"Die Bedingungen der Tauschwert setzenden Arbeit, wie sie sich aus der Analyse des Tauschwerts ergeben, sind gesellschaftliche Bestimmungen der Arbeit oder Bestimmungen gesellschaftlicher Arbeit, aber gesellschaftlich nicht schlechthin, sondern in besonderer Weise. Es ist eine spezifische Art der Gesellschaftlichkeit. Zunächst ist die unterschiedslose Einfachheit der Arbeit Gleichheit der Arbeiten verschiedener Individuen, wechselseitiges Beziehen ihrer Arbeiten aufeinander als gleicher, und zwar durch tatsächliche Reduktion aller Arbeiten auf gleichartige Arbeit. Die Arbeit jedes Individuums, soweit sie sich in Tauschwerten darstellt, besitzt diesen gesellschaftlichen Charakter der Gleichheit, und sie stellt sich nur im Tauschwert dar, soweit sie auf die Arbeit aller andern Individuen als gleiche bezogen ist." (MEW Bd. 13, S. 20) Die wechselseitige Gegenständlichkeit der Arbeitsprodukte existiert im Warentausch durch die bloße Eigenschaftlichkeit der Waren, dass sie darin einen Gebrauchswert haben, der durch ihren Tauschwert veräußert wird, dass sie also zwischen ihrem Dasein als Gebrauchswert und ihrem Tauschwert einen gesellschaftlichen Wert heben (siehe Dazwischensein), gesellschaftlich wert sind, weil sie hierüber ihren Nutzen reproduzieren und daraus zugleich ihren Preis durch ihren gesellschaftlichen Handel beziehen. Die Waren stellen auf dem Markt ihre Beziehungen in zweierlei Wertformen dar, die sich in jedem einzelnen Tauschakt allgemein vermitteln: Als Gebrauchswert in einer privaten Beziehung eines Nutzens für den einzelnen Gebrauch, als Tauschwert in der Beziehung ihres gesellschaftlichen Verhaltens, worin eine Ware den Wert darstellt, den sie im Warentausch durch eine andere hat. Im Tauschwert realisiert sich daher ein gesellschaftlicher Zusammenhang, der nur aus den Tatsachen einer irgendwie gearteten Vergleichbarkeit unterschiedlicher Produkte allein dadurch gesellschaftlich existiert, dass diese aneinander und durch einander ein Maßstab ihres Daseins als Produkte einer durch ihren Austausch "gleich geschalteten" Arbeit finden und ihren gesellschaftlichen Wert darin bemessen. "Der Tauschwert erscheint zunächst als das quantitative Verhältnis, die Proportion, worin sich Gebrauchswerte einer Art gegen Gebrauchswerte anderer Art austauschen, ein Verhältnis, das beständig mit Zeit und Ort wechselt. Der Tauschwert scheint daher etwas Zufälliges und rein Relatives, ein der Ware innerlicher, immanenter Tauschwert (valeur intrinsgrêve) also eine contradictio in adjecto." (MEW Bd. 23, S. 50 f) Zwischen den Waren erscheint ihre gesellschaftliche Beziehung ausschließlich durch ihre Austauschbarkeit - und von daher in ihrem Tauschwert. Weil darin das Eine im Vergleich mit Anderem bemessen wird, vermittelt die Austauschbarkeit sich als Tautologie einer Gesellschaft, die einen ungeheueren gesellschaftlichen Reichtum an Existenzmittel und Produktionsmittel erzeugt (siehe hierzu Lebensstandard). Die einzelnen Menschen erfahren sich durch die Inhalte ihres Daseins im Mangel gegen eine Welt quantifizierter Maßstäbe, die ihrer privaten Existenz auferlegt sind. In seiner gesellschaftliche Wirklichkeit produziert der Tauschwert also den Mangel für die Menschen, den sie durch ihr private Lebensform, durch die Lebenspflichtigkeit ihrer privaten Existenz an und durch sich selbst vollstrecken. Von daher steht der Tauschwert nicht in einem dualen Verhältnis (siehe Dualismus) zu einem Gebrauchswert. Er ist beides in seinem Dasein als Wert schlechthin. "Wenn ... Hegel Allgemeinheit und Einzelnheit, die abstrakten Momente des Schlusses, als wirkliche Gegensätze behandelt, so ist das eben der Grunddualismus seiner Logik. Das Weitere hierüber gehört in die Kritik der Hegelschen Logik.“ (K. Marx, MEW 1, S. 292) Der Tauschwert unterscheidet sich lediglich in der Beziehung der Menschen auf ihre Sachen, die im Einzelnen lediglich für ihren Gebrauch von privaten Nutzen ist und in ihrem allgemeinen Gebrauch une Brauch als bloßes Quantum in den Beziehungen der gesellschaftlichen Verhältnisse, im Tauschhandel, im Warentausch nützt. Kapitalismus ist von da her die Gesellschaftsformation einer privaten Verwertung gesellschaftlicher Existenz durch die politische Verfassung einer Rechtsform des Privateigentums, wodurch die Menschen ihr Leben verdienen müssen und also nicht als lebende Menschen gesellschaftlich zusammenwirken, keine gemeinschaftliche Wirklichkeit ihres Lebens bilden können. Was sich in dieser Gesellschaft fortbildet ist alles, was für die Behebung ihres Mangels nützt und wertgeschätzt, in diesem Sinne bewertet wird und also hierfür einen Wert hat. So erweist sich der Tauschwert als nächste Erscheinungsform eines gesellschaftlichen Werts, der nichts anderes als die Darstellung ihres allgemeinen Mangels ist. Die Nützlichkeit der Dinge des Gebrauchs ist daher nicht von ihrem Dasein als Wertdinge, als Waren abzutrennen, der Gebrauchswert lediglich ein organischer Inhalt seines Tauschwerts. "Der Wert einer Ware ist selbständig ausgedrückt durch seine Darstellung als "Tauschwert". Wenn es im Eingang dieses Kapitels in der gang und gäben Manier hieß: Die Ware ist Gebrauchswert und Tauschwert, so war dies, genau gesprochen, falsch. Die Ware ist Gebrauchswert