"So wie sich der Mensch ... nur im Menschen erkennen kann, erkennt er sich erst dann im andern Menschen als eigenes Wesen, wenn sein Wesen ihm im andern auch als anderes Wesen gilt. Der Mensch als Wesen der Natur, als natürliches Wesen, hat die Natur seines Wesens in jedem andern Menschen, denn seine eigene Sinnlichkeit ist erst durch den andern Menschen als menschliche Sinnlichkeit für ihn selbst." (MEW 40, S. 544). In den Verhältnissen ihrer Zwischenmenschlichkeit betreiben die Menschen einen Widersinn mit sich, weil sie von sich absehen müssen um sich durch ihre Selbstwahrnehmung wahr zu haben. In dieser Absicht ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen betreiben und verwirklichen sie daher vor allem eine Abstraktion eigener Sinnlichkeit, also die Abstraktion ihrer Sinne, welche die Menschen zum Gegenstand ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse bestimmt haben, mit denen sie sich jetzt allerdings zugleich entgegegständlichen, weil sie damit im Allgemeinen nurmehr in sich selbst zurückfallen können. Es ist ein abstrakt allgemeiner, ein abstrakt menschlicher Sinn, der dann in ihrer Wahrnehmung selbst sich als deren Formbestimmung entfaltet und diese zu einer fremdbestimmten Selbstwahrnehmung entwickelt. Im Eizelnen erfahren die Menschen ihr Leben durch ihr Erleben als lebenswert und erlangen damit für sich einen Selbstwert durch ein Erleben vo sich selbst, in dem sie sich vor allem selbst lebendig fühlen und als das empfinden, was sie für sich selbst durch ihre Gefühle für sich sind. In dieser Veräußerung und Veräußerlichung erscheinen sie sich selbst im Allgemeinwn objektiv und fühlen sich im Einzelnen zugleich minderwertig (siehe Minderwertigkeitsgefühl). Sie müssen also Wert durch sich und für sich finden und bilden (siehe Selbstwert), um ein Gefühl für eine Wertigkeit durch sich selbst in ihrer Vereinzelung, und also ein Selbstwertgefühl zu haben. Je isolierter, je einsamer die Menschen in der Gesellschaft ihrer Zwischenmenschlichkeit sind, desto triebhafter gehen sie ihre zwischenmenschliche Beziehungen zu einander ein. Durch ihr gesellschaftlich abwesendes Wesen sind sie dazu getrieben, ihre Verhältnisse zu verdichten (siehe Begriffsgröße). Dies beweist nicht nur, dass sie in Wahrheit unmittelbar gesellschaftliche Wesen sind, die sich schon durch ihr gesellschaftliches Dasein bereichern. Es erweist sich darin auch, dass sie einander nötig haben, dass sie sich selbst als Menschen nur erkennen, wenn sie sich als solche auch gesellschaftlich wahrhaben. Von daher wird ihnen ihre Gemeinschaft selbst schon zur Institution einer Allgemeinheit, die sie in ihrem Menschsein bekräftigt (z.B. Familie), zu einer Kraft, die gegen ihre Existenzform, gegen deren Formbestimmung gerichtet ist. Von dem, was darin gesellschaftlich abwesend, was ihrer Gesellschaftlichkeit entzogen ist, wirkt zunehmend die Abstraktionskraft ihrer Selbstwahrnehmung und wird zu einem Überbau ihrer Gestimmtheit, die gegen ihre Stimmung – und damit dem Sinn ihrer Selbstgefühle gerichtet iet. So bestimmt die Lebensform ihrer Kultur den Charakter ihrer Selbstbezogenheit und verkehrt darin alles, was als Gefühl für sich durch eine Beziehung auf Andere erscheint. In den Verhältnissen worin Geldbesitz selbst die ausschließliche Lebensgrundlage und Lebensbedingung ist (siehe z.B. in einer Dienstleistungsgesellschaft), nehmen sich Menschen auch selbst als Teil im Ganzen dieser Bedingungen wahr (siehe Selbstwahrnehmung). Ihr wirkliches Leben bedingen sie durch einander und haben darin vor allem sich selbst als Material (siehe auch Körper) ihrer Lebensverhältnisse wahr. Als gesellschaftliche Wesen bestimmen sie sich daher selbst zwischen sich und den Anderen – in ihrem menschlichen Dazwischensein. Sie nehmen sich selbst als das Material ihres Lebens wahr, sich im Anderen (siehe Anderssein) für sich und den Anderen der Form nach an sich - also an und für sich außer sich (siehe Entäußerung). Das Subjekt dieser Verhältnisse wird zum Mittel ihrer Beziehungen – zu ihrem Zweck und Maß, das ihr Ausmaß bestimmt. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen betrachten und verhalten sich die Menschen als Kulturgüter und vertauschen ihr Wesen als Kulturträger in dem entsprechenden zwischenmenschlichen Beziehungen zum Kulturbürger. Dabei wird ihre Wahrnehmung in zweierlei Beziehung aufgespalten (siehe Teilung der Wahrnehmung) wodurch ihre Wahrnehmungsidentität entzweit ist (siehe Doppelcharakter) zwischen ihrer individuellen Selbstbezogenheit und ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Ihre gegenständliche Wahrnehmung, die in den Empfindungen ihren gegenständlichen Sinn finden, trennt sich von der Wahrheit ihrer Selbstwahrnehmung in ihren Selbstgefühlen. So spaltet sich hierdurch die Wahrheit der Wahrnehmung in eine subjektive Wahrheit der persönlichen Beziehungen gegen die weltliche ihrer Existenz. Alles Glück der Geldbesitzer (siehe Mittelstand) vollzieht sich in der bürgerlichen Gesellschaft in diesem Schmerz (siehe unglückliches Bewusstsein). Weil hierdurch ihre persönliche Welt von der Welt der Anderen privat, also abgeschlossen, ausschließlich für sich ist trennt sich ihre zwischenmenschliche Erkenntnis von ihrer Selbstwahrnehmung. Und durch diese Teilung der Wahrnehmung erfahren sich die Zwischenmenschen nurmehr vergemeinschaftet in den den Stimmungen ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen. Darin existieren dann ihre Empfindungen verselbständigt als Gefühe für sich. So erscheint eine zwischenmenschliche Gesellschaft wie eine Geselligkeit der Gefühle, in Stimmungen, deren Sinnliche Gewissheit ihrer unmittelbaren Erkenntnis entzogen ist. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen werden sie für die Menschen nicht mehr wirklich wahr weil sie die Empfindungen ihrer Wirklichkeit nurnehr in ihrer Auswirkung, nicht aber wirklich unmittelbar begreifen können. Und so werden ihre Gefühle vor allem durch ihre Stimmungen bestimmt (siehe hierzu auch tote Wahrnehmung). Zwischenmenschlich sind Beziehungen zwischen Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen. So trivial dies ist, so seltsam sind aber deren wissenschaftliche Analysen. Was z.B. die Soziologie mit dem Begriff "Intersubektivität" zusammenfasst ist so Komplex, dass man von ihr keine Aufklärung über deren Zusammenhänge erwarten kann. Statt darin Wesentliches über deren Leben zwischen den Menschen zu erkennen, erschließt sich ihr die Welt aus den Befindlichkeiten des Lebens aus den aufgestellten Strukturen eines objektiven Daseins (siehe Strukturalismus). So wird sie im Kopfumdrehen zum stillen Produzenten einer nominativen Begrifflichkeit (siehe Norm), die nichts von ihrer abgetrennten und von daher abstrakten Wahrnehmung begreifen muss, weil diese in der körperlichen Masse ihrer Strukturierungen widerspruchsfrei so aufgehen kann wie deren Existenznotwendigkeiten es längst schon kommandieren (siehe Existenzwert). Sie vermittelt jeder Schafsnatur ein inniges Verhältnis zu sich als sich der Notwendigkeit seiner bewusst gewordenen Pflichtschuldigkeit gegen die Selbstlosigkeit der verbürgten Gemeinsinnigkeiten einer bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Kultur. Tatsächlich geht es dabei ja nicht um etwas Mittel wirklich Allgemeines, was Gesellschaft ja eigentlich ausmacht, sondern um das unentschlossene Dazwischensein im allgemeinen Menschsein. Da die soziologischen Kategorien bestenfalls das Menschsein unter Menschen betreffen (siehe z.B. Kategorischer Imperativ), können sie auch nur die bloße Tautologie wesenloser Beziehungen beschreiben (siehe Abwesenheit). Auch wenn die Soziologie inzwischen immer öfter die Psychologie, namentlich die Sozialpsychologie und deren Statistiken zur Füllung ihrer Lücken bemüht, ändert dies nichts daran, dass sie keine Wirklichkeit von Menschen, sondern lediglich das Wirken von politisch verfasste Funktionen und Funktionären vor Augen hat. Was das einzelne Menschenwesen in seiner Zwischenmenschlichkeit für sich ist, kann es im Allgemeinen nur außer sich sein, denn das gesellschaftliche Material und Mittel seines Lebens ist von den Menschen getrennt und durch ihre wirklichen Lebensverhältnisse in ein gesellschaftliches Verhältnis verallgemeinerter Selbstgefühl verkehrt. Daher ist Zwischenmenschlichkeit der Begriff für ein ausgeschlossenes Allgemeines (siehe auch abstrakt Allgemeines), für ein gesellschaftlich geschlossenes Wesen (siehe hierzu auch Lebensraum), das sich völlig unabhängig und gleichgültig zwischen dem Einen und dem Anderen (siehe Dazwischensein) und daher im Großen und Ganzen gegen sich selbst – gegen seine gesellschaftliche Wirklichkeit – verhält, das ihm als eine schlichte ihm äußerliche Tatsache erscheint. Die Menschen gelten sich darin wechselseitig als das Material ihres Lebens, für das sie für einander als einzelne Persönlichkeiten einer abwesenden Gesellschaft nützlich sein sollen. Ganz im Widerspruch zu ihrem gesellschaftlichen Organismus ist Zwischenmenschlichkeit eine Beziehung von Menschen, die sich im Verhalten zwischen ihrem Menschsein dadurch bildet, dass die Menschen sich selbst als das Material ihrer Beziehung über ihre wechselseitige Wertschätzung, über ein Verhältnis ihrer Selbstverwertung vermitteln und als Mittel in ihrem gesellschaftlich bestimmten Dazwischensein zu ihrem Lebensunterhalt zu ihrer Selbstoptimierung benutzen. