"Ich habe früher (Buch I, Kap. III, 3, b) gezeigt, wie sich aus der einfachen Warenzirkulation die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel und damit ein Verhältnis von Gläubiger und Schuldner unter den Warenproduzenten und Warenhändlern bildet. Mit der Entwicklung des Handels und der kapitalistischen Produktionsweise, die nur mit Rücksicht auf die Zirkulation produziert, wird diese naturwüchsige Grundlage des Kreditsystems erweitert, verallgemeinert, ausgearbeitet. Im großen und ganzen fungiert das Geld hier nur als Zahlungsmittel, d.h. die Ware wird verkauft nicht gegen Geld, sondern gegen ein schriftliches Versprechen der Zahlung an einem bestimmten Termin. Diese Zahlungsversprechen können wir der Kürze halber sämtlich unter der allgemeinen Kategorie von Wechseln zusammenfassen. Bis zu ihrem Verfall- und Zahlungstage zirkulieren solche Wechsel selbst wieder als Zahlungsmittel; und sie bilden das eigentliche Handelsgeld. Soweit sie schließlich durch Ausgleichung von Forderung und Schuld sich aufheben, fungieren sie absolut als Geld, indem dann keine schließliche Verwandlung in Geld stattfindet. Wie diese wechselseitigen Vorschüsse der Produzenten und Kauleute untereinander die eigentliche Grundlage des Kredits bilden, so bildet deren Zirkulationsinstrument, der Wechsel, die Basis des eigentlichen Kreditgelds, der Banknoten usw. Diese beruhen nicht auf der Geldzirkulation, sei es von metallischem Geld oder von Staatspapiergeld, sondern auf der Wechselzirkulation." (MEW 25, S. 413) Schuldgeld ist eine Nominierung von Geldmengen (siehe fiktives Kapital) im Format der aktuellen Preise, die rein politisch als Zahlungsverpflichtung fixiert sind (siehe auch Geld als Kaufmittel im Derivatenhandel). Die Auflösung der festgeschriebenen Schuld ist praktisch nur durch die Preise zum Zeitpukt ihrer Begleichung an einem vereinbarten Zahlungstermins oder Ereignis ganz unabhängig von ihrem Entstehungszusammenhang. Ein Schuldgeldsystem ist ein verselbständigtes System von Schuldverhältnissen, worin Schuldverschreibungen als Wertpapiere gehandelt werden wie gewöhnliche Waren. Aber Waren sind Produkte, die stofflich existieren, bis sie konsumiert sind. Und solange sind sie reale Wertträger einer gesellschaftlichen Warenzirkulation, zirkulieren also zwischen ihrer Erzeugung und ihrer Einverleibung als gesellschaftliche Körper der Produktion und Konsumtion. Diese Dauer ihrer Existenz wird allerdings durch die Geldzirkulation übertroffen, worin Geld als Kaufmittel zur Reproduktion der gesellschaftlichen Lebensverhältnisse, als kapitalisierte Form des Reichtums ihrer Lebensverhältnisse, als deren Wertform über ihre Gebrauchswerte hinaus als Geldwert zur Werterhaltung des kapitalistischen Systems, als kapitalisierte Reproduktionsmittel der Produktion und Konsumtion der Fähigkeiten und Eigenschaften der Menschen und ihrer Klassen fortbesteht. Sie bestimmen aber nicht unmittelbar ihre stofflichen Lebensverhältnisse, sondern nur den Umsatz ihrer Verwertung, den Fortbestand ihrer unrealisierten Werte auf den Finanzmärkten der Welt (siehe Wertrealisierung). Sie treten daher als rein ideelle Macht des Geldwerts, als dessen Potenzial zur Wertschöpfung, zur Selbstverwertung des Geldes durch den Vorschuss für seine Realisierung durch irgendwelche stoffliche Anwendungen auf und wird daher auch nur durch den Handel mit Kreditierungen als fiktives Kapital (siehe Kreditwesen) bewahrt und genutzt, ganz unabhängig davon, ob es sich stofflich bewahrt und bewährt. Als bloßer Titel eines fiktiven Eigentums, als Eigentumstitel existiert es zur Nutzung und Ausbeutung aller menschlichen und natürlichen Existenz, als Machtmittel gesellschaftlicher Fiktionen (siehe hierzu Schuldgeldsystem). Als dieses bestimmt es die Formationen ihrer Verhältnisse, den Waren- und Geldumsatz überhaupt, der sich durch die Zeitspanne ihrer Wertrealisierung, als Kapitalverwertung über die Zahlungstermine der Preise (siehe Derivatenhandel), also als Machtpotenzial der Preisbildung vermehrt. Diese beschleunigt alle stoffliche Ausbeutung von Mensch und Natur, die als substanzielle Vernutzung aller gesellschaftlichen Substanzen auf deren Verhältnisse als Vervielfachung ihrer Existenzwerte zurückwirkt. Was zur Erhaltung der individuellen Existenz, zur Reproduktion der einzelnen Lebensverhältnisse zu bezahlen ist, hat die Preise als Kosten zur Nutzung von Eigentumstitel über die Kosten für Lebensmittel hinaus an der Wertbildung beteiligt und die persönliche Existenz der Menschen zur Wertbildung über die "Inwertsetzung" der persönlichen Lebensressourcen ermächtigt. Hierdurch hat sich im Verhältnis von Wertbildung und Preisbildung diese verdoppelt und das Ausbeutungsverhältnis der natürlichen Substanzen von Mensch und Natur umgekehrt (siehe Verkehrung). Die Menschen kommen schon vor aller Tätigkeit verschuldet auf die Welt. Die Funktionalität des Kapitalismus beruht auf der Reduktion der Lebenswirklichkeit der Menschen, die vom natürlichen Reichtum ihrer Erzeugnisse getrennt politisch verpflichtet sind, ihre Existenz durch Lohnarbeit und also durch Privateigentum zu erhalten. Von daher bereichert sich das Kapital durch die Verarmung des Großteils der Menschen, durch eine Lebenspflicht, die in allen Verhältnissen des Warentausch, also zwischen dem Geld als Zahlungsmittel und dem Geld als Kaufmittel seine soziale Gewalt durch Verknappung des möglichen Lebensstandards der Bevölkerung und der Bereicherung der Geldbesitzer durchzusetzen. Das beste Mittel, diese Macht politisch darzustellen und durchzusetzen ist (siehe hierzu auch Kritik der politischen Ökonomie) die Totalisierung der Zahlungspflichtigkeit: Das Kreditwesen, das unmittelbar von der Wertrealisierung der Lohnarbeit möglichst unabhängig ist und sich durch Eigentumstitel (Immobilien, Wertpapiere uns Spekulation) und der damit unanfechtbaren Austeritätspolitik als Lohnabzug, bzw. target="info">Aneignung der Zahlungsmittel (siehe auch Devisenhandel) ein Klassenverhältnis von Gläubiger und Schuldner konstituiert, das unmittelbar über ein nur fiktives Kapital in der Geldzirkulation politisch weit mächtiger ist als jede realwirtschaftliche Abhängigkeit. Weil menschliche Bedürfnisse nur in Einheit mit der menschlichen Arbeit zu verstehen sind (siehe hierzu Stoffwechsel), weil sie nur zwischen Produktion und Konsumtion sich adäquat verhalten können, stellt sich ihre Trennung zwischen Einkauf und Verkauf, als Trennung der Arbeit von ihren Produkten, - zwischen Gebrauchswert und Tauschwert (siehe hierzu Teilung der Arbeit) nur abstrakt vermittelt - dar und können nur in der Geldform ihren abstrakten Zusammenhang vermitteln. Von daher