oder Gebrauchsgegenstand und "Wert". Sie stellt sich dar als dies Doppelte, was sie ist, sobald ihr Wert eine eigne, von ihrer Naturalform verschiedene Erscheinungsform besitzt, die des Tauschwerts, und sie besitzt diese Form niemals isoliert betrachtet, sondern stets nur im Wert- oder Austauschverhältnis zu einer zweiten, verschiedenartigen Ware." (MEW 23, S. 74 f.) Tauschwert entsteht selbst allerdings erst im Austausch von Gebrauchswerten, im Dazwischensein ihrer voneinander getrennten Existenzen bei ihrer Preisbildung. Darin erscheint das Wertquantum, mit dem jede einzelne Ware in ein quantitatives Verhältnis (siehe auch Relation) zu anderen Waren in das Tauschverhältnis des Warentauschs eintritt und sich damit relativ zu anderen Tauschwerten mit diesen vergleicht. Ihre Gesellschaft beweist sich daher zunächst nur in der Tatsache, dass alle Waren einen Wert haben, weil jede einzelne zu jeder anderen einen Tauschwert hat, der ihr zunächst wie durch sich selbst gegeben erscheint. Es ist daher zunächst der Preis, der den Wert der einzelnen Waren als Wertträger darstellen muss, um sie in den Verhältnissen der Tauschwerte, im Dazwischensein des rein quantitativ bestimmten Verhaltens der Waren im Warentausch zu bewahrheiten. Von daher verlieren sie bei jedem Einkauf die individuelle Preisvorstellung (siehe auch Wertschätzung), wie sie ihnen als Schätzung ihres Wertertrags mitgegeben wurde. Und sie realisieren erst durch ihren Verkauf auf dem Markt, was sie wirklich als ihren Wert aus ihrer Erzeugung in ihrem Dasein als Tauschobjekte vergangener Aufwände in der Realwirtschaft realisieren können (siehe hierzu auch Arbeitswerttheorie). Von daher ist ihr Wert äußerlich wie innerlich zugleich bestimmt: Einmal durch ihr Verhalten im Warentausch und zugleich durch ihr Dasein als Produkt menschlicher Arbeit. Weil die Bedürfnisse der Menschen in einer Waren tauschenden Gesellschaft von der Arbeit ihrer Erzeugung getrennt sind (siehe Teilung der Arbeit), kann sich ihre gesellschaftliche Beziehung nur im Warentausch verwirklichen. Erst zwischen ihrem Einkauf und ihrem Verkauf kommen die Waren im Wesen von Wertdingen auf sich zurück. Am Anfang steht die Abstraktion, die das Getrennte einer entzweiten Wirklichkeit aufhebt (siehe Dialektik), weil sie die Inhalte auf die Substanz ihrer Beziehungen reduziert. Weil in einem abstrakten Verhältnis sich daher die Form zunehmend entleert, sich von ihrem Inhalt ablösen muss, bestimmt sich das mit der Trennung von Form und Inhalt seiner Beziehungen gespaltene Verhältnis nun auch wirklich abstrakt. Das somit veränderte Verhältnis reduziert die Qualität seiner Beziehungen und bestimmt schließlich sich selbst über die reine Masse (siehe Quantität) ihrer Form. Diese setzt zwar qualitativ nach wie vor viele einzelne Beziehungen voraus. Doch im Allgemeinen entleert sie durch ihr abstrakt allgemeines Verhalten und bestimmt durch die Formbestimmung ihrer Menge als ihre veräußerte Allgemeinheit ihre Verhältnisse und nichtet ihre inhalte durch das abstrakte Verhalten ihrer Vermittlung und wandelt ihre abstrakte Substanz zum Inhalt ihrer Form. Mit ihrer zunehmenden Verallgemeinerung bestimmt das schließlich auch die Inhalte ihrer Beziehungen, die durch ihre Form (siehe Formbestimung) verkehren, weil sie durch ihre Allgemeinform selbst auch die Verkehrung des Wesens der einzelnen Beziehungen zu ihren von einander isolierten Inhalten betreiben. Das abwesende Wesen vermittelt dann das anwesende un bestimmt seine Beziehungen. Diese Schlussfolgerung hat Marx am Beispiel der Wertform aufgezeigt, wie und warum die abstrakt allgemeinen Beziehungen einer Äquivalentform durch die allgemeinen Bestimmungen der Gleichsetzung von Waren, also über ihre an und für sich gleichgültige Vermittlung einer im Allgemeinen verselbständigten Form. So entsteht die allgemein besonderte Geldform, die das abstrakt Allgemeine der Äquivalenzen als Wert der Tauschwerte, die über ihre einfache Wertformen als Preise gegen die hierdurch vereinzelten Inhalte der Gebrauchswertebestimmen. Die Waren haben zwar für den Warentausch einen Tauschwert. Sie sind aber nicht durch sich schon Tauschwerte; sie haben Tauschwert nur wenn sie mit ihrem Preis einen Wert für ihren Tausch finden können, der zum Vergleich mit anderen Preisen angeboten wird, der also einen Preis erfolgreich realisiert indem heirmit ein Verkauf durch einen Einkauf abgeschlossen wird, - oder sich nicht als Tauschwert bewahrheiten kann, wenn sich kein Tauschverhältnis durch das Verhältnis der Preise im Wert eines Produkts verwirklichen lässt. Wo diese nicht abgegolten werden können, weil sie zu teuer, also nicht "marktgerecht" sein können, können sie ihren Wert nicht darstellen und werden wertlos - und damit auch die nützliche Arbeit, die ihre Gebrauchswerte hergestellt hat. Was als Preis den Tausch anstoßen soll, verliert dann durch die Konkurrenz der Preise den Wert, den der Kostpreis seiner Erzeugung zumindest realisieren sollte. Von daher unterscheiden sich die Preise immer zwangsläufig vom Wert der Produkte, der sich lediglich im gesellschaftlichen Durchschnitt der im Ganzen aufgewendeten menschlichen Arbeitszeit darstellen kann. Einen Tauschwert als solchen, einen Wert, den eine Ware