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen beziehen sie sich daher selbst im Zweck ihrer Selbstbezogenheit auf einender und verhalten sich darin je nach dem, was sie für einander empfinden und von einander für wahr nehmen. Indem sie durch sich selbst in ihrem Dasein vermittelst ihrer persönlichen Lebensäußerungen füreinander gewahr werden und gelten wird ihre Selbstbehauptung selbst schon zu einer Täuschung über ihr wahres Sein. Im Jenseits ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit bleiben sie ausschließlich als Gegenstand für einander unter sich, an sich zwischen ihrem Menschsein nur für sich wahr (siehe Dazwischensein). Dieses widersinnige Verhältnis ist die unmittelbar körperliche Form eines abstrakten ihm äußerlichen Reichtums, als unmittelbar menschliche Körperform des Geldbesitzes (siehe hierzu auch Logik). Was sich zwischenmenschlich auf einander bezieht, zieht sich bei aller Unterschiedenheit auch wirklich an. Es hat ein gemeinsames Wesen, das ohne einander Abwesenheit leidet. Weil beides im jeweils Anderen wesensgleich erscheint, lässt sich das, was darin empfunden wird, leicht mit dem, wie es sich anfühlt verwechseln (siehe hierzu auch Täuschung). Form und Inhalt solcher Wahrnehmung reduziert sich daher auf sich selbst, wird zu einem gesellschaftlichen Verhältnis einer Selbstbezogenheit der Wahrnehmung, zu einer gesellschaftlichen Kultur von Selbstwahrnehmungen. Diese zwischenmenschliche Täuschung entspricht der gesellschaftlichen Beziehung eines allgemeinen Austauschs der Produkte als Materialisierung ihrer Gesellschaft, wie er durch Geld vermittelt ist. Darin stellt sich ein gesellschaftliches Verhältnis dar, in welchem Geld als Kaufmittel die sachlichen Bedingungen ihres sinnlichen Lebens im Kapitalismus bestimmt und sich für diese als Zahlungsmittel veräußert (siehe hierzu auch Entäußerung). Weil ihr ausschließlich privates Verhältnis als ausgeschlossene Lebensform einer Beziehung der Besitzer ihrer Sachen ist sind sich die Menschen selbst gesellschaftlich nur unmenschlich gegenwärtig - duch ihren Geldbesitz menschlich enteignet. Darin wird die Sinnbildung der Menschen durch ihre Getrenntheit von ihren gesellschaftlich tätigen Sinnen so bestimmt, wie sie sich ausschließlich zu sich selbst verhalten. Weil sie sich darin nicht über ihre gegenständliche Tätigkeit mitteilen und vermitteln können, herrscht ihre Beziehung durch ihre Zwischenmenschlichkeit, in der sie ausschließlich selbst als unmittelbarer Gegenstand für sich erscheinen (siehe auch Teilung der Arbeit). In zwischenmenschlichen Verhältnissen, worin sich die Menschen wechselseitig vor allem nur als das Material ihres Lebens nützlich sein können (siehe auch Nutzen), herrscht ein ungeheuerlicher Opportunismus in ihren Beziehungen. Sie beziehen sich nicht durch das, was sie in ihrem Menschsein wirklich äußern und wahrhaben, sondern als Personen, die sich objektiv nötig haben wie ein Lebensmittel der Politik, das in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen produziert und konsumiert wird (siehe auch Einverleibung). Als diese personifizierte Subjekte, die sich durch ihre Eigenschaften und Fähigkeiten wechselseitig nützlich sein müssen, Subjekt und Objekt in einem, objektive Subjekte sind. So verhalten sie sich in der Absicht, ihr Leben durch andere zu bereichern - auch wenn sie sich durch das, wovon sie einander in ihrem Erleben absehen fremd bleiben müssen, als im Allgemeinen vereinzelte Subjekte weil ihre Gesellschaft für ihre Lebenserfahrung auch wirklich abwesend - und also wesenlos - bleibt. Die Absichten einer zwischenmenschlichen Persönlichkeit drückt daher zugleich die Abstraktionen des Menschseins aus, durch die sich Menschen in einer abstrakt menschlichen Gesellschaft zu einander verhalten. Sie tun alles, was sie in ihren Absichten und Meinungen menschlich bestärkt, weil sie darin ihre Natur als Körperform der bürgerlichen Geselschaft finden und empfinden, weil sie in ihrer Gemeinschaft das befolgen, was sie gut sein lässt, wo Bosheit herrscht (siehe hierzu auch Kapitalismus). Die Phänomenologie will die Menschen durch die Erscheinungsformen ihres persönlichen Daseins begreifen. Sie versteht sie daher wie Beispiele eines allgemeinen menschlichen Wesens, die Individuen als das "Je-Seinige" (Edmund Husserl) eines abstrakt allgemeinen Menschen (siehe hierzu auch Martin Heideggers Fundamentalontologie). Gegen solche Gleichschaltung der Menschen, gegen die Behauptung einer allgemeinen menschlichen Identität ist festzuhalten, dass sie nur dadurch in Gesellschaft treten, dass sie sich voneinander unterscheiden, jeder den anderen dadurch bereichert, dass er ihn als Mensch ergänzt. Zwischen den Menschen, zwischen ihrem individuellen und gesellschaftlichen Dasein gibt es allerdings vielerlei Erscheinungsformen des Menschseins, Wesen, die zwar ein menschliches Gesicht haben, das aber nicht wirklich und unmittelbar so menschlich ist, wie es als Persönlichkeit seines Lebens erscheint. Solange sie sich selbst nur als Material ihres Lebens zu einander verhalten, können sich die Menschen nur in ihrem Dazwischensein als Mensch begründen, können sie in Wahrheit nur das sein, was außer ihnen auch als menschliches Material für sie da zu sein scheint (siehe Dasein), was sie zu einer Persönlichkeit ihrer gesellschaftlichen Erscheinung macht (siehe hierzu auch zwischenmenschliches Verhältnis). Alles, was sie verbindet mag ihren zwischenmenschlichen Beziehungen entspringen. Es ist jedoch vor allem das, was in einer bürgerlichen Gesellschaft außer ihnen produziert wird und wovon jeder Mensch unter deren Lebensbedingungen von sich absehen muss, um zwischen den Menschen auch wirklich Mensch, ein gesellschaftlicher Mensch in eigener Wirklichkeit zu sein, die ihm zugleich fremd bleiben muss, weil er sich in den zwischenmenschlichen Verhältnissen mit anderen Menschen in seinen Eigenheiten, im Dasein seiner Eigenschaften und Fähigkeiten fremd erfahren muss (siehe auch Selbstentfremdung). Mit der Globalisierung des Kapitals haben sich die realen Klassenverhältnisse vor allem in Verhältnisse des fiktiven Kapitals, in Verhältnisse von Eigentumstitel und Zahlungspflichten gewandelt und als Schuldgeldsystem weltweit durchgesetzt (siehe hierzu auch Neoliberalismus). Und wo die Menschen in ihrer Gesellschaft keinen wirklichen, keinen gegenständlichen Sinn für einander bilden können, weil sie nur noch durch Geld als Kaufmittel gesellschaftlich verbunden sind (siehe auch fiktives Kapital, Globalisierung), da werden ihnen ihre Verhältnisse durch eigenständige, ihnen fremde Zusammenhänge (siehe auch Existenzwert), durch die bloßen Ereignisse ihrer Begegnung zufällig eben so vermittelt wie diese dort ihnen zufallen, wo sie getrennt voneinander zwischen sich und anderen existieren und in ihrem allseitigen Dazwischensein durch die Abstraktionskraft ihrer Existenz Angst, Lebensangst der Menschen macht, die um ihre Wahrnehmungsidentität fürchten und konkurrieren müssen. Und doch müssen sie sich in ihrer gesellschaftlichen Vereinzelung, in ihrer Isolation vorausetzungslos als ganzer Mensch begegnen, um in dieser Abstraktion ihrer Beziehungen Sinn für sich zu finden, um deren abstrakt menschlichen Sinn und Zweck im Menschsein für sich zu haben und für Andere zu erfüllen. Hierdurch werden sie