Schuld setzt eine Pflicht voraus, - z.B. eine Zahlungspflicht, die durch eine Kreditvergabe oder einen Nutzungsvertrag über Eigentumstitel (z.B. Wertpapiere, Immobilien, Grund und Boden) entstanden ist. Diese Pflicht besteht daraus, einen Geldwert, der vom Vermögen eines Geldbesitzers vorgestreckt worden war, mit einem Wert zu bedienen, der dessen Vertragsbedingte Auspreisung bezahlt. Dieser Wert kann abeer nicht dem Wert der Reproduktion des Schuldners aus bezahlter Arbeit entzogen werden, dq diese die Bedingung der Schuldentilgung ist. Es kann nur der nur der Wert aus unbezahlter Arbeit sein, reiner Mehrwert der aus der Intensivierung der Verwertung von Arbeitskraft beigebracht werden muss. Im Unterschied zur einfachen Kapitalakumulation stellt das hier eingesetzte Geld keinen Mehrwert aus der Ausbeutung vergangener und bezahlter Arbeit, sondern aus einer noch zu erbringenden Arbeit dar, die über die gewöhnliche Arbeit zur Reproduktion der gesellschaftlichen Verhältnisse hinaus einen Mehrwert einbringt, der eine unbezahlte Arbeit zu leisten hat, die sich nicht im Kreislauf von Produktion und Konsumtion in einem Mehrprodukt verwirklicht, sondern die aus einer politisch kontrollierten Pflicht in die Geldzirkulation einzutragen ist, um diese in Wert zu halten, ihren Geldwert zu erhalten und gegebenenfalls zu vermehren. Für deren Schuldner dient jeder Mehrwert, den er erarbeitet, tatsächlich nur seiner Schuldentilgung. Vom Gläubiger, der bis dahin lediglich die politische Macht des Geldes zu vertreten hatte, wird aber über die Schuldentigung dann auch tatsächlich der volle Mehrwert kassiert, ohne dass er überhaupt mit dessen Herstellung irgendwie zu tun gehabt hätte. Das Verhältnis ist lediglich von einem politischen Subjekt bestimmt, das hinter dieser Wertbildung steht und die Wertsicherheit seines Geldes zu verantworten hat (siehe hierzu auch Austeritätspolitik) - meist die Bank eines Nationalstaats, der mit seiner Finanzpolitik und ihrem Rechtsverhältnis sich um die Wertdeckung der nationalen Währung bemüht und hierfür gegen andere Nationalstaaten und Währungen konkurriert (siehe hierzu Devisenhandel). Es verwirklicht sich dabei kein Verhältnis von Mehrwert zu Wert der Arbeit, sondern von Wert und Preis einer Mehrarbeit, das sich im Geldumlauf ermächtigt hat, als Geld zu bloßem Buchgeld wurde (siehe hierzu auch Schuldgeldsystem) und sich deshalb auch darin befrieden muss, um den Geldwert und seine Kaufkraft zu sichern. Der Preis des vorgestreckten Geldes ist der Zins. Der Wertzuwachs des Geldes ist jedoch ein Kapital, das aus seiner realwirtschaftlichen Reproduktion herausgesetzt ist und sich nurmehr auf sich selbst beziehen kann, also auch für Investitionn in die Produktion nach deren Amortisation wertlos wird. Es kann sich nur durch eine Spekulation auf den Geldwert in Wert halten, durch den es sich von der Realwirtschaft im Ganzen trennnt, um sie für das Wertwachstum eines rein fiktiven Kapitalwerts auszubeuten. Das gleiche geschieht in allen Wertverhältnissen, die nur durch Preise von Obligationen zirkulieren (siehe hierzu Derivatenhandel) und aus Wertdifferenzen während der Preisbildung Mehrwert abschöpfen, der sich realwirtschaftlich nicht mehr realisieren lässt. Das globale Verhältnis (siehe Globalisierung) von solchem Finanzhandelskapital zum Warenhandelskapital der Weltwirtschaft beträgt inzwischen 700 Billionen zu 70 Billionen US-Dolar, lässt also 10 mal mehr Geld zirkulieren, als zum Warentausch nöti wäre. Betriebswirtschaftlich veranschaulicht entspäche das bei einem Waremumsatz von beispielsweise 100.000 Euro einem eingesetztem Kapital von einer Million Euro. Kein Betriebswirt würde das wertmäßig für realisierbar halten. Die Weltwirtschaft hat sich inzwischen von jeder wirtschaftlichen Realität abgelöst, weil sie an ihr längst gescheitert ist (siehe Wertralisation) und ihre Finanzierung auf eine Wertdeckung in der Zukunft spekuliert, sie also nachfolgenden Generationen überantwortet. Sie vertraut auf ihre Fiktionen und sezt fiktives Kapital fast unbeschränkt ein, weil und solange sie sich der politischen Macht der Nationalstaaten noch sicher ist, die für die Schuldentilgung auf dem Weltmarkt bürgen müssen. Die aber können sich überhaupt nur auf die Preisbildung im politischen Rahmen ihrer Währungungen beziehen und müssen ihre Eingriffe mit entspechender politischen Gewalt ausstatten. Der Nationalstaat und seine politische Klasse und Verfassung hat sich somit auch selbst den Notwendigkeiten dieser Gewalt zu beugen. So hat sich mit der Globalisierung des fiktiven Kapitals aus dem Klassengegensatz der bürgerlichen Gesellschaft ein Klassengegensatz von Gläubiger und Schuldner entwickelt, der über die nationalen Verhältnisse hinweg im Weltmaßstab in einem Klassenkampf um die Wertdeckung des Geldes und seinen Währungen ausgetragen wird, der sich gegen die Menschheit und die Natur insgesamt richtet und seinen Mehrwert als bloßen Existenzwert eintreibt.
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