"Wir haben gesehn, daß der Arbeiter während eines Abschnitts des Arbeitsprozesses nur den Wert seiner Arbeitskraft produziert, d.h. den Wert seiner notwendigen Lebensmittel. Da er in einem auf gesellschaftlicher Teilung der Arbeit beruhenden Zustand produziert, produziert er seine Lebensmittel nicht direkt, sondern in Form einer besonderen Ware, ... einen Wert gleich dem Wert seiner Lebensmittel oder dem Geld, womit er sie kauft. Der Teil seines Arbeitstags, den er hierzu verbraucht, ist größer oder kleiner, je nach dem Wert seiner durchschnittlichen täglichen Lebensmittel, also je nach der zu ihrer Produktion erheischten durchschnittlichen täglichen Arbeitszeit. Wenn der Wert seiner täglichen Lebensmittel im Durchschnitt 6 vergegenständlichte Arbeitsstunden darstellt, so muß der Arbeiter im Durchschnitt täglich 6 Stunden arbeiten, um ihn zu produzieren. Arbeitete er nicht für den Kapitalisten, sondern für sich selbst, unabhängig, so müßte er, unter sonst gleichbleibenden Umständen, nach wie vor im Durchschnitt denselben aliquoten Teil des Tags arbeiten, um den Wert seiner Arbeitskraft zu produzieren, und dadurch die zu seiner eignen Erhaltung oder beständigen Reproduktion nötigen Lebensmittel zu gewinnen. Da er in dem Teil des Arbeitstags, worin er den Tageswert der Arbeitskraft, sage 3 sh., produziert, nur ein Äquivalent für ihren vom Kapitalisten bereits gezahlten Wert produziert, also durch den neu geschaffnen Wert nur den vorgeschoßnen variablen Kapitalwert ersetzt, erscheint diese Produktion von Wert als bloße Reproduktion. Den Teil des Arbeitstags also, worin diese Reproduktion vorgeht, nenne ich notwendige Arbeitszeit, die während derselben verausgabte Arbeit notwendige Arbeit. Notwendig für den Arbeiter, weil unabhängig von der gesellschaftlichen Form seiner Arbeit. Notwendig für das Kapital und seine Welt, weil das beständige Dasein des Arbeiters ihre Basis." (Marx-Engels-Werke Bd.23, S. 231) Notwendig ist Arbeit, welche eine gesellschaftliche Not wendet, sie aufhebt, indem sie einen Mangel behebt, der für ihr Dasein bedrohlich ist. Es ist von daher keine Arbeit, die Reichtum schafft, sondern eine Arbeit zum Erhalt der Gegebenheiten, eine Arbeit, die Infrastrukturen bewahrt und den Menschen die Lebensmittel für ihre Bedürfnisse und Lebensvorsorge erzeugt, die ihr Leben in der Form erhält, in der sie ihren Lebensstandard entwickelt haben, so wie er für ein Wirtschaftswachstum nützlich ist, das auch dem Wachstum der Bevölkerung gerecht wird. Soweit sie durch die Produkte dieser Arbeit in ihrer Geschichte bestätigt und bestärkt werden, reproduzieren sie ihre Bedürfnisse durch ihre Befriedigung, durch die Bewahrheitung ihres Bedarfs im geschichtlich entwickelten Lebensstandard. Notwendige Arbeit ist die Arbeit zum Selbsterhalt der Existenzbedingung der Arbeiskraft und des Kapitals, die Arbeit zur Wiederherstellung und Existenzsicherung aller Produktionsbedingungen, des variablen und konstanten Kapitals. Sinnlich notwendig ist bezahlte Arbeit, die in der Produktform als Wert der notwendigen Lebensmittel und anteiligen Produktionsmittel ("pars per toto") beglichen wird, nicht der Wert eines Mehrprodukts schlechthin und also auch nicht der Wert von unbezahlter Arbeit als Mehrwert im Ganzen. Der Wert der Produktion als Gesamtkapital teilt sich auf - einerseits in einen Wert seines Selbsterhalts enschließlich des Werts eines gesellschaftlich notwendigen Wirtschafstswachstum und einem bloßen Wertwachstum andererseits, das sich nur im Geldwert auf dem Kapitalmarkt darstellt, das aber auch bei einer Überdimensionierung