"Die Ware ist Tauschwert, aber sie hat einen Preis." (Karl Marx, MEW 42, 121). Der Preis einer Ware ist so, eie der Wert durch andere verauäußert und also festgehalten ist (siehe Sosein). Er verwirklicht ihren Wert nach Maßgabe des Marktes (Geld als Maßstab der Preise) zwischen Angebot und Nachfrage. Darin stellt sich ihr Wert in der Relation eines Tauschwerts zur Gessamtheit der zirkulierenden Tauschwerte so dar, wie er sich in der Nachfrage nach einem Gebrauchswert verwerten lässt (siehe Geld als Maß der Werte). Er formuliert im Nachhinein der Tauschakte im Warentausch die gültige Relation (siehe auch Quantität) einer durch den Warenhandel bestimmtem Geldmasse (siehe Masse) zwischen Geldwert und sachlichem Bedarf an Gebrauchswerten von Waren auf dem Warenmarkt (siehe Wertrealisierung). Die Preise vermitteln also das Dasein der Werte als quantitatve Verhältnisse ihrer Tauschwerte zwischen Angeboten und Nachfragen dar. Ihrem Wesen nach sind sie die entsprechende Erscheinungsform der Wertform weil und insofern sie ihren Wert als ihre abstrakte gesellschaftliche Substanz (siehe abstrakt Allgemeines) einer gesellschaftlichen Arbeit in ihren Realtionen zueinander für ihre private Exxistenzform realisieren. Preise entstehen also in den Verhältnisseb des Warentauschs durch ihr Verhalten zwischen Angebot und Nachfrage je nach dem, wie sie durch dieses eine gesellschaftliche Gültigkeit als ihren Wert relativ zum Wert der anderen Waren formaulieren (siehe Form). Ihre Preise sind daher nur die Darstellung der Verhältnisse der gesellschaftlichen Wertformen der Waren im Warentausch. Non da her ist der Tauschwert immer schon Wert und ihr Preis ihnen äußerlich und lediglich dadurch Form durch sich selbst, dass sie Gekauft und Verkauft werden. Nach seiner Position im Tauschhandel bestimmt sich die Funktion des Geldes zwischen seinem Dasein als Maß der Werte und seinem Dasein als Maßstab der Preise: Was man bezahlt. das hat seinen Preis (siehe Geld als Zahlungsmittel). Was man dafür bekommt, das ist dann ein Wert (wodurch Geld zum Kaufmittel wird). "Der Preis oder die Geldform der Waren ist ... eine von ihrer handgreiflich reellen Körperform unterschiedene, also nur ideelle oder vorgestellte Form. Der Wert von Eisen, Leinwand, Weizen usw. existiert, obgleich unsichtbar, in diesen Dingen selbst; er wird vorgestellt durch ihre Gleichheit mit Gold, eine Beziehung zum Gold, die sozusagen nur in ihren Köpfen spukt." (Karl Marx, MEW 3, 110). Werte entstehen in der Ptoduktion der Lebensbedingungen (siehe auch Lebensmittel), Preise werden erst im Warentausch geschaffen. Subjektiv ist der Preis eine Spekulation auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Objektiv stellt er einen Wert seiner Herstellung als Relation zum Durchschnitt der Preise dar. Im bloßen Verhalten der Preise als Maß der Werte vereint sich das Geld im vollzogenen Warentausch mit seiner Funktion als Maßstab der Preise. Von daher oszillieren sie als Wertausdruck um den Wert des Tauschmittels (siehe Tauschwert). Darin tritt die Wertform in das eigentümliche Verhältnis ihrer einzelnen Funktion als Wertmaß. Für die Erklärung der Preisbildung und ihrer Wirkung auf die Profitrate ist das von zentraler Bedeutung für die Geltung der Preisbildungen (siehe auch tendenzieller Fall der Profitrate. "Wenn nun, allgemeiner gesprochen und mit Einschluß etwas längerer Perioden, alle Gattungen von Waren zu ihren