diktatorische Gewalt der Fabrikaufseher, drakonische Strafen, Schreckensherrschaft, das sind alles Mittel, die diese Wiedergeburt verhindern. Der einzige Weg zu dieser Wiedergeburt ist die Schule des öffentlichen Lebens selbst, uneingeschränkte breiteste Demokratie, öffentliche Meinung. Gerade die Schreckensherrschaft demoralisiert. Ohne allgemeine Wahlen, ungehemmte Preße- und Versammlungsfreiheit, freien Meinungskampf erstirbt das Leben in jeder öffentlichen Institution, wird zum Scheinleben, in der die Bürokratie allein das tätige Element bleibt.« (Rosa Luxemburg) Schon die bürgerliche Gesellschaft hatte die Entfremdung der Menschen von sich, von ihrem gesellschaftlichen Wesen und von ihrer Tätigkeit zur Unterwerfung an allgemeine Gewalten fortgebildet und hat sich im Lauf derGeschichte über ein Schuldgeldsystem in einen Feudalkapitalismus entwickelt, in dem dessen gesellschaftliche Notwendigkeiten als allgemeine Lebenspflichtigkeit der Bürgerinnen und Bürger in den Dienst eines fiktiven Geldwerts gestellt und den Sinn ihrer Natur zu ihrer Natur in sein Gegenteil verkehrt. Es kommt daher darauf an, diesen Sinn durch kulturelle Auseinandersetzungen als menschlichen Sinn für seine Gesellschaftlichkeit zu entwickeln. Konkret müssten hierfür als Erstes die folgende Bedingungen geschaffen werden:
Internationale Kommunalwirtschaft ist eine konkrete Utopie zur Verwirklichung einer revolutionären Subjektivität, die sich aus der internationalen Kommunalisierung des gesellschaftlichen Eigentums begründet. Das ist das Vermögen, das über die Reproduktion des einzelnen Menschen hinausgeht und zugleich diese und seine Fortbildung sicher stellt. Hierbei geht es also zugleich auch um den Prozess einer kommunalpolitischen Rückbildung des Staates in das Gemeinwesen der Kommunen und der Regionen und Länder durch die Einrichtung regionaler und kommunaler Subsistenzindustrien in kommunalwirtschaftlich betriebenen Gesellschaftsformen, durch welche die Konkurrenzwirschaft des Kapitalismus zu einer internationalen Ergänzungswirtschaft entwickelt werden könnte. Es geht hier also um eine regionale und überregionale Kommunalwirtschaft, die in der Lage wäre, die Umkehrung der verkehrten Verhältnisse des Kapitalismus in Gang zu setzen. Sie müsste ganz allgemein und grundsätzlich folgende Eigenschaften aufweisen: 1. Der Lebensstandard der Menschen muss in Raum und Zeit ihres Lebens und der nachwachsenden Generation politisch begründet werden. Er müsste durch eine internationale Subsistenzindustrie gewährleistet sein, die als Eigentum der regionalen Lebensräume über deren wirtschaftlichen und politischen Mittel betrieben wird. 2. Der allen notwendige Grundbedarf an Lebensmittel wäre hieraus auf die einzelnen Menschen als regionale und allgemeine Grundsicherung und dementsprechenden durchschnittlichen Arbeitsaufwänden zu berechnen. Aus einem überschüssigen Vermögen an Arbeit und Sache wäre die mögliche Entwicklung der einzelnen Kommune, Region, eines Landes und ihrer kulturbestimmten gesellschaftlichen Form zu gestalten. 3. Die politischen Entscheidungen sollten über die Versammlung der Menschen in den entsprechenden Lebensräumen über eine hierfür qualifizierte Delegation getroffen werden. 4. Die quantitativen Vermögensverhältnisse sollten durch ein politisch berechneter Geldwert (siehe Rechengeld) vermittelt und verteilt werden. 5. Alle wirtschaftlichen Beziehungen wären ergänzungswirtschaftlich und internationalistisch zu begründen. 6. Die wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse wären hieraus als Verhältnis zum Wohl der Kommunen und Regionen über ein internationalen Netzwerk abzuleiten und für die Menschen durch die wirtschaftliche Absicherung eines politisch berechneten Geldwerts als internationales Rechengeld zu bemessen sein. Eine Gesellschaft ist das allem grundliegende menschliche Lebensverhältnis, das durch seine Menschen und Ressourcen, durch seine qualitativen Verhältnisse und die Anzahl der darin existierenden Menschen und ihrem Reichtum bestimmt ist (siehe Quantität). Menschen sind es, die durch ihr Verhalten aus ihren natürlichen Ressourcen ihr Leben produzieren, sich gesellschaftlich als Naturmacht objektivieren und ihr Leben als ihre objektive Subjektivität ihrer Existenz reproduzieren. Jedem einzelnen Menschen ist diese Gesellschaft mit seiner Geburt schon vorausgesetzt und wird zugleich durch seine Lebensäußerungen in ihrem einzelnen wie auch ganzen Zusammenhang bestimmt. Demnach könnte es keine Überproduktion oder Mangelwirtschaft, keine Überbevölkerung oder Randständigkeit geben, wenn sich ihre kleinen und großen Lebensräume nach ihren wirklichen Verhältnissen ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln könnten. Je mehr Menschen darin zusammenkommen um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, desto größer wäre auch das Sozialprodukt ihrer Arbeit. Allein durch das kapitalistische Verhältnis der bürgerlichen Gesellschaft, das auf dem Warentausch einer Warenproduktion gründet, entsteht eine Spaltung zwischen Bedürfnis und Arbeit, eine Teilung der Arbeit, deren Verhältnisse nur durch einen ungeheuerlichen Zufall zwischen Angebot und Nachfrage vermittelt