sich in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen selbst zum sinnlichen Material ihrer Verhältnisse, zur sinnlichen Tatsache ihrer Wahrnehmung von dem, was sie von einander wechselseitig von dem wahrnehmen, was sie im Material ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen von sich wahrhaben, was sie also außer sich für sich bewirken, was sie von sich wahrmachen können, ohne für sich auch wirklich wahr sein zu können. Weil sie in diesen Verhältnissen selbst das Material ihrer Beziehungen sind konsumieren sie ihre persönliche Anwesenheit (siehe auch Kulturkonsum) und müssen sich auch als Persönlichkeiten darin produzieren, sich selbst hierfür verwerten (siehe Selbstwert). Weil sie in den Tatsachen ihrer Wahrnehmung vor allem nur die abstrakten Wirkungen von einander getrennter Existenzen empfinden können handelt es sich hierbei nicht einfach um eine Beziehung, sondern um ein Verhältnis der Inhalte ihrer Gefühle, durch das sie die Formen ihrer Wirklichkeit als ihr zwischenmenschlichen Verhältnis empfinden. In ihren Gefühlen stehen die Menschen aber immer schon zwischen sich und den anderen (siehe hierzu auch Dazwischensein), zwischen der unmittelbar subjektiven Gegenwärtigkeit ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen (siehe hierzu auch Anwesenheit) und der Allgemeinheit ihrer objektiven, wenn auch unmittelbar abwesenden Lebensverhältnisse. Was sie von einander wahrhaben ist das, was sie füreinander sind. Es wird daher nun ihre Wahrnehmung von sich und anderen wesentlich vom Gehalt, von der Substanz ihrer Empfindungen bestimmt, die sie zwischen den Ereignissen ihrer Verhältnisse haben und entwickeln. Mitmenschlichkeit wird so zur Zwischenmenschlichkeit. Denn wenn Menschen ihre Gemeinschaft durch das Innere ihrer Selbstwahrnehmungen verwesentlichen, wenn sich hieraus die Beziehungen der Menschen als Wesen ihrer Verhältnisse bestimmt, so gerät ihre eigene Identität, das Vermögen ihrer Wahrheit ins bloße Dazwischensein. Zwischenmenschlichkeit unterscheidet sich daher von jeder Form der Mitmenschlichkeit darin, dass sie sich nicht aus einer reinen Anwesenheit im Sosein ihrer Mitgefühle in ihrem einfachem Menschsein auf einander beziehen, sondern sich zwischen den Menschen auch wirklich als Teil ihrer Verhältnisse aufeindner beziehen, wodurch sich Menschen zum Material ihres Lebens machen und als dieses vermitteln und mitteilen. Wo Geld sich als allgemeines Kaufmittel zu einem allgemeinen Mittel der gesellschaftlichen Beziehungen, zum Material ihrer Kultur verselbständigt hat, müssen sich die Menschen ganz selbstlos aufeinander beziehen. Und wo sich von daher die Menschen selbst zum selbstlosen Material ihrer Mitmenschlichkeit machen, werden sie im Dazwischensein ihrer Verhältnisse zu Zwischenmenschen ihrer zwischenmenschlichen Verhältnissen. In einer Gesellschaft, in der die Bedürfnisse der Menschen als ihr Lebensgenuss getrennt von ihrer Arbeit (siehe Teilung der Arbeit) ist, erscheint ihr gesellschatliches Leben auf eine existenzielle Verpflichtung (siehe Lebenspflicht) reduziert, und so gelten sich die Menschen in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen als unmittelbar menschlich. Im Jenseits ihres gegenständlichen Lebens müssen sie daher für einnander sein, was sie in Wirklichkeit nicht sind, was sie also nur außer sich sein können. Ihre menschlichen Beziehungen verhalten sich in ihrer Existenz zwischen Menschen im Dasein ihrer Wahrnehmungen als Selbstwahrnehmung unter Menschen, die von der Wahrheit ihrer Selbsterzeugung (siehe hierzu auch Arbeit) getrennt und daher rein persönlich ist (siehe hierzu auch Individualismus. In zwischenmenschlichen Verhältnissen verhalten sich die Menschen daher über eine zwischenmenschliche Kultur ihrer Gefühle, in denen ihre Empfindungen sich in ihren Beziehungen verkörpern (siehe zwischenmenschliche Beziehung). Darin vergegenwärtigt sich die Objektivität ihrer Empfindungen im wahrnehmenden Subjekt und kann sich von daher in sich und durch seine Gefühle nur verkehrt bewahrheiten und verhalten (siehe hierzu Körperfetischismus). Deshalb erscheint ihnen ihre gesellschaftliche Existenz durch ein allgemeines objektives Sollen des Lebens gegeben, dem sie die Lebensmittel ihrer persönlichen Bedürfnisse abtrotzen müssen. Weil sie für einander nurmehr durch die bloße Individualität ihres Konsums eines gesellschaftlichen Verhältnisses gelten, kann sich ihre Existenz auch nur zwischen den Menschen vermitteln und sich durch deren Existenzverwertung (siehe Existenzwert) durchsetzen. Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen verhalten sich durch die Abwesenheit einer gegenständlichen Wirklichkeit in den Menschen die Angst vor einem Selbstverlust, dem Verlust der Sinnlichkeit ihres Lebens, vor dem Nirwana, dem Loch einer fremden Wahrnehmungsidentität, die sich aus der Unmöglichkeit einer wesentlich sinnlichen Beziehung in zwischenmenschlichen Verhältnissen ergibt und immer wieder in dem scheitern kann, was darin zu verwirklichen versucht wird. Weil sich dies im allgemeinen Erleben nur zwischen dem Lebensglück der Liebe und der Lebenspflichtigkeit ihrer Existenz, als ihrer negierten Wirklichkeit - als durch sich selbst schon verneintes Lebensglück (siehe hierzu auch Nichtungstrieb) ereignen kann - suchen die Zwischenmenschen eime Wahrnehmungsidentität in einer gemeinen Lebensstruktur aufzuheben, in der sie sich ihrer wechselseitigen Liebe als das Material ihrer Lebensäußerungen in ihren Gefühlen und Selbstgefühlen verhält. Und in einer Gesellschaft, worin die Menschen selbst das Material ihrer Verhältnisse sind, weil ihre gesellschaftlichen Beziehungen keinen Gegenstand außer sich kennen, weil ihr Leben nur noch auf den Existenzformen des Geldes, auf dem Existenzwert ihres Geldbesitzes gründen, da begründen sich ihre Erkenntnisse selbst nur zwischen den Menschen. Sie sind deshalb auf die Wahrnehmungen ihres zwischenmenschlichen Daseins auf sich selbst reduziert. Und darin bilden sich in ihren Selbstwahrnehmungen die Kenntnisse ihres vereinzelten, weil isolierten Lebens. Und die machen schließlich ihre gesellschaftlichen Erkenntnisse in zwischenmenschlichen Verhältnissen aus. Sie nehmen sich in ihren Lebensverhältnissen selbst als Vergemeinschaftung ihrer vereinzelten Persönlicheiten, als Gesellschaft der Zwischenmenschlichkeit wahr. Und da verhalten sich dann auch ihre Wahrnehmungen letztlich in einer gesellschaftlichen Kultur von Selbstwahrnehmungen. In Gemeinschaften, in denen Geldbesitz - Geld als Kaufmittel - das wesentliche gesellschaftliche Verhältnis der Menschen ist, da ist ihre sachliche Beziehung allgemein gleichgeltend, gleichgültig gegen ihre Entstehung. So wird hier auch die Sinnbildung der Menschen durch ihre verselbständigte Kultur in der Getrenntheit von ihrem gesellschaftlich tätigen Sinn für sich bestimmt. Zwischenmenschlichkeit wurde von daher zu einem normativen Anspruch in Existenzen, wie sie in zwischenmenschlichen Verhältnissen des Mittelstands existieren (siehe hierzu auch Kleinbürger). Weil die Menschen sich darin nicht über ihre gegenständliche Tätigkeit - die fertigen Produkte ihrer Arbeit - sondern eher als Dienstleister, Zulieferanten oder Spekulanten mitteilen und vermitteln (siehe hierzu auch Arbeitsstruktur), bestehen ihre gesellschaftlichen Beziehungen sinnlich nur in der Unmittelbarkeit der Begegnungen zwischen ihnen im Verhältnis ihrer Zwischenmenschlichkeit, in der sie ausschließlich selbst als deren Mittel und zugleich als unmittelbarer Gegenstand, als Subjekte und zugleich Objekte ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse und also als das wechselseitige Material ihrer Beziehung, darin als Subjekt wie auch als Objekt ihrer Wahrnehmung für einander ebenso wie für ihre Selbstwahrnehmung sind, die ihr Verhalten bestimmt. Darin erscheinen sie für sich und unter sich als objektive Subjekte, als Menschen, die für einander da sein müssen, um ihr Leben als Mensch erkennen zu können, um sich als Mensch zu finden, sich durch andere also als Mensch zu empfinden (siehe auch Selbstentfremdung). Die Selbstgewissheit der Menschenen, die durch einen vergemeinschafteten Geldbesitz existieren (siehe hierzu auch Mehrwert), bewegen sich im Existenzwert ihrer Selbstwahrnehmung zwischen Empfindungen und Gefühlen (siehe hierzu auch Logik der Kultur), zwischen dem, was sie