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"Wie die Arbeit selbst, so erscheint hier auch Rohmaterial und Produkt in einem ganz andren Licht als vom Standpunkt des eigentlichen Arbeitsprozesses. Das Rohmaterial gilt hier nur als Aufsauger eines bestimmten Quantums Arbeit. Durch diese Aufsaugung verwandelt es sich in der Tat in Garn, weil die Arbeitskraft in der Form der Spinnerei verausgabt und ihm zugesetzt wurde. Aber das Produkt, das Garn, ist jetzt nur noch Gradmesser der von der Baumwolle eingesaugten Arbeit. Wird in einer Stunde 1 2/3 Pfund Baumwolle versponnen oder in 1 2/3 Pfund Garn verwandelt, so zeigen 10 Pfund Garn 6 eingesaugte Arbeitsstunden an. Bestimmte und erfahrungsmäßig festgestellte Quanta Produkt stellen jetzt nichts dar als bestimmte Quanta Arbeit, bestimmte Masse festgeronnener Arbeitszeit. Sie sind nur noch Materiatur von einer Stunde, zwei Stunden, einem Tag gesellschaftlicher Arbeit." (MEW 23, Seite 204) Es ist kein Zufall, dass in den 1970er Jahren mit der Kündigung der Verträge von Bretton-Woods die Realwirtschaft der Nationen einer internationalen Finanzindustrie unterworfen wurde und sich somit der Geldwert nurmehr aus fiktionalisierten Preisen im Vorhinein ihrer Wertrealisation bestimmen ließ. Durch deren Globalisierung war der Zusammenhang von Wertbildung und Preisbildung, von Produktion und Warentausch umgekehrt (siehe Verkehrung) worden und fortan das Augenmerk auf irgendeine Wertdeckung des Geldwerts einer Währung im Welthandel des Weltgeldes gerichtet. Es entstand ein weltweiter Run auf die Ressourcen allen Lebens, der Gesellschaften und der Natur, die Ausbeutung von Natur und Mensch totalisierte und substanziell aufzehrte. Damit war die Globalisierung eines fiktiven Kapitals in die Endlosspirale einer absurden Wertschöpfung, einer Geldverwertung durch Geldentwertung ohne Ende geraten. Es war nötig, um die Krisen zu kanalisieren, die das Übermaß der kapitalistischen Produktivität, die Unmassen einer ungedeckten Geldsumme noch handelbar zu halten. Die Wertsumme, welche die Nationalstaaten durch ihre Währungen zu decken hatten, hatte das Potenzial ihres Vermögens längst überschritten und auch die Schranken ihrer imperialistischen Macht auf nationale Grenzen reduziert, die "entfesselt" werdn sollten. Die ökonomischen Krisen des Kapitalismus, die bis dahin noch über die faktische Geldentwertung der Währungen wahrnehmbar waren und in ihren Folgen als Weltwirtschaftskrisen, als weltweite Stagflationen wie die Pest gefürchtet waren, wurden über die Aufzehrung ihrer natürlichen Grundlagen ausgeglichen und aus dem stetig inflationierenden Geldwert (siehe tendenzieller Fall der Profitrate) mit der Verwertung aller Existenzen, durch die Existenzverwertung der Lebensräume und ihrer Bevölkerungen und Bodenschätze "beglichen" (siehe hierzu auch Petrodollar). Doch dadurch wurde ein neues Untergangsszenario der kapitalistischen Produktionsweise in ihrem Energie- und Stoffbedarf sichtbar. Die veröffentlichten Berichte über "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome (1972) große erlangten schlagartig weltweite Beachtung. Dieser "Club" ist ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern und wurde 1968 gegründet und hat seitdem seinen Sitz in Winterthur (Schweiz). Das im September 1975 erschienene Sachbuch "Ein Planet wird geplündert" des damaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl zeigte die konkreten Folgen und Perspektiven auf, die schon damals weltweit erkennbar waren und 1980 mit Herbert Gruhl und anderen zur Gründung der Grünen Partei führten. Deren Geschichte zeigt die chronische, weil systematische Unfähigkeit der repräsentativen Demokratie und ihrem Parteiensystem, auf die wirklichen Entwicklungen des Kapitalismus politischen Einfluss zu nehmen, durch welche die unterstellte Macht der Bürgerinnen und Bürger, des bürgerlichen Souveräns eines Nationalstaats in seinem politischen Willen auch entsprechende Wirkung haben könnte. Was seitdem wirklich zum Zug kam war die permanente Krisenaktivität der internationalen Finanzmärkte, die einer unentwegten Geldentwertung der kapitalistischen und "sozialistischen" Realwirtschaft entgegenwirken mussten und sich über die Globalisierung des Kapitals als internatione Macht über die damit begründete Konkurrenz der Nationalstaaten und ihrer Währungssysteme durchsetzten musste und konnte. Der weltweite Finanzmarkt