"Die Kommune war eine Revolution gegen den Staat selbst, gegen diese übernatürliche Fehlgeburt der Gesellschaft; sie war eine Wiederbelebung durch das Volk und des eigenen gesellschaftlichen Lebens. Sie war nicht eine Revolution, um die Staatsmacht von einer Fraktion der herrschenden Klassen an die andere zu übertragen, sondern eine Revolution, um diese abscheuliche Maschine der Klassenherrschaft selbst zu zerbrechen. ... Die Kommune war die entschiedene Negation jener Staatsmacht und darum der Beginn der sozialen Revolution des 19. Jahrhunderts. Was daher immer ihr Geschick in Paris ist, sie wird ihren Weg um die Welt machen." (K. Marx, Bürgerkrieg in Frankreich, MEW 17, 541f.) Eine Gesellschaft ist durch die qualitativen Verhältnisse und die Anzahl (siehe Quantität) der darin existierenden Menschen bestimmt, die darin ihr Leben reproduzieren und produzieren. Dies unterstellt die Notwendigkeit eines beständigen Ausgleichs von Bedürfnis und Arbeit (siehe auch Aufwand) für die gesellschaftliche Gegenwart und die Zukunft des Bevölkerungszuwachses. Wenn dies gelingen würde könnte es keine Überproduktion oder Mangelwirtschaft, keine Überbevölkerung oder Randständigkeit geben. Wenn sich ihre kleinen und großen Lebensräume nach ihren wirklichen Verhältnissen ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln könnten, müssten keine Löcher der Nichtigkeit (siehe Abstraktionskraft) entstehen. Je mehr Menschen darin zusammenkommen um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, desto größer wäre auch das Sozialprodukt ihrer Arbeit. Allein durch das kapitalistische Verhältnis der bürgerlichen Gesellschaft, das auf dem Warentausch einer Warenproduktion gründet, entsteht eine Trennung und Spaltung zwischen Bedürfnis und Arbeit, eine Teilung der Arbeit, deren Verhältnisse nur durch einen ungeheuerlichen Zufall zwischen Angebot und Nachfrage vermittelt werden können. Was sich in solcher Gesellschaft allerdings überzufällig aufbaut (siehe Logik) ist alleine ein Reichtum am allgemeinen Kaufmittel Geld und den Verhältnissen seiner Besitzer, die alle Beziehungen des Zahlungsmittels Geld, die in solcher Gesellschaft entstehen und vergehen, die sich durch die Kontinuität ihres Wirtschaftswachstums im Verhalten ihres Wertwachstums bestimmen. Solange darin keine politisch bewusste Wirklichkeit gesellschaftlich verbindlich und verbindend wird, kann sich dies nicht ändern, denn Geld kann keine sinnlich gewisse Beziehungen darstellen, weil es eine bloße Wertform ist. Die wirklichen Verhältnisse bleiben hierduch ungewiss und erscheinen lediglich als eine relative Tatsache der Quantität ihrer Bewertungen (siehe Tauschwert), deren Wert sich mit der anwachsenden Masse der Produkte im Einzelnen reduziert, um sich im Allgemeinen als Form für sich, als Geldform zu erhalten (siehe Realwirtschaft). Es wird sich aber zwischen beiden Vermittlungsformen das Ungewisse - ein "schwarzes Loch" ihrer Verhältnisse (siehe Abstraktionskraft) - gegen alles Leben darin letztlich vernichtend entwickeln und fortbestimmen (siehe hierzu Feudalkapital). Je mehr Geld solche Gesellschaft zu ihrer Verfügung hat, desto sinnloser und vernichtender wird ihr Reichtum für Mensch und Natur (siehe hierzu Feudalkapitalismus). Mit der Intensivierung der Arbeit, durch das Anwachsen einer zunehmend automatisierten Mehrwertproduktion schwindet vor allem der Wert der Arbeitskraft und also auch der Geldwert pro Produkt. Dadurch gerät der ganze gesellschaftliche Lebenszusammenhang mit zunehmender Intensivierung und Ausbreitung der Entwicklung der Produktivkräfte und Automaten in eine Abwärtsspirale der Geldverwertung zwischen Überproduktion und absurden Warenabsatz (siehe Tittytainment), und damit zwischen