respektiven Werten verkauft werden, so ist es Unsinn zu unterstellen, daß die ständigen und in verschiednen Geschäftszweigen üblichen Profite - nicht etwa der Profit in einzelnen Fällen - aus einem Aufschlag auf die Preise der Waren entspringen oder daraus, daß sie zu einem Preis weit über ihrem Wert verkauft werden. Die Absurdität dieser Vorstellung springt in die Augen, sobald sie verallgemeinert wird. Was einer als Verkäufer ständig gewönne, würde er als Käufer ebenso ständig verlieren. Es würde zu nichts führen, wollte man sagen, daß es Menschen gibt, die Käufer sind, ohne Verkäufer zu sein, oder Konsumenten, ohne Produzenten zu sein. Was diese Leute den Produzenten zahlen, müssen sie zunächst umsonst von ihnen erhalten. Wenn einer erst euer Geld nimmt und es dann dadurch zurückgibt, daß er eure Waren kauft, so werdet ihr euch nie dadurch bereichern, daß ihr eure Waren diesem selben Mann zu teuer verkauft. Ein derartiger Umsatz könnte einen Verlust verringern, würde aber niemals dazu verhelfen, einen Gewinn zu realisieren." (MEW 16 S, 129 Alles hat einen Preis, was von Wert ist, nichts aber hat dadurch Wert, dass ihm im Warentausch ein Preis zugemessen wird. Nicht weil darin der Preis seiner Erzeugung seinen Wert vermitteln würde macht den Wert, sondern weil die Form seiner Existente ein Maß seiner Übereignung nötig hat, wo es nur vereinzelt existieren kann (siehe hierzu auch Kapitalismus). Vom Standpunkt des Einkäufers stellt der Preis einer Ware (siehe Tauschwert) die Bedingung für die Anwendung seines Geldes als Zahlungsmittel (Ware gegen Geld: W-G) dar, - ob es sich für ihn auch als nützlich erweist, ob es sich durch die Aneignung einer Sache oder einer Dienstleistung verwirklichen kann und seinen Aufwendungen zum Gelderwerb und ihren Bedingungen Genüge leistet. Vom Standpunkt des Verkäufers stell der Preis einer Ware einen Erfolg oder Mißerfolg seines Geldbesitzes als Kaufmittel (Geld gegen Ware: G-W) dar. Was die Waren kosten, stellt also nicht unmittelbar ihren allgemeinen Wert dar, sondern lediglich die Relationen, welche ihre allgemeine Wertform für die gegensinnnigen Positionen der Warenbesitzer vermittelt. Von daher kann ein Preis überhaupt auch die Wirklichkeit des Geldwerts und seiner Verwertung bestimmen - je nachdem welche aktuelle Beziehung er zu einem Produkt hat, je nachdem welche Summe er zu welchem Zeitpunkt aus dem Verweil der Arbeitsprodukte auf dem Markt, für ihren Existenzwert einbringt (siehe hierzu auch Terminhandel). Im Preis der Waren verkörpert der Tauschwert als ihr Preis nicht ihren Wert, sondern nur das quantitative Verhältnis ihrer Existenz zwischen Angebot und Nachfrage, die Relation der Preise in einem aktuellen organischen Verhältnis von Arbeit und Konsum als Wertverhältnis (siehe Wert) eines gesellschaftlichen Bedarfs, als das Verhalten seiner Wertform dar. Der Preis einer Ware folgt zunächst nur einer subjektiven Vorstellung über eine Nachfrage, die ihn rein quantitativ in dem Maß bewertet, wodurch sie ersetzbar erscheint und dessen Erfolg beim Warentausch, also mit dem Verkauf der Ware sich als Quantum eines gesellschaftlichen Vermögens, einem gesellschaftlich anerkannten Wert im Maßstab der Preise durch ihren Einkauf bestätigt. Doch objektv stellt jeder Preis einen Tauschwert dar, der den Doppelharakter der Ware aufzulösen hat, zum Einen durch den Entstehungskosten eines Produkts, und also den Wert seiner