für wahr halten und findet und dem, was sie wahr haben (siehe hierzu auch Kleinbürger). In zwischenmenschlichen Beziehungen erscheint ihnen die Wahrheit ihrer Existenz innerlich, als Gefühl, das sie durch ihre Beziehungen zwischen den Menschen (siehe zwischenmenschliche Beziehung) und zu sich selbst () in ihrem gesellschaftlichen Dazwischensein: In der allgemeinen Beziehung auf jeweils andere existieren sie vor allem durch sich selbst kraft ihrer Persönlichkeit in einer verallgemeinerten Selbsbeziehung, die im Verhalten aus sich und mit anderen sich unentwegt vergemeinschaften und vereinigen muss können sie sich selbst auch nur zwischen sich und anderen erkennen. Ihr zwischenmenschliches Lebensverhältnis verwirklicht daher auch nur die durch sich selbst beschränkte Wahrheit ihrer Selbstwahrnehmungen, ihre allgemein veräußerte Wahrnehmungsidentität. In seiner Empfindung findet sich darin jeder Mensch im anderen und nur durch Andere. Aber er findet sich darin selbst auch nur in und durch seine objektivierten Selbstgefühle (siehe hierzu auch ), - eben so, wie er sich darin fühlt und was sein Befinden ausmacht. Dies ereignet sich im ständigen Wechsel, der wie zufälliges Finden und Befinden erscheint ein erlebt wird, worin jeder Mensch aber lediglich im Gefühl von sich weiß und nur darin sich seiner selbst gewiss werden kann. In solcher Gesellschaft werden die einzelnen Empfindungen ihrer zwischenmenschlichen Bezogenheiten als Gefühle ihrer Selbstwahrnehmung vergesellschaftet. Was sie zwischen den Menschen finden und empfinden objektiviert sich daher in ihren Selbstgefühlen, geht nur als Gefühl von sich und für sich gesellschaftich auf. Mangels einer gesellschaftlichen Gegenständlichkeit ihrer Lebensäußerungen muss in solchen Verhältnissen notwendig von den einzelnen Wirklichkeiten der vielfältigen Empfindungen abgesehen (siehe auch Absicht) werden, sodass sie lediglich durch die Tatsachen ihre Menschseins verbunden sind. Was das Gemeinschaftliche ihrer Beziehungen ist, das ist der Sinn, den sie für sich finden, wenn sie von ihren einzelnen Empfindungen absehen, wenn und weil sie ihre Selbstwahrehmungen nur durch ihre abstrakte Allgemeinheit bewahrheiten könnn (siehe hierzu Wahrheit). Was sich in ihren geselschaftlichen Wahrnehmngen daher auch nur allgemein durchsetzen kann ist die abstrakte Form, der bloße Körper allgemein menschlicher Sinnlichkeit, das Dasein abstrakt menschlicher Sinne, das im Begriff einer zwischenmenschlichen Wirklichkeit angelegt ist und als Begriffssubstanz dieser Kultur ihre allgemeine Entsinnlichung betreibt und mit zunehmender Dichte ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen (siehe auch Begriffsgröße) deren Sinn abtötet (siehe auch tote Wahrnehmung). Zwischenmenschlichkeit ist der Begriff für einen Kosmos von Beziehungen, der auf eine Gesellschaft zwischen den Menschen rekurriert (siehe hierzu aich abstrakt menschliche Gesellschaft), worin die Mitmenschen sich in einem Zwischenraum ihres Lebens jenseits ihrer gegenständlichen Wirklichkeit (siehe Lebensraum) befinden und sich sich in ihrem Dazwischensein aufeinande beziehen. Darin sind Beziehungen von Menschen unterstellt, die in einem unvermittelten und also unmittelbar scheinenden Verhältnis zwischen sich und den anderen Menschen auftreten. Es sind Verhältnisse im Dazwischensein, im Sein zwischen den Menschen, einem Dasein, in welchem sie sich selbst und einander zu dessen Material, sich als Person zum Gegenstand ihres Lebens machen und haben, weil und soweit ihre gesellschaftliche Gegenwärtigkeit und Vergegenständlichung in der Wirklichkeit ihrer Lebensverhältnisse ihnen entzogen, für sie abwesend ist. So werden sich die Menschen in ihrer Subjektivität zugleich objektiv, der Eine zum Objekt der Empfindungen eines Anderen, durch welche dieser seine Gefühle zu seiner persönlchen Subjektivität als sein Selbstgefühl ausbilden kann. In Wahrheit kann ein Mensch nur ganz da sein, wenn und weil er ein Ganzes vieler Eigenschaften und Fähigkeiten ist - sowohl als Individuum als auch in seiner Gesellschaft als gesellschaftliches Individuum. Wo ein Mensch in seinen Verhältnissen dazwischen, weder als die eine Seite noch als die andere ist, herrscht eine einfältige (siehe Abstraktion), sich jederzeit und immer wieder ändernde Beziehung, die voller Zweifel und schließlich zum Verzweifeln ist. Weil sie keine Form für sich findet und einfach nur für andere da ist (siehe Dasein), weil sie immer beides in einem ist, ohne durch sich zu sein, kann sie für sich nur außer sich, jenseits ihrer Empfindungen wahr sein. Sie wird unaufhörlich abgebrochen durch ein anderes Sein, das nicht so da ist, wie es wirkliche Form für seinen Inhalt - also ohne Not wirklich wahr sein könnte. Notwendig bleibt es solange dazwischen, bis es für sich bestimmt das ist, was es bewirkt, worin es also wirklich wahr ist, durch eigene Wirklichkeit gegenständlich ist und wirkliche Gegenstände wahr hat, sich in ihnen wirklich wahrnehmen und erkennen kann. Im Dazwischensein hat nichts einen Anfang und nichts ein Ende und von daher auch keine Geschichte. Alles hat darin gleiche Geltung, weil nichts wirklich gelten kann, weil und wenn es gleichgültig ist, wofür das eine und wofür das andere ist. Und wo menschliche Beziehungen in ihren Verhältnissen gleichgültig sind oder werden, da heben sich die Unterschiede in ein und demselben Verhalten auf und werden einfältig, für sich selbst abstrakt. Und wo die Unterschiede vergangen sind, die Vielfalt erstorben, ihr Reichtum verbraucht ist, wird alles langweilig, denn das wirklich Einzelne ist darin im Allgemeinen in unzähligen Symbiosen verschwunden. Zwischenmenschliche Verhältnisse sind daher die Verhältnisse von Menschen in einer Gesellschaft, die wesentlich abwesend ist. Weil darin dann auch der Einzelne für sich selbst nur in der Kultur seiner zwischenmenschlichen Beziehungen empfinden kann, was er für das Selbstgefühl der anderen ist, reflektieren seine Empfindungen auch nur ein objektives Selbstgefühl in den kulturellen Verhältnisse der Ereignisproduktion einer Dienstleistungegesellschaft, die in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen das gesellschaftlslose Residuum eines internationalen Schuldgeldsystem des Weltkapitals (siehe hierzu auch Feudalkaital) in der verallgemeinerten Selbstbezogenheit einer Eventkultur (siehe auch Tittytainment) für wahr genommen werden. Die aus dieser Formbestimmung einer fiktiv vermittelten gesellschaftlichen Wirklichkeit wirft die Menschen auf ein zwischenmenschlichen Selbsterlebens in einer gesellschaftliche Objektivität, die in der Selbstwahrnehmung der Menschen einer nurmehr abstrakt menschlichen Gesellschaft sich ausbreitet und sie zugleich über ihre existenziellen Nöte und Beschränkungen hinwegtragen und täuschen. In ihrer bisherigen Geschichte war hierdurch eine abstrakt menschliche Gesellschaft als eine Gesellschaft entstanden, die vom Material ihrer eigenen Wirklichkeit absehen muss, vom Körper ihrer wirklichen Verhältnissen schon abstrahiert, bevor diese zustande kommen. Es ist eine Gesellschaft zwischen allem, was menschlich erscheint, eine zwischenmenschliche Gesellschaft, die den Menschen Lebenspflichtigkeiten auferlegt, die ihre Entwertungsverhältnisse (siehe Negativverwertung) kompensieren müssen. Die Menschen können sich nicht mehr in ihrer gesellschaftlichen Beziehung als gesellschaftliche Menschen erkennen, da sich in den zerteilten Sinnbezügen die persönlichen Verhältnisse der zwischenmenschlichen Beziehungen aus dem allgemeinen Verhalten der Selbstgefühle ergeben. So bleibt ihre körperliche Existenz als letztliche - weil allgemeinste - Erscheinungsform ihres Selbstwerts. Als Bürge seines Nationalstaats kann jeder darin existierende Mensch nur noch der internationalen Verfügung der Eigentumsrechte über ihren Lebensraum, der Eigentumstiltel der Geldbesitzer und des Finanzkapitals für ihre Existenz (siehe Existenzwert) nacharbeiten (siehe Arbeit) und müssen der politischen Macht (siehe auch politischer Wille) der um ihren Geldwert konkurrierenden Nationalstaaten ohnmächtig gegenüber stehen. Solange die nationalisierten Eigentumstiltel die Kultur der Menschen und damit ihre Sinnbildung insgesamt politisch ohnmächtig machen (siehe auch politische Kultur), können sie sich auch nur gegen ihren Staat politisch zur Wehr setzen (siehe