als "innerlicher, immanenter Tauschwert" haben könnte, bliebe ein Widersinn des Wortes, "eine contradictio in adjecto" (MEW Bd. 23, S. 50 f), wem sie nicht zu Denken gibt. Denn wie sollte ich ohne einen wirklichen Tausch das Verhältnis der Waren aus ihrem einzelnen Erscheinen heraus bestimmen können? Schon in einer flüchtigen Analyse lässt sich Tauschwert als Begriff eines widersinnigen Verhaltens der Waren erkennen, denn er formuliert zum einen den Preis von Waren, den sie auf dem Markt als Preisschild tragen, womit sie angeboten werden, zugleich aber auch den Wert, den sie als Produkt einer Arbeit haben, die dort veräußert und dort zugleich auch entäußerlicht wird (siehe hierzu Entfremdung). ""Die Gegenstände, die den größten Gebrauchswert haben, besitzen häufig einen geringen oder gar keinen Tauschwert, während andererseits diejenigen, die den größten Tauschwert haben, oft einen geringen oder keinen Gebrauchswert besitzen. Nichts ist nützlicher als Wasser, aber man kann damit kaum etwas kaufen oder eintauschen. Ein Diamant hingegen hat kaum irgendeinen Gebrauchswert, aber eine große Menge anderer Waren ist häufig dafür im Austausch erhältlich." (Adam Smith). Dinge mit widersprüchlichen Eigenschaften verhalten sich widersinnig, weil sie ihre Beziehungen durch ein zweifelhaftes Wesen verwirklichen müssen, weil ihre Eigenschaften dem einen Wesen und dem anderen, in dem es erscheint, zugehören, weil sie in ihrem Dazwischensein nicht zweifelsfrei sich verhalten können. Zwischen den Gebrauchswerten existiert der Tauschwert. Er ist das Dazwischensein der Gebrauchswerte, in welchem der Wert des Warentauschs als quantitative Relation ihrer gesellschaftlichen Beziehungen erscheint (siehe hierzu Warenfetischismus). Von daher ist beim Warentausch der Tauschwert weder im einen Gebrauchswert, noch im anderen Gebrauchswert, sondern nurals als bloße Dazwischenkunft ihres Wertseins, das Dazwischensein als pure Abstraktion des Werts, der sich im Tauschwert nur quantitativ verhalten kann. Im Warentausch tritt aus der Isolation der Gebrauchswerte der Tauschwert hervor, demzufolge ihr widersinniges gesellschaftliches Wesen, ihr Wert nur nichtig, ohne eigene Qualität sein kann (siehe hierzu auch schlechte Negation). Demzufolge ist ihr Wert nichts Brauchbares, in seiner Wirklichkeit eine hiergegen bloße Tatsache ihres Daseins als abstrakt menschliche Arbeit im Arbeitsprodukt irgendeiner Art ist, das zum Warentausch in irgendwelchen Relationen austauschbar sein muss. Auf den Preisschildern der Waren stehen daher die Beträge, die ein Verkäufer für den Tausch seiner Waren gegen Geld von ihrem Käufer erwartet. Es ist ein Angebot, um auf dem Markt eine dem entsprechende Nachfrage zu erreichen. Sobald die Ware verkauft ist, zeigt sich, in welchem Maß (siehe auch Maß der Werte) und welchem Maßstab (siehe auch Maßstab der Preise) sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verwirklicht hat, was also als ihr Wert durch die Preise der Waren beim Warentausch zu realisieren ist (siehe auch Wertrealisation). Die Ware existiert nicht durch beliebige Verhältnisse. Um sich in ihrer Existenz adäquat zu bleiben, muss sie daher zwischen ihrem Werden und Vergehen, ihrem Dasein als Wertding, als Arbeitsprodukt, und dem gesellschaftlich existenten Verlangen nach den Produkten einer gesellschaftlichen Arbeit verhandelt und behandelt werden. Von daher bewegt sich jeder Preis zwischen Angebot und Nachfrage als eine Zahl, als eine quantitative Größe, die den Widersinn der Tauschwerte vollzieht, dass sie sich objektiv als Wertquantum einer bestimmten Arbeit gesellschaftlich so auf andere Mengen beziehen müssen, wie es sich im quantitativen Verhältnis der Waren, als Proportionen ihrer Austauschbarkeit in der Warenzirkulation zwischen ihrem Erscheinen und ihrem Heraustreten aus ihrem bloßen Dasein als Gebrauchswert zum wirklichen Verbrauch ihrer dinglichen Eigenschaften (siehe Warenkörper) herausstellt. Jeden Ware existiert für ein bestimmtes Bedürfnis und durch eine bestimmte Arbeit. Aber die Waren haben im Allgemeinen nur solange einen Wert, wie sie zur Bezahlung von Dingen als Kaufmittel dienen und noch nicht verkauft, nicht als Zahlungsmitel verwirklicht sind (siehe hierzu auch Realwirtschaft). Jeder Tauschwert von Waren vermittelt also ihr doppelt bestimmtes Verhältnis als Dinge, die für menschliche Bedürfnisse "irgendeiner Art" da sind (siehe Dasein) und das Wesen der Produkte einer Arbeit (siehe auch Sein), die ihr Werden schon bestimmt hat, bevor sie auf dem Markt auftreten können und die nur dort sich anwesend machen kann. Im Tauschwert vermittelt sich die Produktion und Zirkulation von Waren,teiltr sich ein widersinniges Verhältnis der Prodkte einer Waren produzierenden Gesellschaft, die widersprüchliche Form ihres Reichtums mit, wie er sich in dessen geteilter Form bestimmt (siehe auch Arbeitsteilung). In Wahrheit formuliert der Tauschwert daher etwas, was er als Quantum ist, aber substanziell zugleich nicht ist, ein gemeinsames Drittes, das seinen Wert ausmacht. Dieses bestimmt schließlich alle Verhältnisse des Tauschwerts des Kapitalismus und bezieht sie im ganzen Verhältnis der Wertausdrucke aufeinander, durch die sie in ihrer Allgemeinheit zur Wertform des Geldes