"Der Mensch ist ein Gattungswesen, nicht nur indem er praktisch und theoretisch die Gattung, sowohl seine eigne als die der übrigen Dinge, zu seinem Gegenstand macht, sondern - [...] auch indem er sich zu sich selbst als der gegenwärtigen, lebendigen Gattung verhält, indem er sich zu sich als einem universellen, darum freien Wesen verhält." (MEW 40, S. 514). "Daß der Mensch ein leibliches, naturkräftiges, lebendiges, wirkliches, sinnliches, gegenständliches Wesen ist, heißt, daß er wirkliche, sinnliche Gegenstände zum Gegenstand seines Wesens, seiner Lebensäußerung hat oder daß er nur an wirklichen, sinnlichen Gegenständen sein Leben äußern kann. Gegenständlich, natürlich, sinnlich sein und sowohl Gegenstand, Natur, Sinn außer sich haben, oder selbst Gegenstand, Natur, Sinn für ein Drittes sein, ist identisch." (MEW 40, S. 578). "Ein Wesen, welches seine Natur nicht außer sich hat, ist kein natürliches Wesen, nimmt nicht teil am Wesen der Natur. Ein Wesen, welches keinen Gegenstand außer sich hat, ist kein gegenständliches Wesen. Ein Wesen, welches nicht selbst Gegenstand für ein drittes Wesen ist, hat kein Wesen zu seinem Gegenstand, d.h. verhält sich nicht gegenständlich, sein Sein ist kein gegenständliches. Ein ungegenständliches Wesen ist ein Unwesen." (Karl Marx in Ökonomisch-philosophische Manuskripte (1844) - MEW 40, S. 578) Nichts kann nicht sein. Aber es hat in der Nichtung von Verhältnissen eine Wirkung, wo es seine Abstraktion verwirklichen kann (siehe hierzu Abstraktionskraft). Gegen alles, was nicht ist, ist alles wesentlich, was einfach nur da ist (siehe Dasein). Wo etwas, so wie es ist, nicht wahr sein kann, muss es als Erscheinung von etwas anderem, von einem ihm äußerlichen Wesen verstanden werden. Damit ist ein Unterscheidung von Wesen und Erscheinung zu unterstellen, wobei das Wesen von seiner Erscheinung substanziell getrennt ist. Das verlangt nach einer Methode, durch die eine dem Menschen fremde die Substanz zu erkennen (siehe Erkenntnismethode), das Wesen zu erkennen, aus dem seine Erscheinung gefolgert werden kann (siehe Schlussfolgerung). Die Wissenschaften haben in ihrer Geschichte Verfahren entwickelt, die einen Weg zu ihrer Wahrheit beschreiten sollen, und haben dieses dem Menschen fremde Wesen positiv oder bloß ideell zu begreifen versucht. Darin war die Geschichte der Philosophie aufgegangen. Ihre Notwendigkeit enstanden aus dem Mangel einer widersinnigen Existenz, die im Augenschein widersinniger Wahrnehmungen die Frage nach ihrem wahrhaftigen Sinn auflegten. In diesem Sinn stellte Karl Marx die Grundlagen einer Kritischen Theorie fest (siehe auch Kritik): "Alle Wissenschaft wäre überflüssig, wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen." (Marx-Engels-Werke Bd.25, S. 825)
Ein Wesen entsteht und besteht darin, dass es sich von anderen Wesen unterschiedet, dass es eine eigene Form einnimmt und durch seine Verwesung in anderen Wesen sich aufheben kann und dadurch seine Geschichte macht. Es ist also wesentlich nur geschichtlich (siehe historischer Materialismus), für sich selbst voraussetzunglos, weder apriorisch (Kant), noch ideell (Hegel). Es ist also lediglich Materie, die durch den materiellen Grund ihres Seins da ist (siehe Dasein), durch einen Grund, der sich als Material im Sein für sich verhält (siehe auch Stoffwechsel). Das materielle Sein entwickelt sich daher nicht durch sich, sondern im Entstehen und Vergehen seiner Verhältnisse und geht darin in seiner Allgemeinheit auf (siehe Gattungswesen), worin sich sein einzelnes Sein substanziell vermittelt, auch wenn es sich nur abwesend in einer abstrakten Beziehung als Form für Andere mitteilt. Dabei