zwang zur hemmungslosen Totalisierung der Ausbeutung der Lebenssubstanzen von Mensch und Natur. Doch dies sollte mit der Behauptung der Repräsentanten des Systems, dass es sich hierbei nur um Krisen, also um vergängliche Erscheinungen handeln würde, auf "Teufel komm raus" verewigt. Die Produktion von Mehrwert verlangt schon immer mit anwachsender Produktivität der Arbeit einen wachsenden Materialverbrauch an Rohstoffen und Wertsicherheit des Weltgeldes. Durch eine entsprechende Warenmenge und Rohstoff- und Goldreserven musste diese in der Realwirtschaft durch den Handel in internationanalen Verträgen, namentlich den Verträgen von Bretton-Woods gewährleisten sein. Nach dem 1. Weltkrieg und den darauf gründenden Außenstände der kriegsführenden Staaten, die für ihre Staatsverschuldungen de facto zahlungsunfähig waren, fehlte hierfür die Deckung auf den Finanzmärkten der Welt. Mit der Kündigung dieser Verträge im August 1971 durch den US-Präsidenten Richard Nixon konnten die Goldreserven der USA auf den Weltmarkt gworfen und die Golddeckung als Währungsbasis der ärmeren Staaten entwertet und vom US-Dollar abhängig gemacht werden, der hierdurch mit dem Petrodollar zu einer weltumspannenden Währungmacht geowrden war. Seitdem waren die Bodenschätze und das "Humankapital " der konkurrierenden Nationalstaaten deren letztliche Sicherheit (siehe hierzu Existenzwert). Durch die mit dem Petrodollar zur Dollarwährung des Weltgeldes erhobene Weltwährung wurde allerdings dieser zum Maßstab der Preise und deren Wert nurmehr durch den Handel mit Öl als Maß der Werte realisierbar. Die Ausbeutung der Natur wurde mit der Konkurrenz um den Wert der Bodenschätze und menschlichen Existenzen als Humankapital enorm beschleunigt und rücksichtslos, vom weltweiten Warenhandel nicht.mehr einholbar. Die Wertsicherheit der Währungen war nur noch im Wert eines fiktiven Kapitals durch die Negativverwertung seiner organische Ressourcen Mensch und Natur soweit möglich, bis diese erschöpft sind. Die vorherrschende Negativverwertung (siehe auch Feudalkapitalismus) zwang die Nationalstaaten insgesamt zur Erhaltung ihrer Geldwerte und der davon abhängigen Konkurrenzlage auf den Weltmärkten des Finanzhandels. Dies führte über die Instrumente der Wertsicherung und ihrer Kreditversicherungen (Petrodollar und Weltbank) zur Plünderung ihrer menschlichen und natürlichen Substanzen, die durch die Finanztechniken des fortgeschrittenen Kapitalismus (siehe Derivatenhandel und Giralgelschöpfung) alle Verhältnisse von Wertwachstum und Wirtschaftswachstum durch ihr Schuldgeldsystem (siehe Feudalkapital) über die hiervon bestimmte Preisbildung auf den Kopf stellten. Immer weniger die Ausbeutungsverhältnisse der Realwirtschaft sondern die der Finanzindustrie zwischen der Klasse der Gläubigerstaaten (siehe Gläubiger) gegen die Schuldnerstaaten (siehe Schuldner) wurden zur zentralen Interessenlage der Klassengegnsätze einer Weltgeschichte in der die Warenproduktion über ihre natürlichen Schranken hinaus mit der Vernichtung ihrer organische Grundlagen verwüstet und ganze Gesellschaften und hiervon begründeten Kriegen zur politischen Bemächtgung ihrer organischen Ressourcen zerstört wurden. Klimawandel ist das Resultat einer Überhäufung von Abfallstoffen aus einer chronischen Überproduktion, die ein fiktives Kapital nötig hat, um sich in Wert zu halten. Es bewirkt durch seinen Druck auf die Preise der Realwirtschaft eine Massenproduktion zum Niedrigpreis, durch die ein Wert der Produkte durch Preissenkung in der Masse gehalten werden kann (siehe Negativverwertung). Der Wert, der durch die Masse der Produkte noch realiserbar ist, geht zu Lasten des Stoffverbrauchs, der darin verschwindet. Welche Menge an Stoff in das Produkt eingeht (siehe auch Stoff pro Arbeit) hängt sehr von den spezifischen Bedingungen der Produktion ab, vor allem davon, wie weit die Produkte der Arbeit auch wirklich in den Stoffwechsel der Menschen eingeht und in wieweit für ein Wertwachstum produziert werden muss, das mit der Entwertung der menschlichen Arbeit durch Automation nur durch Überproduktion zu erzielen ist (siehe auch Fall der Profitrate). Der Klimawandel stellt die Vollendung und den Abschluss eines grundsätzlichen Verwertungsproblems dar, das den Systemfehler des Kapitalismus auf die Spitze getrieben hat: Es ist die rein politische Macht des Geldes als Kaufmittel, die sich aus der wirtschaftlichen