kann der arbeitende Mensch seine Bedürfnisse nur durch Geld befriedigen und der bedürftige Mensch nur durch einen Arbeitslohn sein Leben verdienen. Der Kapitalismus besteht insgesamt durch eine politische Pflicht zum Vorschuss für Leistungen, die einen durch die isolation der Menschen verschuldeten Mangel ihrer gesellschaftlichen Form der Arbeit einzulösen hat. Und die Menschen sind von daher die Träger der politisch bestimmten Lebensverpflichtungen eines gesellschaftlichen Systems der Privatarbeit. Der Kreislauf des Geldes bewegt sich zwischen Einkauf (Geld gegen Ware: G-W) und Verkauf (Ware gegen Geld: W-G) von Waren, worin Geld als Zahlungsmittel auf sich als Kaufmittel zurückkommt (W-G-G-W). Es bezahlt alle Güter des Lebensbedarfs und erfährt hierbei einen Mehrwert über die Nutzung seiner gesellschaftlichen Verhältnisse durch eine unbezahlte Mehrproduktion (siehe unbezahlte Arbeit) in der bürgerlichen Gesellschaft. Während es für Lebensmittel veräußert wird, erfährt es über deren Produktion einen Mehrwert, eine eigenständige politische Macht, die es als Zahlungsmittel seiner Reproduktion immer wieder erneuert und zu seiner Vermehrung fortbestimmt. So wird es zum politischen Subjekt dieser Gesellschaftsform. Als dieses bildet es einen Schatz, der durch den Geldbesitz das Bedürfnis des Geldes im und außer dem Menschen entwickelt (siehe hierzu Warenfetischismus). Wer es hat kann die Menschen von sich abhängig machen, die es nicht haben und es als Gläubiger in ein politisches Verhältnis einbringen, in dem der Schuldner von seinem Gläubiger abhängig wird, der einen gesellschaftlichen Mehrwert zur Ausstattung seiner persönlichen und wirtschaftlichen Macht durch den Wert von Zahlungspflichtigkeiten hernehmen kann. Ein Schuldgeldsystem beruht auf einem Kreditwesen, das aich über Zahlungsverpflichtungen (Wechsel) bzw. Kreditversicherungen verhält, das also zwischen dem Wert von Zahlungspflichtigkeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt (Zahlungstermin) sich über den Geldumlauf als Gläubigermacht vergesellschaftet (siehe hierzu Derivatenhandel). Diese Pflichtigkeit bestimmt die politischen Verhältnisse jenseits der realwirtschaftlichen Existenz von tauschbaren Gebrauchswerten, verselbständigt ihre Preisbildung gegen ihrem Wert und verlässt damit das Prinzip der realen Werterhaltung des Geldes (siehe Geldwert). So verwirklicht jeder Kredit durch seinen Kredithandel (siehe Zins) oder auch Terminhandel das Wertwachstum des Geldes, das sich schließlich in der Preisbildung einer Währung niederschlägt (siehe hierzu auch Inflation bzw. Deflation). Es setzt sich daher die rein politische Macht und Gewalt der Nationalwirtschaft durch deren gesellschaftlichen Existenzwert die rechtsförmige Bedingung eines Rechtsanspruchs der Gläubiger als Austeritätspolitik gegen das Privateigentum der Schuldner durch, wodurch sich also über Zahlunsgpflichtigkeiten durch die bloße Nutzung von Privatbesitz eine zweite Ebene der Ausbeutung der Menschen über einen Rechtsanspruch von Eigentumstiteln als gesellschaftliches System der Existenzverwertung entwickelt und strukturiert (siehe hierzu auch Systemtheorie). Das Schuldgeldsystem war als eine Krisenreaktion der Kapitalverwertung über den akuten Finanzmittelbedarf der USA in der Zeit des Vietnamkriegs entstanden. Mit der Kündigung der Verträge von Bretton-Woods sollte im Jahre 1975 durch Präsident Nixon ein Dilemma des inzwischen weltweit entwickelten imperialistischen System des Kapitalismus behoben werden: Die Masse der weltweiten Geldzirkulation konnte wertmäßig nicht mehr über die Staatsbanken in ihrer Währung adäquat dargestellt werden, weil die Summe der internationale Kapitalkonzentration den weltweiten Maßstab der Preise bereits weit übertraf und als Maß der Werte disfunktional geworden war. Die Globalisierung des Wertwachstums und seines Geldwerts erschien besonders nach dem Niedergang des Petrodollars als einzige Option, um den nationalpolitischen Finanzbedarf in der Form eines funktionalen Weltgeldes auf den Finanzmärkten zu bedienen. Nicht mehr das Gold in den Schatzkammern der Nationalstaaten und auch nicht der Wert der natürlichen Ressourcen konnte den Bedarf der Finanzindustrie decken. Es blieben die höchsten und also abstraktesten Kapitalformationen des Privateigentums in der Form der Eigentumstitel und über den darin vermittelten Existenzwert zu vermehren und somit das Wertwachstum über eine Giralgeldschöpfung zu sichern, das die absolut notwendige Bedingung des Kapitalismus, die Verwertung des Lebens von Mensch und Natur ist. Durch die Giralgeldschöpfung wurde die Gläubigermacht des Schuldgeldsystems zur Religion einer wundersamen Geldproduktion die ihren Wert nur noch über den allgemeinen Verwertungsdruck der Geldwertsicherung zu einem zunehmend entscheidenden Faktor der Wertbildung über die Notwendigkeiten der Wertrealisierung wurde und ihren Gottesdienst tagtäglich über die Preisbildungen über den Derivatenhandel zelebriert. Hierdurch wurde jede Existenz pflichtschuldig gegen die Gefahren der Geldentwertung. Wer kein Geld besitzt muss es erwerben, allein schon um ihm die Teilhabe an der gesellschaftlichen Kultur und ihrer Ressourcen zu gewähren und auch um seine Miete und seinen Energie- und Kommunikationsbedearf zu bezahlen, - ganz gleich wie er seine individuelle SystemReproduktion auch ohnedies bewältigen könnte. Die rein politische Gläubigermacht des Systembürgerlichen Rechts versetzt jeden SystemWarentausch in ein Schuldverhältnis aller von ihrem SystemZahlungsmittel abhängigen SystemExistenzen und verhält sich durch die nationale Austeritätspolitik, eine im Nachhinein über die SystemPreisbildung betriebene SystemGeldverwertung, die sich zugleich über die Wetten der Spekulation auf die SystemRealisierung der SystemPreise der zirkulierenden Produkte einen Mehrwert durch stetige Geldentwertung bezieht (siehe hierzu auch Neoliberalismus). Sie beziehen also über die Bewertung von Eigentumstitel und ihrer Nutzung als Wertpapiere (Aktien) oder dem Besitz an Lebensbedingungen Preise, die erst mit ihrer Finanzierung einen Mehrwert über die realwirtschaftlich erzeugten Produkte hinaus darstellen. Hierbei wird das Verhältnis von Produktion und Wertrealisation umgekehrt, die Mehrwertproduktion durch Mehrarbeit (siehe unbezahlte Arbeit) der Ausbeutung über die Geldzirkulation durch die politischen Bestimmungen von Eigentumstitel eines fiktiven Kapitals nachgeordnet und somit das realwirtschaftliche Verhältnis von Produktion und Realisierung des Mehrwerts (siehe Wertrealisation) verkehrt worden (siehe auch Kapitalfetisch), die Preisbildung auf den Waren- und Devisenmärkten selbst