auch Nationalismus). Ein gesellschaftliches Verhältnis ist abwesend, wo es sich nicht konkret mitteilt, wo es in der Teilung seiner wirklichen Zusammenhängen (siehe auch Teilung der Arbeit) nurmehr in der Vereinzelung der Menschen vermittelt und also im Wesentlichen nicht das sein kann, als was es erscheint (siehe auch Warenfetischismus). Mit der Verselbständigung des Geldes zu einem weltweiten Kreditwesen ist dessen Wert (siehe auch Geldwert) selbst von seiner realwirtschaftlichen Existenz enthoben und vergegenwärtigt sich für die Menschen vor allem im bloßen Existenzwert von Eigentumstitel. Und weil ihre Lebenswirklichkeit mit der Globalisierung das Weltgeld zu einem fiktiven Weltkapital (siehe fiktives Kapital) geworden war, verhalten sie sich daher vorwiegend nurmehr über den Wert ihres Geldes (siehe Geldwert) als einem Existenzwert eines Wertwachstums (siehe Mehrwert) ihrer gesellschaftlichen Beziehungen in ihren Lebensräumen. Dieser bestimmt sie weitgehend durch eine Negativverwertung über die systematische Minderung der Arbeitsentgeltungen (siehe auch Arbeitslohn) über hiervon bestimmte Ausgaben für ihre bloße Existenzerhaltung (siehe Lebensstandard), wie sie nationalpolitisch möglich erscheint (siehe hierzu auch Nationalismus). In dieser Bestimmung existieren sie nicht wirklich, nicht sinnlich gewiss - gesellschaftlich vor allem über die Zahlungspflichtigkeiten für Eigentumstitel über Wertpapiere, Gebühren und Mieten, die sich durch Bürgschaften für ihren nationalen Standort (siehe Nationalstaat) als Lebensraum der politischen Bewertung, Bewährung und Währung ihrer Geldverhältnisse wahr machen muss (siehe hierzu auch Schuldgeldsystem). Der Klassengegensatz von Lohnabeit und Kapital hat sich somit über das fiktive Kapital der globalisierten Nationalstaaten (siehe Finanzindustrie) und ihrem Kredtitwesen zu einem Gegensatz von Gläubiger und Schuldner gewandelt und ausgeweitet, das sich realökonomisch nicht mehr in den gesellschaftlichen Verhältnissen der Menschen darstellt, sondern im Gegenteil hierzu über die Negativverwertung von Existenzwerten vermittelt. Von daher sind alle Bürger potenziell an einer Aufhebung der kapitalistischen Fiktionen (z.B. über eine internationale Komunalwirtschaft) interessiert. Als Bürgen ihrer nationalen Geldverwertung (siehe Verwertung) im Verhältnis von Gläubiger und Schuldner ihrer Geldwerte (siehe auch Staatsverschuldung) und der hierzu nötigen Austeritätspolitik entsteht ein gesellschaftlicher Zusammenhang vor allem durch die reine Existenzverwertung (siehe Existenzwert) über den Kredithandel des Finanzkapitals in der Konkurrenz der Nationalstaaten eines globalen Lebensverhältnisses der internationalen Menschheit (siehe hierzu auch internationale Kommunalwirtschaft). Der gesellschaftliche Lebenszusammenhang der Menschen vollzieht sich darin über ihren bloßen Geldbesitz in einem feudalisierte Kapitalismus (siehe Feudalkapitalismus), der unzählige Ereignisse zur Befriedung und Bindung der Bevölkerung in ihrem zwischenmenschlichen Menschsein nötig hat (siehe Eventkultur). Sie müssen sich in diesem Zweck vor allem selbst vergegenwärtigen, sich selbst als Mensch sinnvoll machen, müssen sich selbst als Mittel des zwischenmenschlichen Erlebens bereitstellen und für Ereignisse zur Bildung von Selbstgefühlen herrichten (siehe auch Ästhetik). Wo sich das gegenständliche Verhältnis der Menschen im Kapitalismus noch als realwirtschaftlich objektivierte Subjektivität im Wert der Produkte abstrakt gesellschaftlich vermittelte, war sie unter dieser Bedingung zu einem subjektiven Objekt der Lebensverhältnisse geworden, worin das Kapital sich im Menschen selbst forttreibt und dessen unmittelbare Menschlichkeit als objektive Zwischenmenschlichkeit in seinen Dienst stellt, in der sich Menschen wechselseitig als Objekte ihrer Subjektivität verhalten und aufeinander beziehen. In ihrer Wahrnehmung ist dennoch ihr ganzes Menschsein gegenwärtig, weil sie in ihren Verhältnissen zur sinnlichen Tatsache ihres Daseins geworden sind, das sie im Allgemeinen zwar außer sich erfahren, aber für sich wahrhaben. Als Material ihrer wechselseitigen Selbstwahrnehmung müssen sie sich in der Erfahrung ihrer gesellschaftlichen Isolation äußerlich, also abstrakt und allgemein (siehe auch abstrakt Allgemeines) bedingt, aber zugleich voraussetzungslos als ganzer Mensch persönlich begegnen, um in ihrem Dasein als Mensch den abstrakt menschlichen Sinn und Zweck im Menschsein für und durch andere zu erfüllen. Und sie müssen sich in diesem Zweck auch vergegenwärtigen, sich selbst als Mensch sinnvoll machen., müssen sich selbst als sinnliches Mittel ihres zwischenmenschlichen Erlebens herrichten und bereitstellen. Wo das gegenständliche Verhältnis des Kapitalismus als objektivierte Subjektivität sich noch im Wert der Produkte abstrakt vermittelte, wird es unter dieser Bedingung zu einem subjektiven Objekt, worin das Kapital sich im Menschen selbst forttreibt und dessen unmittelbare Menschlichkeit als objektive Zwischenmenschlichkeit in seinen Dienst stellt, in der sich Menschen wechselseitig als Objekte, als Material ihrer Subjektivität verhalten und aufeinander beziehen. Was die Menschen in solchen zwischenmenschlichen Verhältnissen unter sich für ihr Leben notwendigerweise wahrhaben, verfügen sie in ihrer wechselseitigen Selbstbezogenheit über sich als Material ihrer Gemeinschaft als Objekte ihrer Beziehungen., worin sie sich subjektiv gelten (siehe auch Geltungsstreben) und sich durch ihre Selbstvergegenständlichung gültig machen müssen (siehe auch Selbstverwertung). Sie erscheinen sich deshalb auch selbst als Subjekte einer menschlichen Objektivität in einer Gesellschaft, in der sie nach wie vor doch nur persönlich als vereinzelte Einzelne existieren können - was immer sie hierin auch vergemeinschaften mögen. Wahrnehmung nimmt für wahr, was sie wahrhat (siehe hierzu auch Ästhetik). Nötig hierzu ist, dass sie sich hiervon unterscheiden kann und zugleich in ihrem Gegenstand ihr Leben findet, empfindet und befindet und also Achtung für sich in dem findet, was sie erkennt. Von daher ist die Selbstachtung die Bedingung einer jeden Erkenntnis, die solcher Wahrheit zu entnehmen ist. Wo sie missachtet wird, wo Menschen in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen keine Gegenwärtigkeit für sich finden, wird Wahrnehmung ohnmächtig und auf sich selbst verworfen (siehe auch tote Wahrnehmung). In ihrer Selbstwahrnehmung verlieren sie ihren wirklichen Gegenstand und verwirklichen sich in einer Selbstbeziehung zwischen den Menschen, die ein Geltungsstreben nötig hat, um sich selbst in ihren Beziehungen zu verwerten, indem sie Selbstwert erlangen kann (siehe hierzu zwischenmenschliche Beziehung). Menschen können sich in anderen Menschen nur erkennen, sofern sie sich selbst von ihnen unterscheiden, sich in der Beziehung auf sie als ein anderes, als ein eigenes Wesen finden und empfinden. Im Verstand ihrer Zwischenmenschlichkeit nehmen sie sich aber nur zwischen sich und anderen wahr, reduzieren sich auf ein gemeines Wesen, das weder das eine, noch das andere, das also alleine, im Einzelnen nur durch ihre Gemeinschaft da ist (siehe Dasein), In solcher Wirklichkeit ist es darin gleich geltend, in Wahrheit ganz gleichgültig gegen ihre Bestimmung da, was sie auch gleichgültig gegen ihre Bestimmtheit macht. Denn zwischen ihnen kann nichts anderes sein als eine Abstraktion von ihnen, das abstrakt Allgemeine ihrer Gemeinschaft, ihr abstrakt menschliches Sinnlichsein. Im zwischenmenschlichen Verhältnis bildet sich nach dem Vermögen eines bestimmten Lebensraums eine Gemeinschaft, worin die Menschen im Allgemeinen untereinander, also zwischen sich als Mensch, wie er leibt und lebt verkehren. Das setzt eine gesellschaftliche Beziehung voraus, in welcher ihre Verhältnisse gleich und im Vergleich, eben so wie die Beziehungen der Geldformen im Geldbesitz bestimmt sind. Zwischenmenschliche Beziehungen verbrauchen sich gleichgültig wie Geld, sind Beziehungen im Gebrauchswert des Geldes (siehe hierzu fiktives Kapital). Im Dazwischensein ist etwas, das weder das Eine noch das Andere sein kann, in dem es dazwischen ist. Es ist also etwas, von dem in dieser Beziehung unentwegt abgesehen wird, weil es nicht so da ist, wie es der Umstände halber (siehe auch Lebensumstände) da sein müsste. Es ist die Form