überquellenden Reichtum der relativ wenigen Reichen und der immer wieder anwachsenden Verarmung des Großteils der Bevölkerung. "Der krankhafte Überfluss des Kapitals bezieht sich immer wesentlich auf den Überfluss von Kapital, für das der Fall der Profitrate nicht durch seine Masse aufgewogen wird [nicht durch eine zunehmend Wertmasse aufzuhalten wäre] ... Dieser Überfluss des Kapitals erwächst aus denselben Umständen, die eine relative Überbevölkerung (Arbeitslosigkeit) hervorrufen, und ist daher eine diese letztere ergänzende Erscheinung, obgleich beide auf entgegengesetzten Polen stehen, unbeschäftigtes Kapital auf der einen und unbeschäftigte Arbeiterbevölkerung auf der anderen Seite.“ (MEW 25, S. 261). "Die wahre Schranke der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst, ist dies: dass das Kapital und seine Selbstverwertung als Ausgangspunkt und Endpunkt, als Motiv und Zweck der Produktion erscheint, dass die Produktion nur Produktion für das Kapital ist, und nicht umgekehrt die Produktionsmittel bloße Mittel für eine stets sich erweiternde Gestaltung des Lebensprozesses für die Gesellschaft der Produzenten sind. Die Schranken, in denen sich die Erhaltung und Verwertung des Kapitalwerts, die auf der Enteignung und Verarmung der großen Masse der Produzenten beruht, allein bewegen kann, diese Schranken treten daher beständig in Widerspruch mit den Produktionsmethoden, die das Kapital zu seinem Zweck anwenden muss und die auf unbeschränkte Vermehrung der Produktion, auf die Produktion als Selbstzweck, auf unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit lossteuern. Das Mittel - unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte - gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung des vorhandenen Kapitals.“ (MEW 25, 260). Weil dieses Missverhältnis aus einem fundamentalen Widerspruch solcher Gesellschaft erwächst ist auch kein bürgerlicher Staat dauerhaft in der Lage, ihre Dilemmata durch die Umsetzung eines konservativen oder progressiven politischen Willen seiner Repräsentanten (siehe repräsentative Demokratie) auszugleichen. Eine Kommune oder auch ihre Region ist dagegen ein relativ deutlich bestimmter Lebensraum, aus dem sich Länder und Staaten zusammensetzen. Was es darin an Menschen, Bodenschätze, Produktionsmittel und Generationen gibt lässt sich noch wirklich aufeinander in ihrem Reichtum und Mangel, ihrer Geschichte und ihrem Scheitern aufeinander beziehen. So auch die Beziehungen der Kommunen in ihrem notwendig freien Ergänzen (siehe Ergänzungswirtschaft) in den unterschiedlichen politischen Verhältnissen. Dieses kann sich schließlich durch die politischen Auseinandersetzungen zum erforderlichen und förderlichen Verhältnis von Produktion und Konsumtion fortbilden, also zu einem befriedigenden Lebensstandard der notwendigen Arbeit gelangen, wodurch ein Grundeinkommen der Einzelnen auch dem allgemeinen Verhältnis das grundlegende Verhältnis der Gesellschaft und zur Basis ihrer weiteren Geschichte wird, in der das Wissen und Bewusstsein der Menschen sich auch politisch und wirtschaftlich entsprechen können soll. Kommunalismus war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus der Kritik am bürgerlichen Staat und an der Marktwirtschaft entstanden, indem Verhältnisse erstrebt wurden, in denen unmittelbar konkrete Beziehungen der Kommnarden die politische Entwicklung der Gemeinde wirtschaftlich bestimmen sollte, aus der sich subsidiär der ganze gesellschaftliche Lebenszusammenhang der Menschen ergeben soll. Grundlegend war also die Erkenntnis, dass alle Verhältnisse, die sich über abstrakte Beziehungen der Menschen entwickeln, immer eine fremde Kraft über sie errichten, durch die ihr Lebenszusammenhang ausgebeutet, das