des Kreditwesens - inzwischen vorwiegend als fiktives Kapital - sich negativ darstellt und zu einer Negativverwertung zwingt Eine Eisenbahn, ein Flugzeug usw. zu erfinden ist keine notwendige Arbeit, weil sie einem geschichtlichen Streben entspringt, das allgemein emanzipativ ist. Aber sobald das Fliegen zum Lebensstandard gehört, ist es notwendig, dies zu erhalten, um mit den bestehennden Verkehrsverhältnissen nicht in Not zu kommen. Notwendig ist immer die Reproduktion eines vorhandenen Lebensstandards. Notwendige Arbeit ist die Arbeit, die über alle Gesellschaftsformen hinweg nötig ist, um den gesellschaftlcihen Lebensstandard der menschlichen Naturmacht historisch zu halten. Sie ist „notwendig für den Arbeiter, weil unabhängig von der gesellschaftlichen Form seiner Arbeit" (Marx-Engels-Werke Bd.23, S. 231). Sie reproduziert eine Gesellschaft nach den Möglichkeiten ihrer Produktivkraft und verbraucht immer eine ihr entsprechend bestimmte Zeit. So kann Marx schreiben, dass es „die Beseitigung der kapitalistischen Produktionsform erlaubt, den Arbeitstag auf die notwendige Arbeit zu beschränken.“ (Marx-Engels-Werke Bd.23, S. 552) "Wenn wir von der notwendigen Arbeitszeit sprechen, so erscheinen die besondren getrennten Arbeitszweige als notwendig. Diese wechselseitige Notwendigkeit ist auf der Grundlage des Tauschwerts durch den Austausch vermittelt und zeigt sich eben darin, daß jede besondre objektivierte Arbeit, jede besonders spezifizierte und materialisierte Arbeitszeit sich gegen das Produkt und Symbol der allgemeinen Arbeitszeit, der objektivierten Arbeitszeit schlechthin, gegen Geld austauscht und so sich gegen jede besondre Arbeit wieder austauschen kann. Diese Notwendigkeit ist eine selbst wechselnde, indem die Bedürfnisse ebensosehr produziert werden wie die Produkte und die verschiednen Arbeitsgeschicklichkeiten. Innerhalb dieser Bedürfnisse und notwendigen Arbeiten findet ein Mehr oder Minder statt. Je mehr die selbst geschichtlich - durch die Produktion selbst erzeugten Bedürfnisse, die gesellschaftlichen Bedürfnisse - Bedürfnisse, die selbst der offspring der social production und mtercourse sind, als notwendig gesetzt sind, um so höher ist der wirkliche Reichtum entwickelt. Der Reichtum besteht, stofflich betrachtet, nur in der Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse. Das Handwerk selbst erscheint nicht notwendig neben der self-sustaining agriculture, die das Spinnen, Weben etc. als häusliches Nebengeschäft betreibt. Beruht aber z.B. die Agrikultur selbst auf wissenschaftlichem Betrieb, braucht sie Maschinen, chemische durch den Handel hergebrachte Düngungsmittel, Samen aus fernen Ländern etc. und ist dabei - was schon in der Voraussetzung liegt - die ländlich patriarchalische Manufaktur verschwunden, so erscheint Maschinenfabrik, auswärtiger Handel, Handwerk etc. als Bedürfnis für die Agrikultur.“ (Marx-Engels-Werke Bd.42, S. 433) Freie Entwicklungen, Tätigkeiten, Erfindungen, Kreativität, Kunst, Kultur und Luxusgüter usw. sind nicht notwendig, weil und sofern sie (noch) nicht in den durchschnittlichen Lebensstandard eingegangen und in dessen Lebenszusammenhängen unverzichtbar geworden sind. Auch die über den Reproduktionsaufwand hinaus bestehende Zeit, die frei gebliebene Zeit, beinhaltet keine Notwendigkeit, weil sie keine Not wenden muss, gründet aber insofern dennoch auf ihr, um sie frei von Not zu halten, damit sie sich erholen kann. Der Kampf um die Länge des Arbeitstags ist daher wesentlich nicht ein Kampf um private Freizeit, sondern vor allem ein Kampf um die Möglichkeit einer