Reproduzierbarkeit (siehe Reproduktion) vermittelt, zum Anderen die Wertrealisierung der menschlichen Arbeit auf dem Markt, welche die Spekulation auf das gesellschaftliche Vermögen ihrer Wertsubstanz - azf die Preissumme im Allgemeinen - im Verhältnis zu ihrer aktuellen Wertgröße wie sie in der Nachfrage nach der Lage der Konkurrenz der Wertschätzungen der Arbitsprodukte zu verhandeln wwäre. So ergibt sich jeder Preis einerseits im Verhältnis der Kostpreise der Privatarbeitn, der vergangenen Kosten der Reproduktion unter gleichen Bedingungen, zum gegenwärtigen Vermögen der Produktion, das aus dem gesellschaftlichen Vermögen des Warentauschs aus der gegenwärtig zirkulierenden Masse der Produkte auf dem Markt zu beziehen ist. Er formuliert die gegenwärtigen Wertpotenziale in der Beziehung auf ihre Entstehung, auf ihre Vergangenheit im Vermögen ihrer gegenwärtigen Tauschwerte. Im Preis der einzelnen Gebrauchswerte verhält sich die Warenproduktion zur Warenzirkulation wie das Vermögen ihrer Reproduktion zum Reichtum ihrer Produktion, zum Produktivvermögen einer Geselschaft im Allgemeinen. Und dies in umgkehrter, also verkehrter Form: Je produktiver die Arbeit, desto wertloser werden ihre Produkte mit den Reproduktionskosten ihrer Entstehung und desto mächtiger wird der Wert des gesellschaftlichen Reichtums und der Glaube an das aktuelle Potenzial seiner Geldform. Idealerweise oder seinem Begriff nach stellt der Preis die Wertgröße einer Ware in Geldform relativ zum Preis der anderen Waren dar. Der Preis der zum Verkauf anstehenden Waren – also der anteilige VerkäufenGeldwert einer auf dem Markt zirkulierenden, also noch nicht verkauften Produkte einer Warensammlung – kann nur einlösen, als was die einzelnen Waren in ihrer Privatform als Gebrauchswerte zur gesellschaftlichen Preissumme der schon verkauften Produkte aus Privaterbeiten auch wirklich hergeben können. Es pendeln sich daher die Preise über die verschiedensten Warenumsätze von Verkäufen hinweg durch das Zahlungsmittel Geld in der einzelnen Beziehung einer Ware zum zirkuliernden Geld (W-G) und den Einkäufen durch das Kaufmittel Geld in der allgemeinen Beziehung des existierenden gesellschaftlichen Vermögens an Geld zur Ware (G-W), wie sie sich über eine größere Zeitdauer hinweg durchschnittlich verhalten und hirdurch ihre tatsächliche Wertgröße finden. Der Preis ist eine formalisierte Wertschätzung, die sich aus den Gewohnheiten der Wertrealisation ergibt, wie sie aus den Vergangenen Tauschhandlungen sich diese für die Gegenwart ergeben hatten und worauf die Wertproduktion immer schon spekuliert und von daher auch auf ihre Marktrisiken eingeht. Was im Nachhinein erst wirklich werden kann, muss auch schon im Vorhinein ideell als Wertvorstellung in die Arbeit eingehen. Von daher verhalten sich Wert und Preis in ihrer Wirklichkeit gerade umgekehrt wie in ihrer logischen Beziehung. Denn der Wert von Waren entsteht durch ihre Produktion, ihr Preis durch ihre Zirkulation, durch ihr Verhalten zwischen Angebot und Nachfrage im Warentausch. Er erscheint zunächst auf einem Preisschild zufällig, je nach Markt- und Selbsteinschätzung eines Verkäufers - als ihr relativer Tauschwert, als Vorstellung, als Reflexion eines Werts, der an der Ware sich durch ein Preisschild darstellt und dies nur kann, weil die Ware als Tauschwert, relativ zu allen anderen Waren auf dem Markt existiert und nur als dieser in Beziehung