eines abwesenden Wesens, die Form einer Isolation, die nicht isoliert sein kann, weil sie ein Wesen hat, das abwesend ist. Es ist das Dasein einer Abstraktion, die Wirklichkeit einer unmöglichen Beziehung, einer widersinnigen Beziehung, die nur durch ihre Abwesenheit sich erfüllen kann. Es ist die Form eines Seins, das in seinem Dasein einen Doppelcharakter hat, das sich in zwei Existenzweisen verwirklicht, die sich nicht wirklich beziehen können (siehe hierzu Dialektik) und nur durch das Dazwischensein ihres aneinander relativierten Daseins in Beziehung sind (siehe hierzu auch Tauschwert). Von daher ist das Dazwischensein ein wesentlicher Begriff für das Verständnis des widersprüchlichen Daseins eines Kulturbürgertums, das außer sich alle Äußerungen (siehe auch Tätigkeit) nur durch sich und für sich wahrnimmt, sich in allem wahrhat, was es in Wahrheit nicht wirklich sein kann. Es ist das Dasein einer unwirklichen Wahrnehmung. Die Negativverwertung des fiktiven Kapitals (siehe auch Feudalkapital) entwertet nicht nur die Arbeit der Menschen, sondern macht die Menschen selbst hiergegen ohnmächtig, so dass sie in den realwirtschaftlichen Beziehungen ihre Selbstachtung zunehmend aufgeben müssen. Daher beziehen sie ihr Selbstbewusstsein als Mensch immer mehr aus den unmittelbaren Verhältnissen der Menschen jenseits der wirtschaftlichen Reproduktionsform der produktiven Arbeit aus dem, wie sie sich wahrnehmen und wertschätzen (siehe hierzu auch Selbstwert). Im Geldbesitz ist das Haben eine Selbstverständlichkeit, denn der Gebrauchswert des Geldes ist ausschließlich, dass man aus und mit Geld alles machen kann. So versteht es sich auch von selbst, dass zwischen den Menschen jeder Mensch brauchbar wird, der sich in zwischenmenschlichen Verhältnissen nützlich machen kann. Die Sache selbst und auch ihr Gebrauchswert fällt hinter den Zweck einer Optimierung dieses Nutzens, so dass sich die Menschen darin auch selbst und für sich selbst unmittelbar vergegenständlichen. In ihren zwischenmenschlichen Beziehungen sind sie sich aber nicht wirklicher Gegenstand ihrer Beziehungen, sondern Gegenstand einer Gemeinschaft der Nutzung und Vernutzung des menschlichen Lebens in Beziehungen als Objekte ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse. Sie gelten sich als wechselseitige Objekte ihrer hieraus bedingten Lebensäußerungen, Einverleibungen ihres Lebens in und durch das Erleben von Beziehungen als subjektive Objekte in Objekt-Objekt-Verhältnissen, die nur für sich selbst in einem Verhältnis von Selbstbezogenheiten als deren leibhaftige Lebensumstände Sinn machen können und hiernach auch die Ereignisse ihres Lebens ausrichten (siehe Eventkultur). Zwischenmenschlichkeit ist von daher ein widersinniger Begriff. der schon vor aller Erfahrung angelegt ist. Menschlichkeit kann es nicht zwischen Menschen, sondern nur durch sie geben. Auch können Menschen nicht als reine Individuen für sich existieren, sodass zwischen ihnen ein Raum verbleiben könnte, weil sie immer schon in gesellschaftlicher Bezogenheit existieren, daher sich einander auch in ihren Beziehungen schon ergänzen, um als Menschen leben zu können. Im Zusammenwirken in den Verhältnissen ihrer Ergänzung bilden sie ihre Gesellschaft vermittels der Gegenstände, die sie hierbei erzeugen und durch die sie ihre Bedürfnisse befriedigen, entwickeln und bereichern. Eine menschliche Gesellschaft ist nicht nur ein Produktionsverhältnis, sondern immer auch ein gegenständliches Verhältnis vieler Beziehungen der Menschen zu ihren Sachen wie auch zu sich als gesellschaftliche Subjekte. Die produzieren durch ihre Arbeit nicht nur nützliche Dinge zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse sondern zugleich ihr sinnliches Leben, ihre Kultur als Sinn ihrer Lebensäußerung im Dasein ihrer Geschichte. In allen menschlichen Beziehungen haben sich daher Menschen immer schon nicht nur sachlich, sondern im anderen Menschen zum Gegenstand, beziehen sich gegenständlich auf sich und ihre Sache, immer also als tätiger und sich mit all seinen Sinnen gegenständlich so wahrnehmender Mensch, wie er sich gesellschaftlich wahrhat und den Reichtum seines Lebens als Reichtum seiner Beziehungen auf Menschen und Sachen, auf seine Natur entfaltet. In Gemeinschaften, in denen Menschen ihr Vermögen aus einem sachlichen Reichtum von Arbeitsprodukten beziehen, die nicht wirklich als gesellschaftlicher Reichtum existieren, sondern getrennt hiervon sich als gesellschaftlich isoliertes Privatvermögen einer abstrakten Sache, als Geldbesitz vermittelt und mitteilt, bleiben sie sich in ihrer Gesellschaft selbst wesentlich fremd. Denn darin werden die Beziehungen menschlicher Lebenstätigkeit nur abstrakt als Privateigentum vermittelt und da ist etwas Menschliches zwischen ihnen, was nicht unmittelbar menschlich sein kann, weil es nicht gesellschaftlich durch seine gesellschaftliche Vermittlung existiert. Ihre Beziehung wird dadurch geheimnisvoll, außer sich durch Gefühle begründet und bestimmt, deren Inhalt nicht wirklich zu empfinden ist. Ihre zwischenmenschliche Kultur erscheint als eine Mystifikation ihrer gesellschaftlichen Beziehung, denn zwischen den Menschen ist der Mensch außer sich: objektiv und doch ungegenständlich, Objekt für sich und andere, das nur durch sein Dazwischentreten wirklich subjektiv sein kann. In zwischenmenschlichen Beziehungen beziehen sich die Menschen auf sich so, wie sie sich wahrnehmen, wie sie sich durch andere bewahrheitet sehen, wie sie sich in ihnen und durch sie wahrhaben, in dem also finden und empfinden, wodurch sie zwischen sich und anderen bestimmt sind. Ihre Empfindungen sind daher schon vor aller Erfahrung Selbstempfindungen, durch die ihre Gefühle bestimmt werden, in denen sie sich durch andere außer sich unterschiedslos wahrhaben und sich durch sie verinnerlichen, sich in ihrer Selbstbezogenheit nurmehr an sich selbst erinnern können. Die zwischenmenschlichen Beziehungen der Menschen in diesen Verhältnissen sind daher nicht zwischen ihnen, sondern durch die Elementarform einer zwischenmenschlichen Wahrnehmung als Beziehung in und durch diese Verhältnisse begründet, die sie als ihre geschichtlich gebildete gesellschaftliche Form ihres Lebens haben. Sie verhalten sich immer als Menschen zueinander, zu sich wie zu ihren Gegenständen, - aber nicht als bloßes Resultat einer objektiven Geschichte in einer objektiven Welt (siehe Determinismus) oder zwischen ihren Eigenwelten als Privatpersonen, sondern immer zugleich als geschichtsbildende, sich menschlich wie sachlich gesellschaftlich äußernde und hierdurch vergegenständlichende Wesen. Es ist dann dieses Verhältnis in seiner Zwischenmenschlichkeit die Elementarform einer Gesellschaft zwischen allem, was menschlich erscheint, eine zwischenmenschliche Gesellschaft - eine abstrakt menschliche Gesellschaft - in der von allen Gewissheiten abgesehen wird, durch welche die Menschen sich erkennen und verkehren. die ihnen aber eine äußere Notwendigkeit ihres Verkehrs auferlegt, die der unbedingten Tatsache ihrer Verhältnisse entspringt und ihren als Lebenspflichtigkeiten ihrer Elementarform zukommen, die ihre Entwertungsverhältnisse (siehe Negativverwertung) kompensieren müssen. Die Menschen können sich nicht mehr in ihrer unmittelbaren Beziehung als gesellschaftlichen Menschen erkennen, da sich in den zerteilten Sinnbezügen die persönlichen Verhältnisse der zwischenmenschlichen Beziehungen aus dem allgemeinen Verhalten der Selbstgefühle ergeben. So bleibt ihre körperliche Existenz als letztliche - weil allgemeinste - Erscheinungsform ihres Selbstwerts. Die Menschen verhalten sich zuerst zu sich und anderen als Naturwesen, die durch ihre Naturmächtigkeit gesellschaftlich sind. In ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit beziehen sich die Menschen daher immer schon gegenständlich auf sich und ihre Sache, sind sinnlich hierüber immer schon durch diese gesellschaftlich vermittelt. So sind zwar die Menschen sachlich durch den Gegenstand ihres Lebens und durch ihre Sache zugleich menschlich, also immer durch ihre Subjektivität bestimmt, sind aber objektiv zugleich nur durch sie gesellschaftlich, ihr auch unterworfen, von ihr abhängig (lat. subjectum: das sub=darunter-jektum=geworfene im Sinne von Zugrundeliegendem). Sie sind bestimmend. weil sie darin ihr Leben geäußert und veräußert