Selbstbefriedigung ist die Aufhebung einer Selbsterregung, die durch bestimmte, oft selbst und in Abwesenheit ihrer Wirklichkeit erzeugte Selbstgef�hle entstanden war. Selbstbefriedigung kann k�rperlich sein als sogenannte Onanie oder geistig als �sthetik einer Selbstwahrnehmung, ihre Grundlage ist in jedem Fall eine Reflexion von unerf�llter Anwesenheit bestimmter Lebenswahrnehmung, einer Wahrnehmung von Gef�hlen und Ereignissen, die nicht wirklich verarbeitet oder erlebt worden waren oder jede Selbstverwirklichung hierin praktisch ausgeschlossen war. In diesem Sinn hat Marx wohl auch seine Aussage �ber die Philosophie gemeint, als er schrieb: "Philosophie und Studium der wirklichen Welt verhalten sich zueinander wie Onanie und Geschlechtsliebe." (MEW 3, S. 218). Hierbei handelt es sich aber nicht um eine moralische Bewertung von Selbstbefriedigung oder Philosophie, sondern um die Art der sinnlichen Beziehung, die Isolation, Interpretation und Beziehung auf andere voneinander unterscheidet. | ![]() |