zum tragenden Mittel der Existenzverwertung geworden. Nicht das realwirtschaftlich bestimmte Wertwachstum steht hierbei im Zentrum der Kapitalverwertung, sondern die Beherrschung der Preisbildung über Wetten auf die optimale Realisierbarkeit von Preisen durch einen termingebundenen Handel (siehe Terminhandel), über den Mehrwert im Nachhinein der Geldzirkulation über das Weltgeld entzogen wird (siehe hierzu auch Globalisierung). Nicht mehr das unmittelbare Verhältnis von Lohnarbeit und Kapital macht den wesentlichsten Klassencharakter dieses Systems aus, sondern der Klassengegensatz von Gläubiger und Schuldner, das vor allem der Logik eines fiktiven Kapitals Folge leistet. Es wendet die Relationen der Tauschwerte gegen die ihnen zugrunde liegende Wertbildung über eine politische Bestimmung der Preise aus dem Kapitalhandel aus, um über die Verhältnisse der Existenzverwertung (siehe Existenzwert) internationale Macht durch den Devisen- und Derivatenhandel zu vermehren und die Währungen der Nationalstaaten zu plündern, vor allem aus der nationalen Grundrendite und ihrer Rentensysteme (siehe Geldrendite) den Finanzmarkt in seiner weltmächtigen Ausbeutungsmacht zu beherrschen. Dabei werden die ursprünglichen Verhältnisse der Tauschwerte als terminabhängiger Geldwert von den Preien der bezahlten Arbeit zu ihrer Wertbildung umgekehrt zu politischen Verhältnissen von Zahlungspflichtigkeiten im Kreditwesen gegen die Zahlungsfunktionen der zirkulierenden Geldwerte in der Preisbildung. Geld stellt sowohl einen Tauschwert durch die einzelnen Preise der Waren in ihrer relativen Wertform dar, als auch den gesellschaftlichen Wert der Arbeitsprodukte in deren allgemeiner Wertform als ihre Äquivalentform. Im Geldwert der Realwirtschaft vermittelt sich somit eine Beziehung der Wertdarstellungen über das Zahlungsmittel Geld, das beim Verkauf von Waren eingetauscht wird (Ware gegen Geld W-G). Zur Bezahlung der Einkäufe Einkauf von Waren fungiert Geld als Kaufmittel (Geld gegen Ware G-W). Im Einzelnen fungiert Geld daher durch seinen Tauschwert, durch die Preise, die damit bezahlt werden. Sofern Geld festgehalten werden kann, weil es mehr Wert hat als die gekauften Produkte, wird Geld im Allgemeinen zu einem Wertspeicher, der durch den Verkauf von Waren im Allgemeinen aufgehäuft wird und stellt hierdurch eine Allgemeinheit seines Wertes dar (siehe hierzu allgemeine Wertform). Jedes Geld bestimmt sich also aus dem Verhältnis von Bewertungen und Preisen. in denen ihr wirklicher Wert sich bewahrheiten sollte, das Maß der Werte sich zugleich als Maßstab der Preise bewähren müsste. Doch diese Idealvorstellung kann in der kapitalistischen Gesellschaft nicht wirklich wahr werden, weil die Entwicklung der Produktivkräfte, das Wirtschaftswachstum, sich nicht im Wertwachstum des Geldvermögens adäquat darstellen kann (siehe hierzu den Fall der Profitrate). Auf den Finanzmärkten sellt sich der Geldwert deshalb nur spekulativ dar als Verhältnis von Kreditierungen in Beziehung auf das Potential der produktiven Existenzen (siehe produktive Arbeit), der Ressourcen des Verwertungsprozesses, der Bodenschätze, Investitionen, Infrastrukturen (siehe konstantes Kapital) und der Existenzerhaltung der Arbeitskräfte.(siehe variables Kapital). Von daher bewegt sich der Geldwert des Weltgeldes wie eine Kreditversicherung auf die Verwertung eines Schuldgeldsystems und den Kosten der Geldbeschaffung, den Preisen der Zinsen und Gebühren der Verwertungsagenturen und dem Wert der Existenzen, den sie im Handel mit Wertpapieren, mit Devisen und Derivaten verhandeln (siehe hierzu auch Giralgeldschöpfung). War in der Realwirtschaft die Wertschöpfung durch einen Mehrwert über die Kosten der Arbeit aus ihrem Preis und seiner Wertrealsiation auf dem Warenmarkt, also aus seinem Verhalten in der Warenzirklulation zwischen Einkauf und Verkauf bestimmmt, so kehrt sich mit der Giralgeldschöpfung diese Folge um. Sie ergeht aus einer Preisbildung im Vorhinein der Produktion. Es ist die Wertschöpfung durch ein Kreditsystems, das der Produktion durch Zahlungspflichten eines Schuldgeldsystems vorausgeht und über das Privatrecht der Nationalstaaten als politische Macht eines fiktiven Privateigentums über die Zahlungspflichtigkeit hierfür gewährleistet werden muss (siehe hierzu Austeritätspolitik). Von da her ist das Eigentumsrecht, also das Recht der Eigentumstitel auf ihre Verfügung über die Preisbildung ihrer Nutzung die Grundlage ihrer Wertrealisierung. Die Zentralbanken werfen hierfür wertloses Geld in die Geldzirkulation, das durch die damit vergebenen Kredite zunächst als Kaufmittel realisiert wird und so zum Zahlungsmittel einer Währung wird. Giralgeld wird daher nach der Einschätzung des "Erfolgs" eines Projekts hierfür ausgegeben, dessen Wert sich erst im allgemeinen Geldwert als Mehrwert der nationalen Existenzen, als Existenzwert über den Preis der vergebenen Kredite realisiert. Es realisiert also den Wert einer Lohnarbeit, deren Existenz als Eigentumstitel über den Lohn für ihre Erzeugung hinaus verwertet werden kann. Sie hat letztlich den Wert, den Eigentumstitel in einer Nation darstellen können. Der Geldwert ist damit relativ unabhängig von der nationalen Wertbildung und wird vor allem aus der Handelsbilanz über den internationalen Wert der Devisen der nationalen Handelsbilanzen bezogen. Die Gegenwart ihrer Verwertung besteht aus dem Zahlungsversprechen für die Nutzung einer Fiktion auf die Verwertbarkeit eines an und für sich fiktiven Kapitals. Giralgeld wird daher als Wette auf einen künftig realisierbaren Mehrwert eingesetzt und also aus einer Wertrealisierung der Spekulation über die Entwicklung des internationalen Warentauschs im Wertmaß des Weltgeldes durch den Produktabsatz über die Preise auf den Weltmarkt, also durch einen Preisdruck auf die internationale Konsumtion bestimmt. Schuldgeldsystem ist ein System von Zahlungspflichtigkeiten, die den Geldumlauf eines fiktiven Kapitals decken sollen, die also Schuldner erzeugen und bedienen müssen, um Geld als Gläubigermacht durch Austeritätspolitik in Wert zu halten und einen Mehrwert aus einem Kreditwesen im Derivatenhandel und der Preisbildung einzunehem. Es ist die Form einer Nagativverwertung über Eigentumstitel (z.B. Wertpapiere, Immobilien, Grund und Boden), die sich als Finanzsystem aus der Realwirtschaft heraus entwickelt hat und dern Klassengegensatz von Lohnarbeit und Kapital um einen Klassengegensatz von Gläubiger und Schuldner ausgeweitet und hierdurch die Ausbeutung von Mensch und Natur verdoppelt hat. Während erstrer sich im Produktionsprozess verhält und einen Mehrwert aus dem Mehrprodukt im Warentausch realisiert, verhält sich letztrer im Geldumlauf und realisiert einen Mehrwert durch die Preisbildung eines Terminhandels (siehe hierzu auch Dervatenhandel). Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals existiert der Wert der menschlichen Arbeit nur noch im politischen Wert, im Existenzwert des Weltgeldes, der wesentlich vom Terminhandel, der Geschwindigkeit des Handels mit Obligationen abhängig ist und die Abhängigkeit der Menschen von ihren nationalen Verwertungsverhältnissen, von der politische Ökonomie ihrer Nationalwirtschaft totalisiert. Was hierbei für die Verwertung profitabel ist, ist nicht die Produktionszeit, die sich durch die Produktivität der Arbeit vom Vermögen der Arbeitskräft abgelöst hat. Es ist hauptsächlich die Geschwindigkeit des Warenabsatzes, durch den die Zahlungstermine selbst den Wert der Eigentumstitel besser oder schlechter für die Reproduktion der nationalen Lebensverhältnisse und ihrer Währung - damit vor allem mehr oder weniger Existenzwert - abgreifen und realisieren können. Das individuelle wie zugleich gesellschaftliche Risiko liegt damit auf der Ebene der nationalen und internationalen Geldverwertung (siehe hierzu auch Weltgeld) im Devisenhandel, vor allem, inwieweit eine Inflation oder Deflation oder Stagflation (Rezession) der zirkulierenden Geldmenge zu befürchten ist. Die Konkurenz der Warenpreise und Arbeitskräfte wird daher unmittelbar von dem Preisverhältnis des Warenhandels und der Eigentumstitel, besonders der Mieten und Gebühren - getrieben und vermittelt unergründliche Dimensionen der Hektik und Eile (siehe hierzu auch Scheinwelt). Jeder Schuldner muss Mehrwert im Nachhinein seiner Geldaufnahme schaffen, um seine Zahlungsversprechen einzulösen und das darin fiktiv formulierte Kapital als Geldwert zu realisieren. Es ist damit der Prozess der Machtverhältnisse im Verhältnis der Produuktion zur Geldzirkulation zwar umgekehrt, bleibt aber nach wie vor bestimmt durch die Mehrwertproduktion, weil fiktives Kapital die Mehrarbeit als unbezahlte Arbeit zur Wertdeckung des Geldes erzwingt. Nicht mehr das Produkt stellt jetzt allerdings die Macht des Kapitals dar, das teuer verkauft wird, um Mehrwert zu realisieren, sondern die Kaufkraft des Geldes, das durch die Preisbildung über Eigentumstitel - wie z.B. Wertpapiere, Gebühren, Mieten oder Termin- und Derrivatenhandel - dem zirkuliernden Kaufmittel Wert enztieht, um die Wertdeckung von fiktivem Kapital zu erfüllen. Dessen Macht verhält sich dann über den Konsum relativ wertloser Güter gegen die Ohnmacht der Arbeit als Notwendigkeit der Schuldentilgung durch unbezahlte Arbeit im Nachhinein. Die Klassengegensätze sind damit nicht verschwunden. Sie haben sich in ihrer Existenzform zu einem Existenzwert der Armut gegen den Reichtum an fiktivem Kapital totalisiert und sich in Staaten und Agenturen der Schuldpflichtigkeit (z.B. über ein gigantisches Maß an Staatsverschuldungen) institutionalisiert. Der allgemeinste Klassengegensatz besteht zwischen Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten. Sie betreiben insgesamt die Ausbeutung von Mensch und Natur, die sich über ein weltweites Schuldgeldsystem vervielfacht hat, das seine Schulden über den Existenwert von Eigentumstitel, über eine rücksichtslose Austeritätspolitik gegen die politisch erzeugte und allgemeine grassierende Armut auf der Welt eintreibt. Ein Schuldgeldsystem ist daher ein System von Krediten, worin im Prinzip ein Kredit durch einen andern gedeckt und gehalten, der Geldwert also aus dem Wert der Buchung von Verschuldungen, durch Buchgeld versichert wird. Mit dieser Art von Kreditversicherungen und Schuldankäufe (siehe hierzu auch Staatsverschuldung) und auch durch Zahlungsverpflichtungen aus einer Giralgeldschöpfung und dem Derivatenhandel wird zunächst der Wert und Bestand eines fiktiven Kapitals gehalten und zugleich durch die Auftürmung von Zahlungsverpflichtungen (Obligationen) ungeheuere Geldsummen als Finanzmacht einer Austeritätspolitik gegen jede reelle Form der Wirtschaft durchgesetzt. Denn jede Zahlungspflichtigkeit ist als Vorgriff auf einen Mehrwert zu ihrer Tilgung entstanden, der schon den Wert einer Produktion im Vorhinein negativ bestimmt und abgreift, die Produkte und ihren Geldwert entwertet. Aus Schulden wird Mehrwert als Geldwert dadurch bezogen, dass sich niemand gegen die Preise einer Finanzmacht wehren kann, wenn er zugleich deren Schuldner ist und in den Kosten seines Lebensunterhalts mehr oder weniger unbegrenzt abkassiert werden kann (siehe Preisbildung). Der Mehrwert, der somit aus der Geldzirkulation durch Abgaben aus Löhnen und Einkommen bezogen wird stellt ein Vielfaches der in der Realwirtschaft zirkuliernden Waren- und Geldwerte dar, die sich mit dem Ausmaß der Kreditversicherung ins Absurde steigern können, auch wenn sie keinen wirklichen Wert enthalten. Die Finanzmacht verwandelt sich hierdurch nämlich in eine poltische Gewalt des Kredithandels und erreicht einen Umfang, der den Zahlungsverkehr und die Preisbildung insgesamt bestimmt, die von den Werten der Realwirtschaft abgehoben und getrennt auf den Finanzmärkten gehandelt werden. Von da her werden die Schuldverschreibungen selbst zum Gegenstand ausufernder Spekulationen, die vor allem den Devisenhandel und Derivatenhandel die Märkte überfluten und die schließlich die Reawirtschaft plündern (siehe hierzu auch Negativverwertung). Der gesellschaftlich erzeugte Mehrwert, also die unbezahlte Arbeit der Menschen, geht dann in die Bedienung von Schuldpflichtigkeiten ein, die sich der Realökonomie schon entzogen haben und auf den Finanzmärkten als Verhältnis von Verwertungszwängen eines fiktiven Kapitals gehandelt werden. Wenn das Ganze dieser Verhältnisse durch die Staatsverschuldungen der Nationalstaaten besichert wird, weil ansonsten die Währung im Devisenhandel sich abbauen würde, sind diese zu einer Giralgeldsschöpfung gezwungen und nehmen ihre Bevölkerungen in die Pflicht als Bürgen des ganzen Systems zu einer im Grunde für sie völlig sinnlosen Wertschöpfung. Darin werden vor allem Eigentumstitel zur Preisbildung des Lebensunterhats, der Arbeitslöhne für Lebensmittel und Gebühren (wie z.B. Miete) allgemein bestimmend. Dies verwandelt den bürgerlichen Staat der Realwirtschaft in einen Staat der Schuldpflichtigkeit, dessen wirtschaftliche Verhältnise am besten als Feudalkapitalismus bezeichnen werden sollten. Das Schuldgeldsystem gründet also auf Kreditverhältnissen, auf Zahlungsversprechen (Wechsel), die sich als Zahlungsmittel im Verhältnis ihrer Laufzeiten jenseits und unabhängig, also abgetrennt von den Verhältnissen des Geldes als Kaufmittel verhalten. Sie basieren auf spekulierten