macht es sich als deren Formbestimmung geltend (siehe hierzu z.B. Wertform), die ihre lebende Substanz in einem anderen Sein aufhebt und als fremde Bestimmung vergegenwärtigt. Sie bestimmt dadurch ihre Anwesenheit durch eine ihr Form, ist also an und für sich fremdbestimmt (siehe z.B. Tauschwert). Von daher existiert ihre Substanz in der äußerlichen Bestimmung ihrer Form, worin sie sich selbst veräußert und äußerlich ist und außer sich bleibt. Ihre Beziehung verbleibt zwischen ihrem Sinn und seiner äußerlichen Form (siehe Dazwischensein). Sie wird durch ihr Anderssein in ihrer Wertform fortbestimmt (siehe auch Dialektik) und besteht darin als Verhalten in ihrer Widersinnigkeit, als Tauschwert für Andere Wertrelativ zum Wert an sich fort. Das Wesen ist in seiner Allgemeinheit nur relativ zum Einzelnen, also nicht einfach dessen Verallgemeinerung. Das allgemeine Wesen hebt sich darin auf, dass es das Einzelne bestimmt, das ihm inne ist und ihm nur scheinbar gegenüber steht (siehe hierzu auch Logik). "Wenn ... Hegel Allgemeinheit und Einzelnheit, die abstrakten Momente des Schlusses, als wirkliche Gegensätze behandelt, so ist das eben der Grunddualismus seiner Logik.“ (K. Marx, MEW 1, S. 292) Zur Aufklärung und Behandlung von widersinnigen Erscheinung oder Dilemmata suchen die Positivisten nach einfachen und konkreten Ursachen und erklären damit das Dilemma selbst als Wirkung auf eine konkrete Ursache, durch die es strukturell oder funktional bestimmt ist (siehe auch Strukturalismus). Die Phänomenologen suchen darin nach dem Unsinn einer Gestaltung. Dialektisches Denken geht davon aus, dass es nach der Auflösung einer Zersetzung eines Wesens um die Erkenntnis des Grundes hierfür geht, dem zufolge der Widersinn entstanden ist. Sie suchen nach dem Grund der Nichtung seines Daseins, was der Grund für seine Negation ist und der erklären soll, warum etwas nicht wirklich wahr sein kann. Es stellt der Erkenntnis der widersinnigen Erscheinungen die analytische Ergründung dessen voraus, was ein abwesendes Drittes, was die abwesende Substanz seiner nichtigen Zusammenhange, was sein wahres Wesen ist. Es ist die Suche nach einem Wesen, das nur widersprüchlich existieren kann. Ein Wesen ist allem gemein, worauf es sich bezieht. Es stellt sich in der Allgemeinheit seiner Erscheinungsformen dar, die sich im Einzelnen zwischen seiner Anwesenheit und Abwesenheit unterscheiden. Das Wesen ist daher die Allgemeinheit eines Dazwischenseins, das sich darin auch abstrakt verallgemeinern kann (siehe hierzu abstrakt Allgemeines). In den Verhältnissen von Menschen ist ihr Verhalten zunächst nur der Ausdruck ihrer Beziehnungen, die formelle Seite ihres Daseins. Ihre Beziehungen sind ihre Anziehung, ihr Inhalt, also das, was das Eine zum Anderen zieht weil es verbindet und daher verbindlich ist. Und was in den Verhältnissen der unterschiedlichen und auch der gegensätzlichen Formen beides aufeinander bezieht, begründet ihr Verhalten zu einander, ist der Grund ihrer Verwirklichung und Wirklichkeit. Die bestimmten, und also unterschiedlichen Inhalte sind der Sinn und Zweck ihres Verhaltens in ihren Verhältnissen, das Wesentliche, das Anziehende in ihrer Anwesenheit und das Verlangen in der Abwesenheit, der subjektive Gehalt ihrer objektiven Vermittlung (siehe Substanz), das sowohl anwesende wie auch abwesende Wesen ihrer inhaltlich bestimmten und unterschiedlichen Form ihrer Zuwendung, wie auch ihrer Abwendung, das Gemeine und zuleich "ausgeschlossene Dritte" ihrer widersprüchlichen Bezogenheiten in ihrem Dasein (siehe Dialektik), die Mitte als Mittel der objektiven Notwendigkeiten ihres Verhaltens, auch wenn es widersinnig