haben und außer sich finden und zugleich in einer bestimmten Beziehung durch ihr Produkt, darin bestimmend und bestimmt zugleich. Aber sachlich erkennen sie sich nur durch die gesellschaftliche Form, in der diese für sie da ist. Wo diese aber nicht mehr wirklich für sie da ist, das Dasein dieser Form nicht dem gesellschaftlichen Inhalt ihrer Sache, dem Reichtum ihrer Beziehungen entspricht, wird Gesellschaft zu einer Form des Mangels an Sinn für ihre Sache und diese als hiervon getrenntes gesellschaftliches Produkt, das als fremde Form gleichgültig, bestimmt und gleichgültig gegen ihre Bestimmtheit ist und von daher ihre gesellschaftlicher Lebensäußerung durch ihr gleichgültiges, ihr gleich geltendes Dasein bestimmend und für sich selbst mächtig wird: Sie wird zur Formbestimmung ihrer Entfremdung, in der diese nur in einer abstrakten Beziehung rein persönlich und privat für sie da ist, ganz gleich, wie und warum die Menschen als Personen mit Menschen gesellschaftlich oder gemeinschaftlich zwischen sich und anderen verkehren, ganz gleichgültig, wie sie sich gegenständlich oder zwischenmenschlich darin finden und erkennen. Die hieraus gebildete Gesellschaft ist daher immer eine abstrakt menschliche Gesellschaft. Wenn sich die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen im Wesentlichen nicht mehr sachlich darstellen, sondern gesellschaftlich nur noch in persönlich bestimmten Ereignissen auftreten, reduziert sich das Leben der Menschen auf bloßes Erleben. Und die Verhältnisse zwischen ihnen selbst sind dann nur noch durch die Wahrnehmungen ihres Erlebens vermittelt. Nicht ihre Lebensgestaltung, nicht ihre Lebenstätigkeit äußert sich in ihren Verhältnissen, sondern nur das, was sie durch einander wahrhaben. Ihre Wahrnehmungen von einander sind von daher auch durch einander die Mittel ihrer Entfaltung und Entwicklung. Sie stellen einen Zusammenhang dar, der durch ihre Mitte geht, sich in ihnen wahrmacht. Und diese Vermittlung besteht aus dem Sinn, der zwischen ihnen in Beziehung ist: Der Sinn ihres Erlebens, der vom gesellschaftlichen Nutzen ihrer Tätigkeit getrennt ist ist somit zum Sinn einer abstrakt gesellschaftlichen Beziehung, zu einem abstrakt menschliche Sinn in zwischenmenschlichen Verhältnissen geworden. Er ist abstrakt gegen ihr wirkliches Leben, denn er setzt zum einen Ereignisse voraus, die sich jenseits der Lebensproduktion objektiv ergeben und er wird zum anderen auch so erzeugt, wie ihre Erlebnisse für die Selbstwahrnehmung sein müssen, lebensnotwendig für ihre Wahrnehmung sind. In der Kultur der Ereignisproduktion entfaltet sich eine Sinnlichkeit, die eine Welt schafft, wie sie sein muss, um in einer Welt zu leben, worin sie sich nicht wirklich äußern und ihr Leben gestalten können und die daher auch nichts mehr für sie sein kann. Der abstrakt menschliche Sinn bleibt daher auch immer der ausschließliche und ausschließende Sinn einer Gesellschaft, die ihre eigenen Gründe und ihr eigenes Wohl nur durch andere Welten hat (siehe hierzu auch Existenzwert). Hier sind die Menschen Subjekte wie Objekte ihrer Verhältnisse und kommen darin wechselseitig auf ihre Subjektivität, auf sich durch ihre objektive Vermittlung zurück. Der Objektivität der zwischenmenschlichen Kultur ist zwar das Medium ihrer Selbständigkeit und ihrer Freizeit durch ihren Geldbesitz vorausgesetzt. Aber für die Menschen vermittelt sich darin nicht ihr Geld, sondern der Sinn, den sie für ihr zwischenmenschliches Erleben durch ihre Wahrnehmungen und Selbstwahrnehmungen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen haben, durch den Eindruck, den sie aufeinander machen, bilden und im bloßen Ausdruck ihres gesellschaftlichen Daseins als ihre Sitten und Gebräuche (siehe auch Kult) entwickeln. Als Subjekte wie Objekte ihrer Wahrnehmungen finden die Menschen an einander das, was sie durch einander auch von sich verspüren. Aber was sie aneinander finden kann nicht zugleich das sein, was sie durch einander fühlen, da sich das Gefühl erst aus den Empfindungen nach ihrer Geschichte an Erfahrung ergibt. In ihren Verhältnissen vereint sich daher, was die Menschen zwischen Vergangenheit und Gegenwart durch einander erfahren haben und was sie zugleich voneinander trennt, weil und wo Ihre Gefühle als Mittel und Zweck ihrer Beziehung zu ihrem Lebensverhältnis wurden. Weil und sofern sie keine wirkliche Geschichte mehr bilden können, bildet sich in ihrer Selbstwahrnehmung eine Welt voller Geschichten der isolierten Subjektivität ihrer Zwischenmenschlichkeit aus, in der eine Zusammengehörigkeit des Erlebens entsteht und besteht, worin die Menschen vor allem den Sinn füreinander finden können, den sie durch einander, durch ihre bloße Anwesenheit schon abstrakt haben, ohne sich seiner wirklich gewiss sein zu können (siehe hierzu auch abstrakt menschlicher Sinn). Die Erlebnisse der Menschen, wie sie in zwischenmenschlichen Beziehungen zustande kommen, vollziehen sich daher in einer Welt voller Gefühle, die ihre Gewissheit ausschließlich in der Form ihrer Verhältnisse haben und worin jedes Gefühl aus Empfindungen entsteht und jede Empfindung im Gefühl auch den Sinn ausdrückt, der sich darin gefunden hat. Was sich aber im Gefühl findet und ereignet ist nicht das, was die Empfindung der zwischenmenschlichen Ereignisse ausmacht. Im Gefühl gestaltet zwar die Empfindung ihre Erinnerung, verliert sich aber auch darin, soweit und sofern das Gefühl nicht auf das Ereignis zurückkommen kann, das es erinnert. Es erfährt seinen Sinn aus dessen Erleben und reflektiert dies in sich, muss aber zugleich von seiner Sinnesform abstrahieren, um als Gefühl auch für sich zu bestehen, bestehen zu bleiben. So stellt sich die äußere Vermittlung der zwischenmenschlichen Ereignisse auch in der Trennung zwischen ihren Empfindungen von ihren Gefühlen dar. Was bleibt, ist ein Bild, in welchem beides vereint erscheint, und das auf seinen Sinn mal im Einzelnen, ein andermal im Allgemeinen zurückkommen kann. Jedes Gefühl kann daher auch leicht in die Irre gehen. Zwischenmenschlichkeit ist wesentlich der Begriff für ein Dasein von Menschen unter Menschen, das sich auf das einfachste Menschsein zwischen Menschen reduziert, das also das letztendliche Sein von Menschen ausmacht, die darin ihre bloße Gegenwärtigkeit als Mensch finden und schon in ihrer bloßen Anwesenheit empfinden können - ganz gleich, in welcher Gesellschaft, unter welchen allgemeinen Bedingungen sie existieren und von daher ihr Leben auch durch sich selbst schon - gleichgültig gegen dessen Gegenständlichkeit und Gegenstände - verstehen und begreifen. In zwischenmenschlichen Verhältnissen gelten sich die Menschen als unmittelbar persönliche Partner in ihren gesellschaftlichen Beziehungen, weil und sofern ihnen ihre Gesellschaft als die bloße Gemeinschaft ihres Besitzstandes erscheint, - weil ihnen ihre gesellschaftliche Wirklichkeit substanziell gleichgültig sein kann, wenn ihre Lebensverhältnisse auf einer politischen Macht persönlicher Beziehungen - z.B. in den Verhältnissen von Geldbesitz - gründen. Daraus ergibt sich eine eigenständige Kultur von Persönlichkeiten, die alleine schon durch ihren Privatbesitz gesellschaftlich mächtig sind und ihre Macht auch persönlich teilen und mitteilen. Von da her ist Zwischenmenschlichkeit die Elementarform der bürgerlichen Kultur, die Substanz der Wahrnehmung eines Lebens in zwischenmenschlichen Verhältnissen, den Lebensverhältnissen der bürgerlichen Kultur, deren Elementarform sich darin durch ihre Empfindungen und Gefühle gesellschaftlich durch ihre Selbstgefühle verwirklicht. Um sich als Mensch zu finden und zu empfinden müssen sie sich darin leiden können, durch ihr wechselseitiges Leiden, durch die Subjektivität ihrer Wahrnehmung, durch ihre Selbstwahrnehmung verbunden sein. Weil sie diese in einer ungegenständlichen gesellschaftlichen Wirklichkeit für sich nötig haben, weil sie darin ihre Sache für sich als Wahrnehmung durch andere haben, wird ihre Lebensäußerung durch andere Menschen gegenständlich. Nicht was sie sachlich erzeugen und finden, indem sie diese für ihr Leben zu nutzen wissen, sondern was sie durch andere Menschen von sich empfinden und fühlen, sind sie in der Subjektivität ihrer zwischenmenschlichen Wahrnehmung zugleich objektiv für einander. Zwischenmenschlich finden sie sich außer sich als Mensch, der nur