oder real begründetes Gewinnerwartungen, in denen Mehrwert aus der Geldzirkulation bezogen wird. Politisch besteht dieses System nicht mehr auf Realwirtschaft, sondern auf einem Rechtssystem, das den Gläubiger ermächtigt, Gewalt gegen säumige Schuldner einzusetzen (siehe auch Austeritätspolitik). Schulden macht man, wenn man etwas kaufen will oder kaufen muss, was man nicht bezahlen kann. Man nimmt einen Kredit bei Geldbesitzern auf, die Geld übrig, also überschüssiges Geld haben, das in ihren Händen seinen Wert abbauen würde, weil es nur durch die Warenzirkulation in Wert bleiben kann. Wo zuviel Geld ist, weil es zuviele Waren oder Wertträger gibt, können Geldbesitzer ihr Geld nicht besser verwerten als durch Verleihen von Geld oder durch Wertanlagen, indem sie es in Wertpapiere oder andere Eigentumstitel vorschießen, durch die sie eine Teilhabe am Wertwachstum oder darüber hinaus auch an der Spekulation auf die zirkulierende Geldmenge und der Kontrolle über ihre Verteilung erwerben. Durch diese Kontrolle kann sich das Schuldgeldsystem immer auch an der Armut bereichern, selbst wenn die Realwirtschaft dabei verarmt, die Löhne bedrängt sind und der Lebensstandard sinkt (siehe auch Negativverwertung). Das Prinzip war im Kreditwesen entstanden: Jeder Verschuldung steht eine Geldmenge gegenüber, die sich darin dargesteltt, also eine zweite Wertdarstellung im Schuldschein, in der Zahlungspflichtigkeit hat. Mit der Schuldentilgung kommt der Geldwert an den Gläubiger zurück und hinterlässt einen neuen Sachwert beim Schuldner, der durch die Verschuldung herzustellen war, während es dem Gläubiger seinen Geldwert (meist mit Zins) zurückerstattet. Der Mehrwert des Geldes wurde hierbei verdoppelt durch Zins oder Dividende für das Wertwachstum auf der einen Seite und Mehrprodukt (Neuanschaffung und Produktivitätswachstum als Wirtschaftswachstum) auf der anderen. Doch nicht so in einem Schuldgeldsystem. Es ist eine Systematik der Verschuldung, die darin besteht, durch Schulden Kredite zu bezahlen und hierdurch einen Werterhalt des Geldes vorzutäuschen, das es nur fiktiv gibt, das sich also auch nur als fiktives Kapital erhält. Es hat aber duch dieses System das Recht des Gläubigers von Zahlungsversprechen inne, das ihm politische Macht verleiht, die sich z.B. durch Austeritätspolitik bezahlbar machen lässt. Wesentlich an solchem System ist die politische Abhängigkeit, die durch Schuldpflichtigkeiten geschaffen wird, durch welche die Preise bestimmt werden können, besonders die Preise von Eigentumstitel. Wo durch fortgeschrittene Produktivität, also durch Wirtschaftswachstum, die Preisbildung in der Realökonomie bedrängt ist (siehe Fall der Profitrate), kann durch Schuldtitel der Mehrwert aus Löhnen durch Eigentumstitel abgezogen werden. Je mehr Schuldner eine solche Wirtschaft hat, desto weniger Risiko hat ihre Finanzpolitik und desto mächtiger ist sie auf dem Weltmarkt und desto größeren Mehrwert bewegt sie. Deutschland ist momentan der größte Kreditgeber der Welt (pro Kopf der Bevölkerung gerechnet). Ein Schuldgeldsystem ist ein System von Schuldverhältnissen, das sich aus Krediten heraus selbstständig gemacht hat und sich durch diese erhält, also solange besteht, wie Schulden nicht zurückbezahlt, Forderungen nicht ausgeglichen sind. In diesem System sind zwar Guthaben durch Einnahmen aus Kredit auf der einen Seite, die sich aus dem Sachwert der erstandenen Güter berechenen, und auf der anderen Seite als Guthaben durch Forderungen auf Einnahmen aus Kreditrückzahlungen. Der zirkulierende Geldwert ist also doppelt gebucht, weil er einerseits die Geldform schon verlassen hat und zugleich ohne durch entsprechende Einnahmen auch schon gedeckt zu sein. Das zirkulierende Geld, das hierfür bewertet ist, ist von daher weit weniger wert, als es darstellt, einmal weil die gekaufte Sache schon weniger Wert für einen Weiterverkauf darstellt, als ihr Einkauf nöti hatte, und zum anderen, weil und soweit der Kreditbetrag nicht bezahlt ist. Dieses Geld transportiert einen Mehrwert, den es nur fiktiv (siehe fiktives Kapital) hat, der also nur eine Erwartung von Mehreinnahmen und Rentabilitä, also nur ideell durch den Glauben der Gläubiger an gegebene Zahlungsversprechen darstellt, das auch als Wertpapier, bzw. Aktienkapital selbst wieder wie eine Ware gehandelt wird. Ihr Interesse gilt allgemein dem Kredithandel, der auf einer weiteren Ebene wiederum durch Kreditversicherungen (SAWPs) gesichert wird. Daraus werden Hedgefonds gebidet, die an den Börsen wiederum wie alle anderen Wertpapiere gehandelt werden. Schulden entstehen in Geldverhältnissen, in denen es drei Beziehungensformen gibt: 1. weil Bezahlungen für Anschaffungen fällig sind und entsprechende Einnahmen zwar zu erwarten, aber noch nicht ergangen sind - also aus der Geldzirkulation kommen, 2. um die eigene Produktivität durch Anschaffung zu erhöhen, durch die mehr Einnahmen wahrscheinlich sind, also aus der Produktion kommen, 3. weil zuviel Geld da ist, das in Armut investiert werden muss, um sich in Wert zu halten. Während erstre Verschuldung lediglich aus einem Zeitverzug, aus dem Zeitverhalten von Zahlungsanweisungen (Wechsel) entstehen und mit der Zeit innerhalb der bestehenden Rechtsordung auch überwunden sind, hängt die Verschuldung für investitionen von den Konkurrenzverhältnissen auf den Waren- und Arbeitsmärkten ab. Sie entstehen aus der Konkurrenz um optimale Produktivität in den Produktuktionsverhältnissen der Kapitalverwertung, wodurch ein höherer Mehrwert durch ein verbessertes Produktionsniveau durch Kredite möglich zu sein scheinen, die mit diesem Mehrwert kurzfristig oder auf Dauer getilgt werden können. Es muss für die Abzahlung der Kredite doppelt gerbeitet werden: Einmal wie gewohnt zum Erhalt der hierfür aktiven Existenzen, und zudem für einen Mehrwert, dessen Notwendigkeit durch die Rückzahlung des Kredits und seiner Zinsen hinzugetreten ist. Nach Tilgung und Bezahlung der Zinsen ist die Schuld aufgehoben, während die damit erstandenen Produktionsmittel noch weiterhin zur Mehrwertbildung arbeiten können. Wo aber die Realökonomie nicht mehr in der Lage ist, Investitionen in die Produktivkraft durch hochertige Produkte rentabel zu machen, wird Geld verliehen, das nur den Lebenserhalt ermöglicht und nur durch die politische Abhängigkeit der Armut die Ausbeutung ihrer Lebensumstände zulassen muss. Hier wird Armut oft auch erzeugt, nur um sie in diese Falle zu locken und durch Austeritätspolitik zu beherrschen. Als Schuldgeld bestehen Schuldverhältnisse fort, wenn für ihren Schuldendienst erneut Kredite aufgenommen werden müssen, um dem Niedergang der eigenen Existenz