werden: "Aber das Ganze der Zirkulation an sich betrachtet liegt darin, daß derselbe Tauschwert, der Tauschwert als Subjekt, sich einmal als Ware, das andre Mal als Geld setzt und eben die Bewegung ist, sich in dieser doppelten Bestimmung zu setzen und sich in jeder derselben als ihr Gegenteil, in der Ware als Geld und im Geld als Ware zu erhalten." (MEW Bd. 42, S. 190) Der Tauschwert verhält sich als eine bloße Abstraktion, als eine Reduktion auf unterschiedliche Quanta, in denen Waren getauscht werden, ist also ein rein quantitatives Verhältnis von Waren auf dem Markt, das sich aus vielerlei Gründen zwischen Angebot und Nachfrage relativ zu anderen Tauschwerten beständig verändern und ein Tauschwert daher auch nur eine quantitative Beziehung zu anderer Ware darstellen kann, die ihr quantitatives Verhältnis aber nicht unmittelbar durch diese, sondern erst durch die allgemeinen Beziehungen auf dem Warenmarkt, in den Verhältnissen des Warentauschs überhaupt bestimmen kann. Von daher verschwindet in diesem Verhältnis das, was die Waren unmittelbar für die Menschen sind, ihre Qualität als Gebrauchswerte, die durch nützliche Arbeit erzeugt werden und über die Zirkulation der Waren in der Geldform als bloßer Wert sich in einer gesellschaftlichen Beziehung verhalten. Der Tauschwert hat mit den menschlichen Beziehungen einer Gesellschaft nichts gemein; Er erscheint als der Sache immanent gegeben, eine Eigenschaft an ihr und durch sie zu sein, ist aber als diese ein Widersinn in sich, eine "contardictio in adjecto". Die Waren haben in diesem Verhältnis lediglich einen Preis, der zwar ein gesellschaftliches Verlangen, menschliche Bedürfnisse unterstellt, das aber nicht wirklich im Tauschwert verkörpert ist, weil die Waren auf dem Markt diese zwar voraussetzen (siehe hierzu auch Grenznutzentheorie), nicht aber ihr Verhältnis bestimmen (siehe hierzu auch Arbeitswerttheorie). Ihr Tauschwert drückt als ihr Preis nur ein Quantum von Tauschbeziehungen aus, ein Quantum von Bedürfnissen und Produktmengen, deren Wert letztlich aber nur durch ein Drittes, dem Aufwand ihrer Herstellung, durch das Quantum der Arbeit von Menschen bestimmt sein kann. Der Tauschwert erweist auf dem Markt die gesellschaftliche Bemühung um die Realisierbarkeit ihrer Arbeit in der Vermittlung zu ihren Bedürfnissen, der verselbständigten Beziehungen eines gesellschaftlichen Aufwands als Wert seiner Produkte, die hiergegen relativ beliebig erscheinen als Aufwand für gesellschaftliche Bedürfnisse irgendeiner Art, die darin gleich gelten, also im Wesentlichen gleichgültig sind. Im Tauschwert der Waren wirkt also ein "gemeinsames Drittes" (siehe hierzu Dialektik), ein Wert, der sich darin anwesend macht und den es in Wahrheit nicht wirklich gibt, der also nur im widersinnigen Verhalten der Tauschwerte erscheint, indem diese sich als Quantum proportional verhalten müssen und doch nur repräsentieren können, was wesentlich von allem absieht, wodurch es ist: ein bloß abstrakt Allgemeines, die bloße Tatsache, dass es ein menschliches Arbeitsprodukt ist. Im Wert der Waren sind alle konkreten Inhalte nur noch im Vergleich der Waren als bloße Verkörperungen von Arbeit für Bedürfnisse und dem Aufwand ihrer Herstellung (siehe auch Warenkörper), der in ihnen enthaltenen Arbeit, abstrakt vorhanden ist (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit). Das Preisschild einer Ware ist von daher die Erscheinungsform einer gesellschaftlichen Substanz, die sich nicht unmittelbar, sondern nur im Verhältnis von Tauschwerten als Preise der Waren darstellt. Dies scheinbar Willkürliche hat Adorno und Horkheimer dazu verleitet, die ganzen Wirklichkit des Werts als bloße Gedankenabstraktion zu klassifizieren und deren Wirkung auf die Menschen als Verdinglichung abzutun. . "Der Tauschwert, gegenüber dem Gebrauchswert, ein bloß gedachtes, herrscht über das menschliche Bedürfnis und an seiner Stelle kommt der Schein über die Wirklichkeit. Insofern ist die Gesellschaft der Mythos und dessen Aufklärung heute wie je geboten."" (Adorno, in: "Soziologie und empirische Forschung, in: Horkheimer/Adorno, Sociologica II, Reden und Vorträge 1962, S. 216). Es war schon zu Zeiten von Marx gang und gebe, dass der Tauschwert wie ein unschöner Einfall falscher Gedankenbildungen abgehandelt wiurde, die jene wunderbaren Genüßlichkeiten der Gebrauchswerte verfälschen würde. "Dies ist der Grund, warum deutsche Kompilatoren den unter dem Namen Gut fixierten Gebrauchswert con amore (mit Lust) abhandeln." (MEW 13, S. 16, Fußnote). Tatsächlich erscheint der Preis einer Ware auf einem Preisschild zufällig, je nach Markt- und Selbsteinschätzung eines Anbieters - als ihr relativer Tauschwert, als Reflexion eines Tauschwerts, der an der Ware sich als ein Preisschild darstellt und dies nur kann, weil die Ware als Tauschwert auf dem Markt existiert und nur als dieser in Beziehung auf andere Ware eingebracht wurde. Waren sind erzeugt worden, weil sie einen Gebrauchwert haben und damit auf dem Markt auch einen Tauschwert darstellen (siehe auch Marktwirtschaft), selbst wenn sie keinen Preis erzielen. Der Tauschwert ist ein Wert, der einen Preis hat, der also seinen Wert durch die Eigenschaft von Preisen gesellschaftlich darstellt. Im