Der Mensch lebt durch den Kopf. Sein Kopf reicht ihm nicht aus. Versuch es nur, von deinem Kopf Lebt höchstens eine Laus. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht schlau genug. Niemals merkt er eben Diesen Lug und Trug. Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch'nen zweiten Plan Gehn tun sie beide nicht. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht schlecht genug. Doch sein höhres Streben Ist ein schöner Zug. Ja, renn nur nach dem Glück Doch renne nicht zu sehr Denn alle rennen nach dem Glück Das Glück rennt hinterher. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht anspruchslos genug. Drum ist all sein Streben Nur ein Selbstbetrug. Der Mensch ist gar nicht gut drum hau ihn auf den Hut hast du ihn auf den Hut gehaut dann wird er vielleicht gut. Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht gut genug darum haut ihn eben ruhig auf den Hut. (Bertolt Brecht 1928) Wer Eindruck macht um einen Selbstwert in der Wahrnehmung anderer zu gewinnen, mag eine einnehmende Persönlichkeit verwirklichen. Doch er kann nicht wirklich erfahren, was er dabei zu gewinnen sucht. Denn er stellt in seinem Verhalten doch nur seinen Selbstverlust dar. Wie sollte es auch ein Selbst geben, das zu gewinnen wäre? Was ein solcher Mensch in Wahrheit zu finden und zu empfinden verlangt ist doch nur seine Selbstvergegenwärtigung, eine Gegenwart von sich, die er offensichtlich verloren hat (siehe Selbstverlust) und die er gerade so nicht finden kann. Das kann es massenhaft geben. Aber andererseits sind es doch oft die Gefühle einer toten Wahrnehmung, die sich in der Masse von Menschen zu finden hoffen (siehe Massengefühl). Doch gerade darin verlieren sie, was sie sein wollen, was der Mangel an Selbstwert von innen verlangt und was ihr Geltungsstreben antreibt: Sie werden einfach nur zu Massenmenschen. Selbstgewinn ist der Gewinn einer äußeren Identität, die sich über die Möglichkeiten der Selbstbezogenheiten stellt. Er entsteht durch Beziehungen, worin sich aus der Einverleibung der Beziehung anderer Menschen ein Selbstgewinn bildet.indem sie narzisstisch - durch andere für sich - angeeignet und verarbeitet wird, indem sie also durch ausgenutzte Liebe aus fremden Beziehungen erfühlt und über die Bestärkung von Selbstempfindungen in erneuerten Selbstgefühlen erfüllt wird. Solcher Gewinn gründet allerdings auf der Konkurrenz um die Selbstwahrnehmung und ihre eigentümliche Identitüt in zwischenmenschlichen Verhältnissen und führt zugleich in einen Selbstverlust, wenn diese Identität durch Isolation durch Abspaltung der eigenen Kraft erkauft weden muss. Durch den Selbstverlust, den die Menschen über die Lebensangst ihrer Lebensburgen erlitten hetten, erscheint die Selbsrverleugnung dann als Gewinn gegen diw vwesagten und versagenden Lebenswelten. Der wird durch den Verzicht auf eigene Lebensäußerungen gewährt, die nun selbst wie wie objektive Selbstgefühl funktionieren. Denn das Eigene ist jetzt durch Fremdes ersetzt und vor allem Fremdes zu eigen, zu einer Selbstbezehung geworden, die durch eine Entfremdung von sich gelingen kann, soweit diese narzisstisch befriedet werden kann. | ![]() |