zu entgehen. Durch Kreditversicherungen (siehe auch Derivatenhandel) lassen sich diese zusätzlichen Aufwände zwar einregeln, aber nicht tilgen. Solange durch diese Versicherung Geld für den Erhalt von Schuldpflichtigkeiten zirkuliert, können Zahlungspflichtigkeiten selbst zu Waren werden, also auch wie Geld als Zahlungsmittel ausgetauscht und als dieses eigenständig werden. Der Handel mit Schuldtitel wird zu einem eigenständigen System auf den Finanzmärkten, die in der Form von Eigentumstitel ihren Wert transportieren: Zu einem Schuldgeldsystem. Jedes Kreditverhältnis ist ja schon ein Verhältnis von Schuld und Pflicht, das Verhalten einer Schuldpflicht. Von einem Schuldgeldsystem kann erst die Rede sein, wenn die Schuldpflicht systematisiert wird, wenn es also garnicht mehr um ihre Aufhebung geht, sondern um die bloße Verpflichtung, die Pflicht der Schuldner, die Schuld der Armen selbst zur politischen Macht und Gewalt systematisiert wird, um über ihre Existenz verfügen zu können (siehe hierzu Feudalkapitalismus). Durch das Kreditwesen herrschte ja immer schon zwischen einem Kredit und seiner Rückzahlung ein Zahlungsversprechen, das selbst zu einem Zahlungsmittel gemacht worden ist, worin es nur einen fiktiven Bestand hat (z.B. durch Staatsverschuldung oder Staatseinlagen, Kreditversicherungen oder Wettverhältnisse auf dem Aktienmarkt). In dieser Selbständigkeit vermitteln sich Geldausgaben ohne Deckung zu Geldeinnahmen aus Zahlungsversprechen. Der Gläubiger, meist die Bank oder eine entsprechende Agentur, kann darin Werte ins Verhältnis setzen, die keinerlei Realität aufzuweisen haben, aber durchaus Realitäten schaffen, eben die der verdoppelten oder auch überhaupt vervielfachten Versprechen einer im Prinzip unendlichen Verschuldung, die einer unabsehbaren Realisierung harrt und von daher als Schuldgeldssystem im Hintergrund der Geldverwertung fungiert. Wesentlich daran ist, dass es dem Gläubiger nihct mehr vorrangig um die Schuldentilgung geht, sondern um die politische Macht, die hierdurch gegen den Schuldner gegben ist und durch die das ganze Verhältnis (z.B. durch Austeritätspolitik) so gehalten wird, dass der Profit aus dem Geldumlauf, also aus der Zirkulation des Geldes gewonnen wird, indem Mehrwert, also unbezahlte Arbeit, nicht nur aus den Produkten der Arbeit, sondern besonders auch aus den Löhnen für Dienstleistungen und gut bezahlter Insdustriearbeit abgezogen wird (siehe hierzu Feudalkapital). Resultat ist die Nivellierung der Arbeit und zugleich Spaltung in einfache reproduktive Arbeit und Dienstleistungsarbeit für Teilprodukte und Entwicklung (Wirtschaftswachstum). Durch das Verschukldungssystem haben sich Wert und Tauschwert (Preis) der Kreditsummen in zwei Welten aufgetrennt, wobei die eine auf den Wert der anderen verpflichtet ist, indem sie den Wert der verdoppelten Gelddarstellung herzustellen hat. Solange der Kredit nicht eingelöst, also nicht rückbezahlt ist, stellt der verdoppelte Wert nur fiktives Kapital dar, das zwar in die Preisbildung eingeht, aber nicht dem Wert entnommen ist, den das Geld in Wirklichkeit durch vergangene Produktion hat. Es ist dadurch begierig, sich durch möglichst viele Schuldner in seiner Preisform zu verwerten, um nicht selbst wertlos zu werden. Der Preisdruck, den der Schuldner realisieren muss, um seinen Kapitalwert überhaupt auf dem Markt zu realisieren, hat dem Aktienkapital ganz eigene Finanzverhältnisse beschert, die sich im Derivatenhandel umsetzen (siehe auch Terminhandel). Dieses Kapital setzt auf seine Unwirklichkeit und der Pflicht, einen Wert zu schaffen, der noch nicht vorhanden ist. Man kann von einem Schukdgelsystem sprechen wo Geld zu einer systematischen Verschuldung angelegt wird. Die gängige "Volkswirtschaftslehre" versteht unter Geld schon von vornherein einen Kredit, der durch "Geldschöpfung" die Erzeugung von Wert zu betreiben hat, als Betrieb einer Wertdeckung des Geldes in Gang gesetzt wird, die erst im Nachinein einer durch Banken bewirkten Geldverteilung erfolgen würde. Es ist die Theorie des Deficit-Spending von Joseph Schumpeter (1883-1950), die inzwischen zu einer weitreichenden Legitimation des Schuldgeldsystems gereicht, sie quasi als einzige Vernunft des Kapitalismus unserer Tage verstehen will. Geld wäre ihr zu Folge prinzipiell ein Schuldverhältnis, von den Nationalbanken ausgegeben, um "Geld arbeiten zu lassen". Doch solches Geld setzt schon die allgemeine Wirksamkeit von Geld voraus, ist immer schon mächtiges Geld, Kapital, das immer "Menschen arbeiten lassen" muss, um seinen Wert zu haben, zu bilden und zu erhalten. Ohne die Abhängigkeit der Menschen von Geld hat es niemals einen Wert, es bliebe rein fikiv, reines Spielgeld, denn ohne Wert lässt sich mit Geld zumindest auf Dauer nichts kaufen, weil nur verkauft wird, wo ein Wert auch zu bekommen ist, wo er also durch Geld auch wirklich vermittelt wird. Als bloßer Kredit ohne Wert verstanden verkörpert solches Geld als reines Schuldgeld nur ein Vakuum, ein Loch im Gefüge der Kaufakte und von daher immer eine Gier nach "Frischgeld", das durch reale Zahlungsvorgänge im wirklichen Leben der Menschen wirklich Wert bekommen muss um als Zahlungsmittel zu erfahren, was es als Kaufmittel vergibt, was es also den bezahlenden Menschen abverlangt, um auf dem Markt "dabei zu sein", um also überhaupt gesellschaftlich existieren zu können. Geld das keine "Anwendung" findet, bleibt fiktives Kapital, wie es dieses auch dann wird, wenn Mehrprodukte nicht mehr abgesetzt werden können und als Überproduktion das Kapital durch unverkäufliche Produkte belasten, es durch ihre Verbilligung nach Angebot und Nachfrage unrentabel werden oder den Geldwert sinken lassen. Mit fortschreitender Produktivität wächst die Anhäufung des fiktives Kapitals proportional. Dies ist das wesentliche Problem des fortgeschrittenen Kapitalismus. Es hat eine neues Geldsystem bewirkt, das mit der Globalisierung und die ihr zugrunde liegende Kündigung der Geldwertdeckung (siehe Bretton-Woods) seit 1971 weltweit über die Verschuldung der Nationalstaaten, durch ein staatspolitisch eingeregeltes Schuldgeldsystems getragen wird. Weltweit ist diese Fiktion inzwischen (Okt. 2015) auf 700 Billionen Dollar angewachsen, dem über zehnachen der weltweit real gehandelten und zirkulierenden Waren im Wert von etwa 65 Billionen Dollar), das somit zu einem Neunzehntel als reale Zahlungsverpflichtung, also als Schuld zu verbuchen ist, die keine realwirtschaftliche Entsprechung durch die Warenzirkulation hat. So ein Verhältniswürde jede Betriebswirtschaft als Bankrott auffassen. Doch in einer Welt des Schuldgeldes wird esnurmehr politisch als Druckmittel