Tauschwert reflektieren die Warenbesitzer lediglich den Wert ihrer Erzeugnisse als Preis ihrer Produkte. Deren Wert entsteht durch ihre Herstellung, durch die gesellschaftliche Produktion. Ihr Preis jedoch ist den Waren äußerlich, allein durch die Zirkulation der Waren, durch die Tauschhandlungen der Warenbesitzer auf dem Markt gegeben. Ihr Dasein ist in ihrem Tauschwert sowohl wirklich als Produkt, als auch ideelll als Tauschobjekt, das einen Preis bekommt. Er ist wirklich und unwirklich zugleich, gesellschaftlicher Inhalt in privater Form (siehe auch Formbestimmung): "Die Ware ist Tauschwert, aber sie hat einen Preis." (Karl Marx, MEW 42, 121). Weil der Tauschwert selbst sich sowohl aus der Produktion wie aus der Zirkulation der Waren über das Verhalten der anderen Waren, also durch das Warenverhältnis bestimmt, vollzieht er eine doppelte Beziehung durch die Warenverhältnisse auf dem Markt, durch den Warentausch. worin jede Ware als Wert durch ihre Erzeugung in einer gesellschaftlichen Beziehung ist und einen Tauschwert als ihren Preis hat, solange sie auf dem Markt (also nicht für den Verbrauch durch die Individuen) existiert. Von daher erscheint im Tauschwert ein Wert, der auf die Menschen als Geld zurückkommt, das zu Kapital wird, wo sich das Geld durch die Zirkulation des Geldes zu sich selbst verhält und sich in den Preisen der Waren im Verhältnis von Angebot und Nachfrage realisiert. Darin versöhnt sich ein Gegensatz, der durch die in der Warenform vermittelte Teilung der Arbeit und dem Konsum zwischen Einkauf und Verkauf, zwischen Kaufmittel und Zahlungsmittel gegeneinander ausrichtet und aus diesem Grund aus Geld auch Kapital werden lassen kann. "Der Ubergang aus dem einfachen Tauschwert und seiner Zirkulation in das Kapital kann auch so ausgedrückt werden: In der Zirkulation erscheint der Tauschwert doppelt: einmal als Ware, das andre Mal als Geld. Wenn er in der einen Bestimmung ist, ist er nicht in der andren. Dies gilt für jede besondre Ware." (MEW Bd. 42, S. 190) Weil die Ware als Produkt einen Preis bekommt, der sich auf dem Warenmarkt nicht unmittelbar als beliebiges Verhalten der Verkäufer realisieren lässt drückt der Tauschwert immer einen Wert aus, der für sich nicht unmittelbar wirklich ist, daher nur über das Verhältnis der Waren als Wertquanta verwirklicht werden kann. Deshalb können Waren auch hie und da einen Wert haben, der sich nicht realisieren lässt, der in der Warenzirkulation "verloren" geht mit der Folge, dass der Durchschnitt der Preise sich mindert. So wird in der Zirkulation der produzierten Waren einerseits ihr quantitatives Dasein selbst zum Kriterium ihrer Realisation als Tauschwerte und bleibt dennoch als Verkörperung menschlicher Arbeit existent. Sie haben einen Warenkörper, der dem Tausch vorausgesetzt ist, sie verkörpern dort aber nur ihr quantitatives Verhältnis in ihren Tauschwerten. "Als Gebrauchswerte sind die Waren vor allem verschiedner Qualität, als Tauschwerte können sie nur verschiedner Quantität sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswert. Sieht man nun vom Gebrauchswert der Warenkörper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die von Arbeitsprodukten. Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in der Hand verwandelt. Abstrahieren wir von seinem Gebrauchswert, so abstrahieren wir auch von den körperlichen Bestandteilen und Formen, die es zum Gebrauchswert machen. Es ist nicht länger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein nützlich. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgelöscht. Es ist auch nicht länger das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst einer bestimmten produktiven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet der nützlicher Charakter der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden also auch die verschiedenen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden sich nicht länger, sondern sind allzusamt reduziert auf gleiche menschliche Arbeit, abstrakt menschliche Arbeit." (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 52.) Die Waren können Preise haben, die sowohl unter ihrem Wert wie auch darüber liegen oder überhaupt nicht verpreist werden können. Denn letztlich ergibt sich der Preis als reelle Wertgröße erst aus der Preissumme aller im Tausch gehandelten Waren. Und nur darin erfährt der Tauschwert seine reelle Größe, seine Wertgröße als Maß der Werte, - und nur darin wird er schließlich auch in der Geldform selbst zum Maßstab der Preise. Von daher existiert jeder Tauschwert als einzelner Preis von Waren in relativer Wertform auf dem Warenmarkt, wo er erst in der Geldform als allgemeiner Wertausdruck wirksam werden kann, in dem er sich in vielerlei Relationen als beständig wechselnde Größe einer Wertdarstellung von Waren im Warentausch verhält, bevor er sich im Geld als allgemeines Kaufmitel bewährt hat. Erst in einer Reihe von Wertausdrücken ermittel sich so ihr Wert und treibt seinen Preis in der Konkurrenz der Angebote zugleich auch zur Beschränkung der Wertdarstellung auf seine wirkliche Wertgröße. Was als Wert der Ware schon reell in der Produktion als Verausgabung von menschlicher Arbeit entsteht, verwirklicht seinen Wert also erst im Warentausch, in