Leben ihrer Kultur ihnen selbst fremd und daher zu einer Macht der Entfremdung wird. "Jawohl, meine Herren, die Kommune wollte jenes Klasseneigentum abschaffen, das die Arbeit der vielen in den Reichtum der wenigen verwandelt. Sie beabsichtigte die Enteignung der Enteigner. Sie wollte das individuelle Eigentum zu einer Wahrheit machen, indem sie die Produktionsmittel, den Erdboden und das Kapital, jetzt vor allem die Mittel zur Knechtung und Ausbeutung der Arbeit, in bloße Werkzeuge der freien und assoziierten Arbeit verwandelt." (MEW 17, Seite 342) Von Anfang an war gegen die Enteigungen durch das Kapital der herrschenden Klasse die Kritik des Geldverhältnisses tragend, weil darin die Macht des allgemeinen Kaufmittels als Subjekt des Marktes begriffen war, das zwangsläufig den Käufer und Konsumenten, also den Geldbesitzer, über den Produzenten, den bildenden und arbeitenden Menschen stellte, und von da her schon sich in seiner einfachsten organischen Funktion gegen die wirklich politischen Beziehungen der Menschen errichten muss, weil diese hierdurch in gegensätzliche Klassen bestimmt wurden. Kommunalismus war also von vornherein eine Kritik an der Klassengesellschaft und ihrer Lebensverhältnisse vermittelst der Marktwirtschaft. Die organischen Beziehungen der Menschen in ihren Kommunen sollte zu einer fundamentalen politischen Kraft werden, die zwar wirtschaftliche Wirkung haben, nicht aber die Wirtschaft als Subjekt ihrer Beziehungen anerkennen sollte. Das Geldverhältnis selbst sollte dem unterworfen (siehe z.B. auch Rechengeld) und der Staat abgeschafft, oder zumindest nur aus den Kommunen und Regionen bestimmt werden. Kommunalismus bezeichnet von daher Bestrebungen, an Ort und Stelle eines Gemeinwesens, also in der Kommune, bzw. Gemeinde, und Region politisch wirksam zu sein und durch entsprechend konkretes Handeln den politischen Interessen des Kapitals entgegenzuwirken und seinen abstrakten Interessen politische Positionen aus den Notwendigkeiten einer bestimmten Kommune entgegenzustellen. Der Gedanke ist zunächst als Reaktion auf die undurchsichtigen Mächte und Kräfte der Politik, der Märkte, des Kapitals und des Finanzmarkts entstanden (siehe Geld). Aber er wendet sich an die Grundlagen und Notwendigkeiten des Lebens selbst, das in einer Kommune seine kleinste wirtschaftlichen Kreisläufe hat und deren Widersprüche, Verkehrungen und Verschleuderungen aufheben soll. "Wenn alle großen Städte sich nach dem Muster von Paris als Kommune organisierten, könnte keine Regierung diese Bewegung durch den plötzlichen Vorstoß der Reaktion unterdrücken. Gerade durch diesen vorbereitenden Schritt würde die Zeit für die innere Entwicklung, die Garantie der Bewegung gewonnen. Ganz Frankreich würde sich zu selbstätigen und sich selbst regierenden Kommunen organisieren, das stehende Heer würde durch die Volksmiliz ersetzt, die Armee der Staatsparasiten beseitigt, die klerikale Hierarchie durch die Schullehrer ersetzt, die Staatsgerichte in Organe der Kommune verwandelt werden; die Wahlen in die nationale Vertretung wären nicht mehr eine Sache von Taschenspielerstücken einer allmächtigen Regierung, sondern der bewusste Ausdruck der organisierten Kommunen; die Staatsfunktionen würden auf einige wenige Funktionen für allgemeine nationale Zwecke reduziert. Das ist also die Kommune die politische Form der sozialen Emanzipation . (Marx, Bürgerkrieg in Frankreich, Dietz-Verlag Berlin 1963, S. 173)" Nach dem Grundgedanken des Kommunalismus soll sich Gesellschaft im konkreten Zusammenwirken der Menschen entfalten und ihre Entscheidungen, Auseinandersetzungen und Konflikte in politischer Öffentlichkeit ausgetragen werden. Ihr wesentlicher Zweck ist die Entwicklung und Verfügung