auf andere Ware in den Verhältnissen des Warentauschs ist. Die Waren werden produziert, um verkauft zu werden. Von daher stellen sie einen Tauschwert als Wertschätzung dar schon bevor sie einen Preis haben können. Der Tauschwert soll einen Wert ausdrücken, wo eine Ware auf den Markt kommt, den ihr Preis aber nicht für sich verwirklichen kann, weil die Ware als Produkt immer nur einen Wert hat, der sich erst auf dem Warenmarkt praktisch realsiert, für den sie produziert wurde,.Dort erst wird in der Zirkulation der produzierten Waren ihr quantitatives Dasein selbst zum Kriterium ihrer Realisation als Werte.,weil sie erst dort ihre Relationen auf die gesamte Produktion finden können, weil erst mit ihrm Verkauf realisiert wird, ob ein Gebrauchswert gesellschaftlich notwendige Arbeit realisiert hat. Sie können daher im Einzelnen immer auch Preise haben, die sowohl unter ihrem Wert wie auch darüber liegen, weil sie sich jedoch erst im allgemeinen Durchschnitt im Verkauf bewahrheiten können, ob und inwieweit ihre Produktion nötig oder erfolgreich war (siehe auch notwendige Arbeit). Weil aber der Preis einer jeden Ware ihren Tauschwert schon vor ihrem Verkauf darstellen muss, bezieht er sich wie dieser auf die Wertdarstellung im Warentausch, auf den allgemeinen Maßstab der Preis, welche die Preissumme der Warenwelt als Wert des Sozialprodukts verkörpert und wodurch deren quantitatives Verhallten zwischen Angebot und Nachfrage. sich auch relativiert. Die Ware existiert nicht durch beliebige Verhältnisse. Um sich in ihrer Existenz adäquat zu bleiben, muss sie daher zwischen ihrem Werden und Vergehen, ihrem Dasein als Wertding, als Arbeitsprodukt, und dem gesellschaftlich existenten Verlangen nach den Produkten einer gesellschaftlichen Arbeit verhandelt und behandelt werden. Denn sie kann ihren Wert nur realisieren, wenn sie auch verkauft wird. Von daher bewegt sich jeder Preis zwischen Angebot und Nachfrage als eine Zahl, die als eine "werthaltige" Relation des einen zum anderen verwirklicht werden soll. Von daher kann der Terminhandel zu einem Mitttel der Ausbeutung der Verkäufer über ihre Preisbildung werden, das sich als Klassengegensatz zwischen Schuldner und Gläubiger verhält und im Derivatenhandel eine eigenständige Macht eines nur fiktiven Kapitals darstellt. Ein Preis ist von dieser Seite her eine quantitative Größe, die den Widersinn der Tauschwerte vollzieht, dass sie in einer zirkulierenden Wertsumme als Maßstab der Preise fungieren und hierbei zugleich selbst ein Wertmaß, ein Maß der Werte sind. Jeder Tauschwert ist von seinem Wertsein bestimmt, erscheint als Preis jedoch gleichgültig gegen seine Bestimmtheit. Die Preise müssen sich objektiv als Wertquantum einer bestimmten Arbeit gesellschaftlich so auf andere Mengen beziehen, wie es sich im quantitativen Verhältnis der Waren als Proportionen ihrer Austauschbarkeit in der Warenzirkulation zwischen ihrem Erscheinen und ihrem Heraustreten aus ihrem bloßen Dasein als Gebrauchswert zum wirklichen Verbrauch ihrer dinglichen Eigenschaften (siehe Warenkörper) herausstellt. Jeden Ware existiert für ein bestimmtes Bedürfnis und durch eine bestimmte Arbeit. Aber die Waren haben im Allgemeinen nur solange einen Wert, wie sie zur Bezahlung von Dingen als Kaufmittel dienen und noch nicht verkauft, nicht als Zahlungsmitel verwirklicht sind (siehe hierzu auch Realwirtschaft). Letztlich ergibt sich der Preis