werden können. Was sich darin überzufällig aufbaut ist alleine ein Reichtum am allgemeinen Kaufmittel Geld und den Verhältnissen seiner Besitzer, die alle Beziehungen, die in solcher Gesellschaft entstehen und vergehen, durch die Kontinuität ihres Wertwachstums bestimmen. Solange darin keine politisch bewusste Wirklichkeit gesellschaftlich verbindlich und verbindend wird, kann sich dies nicht ändern, denn Geld kann keine sinnlich gewisse Beziehungen darstellen, weil es eine bloße Wertform ist. Die wirklichen Verhältnisse bleiben hierduch ungewiss und erscheinen lediglich als eine relative Tatsache der Quantität ihrer Bewertungen (siehe Tauschwert), deren Wert sich mit der anwachsenden Masse der Produkte im Einzelnen reduziert, um sich im Allgemeinen zu erhalten. Daher wird sich das Ungewisse - das "schwarze Loch" ihrer Verhältnisse - gegen alles Leben darin letztlich vernichtend entwickeln und fortbestimmen. Je mehr Geld solche Gesellschaft zu ihrer Verfügung hat, desto sinnloser und vernichtender wird ihr Reichtum für Mensch und Natur. Durch das Anwachsen einer Mehrwertproduktion gerät der ganze gesellschaftliche Lebenszusammenhang mit zunehmender Intensivierung und Ausbreitung der Entwicklung der Produktivkräfte und Automaten in eine Abwärtsspirale zwischen Überproduktion und absurden Warenabsatz (siehe Tittytainment), und damit zwischen überquellenden Reichtum der relativ wenigen Reichen und der immer wieder anwachsenden Verarmung des Großteils der Bevölkerung. "Der krankhafte Überfluss des Kapitals bezieht sich immer wesentlich auf den Überfluss von Kapital, für das der Fall der Profitrate nicht durch seine Masse aufgewogen wird ... Dieser Überfluss des Kapitals erwächst aus denselben Umständen, die eine relative Überbevölkerung (Arbeitslosigkeit) hervorrufen, und ist daher eine diese letztere ergänzende Erscheinung, obgleich beide auf entgegengesetzten Polen stehen, unbeschäftigtes Kapital auf der einen und unbeschäftigte Arbeiterbevölkerung auf der anderen Seite." (MEW 25, S. 261). Weil dieses Missverhältnis aus einem fundamentalen Widerspruch solcher Gesellschaft erwächst ist auch kein bürgerlicher Staat dauerhaft in der Lage, ihre Dilemmata durch die Umsetzung eines konservativen oder progressiven politischen Willen seiner Repräsentanten (siehe repräsentative Demokratie) auszugleichen. Eine Kommune oder auch ihre Region ist dagegen ein relativ deutlich bestimmter Lebensraum, aus dem sich Länder und Staaten zusammensetzen. Was es darin an Menschen, Bodenschätze, Produktionsmittel und Generationen gibt lässt sich noch wirklich aufeinander in ihrem Reichtum und Mangel, ihrer Geschichte und ihrem Scheitern aufeinander beziehen. So auch die Beziehungen der Kommunen in ihrem notwendig freien Ergänzen (siehe Ergänzungswirtschaft) in den unterschiedlichen politischen Verhältnissen. Dieses kann sich schließlich durch die politischen Auseinandersetzungen zum erforderlichen und förderlichen Verhältnis von Produktion und Konsumtion fortbilden, also zu einem befriedigenden Lebensstandard der notwendigen Arbeit gelangen, wodurch ein Grundeinkommen der Einzelnen auch dem allgemeinen Verhältnis das grundlegende Verhältnis der Gesellschaft und zur Basis ihrer weiteren Geschichte wird, in der das Wissen und Bewusstsein der Menschen sich auch politisch und wirtschaftlich entsprechen können soll. Rechengeld sollte die Grundlage der wirtschaftlichen Vermittlung der gesellschaftlichen Zusammenhänge sein. Es ist ein Geld, das seine Geltung aus dem Aufwand der Reproduktion und Fortbildung des Reichtums der Menschen in einem politisch bestimmten Lebensraums betreibt, ihren Lebensstandard aus Deckung des Lebensreichtums der entsprechenden Region bezieht und diesen in einer Ergänzungswirtschaft mit den Lebenspotenzialen anderer Regionen verhandelt. Hierbei sollen die Lebensmöglichkeiten der einzelnen Menschen das Maß für den Lebensreichtum Verhältnisse aller Menschen sein. Hierdurch würde der gesellschaftliche Lebensstandard einer Kommune, einer Region, eines Landes, einer Kontinents usw. als Einheit für den Maßstab der gesellschaftlichen Beziehungen in einer internationalen Vertragswirdtschaft, einer internationalen Kommunalwirtschaft gelten. Eine Politik, die eine internationale Kommunalwirtschaft entwickeln können soll, muss die Kritik der politischen Ökonomie in eine wirtschaftliche Politik wenden, indem sie die Klassenverhältnisse aufhebt, die sich allerdings durch die Globalisierung eines überwiegend fiktiv gewordenen Finanzkapitals (siehe auch fikives Kapital) von den Klassengegensätzen der Arbeit hin zu Klassengegensätzen über deren Existenzwert erweitert haben. Dem geht also eine Kritik der wesentlichen Entwickungen des gegenwärtigen Kapitalismus voraus, aus der sich ein Bewusstsein der notwendigen Veränderungen ergibt. Die folgende Analyse lässt sich hierfür als Grundlage ihrer Argumentation zusammenfassen: 1. Die bürgerliche Gesellschaft hat sich darin aufgehoben, dass sie nicht mehr in der Lage ist, die Produktion von Mehrwert durch produktive Arbeit in einem zur Werterhaltung des umlaufenden Geldes nötigen Ausmaß sicher zu stellen. Weder lässt sich die Ausbeutung der Arbeit im Verkauf ihrer