gesellschaftlichen Entwicklung über die bestehenden Verhältnisse hinaus und nur das macht seine emanzipative Kraft aus. Dies aber heißt nicht, dass notwendige Arbeit sich auf alle Bedürfnisse bezieht. Es geht hierbei nur um den durchschnittlich erreichten Lebensstandard, der durch vergangene Produkte erreicht wurde und den bestehenden gesellschaftlichen Zusammenhang der Produktion ausmacht. Um ihn zu erhalten ist die Reproduktion des Niveaus der Produktdivkraft nötig und entsprechend zu planen, nicht aber die gesamte Produktion und auch nicht das wachsen der Produktivität, wie es das Dogma der Planwirtschaft beansprucht hatte. Das Versagen der Planwirtschaft gegenüber der kapitalistischen Produktionsweise lag wohl auch daran, dass sie keinen Fortschritt aus dem Leben der Bevölkerung schöpfen konnte, weil ihre Produktionspläne ihre Bedürfnisse insgesamt kontrolieren musste. Marx hatte dieses Verhältnis auch schon aus der kapitalistischen Produktion heraus reflektiert, worin die notwendige Arbeit als Reproduktionsabeit der Menschen bezahlte Arbeit ist, die von der Arbeit, die das Mehrprodukt und damit einen Mehrwert schafft, als unbezahlte Arbeit durch ihren Fortschritt gegen die vergangene Arbeit mächtig wird, Wie notwendige Arbeit nicht mehr bezahlt wird muss ein Mehrprodukt in einem Verhältnis geschaffen werden können, das keinem Plan unterworfen ist, also nur hierdurch frei sein kann und die Vorzüge der Freiheit gesellschaftlich tragend werden können, das ist die Frage, die für eine Veränderung der Gesellschaft sesentlich bleibt. Mit der Entwicklung des sogenannten Realsozialismus wurde aus der Begründung einer geplanten Aufhebung der Arbeitsteilung die gesamte gesellschaftliche Arbeit zur notwendigen Arbeit erklärt, wodurch die gesellschaftliche Entwicklung überhaupt zu einem Diktat der Arbeit durch ein Gemeinwesen wurde, das der freien Entfaltung der Produktivkraft keine Gelegenheiten mehr bieten konnte und eine restriktive Planwirtschaft erforderte. Damit wurde ein grundlegender Fehler begangen, welcher der Entwicklung des Kapitalismus absurde "Freiheitswerte" für der wertbestimmten Reichtum des Geldes Ezukommen ließ. Den hatte Karl Marx schon an Ferdinand Lassalle durch den 3. Artikel in der Grundlegung der SPD durch das Gothaer Programm kritisiert, worin formuliert war: "Die Befreiung der Arbeit erfordert die Erhebung der Arbeitsmittel zu Gemeingut der Gesellschaft und die genossenschaftliche Regelung der Gesamtarbeit mit gerechter Verteilung des Arbeitsertrags." (Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 18). Marx wandte sich in der Diskussion hierüber gegen die Gleichstellung von "genossenschaftlicher Regelung" mit gesellschaftlicher Arbeit und Reichtumsbildung, und gegen die Behauptung, dass eine "gerechte Verteilung des Arbeitsertrags" an die einzelnen Individuen möglich wäre, weil sie wieder eine Gleichsetzung notwendig machen würde, die der Warenform der Produkte und ihrer Ideologie entspricht. Er wendet sich gegen die Behauptung von Lassalle, dass die dem zugrunde liegende Vorstellung von der Verteilung eines unverkürten Arbeitsertrags überhaupt gesellschaftliches Ziel sein könne oder müsse, weil die gesellschaftliche Entwicklung sich in der Emanzipation aus der notwendigen Arbeit begründet und nicht aus der Konsumtion ihrer Produkte. „Ich bin weitläufiger auf den "unverkürzten Arbeitsertrag" einerseits, "das gleiche Recht", "die gerechte Verteilung" andrerseits eingegangen, um zu zeigen, wie sehr man frevelt, wenn man einerseits Vorstellungen, die zu einer gewissen Zeit einen Sinn hatten, jetzt aber zu veraltetem Phrasenkram geworden, unsrer Partei wieder als Dogmen aufdrängen will, andrerseits aber die realistische Auffassung, die der Partei so mühvoll beigebracht worden, aber Wurzeln in ihr geschlagen, wieder durch ideologische Rechts- und andre, den Demokraten und französischen Sozialisten so geläufige Flausen verdreht.