daher als reelle Wertgröße erst aus der Preissumme der im Tausch gehandelten Waren. Marx erörtert dies an dem in Gold ideell ausgedrückten Wertquantum, das seine reellen Preise in der Geldzirkulation erst finden kann, wenn sich alle Preise darin als Summe wertadäquat erwiesen haben: "Die Voraussetzung der Geldzirkulation ist die Warenzirkulation, und zwar zirkuliert das Geld Waren, die Preise haben, d.h. ideell schon bestimmten Goldquantitäten gleichgesetzt sind. In der Preisbestimmung der Waren selbst ist die Wertgröße des als Maßeinheit dienenden Goldquantums oder der Wert des Goldes als gegeben vorausgesetzt. Unter dieser Voraussetzung also ist das für die Zirkulation erheischte Quantum Gold zunächst bestimmt durch die Gesamtsumme der zu realisierenden Warenpreise. Diese Gesamtsumme selbst aber ist bestimmt 1. durch den Preisgrad, die relative Höhe oder Niedrigkeit der in Gold geschätzten Tauschwerte der Waren und 2. durch die Masse der zu bestimmten Preisen zirkulierenden Waren, also durch die Masse der Käufe und Verkäufe zu gegebenen Preisen." (Karl Marx, MEW 13, 84). Der Preis der Waren scheint zufällig zu sein, weil er im einezlnen eine ideelle Unterstellung eines Wertes ist, die als solche sich im Einzelnen nicht verwirklichen kann. Da scheint er noch aus der subjektiven Einschätzung von Angebot und Nachfrage zu entszehen, in der er einfach nur vermutet wird. Aber die Konkurrenz der Angebote zwingt ihn schließlich immer dahin, die aus dem Durchschnitt der Wertbemessungen realisierte Wertgröße in der Preissumme der gehandelten Waren zu ermessen (siehe Geld). Der Preis osziliert in der Warenzrikulation um den Wert, der aus der Warenproduktion hieraus verwirklicht werden muss, um den gehandelten Gebrauchswerten ihren Wertausdruck zu verleihen, mit dem sie den Warentausch aufheben und in der Konsumtion verschwinden. Erst in seinem Untergang, also nach der Realisierung der Gebrauchswerte als Wert, vereint sich der im Verzehr der Waren vernutzte Wert mit dem im Handel verzehrten Preis der Warensammlung, die das Verhältnis der Kaufakte mit dem der Verkausfsake ausdrückt und das Tauschverhältnis sowohl untergehen lässt, wie auch neu begründet, insgesamt also verstetigt. Der Preis, der sich zwischen Angebot und Nachfrage bildet, und den die Grenznutzentheorie zum ausschließlich bestimmenden Verhältnis ihres Werts verkürzt hat, ist nicht ohne seine objektive Begründung aus der Produktion zu begreifen. Aber schon in dieser Subjektivität des Tauschakts drückt sich der Tauschwert einer Ware in der Geldform aus, in der die Ware in relativer Wertform austauschbar und von daher auf ihre Allgemeinform, auf den Geldwert bezogen ist. Denn wo der Preis illusorisch bliebe, würde der Markt nicht betreten werden und der Anbieter mit seiner Ware schnell von dort verhuschen. Der Preis ist von daher die einfachste und einzelne Form, worin ihr Wert als Maß ihrer Austauschbarkeit, den sie als Produkt menschlicher Arbeit hat, auf dem Warenmarkt als quantitativ bestimmtes Verhältnis relativ zu anderen Waren und zur Gesamtheit der Waren erscheint. Im Geld stellt sich der Wert einer Ware einerseits relativ in der Preisbildung zwischen Angebot und Nachfrage heraus. Zum anderen stellt es den Wert einer Ware gesellschaftlich als Wertgöße dar, die sie auf dem Warenmarkt auch allgemein als Teil der Preissumme der erzeugten Güter hat, als Teil einer verausgabte Menge an Arbeit, die