Produkte wertmäßig adäquat realisieren, noch können die Eigentumstitel des Grundkapitals (Grundrente) weiterhin Wertanteile einer an sich unproduktiven Arbeit (z.B. Dienstleistung) in hinreichendem Ausmaß einnehmen, sodass die gesamte Realwirtschaft an ihre Verwertungsgrenze gelangt ist. 2. Von daher bestimmt sich die Ausbeutung der Menschen nicht mehr nur unmitlelbar über die gesellschaftliche notwendige Arbeitszeit, über ihre bezahlten und unbezahlten Anteile, sondern zunehmend vor allem über ihren Preis für die Existenz im ganzen gesellschaftlichen Verhältnis, der um einen Lohnanteil für die bloße Existenz, für einen Existenzwert durch Eigentumstitel, durch Gebühren und Mieten den Menschen entzogen wird, um ein nurmehr fiktives Kapital zu reproduzieren und zu bereichern. Die Folge ist, dass Ausbeutung de facto über die Verbürgungen der Bürger für das Kapital als Ganzes sich entfaltet, indem deren Lebensräume immer umfassender durch die politische Verschärfung und Ausweitung der Schuldverhältnisse bestimmt werden (siehe Negativverwertung). 3. Wir befinden uns nicht in der Phase eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs, sondern eines Übergangs in einen Feudalkapitalismus, in dem die Austeritätspolitik (siehe Schuldgeldsystem) zur tragenden Einnahmequelle der Finanzwirtschaft durch die Staatsverschuldung wird, also durch die Totalisierung der Einflusssphären des Finanzkapitals vermittels der Politik der bürgerlichen Staaten, die sich objektiv gegen ihre Bevölkerungen richtet, und von daher zunehmend faschistisch strukturiert sein wird. 4. Die Bekämpfung der Menschen durch deren Ausbeutung in Arbeit und Lebensraum hat globale Dimensionen, der sich alle nationalen Strukturen verfügbar halten müssen, um die Fiktionen einer relativ kleinen Glaubensgemeinschaft, die ihnen als Gläubiger gegenübersteht, zu bedienen. 5. Dem Totalitarismus einer hieraus bestimmten politischen Gewalt können sich die Menschen nur aus der Kraft ihres ganzen Lebensverhältnisses entgegenstellen, als Bürger der Staaten und Staatenbündnisse, als Einwohner eines Verwertungsmittels, für die sie verbürgt wurden. Der Bruch ihrer Bürgschaft muss sich daher in den hieraus bestimmten Lebensverhältnissen verwirklichen und wird zunehmend mit der Staatsgewalt des Finanzkapitals konfrontiert sein. 6. In ihren Lebensverhältnissen besteht das Material der Subsistenz weiterhin neben der politischen (rechtlichen) Macht über diese. Dieses muss zum Träger der Kraft hiergegen werden, um sie disfunktional zu machen. In den Kommunen und Regionen müssen alle Infrastrukturen von der Bevölkerung verteidigt und weiter entwickelt werden, bis sie deren Selbsterhalt im Ganzen sicherstellen, deren Verhältnisse uneinnehmbar machen. 7. Hieraus wird sich eine neue Gesellschaft fortentwickeln können, wenn sie alle politischen und ökonomischen Mittel für sich selbst in einem organischen Verhältnis zu gestalten und zu verwirklichen vermag. Deren Grundlage werden die Wirtschaftskreisläufe der regionalen Verhältnisse sein, weil nur dort ein bestimmtes Verhältnis von Produktion und Konsumtion politisch bestimmt sein kann. Aus der Kritik der politischen Ökonomie wird eine wirtschaftliche Politik für die Menschen herausgebildet werden, wenn es ihnen gelingt, eine politische Form der Auseinandersetzung zu finden, die ihrer Wirtschaftsweise entspricht. 8. Diese Form muss sowohl inhaltlich wie substanziell begründet sein und in ihrer Allgemeinheit auch das Einzelne dem adäquat darstellen. Zugleich muss deren geschichtliche Dimension durch wissenschaftliche Mediation darin einbezogen werden, denn Wissenschaft verarbeitet die substanzielle Beziehungen von Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft, soweit sie deren historische und aktuelle Materialien begriffen hat. Zur Beschlussfassung verlangt dies ein qualifiziertes Delegationsverhältnis, in welchem sich diese Beziehungen sowohl bestimmen als auch vermitteln lassen. 9. Es wird hierzu ein Rätesystem mit einer qualifizierten Delegation notwendig sein, in welchem Menschen mit hohen Vermittlerqualitäten eine Auseinandersetzung führen, die in ihrer Ausgangslage von den Menschen bestimmt und in ihrem Ergebnis von ihnen auch bestätigt wird und politisch wie wissenschaftlich einen wirtschaftlichen Fortschritt bestimmen kann, der im Nutzen eines Gemeinwesens steht. Wirtschaftlicher Fortschritt kann nur heißen, dass immer weniger Aufwand für immer sinnvollere Produkte aufgebracht wird. Gesellschaftlicher Fortschritt kann also nur sein, wenn etwas gänzlich Subjektives - Sinn - sich mit etwas gänzlich Objektivem - dem Nutzen - vereint hat. Die Globalisierung des Kapitals hat nicht nur einen Finanzmarkt geschaffen, auf dem sich ungeheure Massen von fiktivem Kapital bewegen. Sie hat auch die Nationalstaaten dem Finanzmarkt vollständig unterworfen und das Verhältnis von Marktwirtschaft und Kapitalmarkt auf den Kopf gestellt (siehe auch Verkehrung). Nicht mehr der Mehrwert aus der Realwirtschaft macht Kapital profitabel, sondern der Mehrwert aus Zahlungspflichtigkeiten, der durch Eigentumstitel eingezogen wird und ein Schuldverhältnis, ein Feudalverhältnis (siehe Feudalkapitalismus) zu einer