erscheint. Wenn von einem Wesen die Rede ist, so wird damit etwas Substanzielles im Werden und Vergehen des Daseins im Sein der Geschichte gemeint, das essenzielle Sein, das es durch sich und für andere ist und in welchem das Gewesene aufgehoben, gefestigt, bewährt und in seinen Verhältnissen bewahrheitet ist (siehe historischer Materialismus). Ein Wesen ist also das konkrete Einzelne, was ein Ganzes vieler Eigenschaften substanziell in seiner Einzelheit als das ist, seiner Elementarform entspricht (die "Washeit"), was sich in der Beziehung zu anderen Wesen als Form für sich gebildet hat und seinem lebendigen Inhalt entsprechend bestimmt, sich nach seiner Natur verhält (siehe auch Charakter), die sein Sein ausmacht, solange es noch nicht verwest und hierauf wieder zurückgeführt ist (siehe auch Tod). Das Wesen lässt sich daher auch nicht unmittelbar verstehen als etwas, das sich wie ein "Ding an sich" (Immanuel Kant) in jedem einzelnen Moment darstellen lässt, weil es allem "apriorisch" vorausgesetzt wäre (siehe hierzu auch Eigentlichkeit). Es ist vielmehr das, was seine Negation, seinen Untergang, seinen Tod überstanden hat und die Substanz hinter allem Dasein als das was nicht verwest ist, ausmacht (siehe hierzu Dialektik). Für die Wahrnehmung tritt diese Substanz dann am Deutlichsten zutage, wo es ihrer ermanglt, wo es durch seine Abwesenheit in Erscheinung tritt und eben als ein Wesen wirkt, das nicht anwesend ist und dennoch durch die Tatsache seines bloßen Seins Wirkung hat (siehe auch Abstraktion). Ganz allgemein genommen ist es das Wesen einer Wirklichkeit, die nicht wirklich wahr sein kann, worin sich aber letztlich wesentlich das Sein ihrer Natur durchsetzt. Dieses mag in seinem Dasein zweifelhaft, schmerzhaft sein. Aber gerade darin erweist es sich als etwas, das ganz allgemein hinter dem steht, was in jeder einzelnen Äußerung auch in ihrer isolierten Existenz immer wieder als deren inneres Wesen durchscheint - was sich aber im Besonderen nicht unmittelbar erkennen lässt. Von daher geht es bei der Frage nach seinem Wesen nicht um ein Urteil darüber, was die Wahrnehmung hiervon verallgemeiert und gegen das in ihrer Allgemeinheit falsch sein kann (siehe hierzu auch Strukturalismus). Es geht darum, was nicht wahr ist, weil es verkehrt, als eine Verkehrung seiner Wirklichkeit in Erscheinung tritt. Es ist das, was sich erst in der Wirklichkeit in allem erklärt, was sich darin ausdrückt und solange durchsetzt, bis diese verändert oder verwest ist. Es ist also anders als eine Verallgemeinerung, als ein allgemeiner Inhalt der Gegebenheiten, nicht etwas, wie es darin zu sein scheint, was eine Qualität ausmacht, die jederzeit zu quantifizieren ist. Es ist das, was nicht unmittelbar existiert, weil es zwischen Wesen und Erscheinung durch deren Vermittlung wirkt und hierbei etwas mitteilt, was so nicht sein kann, wie es zu sein scheint Es formuliert eine substanzielle Wahrheit, die so wie sie ist, unmittelbar nur Eindruck macht, nicht wirklich wahr sein kann und die zugleich in dem, was sie zu sein scheint, auch ganz anders ist, so dass dieses Anderssein in seiner Vermittlung, seinem wirklich wirkenden Zusammenhang erst als eine gedoppelte Wirklichkeit analysiert werden muss, bevor seine Natur, seine wirkliche Wahrheit als ihr Widerspruch erkannt und seine doppelte Form (siehe auch Doppelcharakter, Formbestimmung) dann auch darstellbar ist (siehe Dialektik). Ein Wesen überhaupt zu reflektieren beinhaltet also schon die Erkenntnis, dass seine Abwesenheit Wirkung hat, weil es auch in seiner ungegenwärtigen Form wirkt, weil es nach Vergegenwärtigung strebt. Es kann in seinem Dasein nicht immer anwesend, nicht