gegen das Leben der Menschen eingesetzt, das den Bürgern dieser Welt über ihre Staatsverschuldungen alles abverlangt, was ihnen selbst genauso wenig gehört, wie dem Leibeigenen im Feudalverhältnis (feudum = Lehen, Schuldpflichtigkeit, Benefizialwesen). Von daher sollte man dieses System als Feudalkapitalismus bezeichnen. Ein Schuldgeld ist Buchgeld, also ein Scheck oder Wechsel, der ein Zahlungsversprechen und dessen Realisierungsverpflichtung festhält. Mit diesem lassen sich auch Zahlungen begleichen, solang der Einlösung dieser Verpflichtung Glauben geschenkt und es wie ein fiktives Kapital im Zahlungsverkehr anerkannt wird. So kann es ganze Ketten von Wechselpflichtigkeiten und zudem auch noch spezieller Versicherungen (Kreditversicherungen) geben, die sich letztlich an immer höheren Autoritäten der Fiskalwirtschaft mit einem Potenzial zur sogenannten "Geldschöpfung" festmachen, um noch eine relative Unübersichtlichkeit in der Geldwertstabilität abfedern zu können. Das sind dann vor allem die Staatsbanken und Landesbanken, die teilweise auch selbst die Geldpolitik exekutieren, z.B. Geld drucken lassen können, - eigentlich um den Geldumlauf zu beschleunigen und Stagnationen zu verhindern, aber auch um eine Produktivität vorzutäuschen, die auf den Aktienmärkten honoriert wird und von daher fiktives Kapital zumindest als Wetteinlage noch akkumulieren kann. Doch die Kette der Zahlungsverpflichtungen existiert nur auf der Grundsicherheit, dass irgendwann zu einem vorgesehenen Termin eine Schuld beglichen sein muss, um eine andere wieder einzugehen. Hierdurch nur können ganze Welten an Finanzverbindlichkeiten geschaffen werden, die eine eigene Wertsumme für eine Zeitlang im Raum festhalten können, so wie Artisten auf einem Hochseit ganze Bewegungssysteme in Gang halten können, auf denen sie in luftiger Höhe turnen, als seien sie auf dem Boden. Solange sie ihrer Verbindungen sicher sind, solange der Zahlungsverkehr des Geldes mit seiner Produktion und den Mehrwert-Blähungen des Geldhandels mitkommt, solange also die Wertsumme auf dem Hochseil durch eine entsprechende Wertsumme an Zahlungen gewichtet ist und ausgeglichen und somit im Geldumlauf bestätigt und bestärkt wird, kann der Tanz auf dem Seil funkionieren und eine ganze Prallelwelt von Geldwerten z.B. durch Wetten und Spiele in Gang halten. Sobald dies aber nicht mehr gewährleistet ist, bricht das Gläubigersystem, diese Paralellwelt von Werten, die keinen Boden mehr jenseits des Geldumlaufs haben, ziemlich abrupt zusammen und fordert Wert von der ganz realen Wertschöpfung aus den Lebenswelten der Menschen ein. Die Realwirtschaft bleibt dann nicht nur stecken oder inflationiert durch Geldnachdrucken; sie bricht unaufhaltbar durch die Forderungen des Bankensystems zusammen. Hiergegen werden und wurden bereits absurde Verpflichtungssysteme wie z.B. der Europäische Sicherheits-Mechanismus (ESM) errichtet oder die Weltbank beansprucht. Und indem hierdurch das Bankensystem überhaupt mit dem Staat und seiner Gewalt zusammen fällt, so geht darin der bürgerliche Staat mit seiner repräsentativen Demokratie unter und muss sich als Institution der Benken, denen die Staaten dann subsumiert sind, gewaltsam gegen die Wertverhältnisse im Zahlungsverkehr seiner Bürger mit Gewalt gegen sie durchsetzen und ihre Leistungen (Steuern, Altersvorsorge, Sozialkassen usw.) für die Geldwertstabilisierung einnehmen. Da jedes Geld mit der Dauer seiner Existenz auf dem Warenmarkt schon an Wert abnimmt, trritt dieser Fall ziemlich schnelll ein, wo die Produktion einer Gesellschaft - z.B. durch wachsende Produktivität - weniger Wert produziert, als sie zum Wertwachstum beiträgt. Dann muss auch die Profitrate fallen (siehe Fall der Profitrate) und das Wertwachstum mindern, das dann auch negativ werden kann, weil es bestehende Werte (z.B.im Niedergang der Infarstrukturen der Städte und Produktionsstätten) selbst vernichten muss (siehe auch Negativverwertung). Das Schuldgeldsystem, auch als Fiat-Währung oder flexibles Währungssystem bezeichnet, ist eine Systematisierung von Krediten, die nicht nur fiktives Kapital bewegen, sondern zudem durch fiskalpolitisch gestütze Zahlungsverpflichtungen eine Wirtschaft aufrrecht zu erhalten und auszuweiten sucht, die keinen Geldwert mehr realisieren, wohl aber durch Schuldtitel auf eine Rückführung entwerteten Geldes in die Realwirtschaft spekuliert. Dies soll durch ökonomischen Zwang politisch und mit der Gewalt des Rechtsystems durchgesetzt werden. Von daher ist dieses System noch an eine Spekulation auf die Möglichkeiten des herrschenden Finanzsystems gebunden, zugleich aber auch schon eine Grundlage des Feudalkapitals, das dabei ist, die Marktwirtschaft der bürgerlichen Gesellschaft abzulösen und diese in einen Feudalkapitalismus überzuführen. Es verwaltet das Buchgeld oder Giralgeld, dem mehr als 90% des gesamten weltweit verfügbaren Geldvolumens entspricht; - andere Quellen nennen 95 %. Es ist ein Nominalgeld, das seinen Wert nur als Wechsel und Kredit hat, also aus Zahlungserwartungen besteht, die zum Teil wiederum nur durch Kreditversicherungen gedeckt sind (siehe Kreditwesen). Jeder Kredit stellt buchungsmäßig während seiner Laufzeit eine Verdopplung der Geldbuchung dar, einmal als Haben der Banken und einmal als Haben des Kreditnehmers. Mit solchem Buchgeld, das auch wiederum als Buchgeld kreditiert wird und somit seinen Scheinwert vervielfältigt, konnten und können die Finanzmärkte die um sich greifenden Staatsverschuldungen durch Staatsanleihen fast unbeschränkt aufblähen und ausweiten. Sie müssen es lediglich immer wieder durch die Realökonomie "waschen", also durch Kreditrückzahlungen und erneute Kreditangebote frisch machen. Wenn aber keine Kredite mehr zurückbezahlt werden können, weil die Substanzen der Realökonomie ausgeblutet sind und die Schuldenstände alle realisierbaren Größen und Hypothekenwerte überschritten haben, dann platzt die ganze Schuldenverkettung. Weil damit schlagartig die Glaubensgrundlage der Verschuldungswirtschaft zerstört ist, droht nicht nur den Schuldenstaaten, sondern auch dem Buchungssystem der Finanzmärkte der Totalabsturz. Dass das Schuldgeldsystem auf Staatsverschuldung beruht, ist ein altes Wissen, an dessen Geschichte Marx erinnert: "Das System des öffentlichen Kredits, d.h. der Staatsschulden, dessen Ursprünge wir in Genua und Venedig schon im Mittelalter entdecken, nahm Besitz von ganz Europa während der Manufakturperiode. Das Kolonialsystem mit seinem Seehandel und seinen Handelskriegen diente ihm als Treibhaus. So setzte es sich zuerst in Holland fest. Die Staatsschuld, d.h. die Veräußerung des Staats - ob