politischen Gewalt entwickelt, welche auch die repräsentative Demokratie funktionalisiert hat. Über den Derivatenhandel und die Giralgeldschöpfung wird die Preisbildung der Waren und Titel mächtiger als die Warenproduktion zur Kapitalverwertung. Die hiermit feudalisierten Nationalstaaten (siehe Feudalwirtschaft) sind dadurch zu einer Politik gezwungen, welche vor allem gegen die permanente Geldentwertung gerichtet ist (siehe Austeritätspolitik), die durch die unbeschränkte Blasenbildung mit wertlosem Geld entsteht und auf die Arbeitsverhältnisse selbst negativ wirkt, eine Negativverwertung erzwingt, indem sie Mehrwert, also unbezahlte Arbeit, vorwiegend nicht mehr durch einen realen Arbeitslohn, sondern durch Lohnabzug per Gebühren und Mieten eintreibt. Der Kampf um die Länge des Arbeitstages und seiner Entlohnung ist von der Angst um die Existenz aller Menschen überlagert, die Geld nur als Kaufmittel besitzen können, weil sie keinen Zugang zum Geld als Zahlungsmittel haben, kein Kapital für sich verwerten können. Dazu zählen nicht nur Arbeitsleute, Einwanderer und Hilfskräfte (Zeitarbeiterinnen), sondern auch große Teile des Mittelstandes, der Unternehmerschaft in einer nicht vollständig kapitalisierten Firmenstruktur, die durch ihre Kredite einem Schuldgeldsystem unterworfen sind. Nicht mehr nur die Verhältisse der Arbeitskraft weisen daher auf das Potenzial des Umsturzes dieser Gesellschaft hin, sondern die Eigentumsverhältnisse in den Kommunen und Regionen, die Verhältnisse der Eigentumstitel., durch die nahezu alle alle Verhältnisse der Realwirtschaft in ihrer Preisbildung beherrscht werden, zur Abschöpfung eines Mehrwerts über Gebühren, Versicherungen, Steuern, Kredite und Mieten gezwungen sind. Wer davon betroffen ist und diese Analyse teilt wird dem Ziel zustimmen, diesem Treiben des herrschenden globalisierten Kapitalismus (siehe Feudalkapitalismus) entgegenzuwirken und alle seine wirtschaftlichen und politischen Formbestimmungen in ihren abstrakten Grundlagen durch konkrete gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen zu unterwandern, aufzuheben und wo nötig zu bekämpfen. Um also diese Verhältnisse für ein gesellschaftliches Leben umzukehren ist daher die konkrete Aufhebung der dargestellten Wesenseigenschaften des modernen Feudalkapitalismus nötig. Insbesondere müssen deshalb die privaten Eigentumstitel in wirklich gesellschaftliches Eigentum, die Konkurrenzwirtschaft des Wertwachstums in eine Ergänzungswirtschaft einer gesellschaftlichen Reichtumsbildung, das fiktive Kapital in ein reelles Geld, die repräsentative Demokratie in eine demokratisch qualifitiere Delegation, die Ausbeutung durch unbezahlte Arbei in die Emanzipation des gesellschaftlich arbeitenden Menschen gewendet werden. Eine internationalen Kommunalwirtschaft ist die Vision bzw. Utopie zur Schaffung einer internationalen Gesellschaft. Hierfür müssen allerdings die wesentlichen Grundlagen der kapitalistischen Produktion unterwandert, subversiv aufgehoben werden. Dies kann man sich bereits zunächst in folgenden Momenten vorstellen: 1. Sozialisierung des Eigentums: Alle Menschen sollen durch ihre gesellschaftlichen Verhältnisse ihr Eigentum in ihrem Sinn und Nutzen bilden und erhalten können. Kein Mensch und keine Organisation darf daher durch den bloßen Besitz von Geld, Produktionsmittel, Wohnraum, Lizenzen, Rohstoff und Energie sich bereichern. Bestehende Eigentumstitel, die über den Eigenbedarf hinausreichen, wie auch Privateigentum an Ressourcen des Gemeinwesens sollen Kommunalbesitz werden. 2. Umwandlung der Konkurrenzwirtschaft in eine Ergänzungswirtschaft: Die Subsistenz der Menschen soll durch eine Grundversorgung über eine Ergänzungswirtschaft der regionalen Subsistenzindustrieen und durch kommunalen Ressourcenbesitz und kommunales Grund- und Wohnungseigentum gesichert werden (siehe kommunale Reproduktionsindustrie). 3. Wandlung der privatrechtlichen Wirtschaftsverhältnissen zu einer sozialen Vertragswirtschaft: Die Änderung der wirtschaftlichen Rechtsform der Produktion zu einer Vertragswirtschaft soll alle gesellschaftlichen Beziehungen in ein organisches Verhältnis der Beteiligten versetzen, die im einzelnen wie allgemein durch Verträge inhaltlich bestimmt werden und die Erträge aus der Synergie der Ergänzungswirtschaft gesellschaftlich vermittelt. 4. Änderung des marktwirtschaftlich bestimmten Geldes in ein kommunales Rechengeld: Alle sachlichen Beziehungen werden durch ein regionales Rechengeld mit Zeitstempel eines bestimmten Wirtschaftsraums beglichen, dessen Wertdarstellung aus den konkreten regionalen Verhältnissen von Arbeitsszeiten pro Rohstoffdichte und Produktionsmittel für die Herstellung der Produkte ermittelt wird, durch die ein Ausgleich der wirtschaftlichen Produktivität durch eine reziproke Relation zum Gesamtvermögen eingerechnet wird. 5. Fortbildung der repräsentativen Demokratie zu einer Rätedemokratie: Die unmittelbar bestimmte wie bestimmende Lebensform der Menschen ist ihre Kommune in ihren regionalen und landesweiten Beziehungen durch eine Rätedemokratie mit qualifizierter Delegation. 