unmittelbar wirklich wesentlich sein, aber es hat Wirkung, weil es seiner Natur folgen muss. Wenn es sich als Wesen über seinen Tod hinaus bewahrt, nicht wirklich verwest, vollzieht es diesen im Leben, indem es von sich selbst abstrahiert, für sich selbst widersinig wird. Was dieses gegensinnige Sein ausmacht, ist allerdings nach Hegel nur die Erscheinungsweise eines logischen Widerspruchs des Seins, das zugleich auch logisch nicht sein kann, das also lediglich einer Logik von Sein und Nichtsein (siehe Nichts) folgt, aber als schlichte Idee ebenso anwesend wie abwesend sein ist, für die Wirklichkeit also eine schlechte Unendlichkeit und folgerichtig auch für die Ewigkeit Gottes vonnöten ist. Karl Marx hat diese Hegel‘sche Wesenslogik als eine letzlich theologische Behauptung abgewiesen, welche widersinniges Leben zu verewigen trachtet. Sein Imperativ hiergegen: "Das Leben mag sterben, doch der Tod darf nicht leben!" (MEW 1, Seite 59). Marx hat von daher diese Fragestellung einer Wesenslogik umgekehrt und sie als Grund einer kritischen Beziehung auf ein widersinniges Sein begriffen. Der Widerspruch ist schon da (siehe Dasein), bevor er gedacht werden kann und besteht im Denken zunächst nur durch eine analytische Schlussfolgerung: Als Gedanke, der den Widerspruch zu erklären, der also eine widersprüchliche Geschichte aufzuklären hat (siehe historischer Materialismus). Es ist also der Sinn der Kritik eines Widersinns, welche diesen Widerspruch erst wahr machen kann (siehe Dialektik), indem dem Menschen dessen Wirklichkeit bewusst, Unbewusstes erkennbar wird. Ein Wesen ist von daher subjektives Sein, die Substanz dessen, was Subjekt von einem Objekt (siehe auch Gegenstand) ist, das in seiner Erscheinung, in der Form seines Daseins anders, nämlch gegen seine Natur verkehrt ist (siehe auch Entfremdung). Ein Wesen allerdings, das sich selbst natürlich, also aus seiner Natur heraus bestimmt sieht (siehe auch Determinismus), abstrahiert von sich selbst, macht sich selbst unwirklich, weil es darin seine Subjektivität verliert, von der Natur seines Wesens absieht, die außer ihm ist, diese für sich idealisiert, so dass es sich auch nur noch mit sich selbst identifizieren kann (siehe hierzu auch menschliche Identität). Man mag über die vielen Lebewesen hinweg an ein Wesen als solches glauben (siehe auch Ontologie), weil es tatsächlich auf seine Natur als abstrakte Substanz seines Lebens reduziert sein kann (siehe z.B. abstrakt menschlicher Sinn), wenn es von seinen konkreten Beziehungen und Inhalten, also von sich absehen muss. Doch das gibt es nicht an sich und nicht für sich, nicht durch sich, sondern an und für sich in Wirklichkeit nur außer sich, in seinem Verhältnis zu anderen Wesen, in seiner gegenständlichen Beziehung, der Beziehung auf anderes - und also auch im Unterschied zu diesem, ungleich mit allem, unvergleichlich (siehe hierzu auch die Unterschiede zwischen dialektischem Materialismus und historischem Materialismus). Ein Wesen ist zwar das, was im Ganzen vieler Eigenschaften deren Zusammenhang ausmacht, weil es sich in allem, worin es erscheint, zeigt und erweisen lässt (siehe Allgemeinheit) und über diese hinweg als deren subjektive Substanz (siehe auch Subjekt) Bestand hat, auch wenn solches Erscheinen getrennt von ihm ist, sich nur ereignet. Diese Beziehung ist eben immer nur im Verhältnis zu anderem wahr, das wiederum ein Ganzes vieler Teile ist. Für sich ist sie nur Substanz, bloßes Sein, nicht unbedingt wirklich da (siehe Dasein) und nicht anschaulich, - immer im Werden und Verwesen, in der Geschichte ihrer Anwesenheit und Abwesenheit begriffen. Nur in der geschichtlichen Beziehung