der Zirkulation der Waren und schließlich auch des Geldes. Im Tauschwert erscheint also ein Quantum, das nicht aus sich selbst bestimmt ist, sondern als Wertausdruck einer Warensammlung nur in seinem Verhalten zu anderen Waren seine Bestimmtheit erfährt, indem es als Quantum eines einzelnen Produkts sich zugleich zu allen Produkten als allgemein existente Warenmenge verhält. "Ein Produkt, als Tauschwert gesetzt, ist wesentlich nicht mehr als einfaches bestimmt; es ist in einer von seiner natürlichen Qualität verschiednen gesetzt; es ist als Verhältnis gesetzt und zwar dies Verhältnis allgemein, nicht zu einer Ware, sondern zu jeder Ware, zu jedem möglichen Produkt" (Grundrisse MEW42 S.134) In dieser allgemeinen Qualität offenbart sich eine Substanz, welche den Reichtum der bürgerlichen Gesellschaft ausmacht: Wert als Quantum von dem Aufwand an Arbeit, der aus der Herstellung der Waren in ihnen steckt und auf dem Markt durch Kauf und Gebrauch der Waren zu den Bedürfnissen der Menschen zurückkommt (siehe Gebrauchswert). Dass dieser Wert im Tauschwert nur erscheint, dass also Tauschwert nicht Wert ist sondern nur Wert hat, ihn ausdrückt, stellt sich in einem Gegensatz von seiner Wertsubstanz und seiner Form, im Gegensatz seiner Erscheinung und seines Wesens dar. Von daher folgt die Preisgestaltung, die der Tauschwert betreibt, notwendig seinem Wert, der sich aber erst auf dem Markt realisiert (oder auch nicht). Dies eben besagt, dass der "Tauschwert als notwendige Ausdrucksweise oder Erscheinungsform des Werts" (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 53) auch selbst wirksam ist, indem er die Waren aneinander relativiert, ohne ihren Wert schon zu kennen, ohne als Preisschild schon auf der Ware zu stehen. Von daher stellt sich der Tauschwert im Preis einer Ware dar, der ihr Wertsein erst erweist, nachdem sie auch gekauft wurde. Im Tauschwert erweist sich eine Quantifizierung von Wert, die erst nach seinem Verschwinden, also nach dem Verkauf einer Ware objektiv gültig sein kann, weil es den Wert als solchen nicht gibt. Es gibt aber auch nicht den Tauschwert als solchen. Der Tauschwert drückt lediglich in relativer oder allgemeiner Wertform aus, was Wert relativ und zugleich allgemein ist. In der Relation zur Preissumme der Waren ist er nur ein Preisschild, also nur mittelbarer, nicht unmittelbar bestimmter Anteil an der Summe der Preise, denn diese ergeben sich erst im Vergleich der Waren auf der Ebene der Zirkulation der Waren. Aber in der Geldform, die sich hieraus bildet, ist er in der allgemeinen Wertform als ein Wertausdruck, worin er als Maß der Werte, als allgemeines Kaufmittel fungiert. Von da her reflektiert er sich in einer Ware als Resultat ihrer Erzeugung, der Verausgabung von Arbeit schlechthin, von abstrakt menschlicher Arbeit, ein Resultat, das gültig sein oder werden soll für den Vergleich mit allen anderen Waren, worin jede Ware selbst ausdrückt, was sie den anderen gilt, als Geld gültig wird. In der Geldform ist der Tauschwert wirklich und allgemein auf der Welt und benötigt lediglich das Material zur Darstellung dieses Werts, es bedarf einer Ware, welche die optimale Nützlichkeit für den Tausch selbst hat. In seinem Ursprung waren das Edelmetalle, besonders Gold. Die Deckung des Geldes durch Gold ist erst in jüngster Zeit vollständig aufgehoben worden (siehe Bretton-Wood) und hat zur expolsionsartigen Entfaltung der bis dahin schlummernden Globalisierung geführt. Im Geld realisiert sich der Tauschwert nach seiner Bewährung im Tauschakt, also nach dem Erfolg des Preises einer Ware, dadurch, dass sie sich zu einem Geldwert verkaufen ließ, dass sie im Tauschakt selbst sich als eine Größe erwieß, in welcher sich ihr Wert, den sie als Arbeitsprodukt hat, in einem Wertquantum anderer Ware, die ihr im Verhältnis von Angebot und Nachfrage gegenübertstand, ausgleichen ließ. Durch den Tauschwert erscheinen die Gebrauchswerte der Waren in einer rein quantitaven Beziehung gesellschaftlich vermittelt, denn der Tauschwert drückt ihre einzige allgemeine Beziehung aus, die letztlich in ihrem Wert steckt und das durchschnittiche Quantum Arbeit, die Menschen hierfür zum Ausgleich aufbringen müssen, repräsentiert. Jeder Gebrauchswert hat die doppelte Bestimmung, als Eigenschaft der Dinge, die als Waren auf dem Markt sind, für Menschen nützlich zu sein, und als Produkt des Arbeitsprozesses mit diesen Eigenschaften erzeugt zu sein für irgendwen, für einen Markt, auf welchem sie Nützlichkeit schlechthin darstellen und diese nur durch Abkauf realisieren, Gebrauchswerte für jeden, dessen Bedürfnis hierin geweckt wie befriedigt wird, Gebrauchswerte für andere. Unmittelbar ist der Gebrauchswert also nur eine einzelne Beziehung von Mensch und Sache, welche nur kurzzeitig und im beständigen Wechsel auf dem Markt ist. Mittelbar ist diese Beziehung allgemein, dauerhaft und gleichgültig gegen diese Einzelheit. Der Besitzer von Waren hat dies beides als Form eines Guts, das nicht nur unmittelbar für einen Menschen ist, sondern über das Lebensnotwendige hinaus existiert, als Form von Reichtum. Als einzelnes Ding, wie es auf den Menschen bezogen ist, verschwindet der Gebrauchswert im Leben des Menschen, der das Gebrauchsgut besitzt, und hebt