6. Änderung des anarchischen Wertwachstums in ein politisch bestimmtes Wachstum: Der gesellschaftliche Fortschritt entsteht durch ein Mehrprodukt, das natürliches Wachstum und politisch bestimmtes Wachstum (z.B. technologische Entwicklung, Wissenschaft, Vorsorge) ermöglicht. 7. Internationalisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse: Die gesellschaftliche Entwicklung der Kommunen soll sich hierfür aus ihren internationalen Beziehungen auf andere Kommunen bilden und aufeinander vermittelst netzartiger Vertragspartnerschaften (siehe Vertragswirtschaft) über die Verrechnung von Abeitsszeiten pro Produktivkraft als Funktion aus ihrer Produktivität in einem umgekehrten Verhältnis zu ihrem Vermögen (bzw. Reichtum) bezogen werden. 8. Emanzipation durch Subversion: Aus den bereits bestehenden Gruppen mit dem emanzipatorischen Anliegen der Aufhebung des bestehenden kapitalistischen Weltsystems können durch Bündnisse mit dem Ziel eines gemeinsamen Widerstands regionale bis internationale subversive Aktivitäten in diesem Sinn zu einer internationalen Gesellschaft entwickelt werden und so auch den Raubbau an der Natur behindern. Es gibt eine umfangreiche Diskussion über vielerlei Zukunftsperspektiven, die aus dem allerorten als gesellschaftlicher Zusammenbruch erkennbare Katastrophe des Kapitalismus hinausweisen wollen. Viele setzen auf Ideen und Beispiele des historischen Kommunalismus auf und gewinnen hieraus mehr oder weniger romatische Vorstellungen von einem Leben der Individuen in Städten, die in näherer oder fernerer Zukunft ihre eigene Wirtschaft und ihre eigene politische Abgrenzung und Macht, ihre eigenen vier oder fünf Wände in ganz persönlicher Freiheit und ebensolcher Gleichheit verwirklichen. Aber das erste, was hierbei meist schon vergessen oder unbewusst gemacht wird ist die Gesellschaft selbst, an deren Zerwürfnissen solche Fragen überhaupt aufkommen. Ohne die Frage zu beantworten, was den Zerriss dieser Gesellschaftsform ausmacht und was demnach Gesellschaft sein müsste, die ihn nicht mehr betreibt oder fortbildet, kann keine richtige Aussage zu einer besseren Zukunft möglich sein. Längst sind die Träume der Arbeiterbewegung ausgeträumt und die Romanzen der Wertkritik über Keimformtheorien des Neuen durch Selbstorganisation aus dem Alten zerplatzt. Doch die auf solcherlei durch bloßen Individualismus geborgenen Vorstellungen waren die kommunalistischen Denkansätze und Bewegungsformen der wirklichen Geschichte bisher noch nicht hereingefallen. Es ging dabei immer um die Beantwortung der darin impliziten Fragestellungen nach dem, woraus sich Gesellschaft überhaupt notwendig begründet, was sie am Leben hält, worin sich individuelle Lebensformen mit ihrer Gesellschaftlichkeit ergänzt und wodurch hierbei ein Reichtum für alle entsteht durch den sie sich als Lebensverhältnis, als lebendiges Verhältnis fortbilden können. Eine Gesellschaft besteht ja nicht einfach aus einer Ansammlung von Individuen, die nebeneinander produzieren und konsumieren, auch nicht als Verein bzw. Community von Individualisten, die selbstlos und füreinander frei geschaffene Erzeugnisse hervorbringen, durch die sie einander in gleichem Recht nützlich sind. Und sie ist auch nicht ein Interessensverband von selbstorganisierten Lebensgemeinschaften oder Genossenschaften, die sich im Zweck einer günstigen Bewirtschaftung und Erwirtschaftung ihrer Lebensmittel treffen. Sie ist das notwendige Zusammenwirken der Menschen zum Zweck ihrer Emanzipation aus der Beschränktheit ihrer einzelnen Existenz, die Synergie ihrer Lebensproduktion als Naturmacht, als wirkungsmächtige Lebenserzeugung, als Lebenserhaltung durch ihre gesellschaftliche Ergänzung über die bornierte Selbsterhaltung ihrer bloßen Zivilisation hinaus, als Naturmächtigkeit ihres sozialen Verhältnisses, ihrer Lebenswirklichkeit in einer menschlichen Kultur. Die politischen Verhältnisse können nicht sozial sein, solange die ökonomischen sich als gesellschaftliche Macht gegen die Individuen errichten. Und die ökonomischen Verhältnisse können nicht wirtschaftlich sein, solange die politischen Rechte des Privateigentums ihren Zusammenhang bestimmen. Die Vermittlung von individueller und gesellschaftlicher Macht kann sich nicht im Widerspruch des Privateigentums ergeben und kollektives Eigentum wird sich nicht aus der bloßen Individualität willkürlicher Beiträge ergeben und dann auch noch "gerecht verteilt werden" können (siehe Verteilungsgerechtigkeit). Eine Vereinigung freier Individuen kann nicht entstehen, solange den einen zur Not gerät, was andere frei für sich sein lässt. Die Aufhebung der Klassengesellschaft ist die allen notwendige Voraussetzung dafür, dass sich die Reproduktion und Produktion des Lebens der Menschen zu einer allle gleichermaßen bereichernde gesellschaftlichen Geschichte entwickeln lässt. Kein politischer Wille kann durch politische Forderungen die politische Ökonomie ändern, solange sich Politik gegen nur gegen Politik wendet. Sie muss sich gegen die Form der Bewirtschaftung von gesellschaftlicher Produktion wenden. Kapitatlismus kann man daher nicht politisch bekämpfen, im politischen Kampf zum Untergang zwingen; er kann nur aufgehoben werden durch die wirklich gesellschaftlichen Verbundenheiten und