despotisch, konstitutionell oder republikanisch - drückt der kapitalistischen Ära ihren Stempel auf. Der einzige Teil des sogenannten Nationalreichtums, der wirklich in den Gesamtbesitz der modernen Völker eingeht, ist - ihre Staatsschuld. Daher ganz konsequent die moderne Doktrin, daß ein Volk um so reicher wird, je tiefer es sich verschuldet. Der öffentliche Kredit wird zum Credo des Kapitals. Und mit dem Entstehen der Staatsverschuldung tritt an die Stelle der Sünde gegen den heiligen Geist, für die keine Verzeihung ist, der Treubruch an der Staatsschuld." (Marx in MEW 23, S. 782) Buchgeld stellt substanziell einen Mehrwert dar, der sich in Warenwerten nicht realisieren kann, der unrealisierbaren Wert, also einem dem Warenmarkt entzogenen Wert entspricht, zwar erarbeitet wurde und die Last der Arbeit in der Verknappung der Produkte verkörpert, nicht aber als Produkt auf den Märkten zirkuliert. Es ist ein Wert, der sich daher auf den Finanzmärkten umtreibt, weil keine ihm adäquate Preise sich bisher auf den Warenmärkten bilden ließen: fiktives Kapital. Nur 5 bis 10% des vorhandenen Geldes bezieht sich also überhaupt auf real vorhandene Warenwerte. Der übergroße Rest ist bezüglich seiner Realität und Realisierung rein fiktives Geld, Schuldgeld oder völlig fiktives Zahlungsversprechen, das letztlich nur als Staatsverschuldung real ist, als Bürgschaft der Bürger. Die dem entzogenen Mehrwert entsprechende Geldmenge bestimmt das gesamte Bankensystem durch Schätzungen und kann damit natürlich auch selbst vermittelst der Preisbildung auch Politik machen, - oder als Berater der Staatsagenturen und Institutionen. Es bildet den Dreh- und Angelpunkt, wieweit das Schuldgeld noch ökonomisch real oder nur noch durch politischen Gewalt realisiert wird (siehe Feudalkapital). Das Schuldgeldsystem resultiert aus einem Problem der Preisbildung unter immer schwierigeren Verwertungsbedingungen, die darauf beruhen, dass durch das wachsende Vermögen der Produktivkräfte und ihrer Automation immer weniger menschliche Arbeit in die Produkte eingeht und die Profitrate sinken lassen, sobald die Produktpreise nicht mehr wertadäuquat sein können (siehe Fall der Profitrate). Nach den Erfahrungen vieler Wirtschaftskrisen, die immer totaler wurden, hob sich dieses Verwertungsproblem auf durch die Abkehr von der absoluten Wertdeckung des Geldes durch ein Schuldgeldsystem, das nicht mehr von einem stabilen Geldwert ausgeht, sondern diesen durch seine Geldpreise austariert. Das verlangt allerdings eine weitgehend geschlossene Wirtschaftskontrolle. Diese Entwicklung ist in allen finanzstarken Ländern ergangen und hat sich nicht nur auf Europa beschränkt - man vergleiche z.B. die hohe Verschuldung der USA in China oder die mehr als 16 Billionen Dollar, die zwischen 2007 und 2010 von der privaten amerikanischen Notenbank Federal Reserve internationalen Finanzinstuten, die Deutsche Bank eingeschlossen, zur Verfügung gestellt wurden. Das Schuldgeldsystem ist zu einer neuartigen Form der Wertschöpfung geworden, die auf der Staatsverschuldung gründet und mittels der Staatsgewalt Feudalverhälnisse des Kapitals erzeugt, sobald es keinen Mehrwert mehr darstellt. Was die Volkswirtschafter Geldschöpfung nennen, nämlich die Bestimmung über ein Quantum an Geld, das dem Markt zur Verfügung gestellt wird, war ursprünglich an die reale Zirkulation von Waren und Mehrprodukte oder dem Vorhandensein von Goldreserven gebunden und über die Rechte des Nationalstaates zur Münzprägung durch die ausgegebene Geldmenge umgesetzt worden. Doch mit der ausgedehnten Produktion von einem Mehrwert, der sich nur auf den Finanzmärkten bewegen kann, weil er sich nirgendwo anders realisieren kann, wurde Geld im Aktien- und Kreditsystem gehalten, das sich zwischen den An- und Verkauf von Kapital bewegte, bestenfalls im Dienstleistungsgewerbe als Tauschmittel gehalten. Wo auf der einen Seite sich ungeheure Geldmengen aufgetürmt hatten, konnte auf der anderen Seite immer weniger Geld sinnvoll investiert werden. Während das Kapital zu seiner Selbstrettung immer größere Märkte aufsuchte und sich von der Realwirtschaft abhob, erlag sie dem Fall der Profitrate, die durch einen immer geringer werdenden Mehrwert die Warenwirtschaft zunehmend unrentabler machte. Der importierte Mehrwert aus billig produzierenden Ländern war weit rentabler und ersetzte in seiner Warenform auch große Teile der Reproduktionsmittel und Lebensmittel. Mit der Globalisation des Kapitals wurden die Nationalstaaten weitgehend den Finanzmärkten unterworfen, die vor allem Verwertungsdefizite für ihre Aktien und Kredite zur Ausbildung einer eigenständigen Finanzmacht nutzten. Die durch die Abschöpfung des realwirtschaftlich eingenommenen Mehrwerts aufgefüllte Finanzwelt wurde zu einem sich selbst bestimmenden Koloss, der mit dem Niedergang ihrer Kernsubstanz, der Realwirtschaft sich totalisierte. Der damit verbundene Kreditbedarf verselbständigte das Finanzkapital zu einem absoluten Subjekt des Weltmarkts, der sich auch zunehmend durch die hiermit erzwungene Negativverwertung in der Realwirtschaft bereicherte und in zunehmend anwachsender Staatsverschuldung bis weit über die Grenzen ihrer Ausgleichbarkeit hinaus sich äußerte. Diese Bereicherung der Finanzmärkte hat ein Realisierungsproblem, weil auch sie nach wie vor nur durch den Wert der Arbeit, bzw. der Abhängigkeit der Menschen von dem Verwertungsverhältnis erbracht werden kann und auf einem Leistungsniveau gehalten werden muss, auf welchem Verschuldung noch funktional ist. Dies wird inzwischen durch die Einführung von Fiskalpaketen automatisiert, die einen Ausgleich der Länder regeln und als ein System von Sparzwängen die Verschuldung auf das Niveau ihrer Bewirtschaftung strecken und mit der Ausschöpfung ihrer Ressourcen verstetigen. Die Kreditierung von Geld kann sich aber nur noch immer schwächer aus der Erwartung von realwirtschaftlichen Profiten begründen. Sie bemisst sich daher jetzt immer mehr aus dem Druck, den das Finanzkapital durch seine Investmentbanken auf die sogenannte Realwirtschaft macht, indem mit einer "Geldschöpfung" aus dem Nichts oder Fastnichts oder durch Wetten eine praktikable Verschuldungsrate bestimmt wird, also eine hohe Verpflichtung des produktiven Kapitals entsteht, die Verwertungsrate weitestgehend zu steigern und ihre Wertsubstanzen durch Sparzwänge des Staates zu veräußern. Letztlich kann das aber nur ein Staatensystem gewährleisten, das selbst weitgehende Macht über die Produktion und die Menschen bekommt und diese durch Staatsgewalt auf allen Ebenen der Politik durchsetzt (siehe Feudalkapitalismus). |
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