durchschnittlich in den Produkten steckt und wodurch sie in eine gesellschaftliche Beziehung zur durchschnittlichen Verausgabung von Arbeit versetzt werden. Von daher ist der Preis keine unmittelbare Form, so als ob der Wert darin sich reell unvermittelt darstellen könnte. Der Preis, bzw. der Tauschwert einer Ware, ist eine selbständige Erscheinungsform ihres Werts, die Darstellung einer Nachfrage, die erst durch die Konkurrenz der Waren auf dem Markt, also in Warentausch oder der Warenzirkulation zu ihrem Wert oder in die Nähe ihres Werts findet, den sie aus ihrer Ezeugung, also als Produkt menschlicher Arbeit hat, bezieht. Diese ist der Preisbildung auf dem Markt vorausgesetzt, wohingegen der Preis erst durch den Warenhandel entsteht. Die Ware ist beides in einem: als Produkt dem Verhältnis der Waren vorausgesetzt, als Preis ihm zur Folge, doch als Preis zugleich die Produktion bestimmend, da alles, was hier zu verwerten ist, auch als Kosten preisförmig in sie eingeht. Das hat vielerlei Konsequenzen in der Wertdarstellung, z.B. im Unterschied von Reproduktionskosten (z.B. Lohn der Arbeitskraft) und Wert der Selbsterhaltung (z.B. Wert der Lebensmittel für die Arbeitskraft, bzw. variablem Kapital), von Profit und Mehrwert, von Profitrate und Mehrwertrate, Mehrwert und Zins usw.. Desgleichen unterscheidet sich auch das Mehrprodukt vom Mehrwert je nachdem, wieweit es sich in seinen Preisen warenförmig realisiert oder als reiner Geldwert in den Finanzmarkt eingeht. Und das macht die Schwierigkeit aus, die verschiedene theoretische Interpretationen zu selbständigen Auffassungen gebracht haben. "Unsere Analyse bewies, daß die Wertform oder der Wertausdruck der Ware aus der Natur des Warenwerts entspringt, nicht umgekehrt Wert und Wertgröße aus ihrer Ausdrucksweise als Tauschwert. Dies ist jedoch der Wahn sowohl der Merkantilisten und ihrer modernen Aufwärmer, wie Ferrier, Ganilh usw. , als auch ihrer Antipoden, der modernen Freihandels-Commis-Voyageurs, wie Bastiat und Konsorten. Die Merkantilisten legen das Hauptgewicht auf die qualitative Seite des Wertausdrucks, daher auf die Äquivalentform der Ware, die im Geld ihre fertige Gestalt besitzt - die modernen Freihandelshausierer dagegen, die ihre Ware um jeden Preis losschlagen müssen, auf die quantitative Seite der relativen Wertform. Für sie existiert folglich weder Wert noch Wertgröße der Ware außer in dem Ausdruck durch das Austauschverhältnis, daher nur im Zettel des täglichen Preiskurants. Der Schotte Macleod, in seiner Funktion, die kreuzverwirrten Vorstellungen von Lombardstreet möglichst gelehrt herauszuputzen, bildet die gelungene Synthese zwischen den abergläubigen Merkantilisten und den aufgeklärten Freihandelshausierern. (MEW 23, S. 75) Subjektiv genommen sind Preise zunächst nur Vermutungen, die auf der Funktion des Geldes als Wertmaß beruhen, also ausdrücken, wie es einzeln im Vergleich zu anderen Waren in der Konkurrenz der Preise auftritt. Zugleich beziehtes sich selbst auch allgemein als Maß der Werte auf jede einzelne Ware und muss erweisen und bewähren, wie der Preis einer Ware sich allgemein bewähren kann, der sich aus dem Bedarf an ihr bestimmt, sich also dadurch bestimmt, wieweit ihr Wert im konkurrierenden Verhältnis von Angebot und Nachfrage realisierbar ist, und was er anteilig an der gesamten verfügbaren Geldmenge, am Gesamtwert der Waren darstellt. Hier wird der Preis aus der