Verbindlichkeiten, durch die Synergie der Gesellschaft, wie sie dem Inhalt nach entwickelt ist, durch die allgemeine Sicherung der Subsistenz, welche die Basis eines jeden Fortschritts ist: Durch die Aufhebung des Existenzkampfs der Konkurrenz auf allen Märkten der Welt - also durch die Aufhebung des Wertverhältnisses und Verwertungsprinzips. Grob gesagt geschieht dies über die Aufhebung des Wertwachstums durch ein Wirtschaftswachstum, das von den Menschen bestimmt wird, regional in einem Verbund der Kommunen, überregional durch ein Bündnis durch Projekte und weltweit in einem internationalem Netzwerk der unterschiedlichen Subsistenzindustrieen. Alle Beziehungen sollten hierdurch in Eränzugsverhältnissen (siehe Ergänzungswirtschaft) aufgehen und vertraglich durch Sachverhältnisse eingeregelt und abgesichert werden. Es müssen zu diesem Zweck das Eigentumsrecht (siehe Privateigentum), das politische Selbstbestimmungsrecht und die Geldverhältnisse neu bestimmt werden: Eigentumsrecht über die Kommunen und ihre Infrastrukturen, Selbstbetimmung im Verhälnis einer qualifizierten Delegation, und Geld durch die Schaffung eines Rechengelds, dessen Wert sich sowohl an kommunalen, regionalen und internationalen Aufwänden in Zeit und Raum und Stoff bemisst. Jede Fortentwicklung, jede menschliche, sachliche oder technische Verbesserung durch einzellne Menschen oder Gruppen, kann über die besondere Bewertung ihrer Leistungen auch besser gestellt (belohnt) werden. Aber jede Bereicherung soll auch immer am gesamten Reichtum relativiert bleiben. Um den Reichtum aller zu gewähren und die Armut der Besitzlosen aufzuheben muss ein Rückfall in kleinteilig isolierte Nischen und Verbände und Natioanlismen vermieden werden. Es ist dehalb nicht möglich auf die gesellschaftlichen Errungenschaften des Kapitalismus zu verzichten. Dazu gehört vor allem die Industrialisierung der Produktivität, die gesellschaftliche Organisation der Arbeit, die nur durch ihre Produktform als Ware zu einer Privatmacht des Eigentums, zu Geldbesitz wird. Ein freies Grundeinkommen für alle wird nur mit einer hochentwickelten Subsistenzindustrie gewährt werden können und die freie Entfaltung der Einzenen erfordert die freie Verträglichkeit aller Individuen, ein freies Vertragsverhältnis aller mit alllen: Die demokratische Form einer Vertragswirtschaft, die aus den unmittelbar nötigen Verhältnissen aller allgemeine Entwicklungsmöglichkeiten für alle schafft. Der Gedanke zu einer internationalen Kommunalwirtschaft gründet auf dem längst entwickelten Kommunalismus, der Gewissheit, dass die gesellschaftliche Basis aller menschlichen Beziehungen ihre Vermittlung in der Erzeugung ihrer konkreten Lebensverhältnisse zu einer menschlichen Kultur ist, auf der sich ihre allgemeineren Verhältnisse entwickeln und rückbeziehen, insbesondere in der Bildung ihrer Bedürfnisse und der Gestaltung ihrer Arbeit (dies ist in dem Artikel "Grundlagen einer Internationale Kommunalwirtschaft" genauer ausgeführt). Nicht über abstrakt allgemeine Verhältnisse wie z.B. Markt, Kapital und Staat, sondern in ihren organischen Verhältnissen, den direkten Vermittlungen von Naturstoffen, Produktionsmitteln und Arbeitsprodukten bildet sich menschliche Geschichte als wirklich gesellschaftliche Naturmacht des Menschen, als Freiheit aus Notwendigkeit, also die Erhaltung als Emanzipation, als Fortbildung des gesellschaftlichen Lebens durch die Synergien ihrer Lebenstätigkeit und Lebensmittel in der Form einer Ergänzungswirtschaft. Es sind die lebendigen Zusammenhänge und Verbindungen in einer Gesellschaft, die sich aus den konkreten Lebenszusammenhängen der Menschen ergeben und sich darin wirtschaftlich und kulturell in ihrer Ergänzung als Ganzes bestätigen und bestärken. Keine politische Macht und keine mächtigen Wirtschaft kann dies durch sich, durch ihren politischen Willen bewirken, nicht abstrakt allgemeine Zwecke, z.B. nationale Interessen oder internationale Notwendigkeiten der Märkte und Geldbeziehungen, sondern der direkte Verkehr innerhalb und zwischen den Kommunen in der wechselseitigen Ergänzung ihrer natürlichen und menschlichen Potenzialen, in einem konkreten Prozess der Auseinandersetzung über die Notwendigkeiten und Freiheiten des menschlichen Lebens. Nicht politische Ökonomie sondern eine wirtschaftliche Politik wird sich in den Auseinandersetzungen innerhalb und über die Komunen hinaus entwickeln, und darüber entscheiden, was deren gesellschaftliche Formen ausmachen sollte. Darüber hinaus sollen alle überregionalen Beziehungen und Aktionen oder Projekte an diese gebunden und rückvermittelt bleiben. Die horizontale Vernetzung der Kommunen wird dann auch durch kontrollierte vertikale Administrationen wahrgenommen, die im Dienst dieser Vermittlung fungieren (siehe z.B. qualifizierte Delegation). Im Kapitalismus vermittelt sich nur die Wertform der Produkte gesellschaftlich, weil sie über den Warentausch der Marktwirtschaft nur abstrakt allgemein über ihren Geldwert aufeinander bezogen werden können. Diese Vermittlung wird überall dort aufgehoben, wo Menschen ihre Produktion im Maß der Aufwendungen ihrer menschlichen Arbeit konkret aufeinander beziehen und ihre