Ohnmacht des Geldes als Zahlungsmittel ernährt (siehe Austeritätspolitik) und totalisiert hat. Schon die einfache gesellschaftliche Produktion des Kapitalismus geht mit ihrem Material, ihren Rostoffen und Naturreserven unwirtschaftlich um, weil ihr Materialverbrauch nicht im Sinne eines minimalen Aufwands verfahren wird, weil er nicht dem Wirtschatfswachstum, sondern vor allem dem Wertwachstum, dient, welches damit auch ihren "Naturverbrauch" bestimmt, eben das Humankapital und die Stoffmenge für das Mehrprodukt, welches nicht nur eine Erhöhung des Produktions- und Lebensstandards befördert, sondern zugleich auch das Verhältnis von Geldwerten und Währungen sichert. Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals wurde ein weltweites Schuldgeldsystem in Gang gesetzt, das zudem die Preisbildung beherrscht und das Verhältnis von Wertbildung und Preisbildung umgekehrt hat und eine unbeschränkte Geldpolitik über die Konkurrenz der Nationalstaaten chronifiziert, die nurmehr durch den Bestand der Ressourcen an Mensch und Natur begrenzt ist. Ihr Wert kann und muss sich daher auch nicht mehr realisieren, weil er in der Wertmasse der Kapitalfiktionen verschwindet (siehe Negativverwertung). Die Macht der Gläubiger ist somit zur Allmacht einer Politik geworden, die vor allem der Existenzverwertung dient und nur noch Eigentumstitel in jedweder Form (Wertpapiere, Kreditwesen, Mietrecht, Devisenhandel, Lizenzen, Spekulation u.a.) vertritt und alles Lebendige aufzehrt, unendliche Verwüstung hinterlässt (siehe Barbarei). Ihr wäre nurmehr durch Boykott ihrer politischen Rechte, um ihnen mit der Verwirklichung der wirklichen menschlichen Lebenszusammenhänge in den Kommunen, Regionen, Länder und Nationen zu begegnen (siehe auch internationale Kommunalwirtschaft). Arbeit hat nur Wert, soweit sie von Menschen für den Warentausch erbracht wird, weil nur Menschen ihre Produkte nötig haben und diese erstehen müssen. Maschinen und Automaten können Wert transportieren (z.B. den Wert ihrer Herstelllung ihres Materialverbrauch wie Öl, Energie usw.), aber nicht bilden oder vermehren. Je weiter die Produktivkraft der Maschinerie und Technologiedes Kapitals entwickelt ist, desto geringer wird der Anteil der menschlichen Arbeit in den einzelnen Produkten, auch wenn ihr Anteil insgeamt wächst. Die Minderung des Wertanteils pro Stoffquantum würde aber die Verwertung reduzieren, wenn der Umfang der Produktion nicht zunimmt. Die vom Wertwachstum bestimmte Produktion müss daher immer mehr Stoff verbrauchen, alleine, um sich wertmäßig zu halten. Die Wertrealisierung aber geschieht erst auf dem Markt. Von daher stellt sie sich auch als Verwertungskrise erst dort heraus. Je weniger die Produkte an Wert, an menschlicher Arbeit enthalten, desto krisenhafter wird das ganze Kapitalverhältnis und stellt dies auch in einem ungeheurlichen Ressourcenverbrauch dar. Dieser wird daher für die Menschen auch immer sinnloser. Durch die Arbeit wird der Stoff für die Menschen qualitativ zur Sache ihrer Natur und ist zugleich das Material ihrer Gebrauchswerte und Kultur. Als Stoff der Arbeitsprodukte bietet die Natur nur ihre Elemente, Bodenschätze und Energie. Sie wird aber durch die bestimmte Form der Arbeit, welche sie hat, aufgegriffen und bemessen. Das stoffliche Quantum der Produkte entspricht notwendig und immer dem Verwertungszweck ihrer Produktion und wird mit der Produktion von fiktivem Kapital über alle materielle Schranken hinausgetrieben und daher auch mit Fiktionen über ihre Natur (siehe auch Kapitalfetischismus) verstofflicht, und damit auch eine Unmenge Asche un Schlacke und CO2 ausgestoßen. Die Verwertung des fiktiven Kapital ist eine stetig sich verschärfende Negativverwertung, die davon getrieben ist, dass es unentwegt seinen Wert verliert, wenn es nicht zu einem produktiven Einsatz kommt. Und sein Verwertungstrieb ist daher schrankenlos, nur noch begrenzt durch sein Material: Das Vermögen von Mensch und Natur. Soweit sich das fiktive Kapital verwerten lässt, gerät daher der Stoffwechsel von Mensch und Natur in eine Negaivspirale, in eine schlechte Unendlichkeit, die nurmehr durch die Wirtschaftlichkeit der internationalen fiktive Kapital Entwicklungen in Kommunen und Regionen durchbrochen, aufgehalten und menschlich zurückgewonnen werden können (siehe hierzu internationale Kommunalwirtschaft).
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