Funktion des Geldes zugleich zum Maßstab der Preise. Geld stellt den Wert eines Produkts vor, wie man ihn sich im Tauschakt selbst vorstellt, und es realisiert einen Wert, was hierbei einzubringen ist, durch den Preis, der bezahlt wird. Es ist also das, was Wert darstellt und zugleich das, was sich an Wert im Preis realisieren lässt, also mal weniger, mal mehr als ihr Wert einbringt. Es ist ebenso ideell wie reell, Maß der Werte, wie auch Maßstab der Preise in einem: Ist der Bedarf mangels Angebot groß, so gehen die Preise oft weit über ihren Wert hinaus, und ist er gering oder sind zu viele Waren auf dem Markt, dann wird auch unter Wert verkauft. Es ist lediglich eine Frage der Konkurrenz - sowohl der Anbieter untereinander als auch der Nachfrager untereinander -, wie und wodurch sich die realisiert (siehe Preisbildung). Die im Geld dargestellte Wertgröße und der Preise als Wertmaß befinden sich in einer ständigen Oszillation um den Wert, wodurch der Maßstab des Wertverhältnisses sich zwischen Himmel und Erde bewegen kann. Die unmittelbare Preisbestimmung bei Angebot und Nachfrage kann sich daher auch einmal von der Wertgröße vollkommen frei machen, um ein andermal wieder schlagartig sogar unter ihren Wert zu fallen. Ein Ding kann ... formell einen Preis haben, ohne einen Wert zu haben. Der Preisausdruck wird hier imaginär wie gewisse Größen der Mathematik. Andrerseits kann auch die imaginäre Preisform, wie z.B. der Preis des unkultivierten Bodens, der keinen Wert hat, weil keine menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht ist, ein wirkliches Wertverhältnis oder von ihm abgeleitete Beziehung verbergen. (MEW 23, S. 117) Im Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist gleichgültig, wie viel Aufwand die Herstellung eines Produkts gekostet hat. In der Nachfrage herrscht eben nicht der Vergleich unterschiedlicher Werte, sondern das Bedürfnis und das Vermögen, eine Sache zu erstehen oder zu nutzen, also auch die politische Macht der Bewertung, der Privatbesitz an Geld. Man bemerkt das z.B. an den Mieten, die in München weit über die Hälfte des durchschnittlichen Monatslohns hinausgehen. Hier herrscht eben große Nachfrage. Und wer hat, dem wird gegeben. Der Wert eines Hauses ist hier etwa nach 15 Jahren amortisiert, d.h. durch Einnahmen oder Mietersparnis ausgeglichen. Aber ist ein Mensch erst mal Hausbesitzer, so ist er auch vom Geld besessen: Er nimmt, was er kriegen kann, ob innerhalb der 15 Jahre Amortisationszeit oder darüber hinaus. Er kann eben immer das nehmen, was er kriegt. Und er kriegt, was den Preis seines Privatbesitzes ausmacht: Nämlich das, was die Leute noch bezahlen können, um am Vermögen einer Wohnung gesellschaftlich teilzuhaben. Und das hängt eben davon ab, was sie dort durch ihre Arbeit verdienen können, wo sie wohnen müssen, um das zu verdienen, was sie zahlen können. Der Preis ihrer Wohnung ist also nicht durch den Wert eines Hauses bestimmt, sondern durch den Mietzins, der dort durch die gesellschaftlich bestimmte Lage des Hauses zu bekommen ist. Auf der Seite der Produktion steht der Kostpreis als Bedingung jeder Preisbildung. "Der Produktionspreis der Ware ist ... gleich ihrem Kostpreis plus dem, entsprechend der allgemeinen Profitrate, prozentig ihm zugesetzten Profit oder gleich ihrem Kostpreis plus dem Durchschnittsprofit." (MEW 25, S. 167) | ![]() |
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