Subsistenz durch einen wirtschaftlichen, den minimalisierten Arbeitsaufwand gesellschaftlich gesichert ist. Ausbeutung beruht auf der privaten Aneigungsmacht des Geldbesitzes über die gesellschaftlichen Lebensbedingungen, über die konkreten gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Nöte der Menschen. Um diese erpresserischen Verhältnisse des Marktes aufzuheben muss die politische Ökonomie der Marktwirtschaft in eine ökonomische Politik übersichtlicher Arbeitszusammenhänge in den Lebenräumen überführt werden, in denen sich der gesellschaftlicher Lebenszusammenhang ihrer Bedürfnisse zu ihrer Arbeit darstellt und mit anderen dem entsprechenden Regionen zum Wohl aller wirtschaftlich verbinden und politisch entwickeln lässt: Durch das internationale Netzwerk einer Vertragswirtschaft der Kommunen (siehe auch Kommunalismus), in denen die gesellschaftliche Auseinandersetzung der Menschen über ihre Lebensbedingungen (siehe Politik) ihre Geschichte entscheidet. Internationale Kommunalwirtschaft ist zunächst nur die Vorstellung eines weltweiten Netzwerks von Kommunen und Regionen, die ohne nationale Hierarchien über die Staaten unmittelbare wirtschaftliche Verhältnisse eingehen, einander ergänzen und Synergieen bilden, ohne ihre Autonomie aufgeben zu müssen. Nicht Marktwirtschaft und Geld als Wertträger soll darin als gesellschaftliche Macht und Vermittlung die Wirtschaft politisch bestimmen, sondern ein politisches Verhältnis der wirtschaftenden Menschen, die ihre Gesellschaft über die Befriedigung und Entwicklung ihrer Bedürfnisse bestimmen und ihre Arbeit entsprechend ausgestalten. In sich sollen sie ihre eigenen Wirtschaftskreisläufe nach den Möglichkeiten ihrer Landschaft und Kultur gestalten und politisch klar umschriebene Gemeinwesen sein. Durch ihre Überschüsse treten die Kommunen zueinander in Vertragsbeziehungen (siehe Vertragswirtschaft), die sich am Aufwand ihrer Produktion, vor allem an der Arbeitszeit und Ressourcenbeschaffung bemessen. Kommunalwirtschaft ist die Bewirtschaftung einer Kommune, Gemeinde und Region in der Bestimmung durch die regionalen und übergreifenden Interessen ihres Gemeinwesens. Diese sind sachlich und politisch nicht zu trennen und müssen bei ihrer Entstehung auch durch eine politische Form begründet sein, z.B. durch kommunale politische Gremien, die sich auf allgemeinere politische Interessen wie auf andere Kommunen und auch größere Zusammenschlüsse beziehen und per imperativem Mandat politisch (z. B. durch eine Rätedemokratie) vertreten werden und durch Verträge rechtlich befestigt sind. Durch die hierbei vorausgesetzte und notwendige politische und wirtschaftliche Auseinandersetzung soll eine Einheit von wirtschaftlicher und politischer (rechtlicher) Beziehung gesellschaftlich gewährleistet werden. Das steht gegen Marktwirtschaft (politische Ökonomie) und staatlich gelenkte Planwirtschaft und Nationalwirtschaft überhaupt und will ökonomische Politik statt politische Ökonomie sein. Es beruht auf der politischen Bestimmung nach den Gebotenheiten einer Region und verhandelt Arbeitsaufwand und Bedürfnisse der Selbsterhaltung und Fortentwicklung (siehe Geschichte) nach den konkreten Maßstäben der Vertragswirtschaft (konkrete Arbeitszeit und konkreter Naturbedarf pro Bevölkerungsdichte). Die Theorie des Kommunalismus versteht eine menschliche Gesellschaft durch den Lebenserhalt der darin verbundenen Menschen begründet. Sie geht von daher von einem System gesellschaftlich notwendiger Grundversorgung und Allmende durch die arbeitsfähigen Menschen aus, worauf die Erarbeitung und Verteilung eines Mehrprodukts aus kommunaler Mehrarbeit und besonderer Einzelbeiträge nach politischer Entscheidung erfolgt. Nur wo diese aus einer Auseinandersetzung und Einigung über Bedürfnisse und Aufwand ihrer Befriedigung erfolgt, kann Politik menschlich bestimmt sein. Weil dies nur in konkreten Verhältnissen möglich ist, begründen sich alle gesellschaftliche Entwicklung in den Beziehungen an Ort und Stelle eines Gemeinwesens, also an erster Stelle in der Kommune, bzw. Gemeinde, und Region, - also jenseits allgemeiner und je nach Vermittlungsebene abstrakter werdenden politischen und wirtschaftlichen Beziehungen, die dann über wirtschaftlich bestimmte Vertragsverhältnisse eingegangen werden müssen. Aber Gesellschaft nützt nicht nur der Sicherheit für den Erhalt der Menschen. Sie ist zugleich auch die Bedingung und Verwirklichung menschlicher Geschichte, die Form ihrer Entwicklung, ihrer Bedürfnisse und ihrer Arbeiten. Sie ist die Form der menschlichen Emanzipation aus den bloßen Notwendigkeiten der Natur, - nicht nur der Befriedigung der Bedürfnisse sondern zugleich Form menschlicher Sinnbildung, menschlicher Kultur. Und gerade darauf gründet jedes emanzipative Bedürfnis. Die bürgerliche Gesellschaft beruht noch einerseits auf der Trennung von notwendigem Verlangen in der Privatform existenzieller Isolation und der Reichtumsbildung durch die Gesellschaftsform des Geldes und seiner Anwendung als Kapital. Von daher zerteilt sich in solcher Gesellschaft das menschliche Bedürfnis elementar einerseits in das der Notwendigkeit von Arbeit zur Selbsterhaltung der Arbeitskraft und