sich in der Befriedigung seines Bedürfnisse als Ding, als Lebensmittel auf und verliert sein Dasein als Form menschlichen Reichtums, um sogleich wieder als neuer Gebrauchswert für ein anderes Bedürfnis aufzutreten und wieder zu verschwinden. Als Gebrauchswert für andere existiert das Gebrauchsgut für den Markt allgemein dazu, gegen andere Gebrauchswerte eingetauscht zu werden. Er ist hierbei nützlich überhaupt, um irgendwann auf ein bestimmtes Bedürfnis bezogen zu werden. Als solcher Gebrauchswert ist er wirklich bestimmter Reichtum, wenn auch allgemein bloß potentiell, also der Form nach. Er ist überschüssig und existiert für eine begrenzte Zeit auf dem Markt, aber allgemein als schlechthin nützlicher Gegenstand. Der Form nach ist dieser Gegenstand bleibender Reichtum, der keine wirkliche gesellschaftliche Substanz hat. Als dieser Gegenstand hat der Gebrauchswert also nur Wert, getauscht zu werden. Er ist geradezu nur hierfür da, weil er Gebrauchswert für andere ist, der nicht gebraucht wird von seinem Besitzer, sondern von anderen, die wiederum überschüssige Gebrauchswerte haben, die zum Tausch verfügbar sind. In der Tat ist der Tausch die Form des Reichtums, welche die bürgerliche Gesellschaft als reines Besitzverhältnis ausmacht und worin das Tauschgut, die Ware also Elementarform ist (vergl. MEW 23, S. 49). Sie ist nicht Gebrauchswert, sie hat ihn als die eine Bestimmung, dass sie den Gebrauchswert für andere bietet und dies reflektiert jede einzelne Ware allgemein in allen anderen Dingen, die - wie ihr eigener Gebrauchswert - solange auf dem Markt bestehen, bis sie von dort durch Kauf verschwindet und andere Waren neu hinzutreten, ohne die Maßgabe eines bestimmten Quantums - nur resultierend aus dem anarchischen Bezug der Produktion der bürgerlichen Gesellschaft auf ihren Markt. Als Ware sind alle diese Dinge des Marktes Produkte nützlicher Arbeit, die nicht verwirklicht ist, also ihre Nützlichkeit noch nicht wirklich erwiesen haben. Ihr Wert besteht nur in ihrer Tauschbarkeit so lange, wie sie noch nicht getauscht sind. Allgemein bestehen alle Gebrauchswerte nur in unnützer Relation zueinander als das, worin sie sich in solcher Bestimmung gleich sind, nämlich Produkt menschlicher Arbeit zu sein, die (noch) keinen Nutzen gefunden hat. So sind die Dinge als Waren auf dem Markt nicht nur für die Menschen doppelt bestimmt, sondern auch selbst in doppelter Beziehung zu den Menschen: widersprüchliches Verhältnis. Für die Menschen sind sie in ihrem Nutzen bestimmt und sind zugleich gleichgültig gegen diese Bestimmtheit als allgemene Form von Arbeitsprodukten. Die Menschen, welche sich zu ihren Bedürfnissen verhalten, gelten sich in ihrem Lebenszusammenhang darin gleich, ihre Bestimmung nicht wirklich zu haben, also nur Wert für den Tausch zu haben und somit allgemein nur vermittelst des Tauschwerts Besitzer ihrer Lebensmittel zu sein. Das macht den allgemeinen Schein des gesellschaftlichen Zusammenhangs durch die Waren aus (siehe Warenfetischismus). Der Tauschwert ist nichts für sich, keine einzelne Form, die sich nur als Preisschild willkürlich aufführen könnte. Er ist die "notwendige Erscheinungsform" der abstrakt allgemeinen Nützlichkeit der Waren als der Wert, den sie für den Tausch darstellen und den sie für ihren Besitzer im Tausch erbringen, weil sie ihn durch die menschliche Arbeit haben, die hierfür durchschnittlich erbracht wurde. Die reine Tatsache ihrer Nützlichkeit macht sie tauschbar - und das ist das Einzige, was den Zusammenhang der Waren im Tausch bestimmt, solange sie auf dem Markt sind. Im Widerspruch zur konkreten Nützlichkeit jeder einzelnen Ware, durch welche sie vom Markt verschwindet, setzt sich das Allgemeine als Drittes, als leere Einheit von beidem, als bloße Abstraktion durch. Als solches wird er zu einem Wert, den die Ware als allgemeines Produkt gesellschaftlicher Arbeit darstellt. Er resultiert daraus, dass in der bürgerlichen Gesellschaft Gebrauchswerte nur privat auf die Menschen bezogen sind und ihre Gesellschaftlichkeit im Warentausch realisieren müssen. Die Gesellschaft der Waren stellt sich so geschichtlich erst im Nachhinein ihrer Produktion heraus, wiewohl sie logisch in der Fähigkeit des Produzierens durch das Zusammenwirken von Geist, Karft und Verstand (siehe auch Produktionsmittel) und daher als Fähigkeit, nützliche Dinge zu erzeugen und auf gesellschaftliche Nützlichkeit zu spekulieren, ihr vorausgesetzt sind. So ergibt sich die allgemeine Nützlichkeit der Sachen, die als Waren existieren, ihr Dasein als menschliches Produkt schlechthin, nur in dem, was eine Ware im Vergleich zu anderer Ware an Wert hat, was sie also in ihrem Tausch als Produkt menschlicher Arbeit schlechthin, als abstrakt menschliche Arbeit realisiert. Darin drückt sich aus, dass ihr Gebrauchswert nicht nur für ihren Erzeuger, sondern als Gebrauchswert für andere sich bewahrheitet, und dass er im Vergleich des Arbeitsquantums auch als Produkt gesellschaftlicher Arbeit - wenn auch nur abstrakt - anerkannt ist. Der Tauschwert ist somit der allgemeine Wertausdruck der Ware, der sich nicht wirklich auf den Gebrauchswert beziehen lässt, aber im Tausch den jeweils einzelnen Gebrauchswert voraussetzt, also beides in der Wertform