ist es auch wirklich erkennbar (siehe auch historischer Materialismus) - niemals als eine wie immer fixe oder fixierbare Identität (siehe auch menschliche Identität). In seiner Anwesenheit ist es konkret, in seiner Abwesenheit nur abstrakt da, ideell und doch wirklich praktisch: Seiend. Es ist daher immer schon notwendig objektiv da, weil es "seine Natur außer sich hat". Es wird in dem und durch das wachsen, durch das seine Entwicklung bestimmt ist und kann durch den Zuwachs an bestimmtem Sein, durch seinen ihm eigenen Antrieb, durch seine Natur und durch die natürliche Intelligenz seiner organischen Geschichte mit und durch seine Substanz sich verändern, solange es nicht verwest ist. Es kann aber wesentlich auch anders werden, wenn etwas wesentlich Anderes daraus hervortritt (siehe Emergenz). Wieweit ein Wesen überhaupt wirklich existieren kann, verweist auf die Frage einer wirklichen Ganzheit, wieweit ein Zusammenhang wirklich ganz (siehe Heil) sein kann. Aber schon die Frage, ob und warum es etwas als Ganzes gibt, ist eine Wesensfrage, die auftritt, wo sein Zusammenhang ungewiss ist. So auch die Frage, was ist es gewesen, wenn es verwest, wenn es also nicht mehr ist? Ein Wesen ist begründetes und grundlegendes Sein, die Einheit der Bestimmungen eines Seins, Seinsbestimmung dessen, was es über die Form seiner Existenz hinaus in seiner Widersinnigkeit ist, wenn es mit anderen Eigenschaften oder auch in anderer Stofflichkeit erscheint, Grund eines anders Seienden für seine Metamorphose, seine Formverwandlung ist. Von daher ist die Wesensfrage immer im Übergang begriffen, also eine geschichtlich begründete Frage, die eine Eigenschaft in einer ihr fremden Eigenheit vermutet, im Grunde zweierlei in einem wahrnimmt, einen Doppelcharakter reflektiert. Darin erscheint ein Wesen widersinnig und hierdurch wesentlich abwesend, auch wenn es der Form nach körperlich da ist. Dies allerdings setzt voraus, dass es in der Form, in der es erscheint, zugleich ein ihr fremder Inhalt sich verwirklicht (siehe Entfremdung), durch welchen eine ihm fremde Allgemeinheit, ein abstrakt Allgemeines aus dem Jenseits seiner konkreten Bestimmtheit als Formbestimmung wirksam ist. Im Übergang zu anderem wird ein Wesen negiert, ohne dass es verwest, indem es in eine Wesensabstraktion zergeht, weil es sich als Unding verwirklicht (siehe z.B. Wert). Die Frage nach dem Wesentlichen ist dem Zweifel an seiner Erscheinung entsprungen, nicht durch irgendein Bedürfnis, jeder Erscheinung ein Wesen beizumessen oder sie als dort Geborenes, Hervorgebrachtes zu begreifen (siehe Phänomenologie). Im Wesen mus sich die Erscheinung aufklären. Darin erklärt sie ihren Grund, von dem sie unterschieden ist, weil darin die Notwendigkeit ihrer Selbstunterscheidung, als Trieb einer Abstraktion entdecken lässt. Es ist dies der Grund, die Basis ihres Begriffs, worin sich seine Entfaltung aus der Substanz seines Seins bestimmt, worin das Einfache seiner vielfältigen Erscheinung steckt, das seine Wirklichkeit nicht für sich erkennbar macht, weil sie selbst nur konkret im Unterschied des Einen und des Anderen Wesens sein kann. Dieses ist sowohl geschichtlich wie auch logisch. Aber in der Geschichte bildelde es sich nicht logisch, sondern auch in vielerlei Zufällen, innerhalb der Notwendigkeiten des Gegeben, weshalb eine Wesenslogik der Geschichte für sich keinen Sinn macht. Die hegelsche Identität von Geschichte und Begriff ist hinfällig. Von daher kann Logik auch nur den Grund ihrer Befragung in ihrer wirklichen Geschichte vollziehen, nämlich warum etwas nicht wirklich wahr sein kann, in dem, was es ist.
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