der wertschaffenden Arbeit des Kapitaleinasatzes andererseits, der Bildung von Reichtum in Geldform als Geldbesitz. Soweit der Unterschied der Bedürfnisse nach Selbsterhalt und denen nach gesellschaftlicher Sinnbildung nicht gesellschaftlich gleichermaßen existent sein können, wird sich in der Trennung immer wieder ein Waren produzierendes System entfalten. Dies wird von den Entwicklungsvorstellungen auf rein genossenschaftlicher Basis nicht bedacht (siehe hierzu Sozialdemokratie). Eine internationale Kommunalwirtschaft muss sowohl notwendige Arbeit in einer Subsistenzwirtschaft (siehe Subsistenzindustrie) wie produktive Arbeit durch Bereicherung der Gesellschaft aus der Freiheit der Individuen heraus, aus ihren schöpferischen Beiträgen nebeneinander existieren lassen können. Subsistenzindustrie unterstellt also ein Gemeinwesen, das sich in einer Ergänzungswirtschaft auch auf andere Gemeinwesen beziehen kann und entsprechende Verträge und Maße (siehe Rechengeld) als deren Bestimmung anerkennt. Eine Produktionsweise, die auf der Subsistenz der Ressourcen, also auf der Lebenserhaltung von Mensch und Natur gründet und hierauf ihre Entwicklung und die Erzeugung eines gesellschaftlichen Mehrprodukts betreibt, muss dies als wesentliche Eigenschaft ihrer politischen Entscheidungen verstehen. Von daher kann Politik sich auch nur auf die Grundformen des menschlichen Lebens, auf die Wirtschaftskreisläufe zwischen Arbeit und Bedürfnis beziehen, muss sich also aus der Wirtschaft der Kommunen in ihnen und zu einander begründen und also auch ihre Formen der Demokratie "auf diese Füße" stellen (siehe hierzu Rätedemokratie mit qualifizierter Delegation). Politische Entscheidungen können also nicht über einen institutionellen Umweg zu höheren Instanzen wie Land oder Staat adäquat und qualitativ gebildet werden. Sie müssen in der Vermittlung der wirtschaftlichen Potenziale unmittelbar und zugleich gesellschaftlich, also in der Reflexion allgemeiner Zusammenhänge an Ort und Stelle (horizontal) gebildet und vollzogen werden und sich in größere Zusammenhänge auch hierarchisieren lassen (vertikale Vermittlung). Es müssen die Lebenszusammenhänge also in einem Subsidiaritätsprinzip entwickelt werden, welches höhere Vermittlungsebenen zum einen als Ort von Verwaltungsbeziehungen (z.B. für große gemeinschaftliche Projekte mehrerer Kommunen und Regionen) nutzt, zum anderen sich darin auch seiner Verallgemeinerung und der Verbundenheit von Neuentwicklungen rückversichert. Diese Grundlagen bleiben weiterhin auch tragende Bedingungen einer kommunalen Vertragswirtschaft. Sie unterscheidet sich jedoch wesentlich vom Kapitalismus darin, dass sie ohne Markt auskommt und also eine direkte, eine unmittelbar politische Aufteilung der einzenen und allgemeinen Erzeugnisse ermöglicht. Geld wird zunehmend unnötig werden, wenn es nur das Maß konkreter Aufwände in Raum und Zeit vermittelt, also terminiert und lokalisiert ist. Es wird ein Maß sein, das mit den vorhandenen Gütern korrespondiert (z.B. mit ihrer zeitlichen Existenz zwischen Produktion und Konsumtion) und unterschiedliche Regionen in Beziehung bringt (z.B. durch ein aus der Bevölkerungsdichte entnommenes Maß für ihre natürlichen Ressourcen). Solches Geld gibt es nur als Vertragsgeld, das als Rechengeld (z.B. über Computersysteme) funktioniert. Es ist von daher auch ohne eigenständige politische Form, weil es abhängig von Politik, Wirtschaftlichkeit und Naturgegebenheiten, also in konkreten Relationen variiert und Unterschiede vertraglich kompensiert. Solches Geld drückt lediglich einen existenznotwendigen Aufwand in Raum und Zeit zahlenmäßig so aus, wie er sich erzählen lässt. Als Kommunalwirtschaft zählt eine solche Produktionsweise zunächst auf folgende Grundprinzipien:
Mit ihrer Mehrproduktion weist die Komunalwirtschaft weit über ihre Region hinaus, und ist auf alle Menschen und Ressourcen bezogen, die sich im Zusammenhang eines wirtschaftlichen Fortschritts der Menschheit überhaupt, also in einer Internationalisierung des menschlichen Reichtums verstehen. Von der politischen Form her geht es um eine kommunalen Rätedemokratie, die durch den politischen Auftrag der Beteiligten einer dem entsprechenden Region qualifiziert und kontrolliert wird. Alle Beziehungen in solcher Gesellschaft sollen im Prinzip der Subsidiarität geregelt, also immer "von unten nach oben" bestimmt sein und weitgehend auf unterer Beziehungsebene kontrolliert bleiben. Von der Wirtschaft her gesehen soll die Kommune als Wirtschaftsraum der Grundversorgung der Bevölkerung, als Garant der gesellschaftlichen Reproduktion fungieren und hieraus ihre allgemeine Bezogenheit auf diese begründen und in dem ihr möglichen Maß und Willen zu einer allgemeinen Reichtumsbildung beitragen. Das sollte eine kommunale und regionale Industrie und Landwirtschaft (siehe Subsistenzindustrie) so weit wie möglich gewährleisten, die zugleich durch Ergänzungswirtschaft mit anderen Kommunen die Grundsicherung der Bevölkerung und eine allgemeine Entwicklung der menschlichen Lebensvielfalt, der Erzeugung und Fortbildung ihres gegenständlichen Reichtums gewährleistet.
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