aufeinander bezogen ist. Die Arbeit der Menschen, die sich in einer Gesellschaft reproduzieren müssen und die zugleich ihren Reichtum bildet, realisiert sich nur in einzelnen, voneinander getrennten Produkten, die zwar insgesamt den Reichtum einer Gesellschaft ausmachen, aber als Arbeitsteile nur im Tausch abstrakt verbunden sind. Die Gesamtreproduktion und Produktion einer Gesellschaft ergibt zwar nützliche Dinge, die sich bewähren, weil und sofern sie gebraucht werden, die aber als Gesamtprodukt nur abstrakt für die Menschen sind, allgemeiner Ausdruck der Tatsache sind, dass sie diese hergestellt haben, weil sie irgendwo und irgendwie gebraucht werden (oder vielleicht auch nicht). Die Arbeitsteile der gesellschaftlichen Arbeit sind abstrakt vermittelt, - im Nachhinein der Produktion auf dem Markt und in dem Maß, wie sie sich allgemein und abstrakt auch als nützlich erweisen. Sie sind damit allgemein nicht menschliches Produkt, nicht Bestätigung bestimmter menschlicher Wesenskraft, nicht menschliches Eigentum, sondern abstraktes Produkt, das lediglich seine Nützlichkeit für die Besitzer der Waren darin erweisen muss, dass es sich tauschen lässt. Der Tauschwert stellt so den einzigen Sinn und Zweck dar, den die Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft hat: Sie geschieht nur für den Tausch. Die Dinge müssen lediglich irgendeinen privaten Nutzen haben; gesellschaftlich haben sie keinen anderen als den, Wert im Tausch zu haben und zu bilden. Der Tauschwert selbst erweist sich darin als Wert und ist letztlich nichts anderes als dieses Quantitative Verhältnis, worin er erscheint. Er ist die allgemeine Wertform, in welchem sich die relative und zufällige Wertform, der Gebrauchswert, als Reichtum der bürgerlichen Gesellschaft zwischen den tauschenden Bürgern auf den Märkten erhält. Von daher ist die Geldform, in der sein quqntitativen Varhalten zu allen Waren sich substanzialisiert, sowohl sein Resultat wie sein Ursprung. Darin repräsentiert das Geld selbst nur ein identisches Quantum von veränderlichem Wert, obwohl es doch den Wert als solchen repräsentieren soll - ein Widerspruch in sich. Marx resümiert: »Es hebt sich daher auf als vollendeter Tauschwert Als bloß allgemeine Form des Reichtums negiert, muß es also sich verwirklichen in den besondren Substanzen des wirklichen Reichtums; aber indem es so sich wirklich bewährt als materieller Repräsentant der Totalität des Reichtums, muß es zugleich sich erhalten als die allgemeine Form. Sein Eingehn in die Zirkulation muß selbst ein Moment seines Beisichbleibens und sein Beisichbleiben ein Eingehn in die Zirkulation sein. D. h. als realisierter Tauschwert muß es zugleich als Prozeß gesetzt sein, worin sich der Tauschwert realisiert.« (Vgl. Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, S. 160 ff.) Dieser Tauschwert, worin der Wert sich als Wertform darstellt, hat keine konkrete gesellschaftliche Substanz und wird daher auch nur in dem bemessen, was er ist: Abstrakt menschliche Arbeit. Das macht seine einzige gesellschaftliche Substanz aus. Und als solches hat er als einzig wirkliches Quantum nicht die Menge von bestimmten Produkten, Reichtümern, Produktionsmittel usw. Die Güter, welche Tauschwert darstellen, realisieren sich quantitativ ja nur über ihre Tauschbarkeit. Der Tauschwert hat seine Wertgröße alleine in der gesellschaftlich durchschnittlichen Arbeitszeit, die für die Herstellung dieser Produkte verausgabt wird (siehe Wert). Um hierfür überhaupt zu einem Maß zu werden, muss er als Maß der Werte festgehalten werden, also im Tauschhandel zu fixieren sein, also aufgeschatzzt werden, um als Maß fungieren zu können (siehe Schatzbildung): "Geld oder verselbständigter Tauschwert ist seiner Qualität nach Dasein des abstrakten Reichtums, andererseits aber ist jede gegebene Geldsumme quantitativ begrenzte Wertgröße. Die quantitative Grenze des Tauschwerts widerspricht seiner qualitativen Allgemeinheit, und der Schatzbildner empfindet die Grenze als Schranke, die in der Tat zugleich in qualitative Schranken umschlägt, oder den Schatz zum bloß beschränkten Repräsentanten des stofflichen Reichtums macht. Geld, als das allgemeine Äquivalent, stellt sich, wie wir sahen, unmittelbar dar in einer Gleichung, worin es selbst die eine Seite, die unendliche Reihe der Waren aber die andere Seite bildet. Von der Größe des Tauschwerts hängt es ab, wieweit es sich annähernd als solche unendliche Reihe realisiert, d.h. seinem Begriff als Tauschwert entspricht. Die Bewegung des Tauschwerts als Tauschwert, als Automat, kann überhaupt nur die sein, über seine quantitative Grenze hinauszugehen. Indem aber eine quantitative Grenze des Schatzes überschritten wird, wird eine neue Schranke geschaffen, die wieder aufgehoben wurden muß. Es ist nicht eine bestimmte Grenze des Schatzes, die als Schranke erscheint, sondern jede Grenze desselben. Die Schatzbildung hat also keine immanente Grenze, kein Maß in sich, sondern ist ein endloser Prozeß, der in seinem jedesmaligen Resultat ein Motiv seines Anfangs findet. Wenn der Schatz nur vermehrt wird, indem er konserviert wird, so wird er aber auch nur konserviert, indem er vermehrt wird." (MEW 13, S. 109f)
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