“ (Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 21). Für die Grundlegung einer Gesellschaft ist allerdings fundamental, dass sie ihre Vorsorgeleistung, Entwicklung, Absicherung, Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklung und anderes auch durch Mehrarbeit zustande bringt und hierfür entsprechende Entscheidungsverhältnisse einrichtet. Von daher ist ein Teil der gesellschaftlichen Mehrarbeit auch notwendige Arbeit, die nicht nur die Verhältnisse reproduziert, sondern auch die Bedingung ihrer Geschichte darstellt. Diese treibt allerdings selbst durch die Entwicklung ihrer Produktiviät dahin, notwendige Arbeit relativ zum Gesamtprodukt zu minimieren. "Die größere Produktivität der Arbeit drückt sich darin aus, dass das Kapital weniger notwendige Arbeit zu kaufen hat, um denselben Wert und größere Quanta von Gebrauchswerten zu schaffen, oder dass geringere notwendige Arbeit denselben Tauschwert schafft, mehr Material verwertet, und eine größere Masse Gebrauchswerte. ... Es erscheint dies zugleich so, dass ein geringeres Quantum Arbeit ein größeres Quantum Kapital in Bewegung setzt." (K. Marx, Grundrisse MEW 42, 292 f). Der Reichtum einer jeden Gesellschaft, durch welchen die Menschen aus der Befangenheit und den Notwendigkeiten ihrer Natur herausentwickelt sind, besteht aus der gesellschaftlichen Verfügbarkeit über Produkte, mit der sie sich reproduziert und fortentwickelt. Von daher erzeugen die Menschen in solcher Gesellschaft durch ihren Arbeitsprozess immer auch ein Mehrprodukt, d.h. ein Mehr an Gütern, das über den zu ihrer Reproduktion benötigten Umfang hinausgeht, einen Reichtum für ihre Fortentwickung und Vorsorge. Dies ist das Mehrprodukt: Ein Mehr an Gütern, das über den bestehenden Lebenstandard und seine Reproduktion hinausgeht, um für die Entwicklung als Reservefond akkumuliert zu werden. "Mehrarbeit überhaupt, als Arbeit über das Maß der gegebnen Bedürfnisse hinaus, muß immer bleiben." (Karl Marx Kapital III, Marx-Engels-Werke Bd. 25, S. 827) Marx sieht dies als den historischen Fortschritt an, den auch schon der Kapitalismus - wenn auch in widersprüchlicher Form - zustande gebracht hat: „Es ist eine der zivilisatorischen Seiten des Kapitals, dass es diese Mehrarbeit in einer Weise und unter Bedingungen erzwingt, die der Entwicklung der Produktivkräfte, der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Schöpfung der Elemente für eine höhere Neubildung vorteilhafter sind als unter den früheren Formen“. (Karl Marx Kapital III, Marx-Engels-Werke Bd. 25, S. 827) Dies beschreibt die Geschichte der Entwicklung der Produktivkräfte, die im Kapitalismus zwar durch notwendige Arbeit bewerkstelligt wird, aber zugleich nur aus der Not der Mehrwertproduktion, der Notwendigkeit des Wertwachstums entsteht. Was hier im Klassengegensatz gebildet wird, ist tatsächlich auch gesellschaftlicher Fortschritt, der aber sich in seinem Widerspruch zwischen der organischer Potenz der gesellschaftlichen Naturmacht als Wirtschaftswachstum und dessen Unterwerfung der privaten Existenzen unter den Verwertungszwang selbst beschränkt. Notwendige Arbeit bezieht sich auf den geschichtlich entwickelten Lebensstandard, auf die Reproduktion des Lebens und der Kultur, ist Arbeit, die dem