über Gemeingüter, durch welche die Kommunen im Lauf der Zeit ihren Lebensstandard als ihre Allmende bereichern. Heute werden ähnliche Gedanken unter dem Begriff "Solidarische Ökonomie" und aus dem Prinzip der Community entwickelt, wie sie im Internet z.B. als Peer-to-Peer-Production kursieren, auch als Commonismus bezeichnet. Das Problem bei diesem politischen Ziel liegt in der Ableitung des Gemeinwesens, - also die Frage, wieweit dieses sich auch aus dem wirklichen Verhältnis der Menschen begründet, ob es nur eine weitergreifende Vorstellung bürgerlicher Einigkeit in einer erhabenen Gemeinschaft, also bloße Ideologie ist oder nicht, ob es überhaupt offen sein kann, bzw. geschlossen sein soll und wieweit es überhaupt ohne die gesellschaftliche Rückvermittlung von allgemeinen Zusammenhängen eine Gliederung der Teile geben kann. Man gerät leicht in einen regionalen Subjektivismus, wenn die wirtschaftlichen Grenzen zugleich als kulturelle und politische Grenzen angesehen werden und auf diese Weise ein poltischer Raum zu einer Ganzheit kulturalisiert wird, der eine eigenständige Ordnungsmacht darstellt, die nach wie vor nichts anderes als die Macht einer aus dem Allgemeinen einer politischen Kultur hervorgegangenen Elite gegen das nur einzeln Notwendige ist. Es ist ja längst bekannt, wie sich hinterrücks eine Macht als Kulturform etablieren und auch, wie sich das Bedürfnis einer Reaktion hierin verewigen kann. In diese Richtung bewegen sich rechte Vorstellungen von "Blut-und-Boden"-Gemeinschaftlichkeit, die in eine Kulturstaatlichkeit, also in eine Staatskultur völkischer Gesinnung münden. Es entsteht so eine doppelbödige Beziehung: als poltische Gliederung von unten nach oben erscheint das Gemeinwesen basisdemokratisch bestimmt. Aus dem konkrten Mangel, welcher aus fehlender Rückbeziehung entsteht, wird dann aus Kulturtheorien ein moralisches System von oben nach unten abgeleitet. Es entsteht en Gesinnungsstaat, der sich aus einem theoretisch begründeten Gefüge von Familie, Sippe, Stamm, Gau, usw. in einen Begriff der völkischen Nation zusammenfassen lässt, die dann sowohl als Volksseele, wie auch als Volkskörper zu verstehen ist. Ein Kommunalismus, welcher sich gegen kulturelle Grenzziehung richtet und Kultur nicht als bindende, also verbindliche Beziehung, sondern als Resultat wirklich menschlicher Beziehungen auffasst, kann sich demnach politisch nicht aus einer lokalen Reproduktionskultur begründet, sondern selbst nur international sein. Aus den internationalen Beziehungen der Kommunen lässt sich unter der Bedingung kommunaler Wirtschaftsverträge eine direkte gesellschaftliche Beziehungsform zwischen den unterschiedlichsten Kulturen jenseits von Staat und Nation vorstellen, eine "Internationale Kommunalwirtschaft", welcher Kapitalverhältnisseder der Konkurrenzwirschaft durch die Vertragswirtschaft einer Ergänzungswirtschaft "unbrauchbar machen" könnte. Internationale Kommunalwirtschaft ist die konkrte Utopie zur Verwirklichung einer revolutionären Subjektivität, die sich aus der internationalen Kommunalisierung des gesellschaftlichen Eigentums begründet. Das ist das Vermögen, das über die Reproduktion des einzelnen Menschen hinausgeht und zugleich diese und seine Fortbildung sicher stellt. Hierbei geht es aölso zugleich auch um den Prozess einer kommunalpolitischen Rückbildung des Staates in die Gemeinwesen der Kommunen und der Regionen und Länder durch die Einrichtung regionaler und kommunaler Subsistenzindustrien in kommunalwirtschaftlich betriebenen Gesellschaftsformen, durch welche die Konkurrenzwirschaft des Kapitalismus zu einer internationalen Ergänzungswirtschaft entwickelt werden könnte. Die wichtigsten Momente dabei sind:
Der Kommunalismus wurde besonders vom libertären Anarchismus vorgetragen, der darin allerdings auch fast nur als eine Alternative zur bestehenden Gesellschaftsform gesehen hat, also nicht als Modell des fundierten Widerstands gegen die politische Ökonomie, was das Herausschälen schon bestehender Kommunalismen und die Auseinandersetzung mit dem bürgerlichen Kommunalverständnis verlangt hätte. Der Begriff ist daher weiterhin diskussionsbedürftig und würde vielleicht im Zusammenhang mit dem "dualen Weg" (André Gorz) oder dem Modell eines Brotkorbsozialismus wesentlich stringenter werden. Umzusetzen wäre dann vor allem die Realität entfremdeter, sinnentleerter Arbeit in eine kommunal sinnvolle Arbeit mit entsprechender Beteiligung am Sozialprodukt, aber auch die Funktionalisierung des Mehrprodukts zur Erweiterung, Entwicklung und Bereicherung des kommunalen Vermögens. Im Unterschied zur repräsentativen Demokratie der bürgerlichen Gesellschaft bleiben die Entscheidungen dann nämlich auf eine kulurelle und wirtschaftliche Grundlage und Funktion bezogen. Die Entscheidungsträger werden also als Delegierten eines lokal umgrenzten Interessensbereichs verstanden, die ihre Delegation nur in der Diskussion innerhalb dieses Bereichs mit bestimmen oder sich ihr persönlich entziehen können, nicht aber auf der Ebene der Delegation selbst. Dort muss ihr Gewissen der Gewissheit ihres Delegationsauftrags folgen und kann nicht sich selbst als "freies Gewissen" erscheinen. Ökonomisch verlangt ein solcher Kommunalismus eine Grundversorgung (Reproduktion) der Bevölkerung einer Kommune, also deren substanzielle Unabhängigkeit von größeren Gesellschaftszusammenhängen. Diese ergeben sich alleine aus einer Mehrproduktion, also aus einem Mehrprodukt, das gesellschaftlicher Entwicklung entspringt und ihr auch ebenso zur Verfügung steht. Eine private Aneignung dieses Mehrprodukts soll ausgeschlossen sein. Soweit es in Geldform besteht, darf das Geld nur als bloßes Zahlungsmittel fungieren, muss also durch Sachwerte vollständig gedeckt sein. Der Begriff Kommunalismus stellt sich auch dem Nationalismus entgegen, der auf einer Verselbständigung des politischen Staats beruht. Er wurde von Peter Blickle in seinem zweibändigen Werk "Kommunalismus - Skizzen einer gesellschaftlichen Organisationsform" in seiner Begriffsgeschichte ausführlich erläutert, wenn auch nicht in seinem inneren Bezug auf Gegenwartsgeschichte und zu einem ähnlichen Begriff, dem Kommunismus. Die Umsetzung dieses Begriffs als Programmatik ist noch relativ wenig als politische Perspektive diskutiert, vielleicht, weil er noch keinen Zusammenhang zur Bekämpfung gegenwärtiger Strukturen der Kommunalzerstörung enthält, vielleicht aber auch, weil er auf einer sehr anschaulichen Ebene ansetzt, die von theoretisch fixierten Ideologiekritikern nicht so gerne betreten wird. Er wäre aber eine ausgesprochen gute Minimalformulierung dessen, was politisch erstrebenswert ist. Die bisherigen kommunalistischen Bewegungen sind gescheitert, weil keine wirtschaftliche, politische und soziale Form der gesellschaftlichen Vermittlung gefunden war, lediglich an den Selbsterhalt gedacht wurde und die Institutionen der Gesellschaft nicht wirklich einbezogen wurden, der Staat unbeschränkt funktional für die alte Gesellschaft geblieben war und die gesellschaftliche Produktion noch auf Manufaktur (Handwerk) beschränkt war. Dies soll durch eine internationale Kommunalwirtschaft mit einer Ergänzungswirtschaft, einer Subsistenzindustrie und durch eine qualifizierte Delegation und mit einem Rechengeld möglich werden, das als zeitgebundenes Potenzial des Austauschs den gesellschaftlichen Reichtum sachgebunden vermitteln soll.
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