blanken geschichtlich entwickelten Selbsterhalt abverlangt wird, nicht um Wünsche zu erfüllen, sondern um einen Mangel gegenüber diesem Standard zu beheben. Und das teilt sich in den Klassen auf in die Notwendigkeit des Selbsterhalts durch Lohnarbeit, und die Notwendigkeit der Verwertungsbedingungen, der Reproduktion des Kapitalverhältnisses. Lohnarbeit wird durch Lohn bezahlt, also durch den Wert, den die Arbeitskraft hat, der die Arbeit ihrer Reproduktion für Lebensmittel, Wohnraum usw. ausmacht. Die Reproduktion des Kapitals besteht zum einen daher auch aus variablem Kapital, aus der Reproduktion der Arbeitskraft, zum anderen aber auch aus der Reproduktion der Produktionsmittel und der Bildung von Mehrwert, die durch die politische Macht ihres Besitzes entsteht, durch die sie unbezahlte Arbeit als Mehrarbeit einziehen kann. Unbezahlte Arbeit ist die Arbeit, die über die bloße Reproduktion der lebenserhaltenden Bedürfnisse hinausgeht und über die das Kapital dadurch verfügt, dass es die Arbeitskraft nur in dem Maß ausbezahlt, was ihre Reproduktion, also die Lebensmittel, Bildung, Familie usw. kostet. Wie bei allen anderen Waren ist dies der Wert, den sie hat, also das, was zu ihrer Erzeugung und Erhaltung wiederum an Arbeit eingehen muss. "Wie das Kapital die Tendenz hat, in der direkten Anwendung der lebendigen Arbeit sie auf notwendige Arbeit zu reduzieren und die zur Herstellung eines Produkts notwendige Arbeit stets abzukürzen durch Ausbeutung der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit, also die direkt angewandte lebendige Arbeit möglichst zu ökonomisieren, so hat es auch die Tendenz, diese auf ihr notwendiges Maß reduzierte Arbeit unter den ökonomischsten Bedingungen anzuwenden, d.h. den Wert des angewandten konstanten Kapitals auf sein möglichstes Minimum zu reduzieren. Wenn der Wert der Waren bestimmt ist durch die in ihnen enthaltne notwendige Arbeitszeit, nicht durch die überhaupt in ihnen enthaltne Arbeitszeit, so ist es das Kapital, das diese Bestimmung erst realisiert und zugleich fortwährend die zur Produktion einer Ware gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit verkürzt. Der Preis der Ware wird dadurch auf sein Minimum reduziert, indem jeder Teil der zu ihrer Produktion erheischten Arbeit auf sein Minimum reduziert wird." (Marx-Engels-Werke Bd.25, S. 97) Die bürgerliche Gesellschaft beruht einerseits auf der Trennung von notwendigem Verlangen in der Privatform existenzieller Isolation und der Reichtumsbildung durch die Gesellschaftsform des Geldes und seiner Anwendung als Kapital. Von daher zerteilt sich in solcher Gesellschaft das menschliche Bedürfnis elementar einerseits in das der Notwendigkeit von Arbeit zur Selbsterhaltung der Arbeitskraft und der wertschaffenden Arbeit des Kapitaleinasatzes andererseits, der Bildung von Reichtum in Geldform als Geldbesitz. Soweit der Unterschied der Bedürfnisse nach Selbsterhalt und denen nach gesellschaftlicher Sinnbildung nicht gesellschaftlich gleichermaßen existent sein können, wird sich in der Trennung immer wieder ein Waren produzierendes System entfalten. Dies wird von den Entwicklungsvorstellungen auf rein genossenschaftlicher Basis nicht bedacht (siehe hierzu Sozialdemokratie). Eine internationale Kommunalwirtschaft muss sowohl notwendige Arbeit in einer Subsistenzwirtschaft (siehe Subsistenzindustrie) wie produktive Arbeit durch Bereicherung der Gesellschaft aus der Freiheit der Individuen heraus, aus ihren schöpferischen Beiträgen nebeneinander existieren lassen können.
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