Sinn für sich haben kann, weil und sofern ihm seine Sache gleichgültig geworden ist, keinen Sinn durch sie und für sie hat. Ihr kulturelles Verhältnis hat sich dann von ihrem wirtschaftlichen, der Sinn vom Nutzen seiner Sache abgetrennt. Nicht was diese gesellschaftlich verbindet und worüber die Menschen sich außer sich auch gegenständlich finden und empfinden, sondern was sie ganz ungegenständlich dadurch füreinander sind, dass sie sich selbst wie ein Gegenstand für andere verhalten, können sie auch nur durch die Ereignisse füreinander da sein, die sich in ihren Beziehungen ergeben und in denen sie ihre zwischenmenschlichen Beziehungen erleben. Als Substantiv unterstellt der Begriff Zwischenmenschlichkeit allerdings, dass es zwischen den Menschen etwas gibt, das sich von ihrem wirklichen Menschsein in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen unterscheidet, eine Beziehung zwischen ihnen, die eine eigene Substanz haben würde, etwas Menschliches jenseits ihrer Tätigkeiten und Lebensäußerungen, ihrer gegenständlichen Welt. Doch was soll da noch zwischen ihnen sein? Ihre Seele? Ihr Körper? ihre Familie? Nein, wäre es dazwischen, so wären sie hierdurch voneinander getrennt. Es kann sich hierbei also nur um die Wahrnehmung einer Getrenntheit zwischen den Menschen in ihrer Gesellschaft handeln, um eine Trennung zwischen deren wirtschaftlichen und den kulturellen Grundlagen, der Trennung von Nutzen und Sinn ihrer Verhältnisse. Menschen verhalten sich schon immer zu Menschen und ihren Sachen, leben also immer schon in und durch die Kultur ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse. Menschen erkennen sich in Menschen, weil sie sich selbst in ihnen zum Gegenstand haben, sich selbst darin finden, empfinden und sich als Mensch wahrhaben. Ihre Gefühle entwickeln sich aus diesen Empfindungen und sind die sinnliche Form ihrer Selbsterkenntnis, soweit ihre sinnliche Gewissheit als Mensch hierbei sich gewahr ist. Von daher ist ihre Wahrnehmung immer schon die Form einer Erkenntnis durch ihr Menschsein unter Menschen. Was sie äußern und außer sich sind, haben sie als Erinnerung auch in sich, kommen auf sich zurück als Mensch, der seine Tätigkeit leidet, soweit er sie leiden kann. Die wirklichen Beziehungen der Menschen sind nicht zwischen ihnen, sondern durch sie in den Verhältnissen begründet, die sie als ihre geschichtlich gebildete gesellschaftliche Form ihres Lebens auch in gegenständlicher Form, also objektiv haben. Sie verhalten sich darin immer als sich ergänzende Menschen in ihrer Gesellschaft zueinander, zu sich wie zu ihren Gegenständen, - aber nicht als bloßes Resultat einer objektiven Geschichte in einer objektiven Welt (siehe Determinismus) oder zwischen ihren Eigenwelten als Privatpersonen, sondern immer zugleich als geschichtsbildende, sich menschlich wie sachlich gesellschaftlich äußernde und hierdurch vergegenständlichende geistige Wesen. In allen menschlichen Beziehungen haben sich Menschen im anderen Menschen zum Gegenstand, beziehen sich gegenständlich auf sich und ihre Sache, immer also gesellschaftlich. Doch in Gemeinschaften, in denen sie ihr Vermögen aus einem sachlichen Reichtum von Arbeitsprodukten beziehen, die nicht als wirklich gesellschaftlicher Reichtum existieren, sondern abstrakt hiervon als Privatvermögen einer abstrakten Sache, als Geldbesitz, in welchem die Beziehungen menschlicher Lebenstätigkeit nur abstrakt vermittelt sind, ist etwas Menschliches zwischen ihnen, was nicht unmittelbar menschlich sein kann. Mit der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft konnte sich ihre Lebensvermittlung auf ihren Märkten immerhin schon gegenständlich darstellen. Aber in dem Maß, wie das Geld zum Subjekt dieser Vermittlung wurde (siehe Zahlungsmittel), war es nurmehr der Reichtum an Geld, worin sie die Gegenstände ihrer Lebensäußerung auf einander beziehen konnten. Was sie durch ihre Arbeit vergegenständlichten wurde ihnen in dieser Produktform entgegenständlicht (siehe Entfremdung) und der Mensch zu einem bürgerlichen Subjekt. Das bürgerlichen Subjekt lebt im Willen des Geldbesitzes, ist subjektiv also eine Persönlichkeit, die ihre Beziehungen durch Geld als Zahlungsmittel bewirkt und sich in den hierdurch bedingten zwischenmenschlichen Verhältnissen als Mensch bespiegelt, sich persönlich durch die bloße Anwesenheit von Menschen als Mensch bestimmt sieht, sich also als Widerschein des Menschlichen durch andere als Subjekt seines Lebens wahrhat, als Zwischenmensch narzisstisch lebt, während es ihm frei steht, was es von diesem wahrnimmt. Das bürgerliche Subjekt ist daher ein objektiv bestimmtes Subjekt, das seine Subjektivität in Objekt-Objekt-Beziehungen bildet und bestärkt. Und so entwickeln sich von daher auch seine zwischenmenschlichen Verhältnisse durch ihre objektiv bestimmte Selbstwahrnehmung zu einer bürgerlichen Kultur, in der sie sich durch ihr Menschsein wahrhaben und als diese bespiegeln, wie Narziss, der sein Liebe nur in seinem Spiegelbild finden kann (siehe auch Narzissmus). Im Unterschied zu einem gegenständlichen menschlichen Verhältnis beruht ein zwischenmenschliches Verhältnis auf einer menschlichen Beziehung, die sich unmittelbar zwischen den Menschen durch ein Verhalten ergibt, das sie für sich wahrnehmen und an sich wahrhaben, das also an und für sich ein Verhältnis ihrer Wahrnehmung ist, in der sie sich erkennen können, wenn sie keine gegenständliche Form ihrer Lebensäußerung finden und diese daher auch nicht empfinden können. Doch im Unterschied zu diesem existieren sie körperlich auch wirklich als Widerschein ihrer menschlichen Eigenschaften und können sich daher auch wirklich in dieser Eigenschaftlichkeit erkennen - wenn auch nicht unmittelbar als Mensch, sondern als Objekt ihres Daseins unter Menschen. Wo ihnen in der bürgerlichen Gesellschaft ihre wirklichen Lebensverhältnisse entgegenständlicht sind, wird auch ihre Lebenstätigkeit entgegenständlicht, ihre Bedürfnisse, die sich darin als notwendiges, inneres Verlangen äußern, in ihrer Befriedigung substanziell fremd, ihre Lebensäußerung zu ihrer Lebensentäußerung. Ihre tätige Beziehung wurde so von der Wahrnehmung ihrer Sachen getrennt und zu einem Verhältnis des zwischenmenschlichen Erlebens, zu einer Selbstwahrnehmung, die sie zwischen ihrem Menschsein empfanden, wo und soweit sie sich nicht mehr in ihren Produkten finden konnten. Darin verwirklicht sich ihre gesellschaftliche Zwiespältigkeit zu zwischenmenschlichen Verhältnissen, die sich im Maß des Geldreichtums und seiner Verselbständigung als Lebensform gegen die Entfremdung ihrer Sachwelt totalisierten. Und deshalb erscheint ihnen ihre Zwischenmenschlichkeit als Art und Weise, als Kultur ihres Überlebens als Menschen, als Lebensraum ihrer Selbstwahrnehmung wiederum höchst vertraut. Aber diese Kultur reflektiert sich selbst nur aus dem gesellschaftlichen Verhältnis, das die Menschen durch ihre Vergegenständlichungen im Allgemeinen gebildet haben und worin sie ihre Gegenstände auch wirklich aufeinander beziehen, auch wenn sie es nur durch Geld gesellschaftlich vermitteln und ihre Existenz durch Geldbesitz mitteilen. Sie ist einerseits durch ihr körperliches Dasein als Mensch unmittelbar sinnlich und von daher nicht nur eine Prothese gegen ihre Lebensverhältnisse, zugleich aber auch gegen die Wirklichkeit der Marktwirtschaft oder zum Verbrauch in heilen Welten oder bloßen Events (siehe Ereignis) bestimmt. Ihre Beziehung ist als menschliche, wenn auch nur zwischenmenschliche Beziehung gegenwärtig, die im Nutzen nicht aufgehen kann, auch wenn sie durch ihn und seine wirtschaftlichen Gegebenheiten geboten ist. Sie ist also zugleich eine davon abgetrennte Sphäre von menschlichen Beziehungen, die sich zwischen Menschen ergibt, wo ihnen die Beziehung über ihre Lebensmittel und Gegenstände ihres Daseins unnötig oder unmöglich geworden ist, wo ihnen der Nutzen ihrer Waren, also der Tauschmittel gleichgültig wird, soweit sie genügend Geld besitzen, um sich aus den Abhängigkeiten ihrer stofflichen Reproduktion erheben zu können und in einer selbständigen Sphäre der Zwischenmenschlichkeit sich wirklich aufeinander so beziehen können, wie sie sich durch ihren Geldbesitz vermitteln, wie sie hierdurch also als unmittelbarer Mensch erscheinen können. Dann ist ihre Kultur allerdings nicht durch ihr gesellschaftliches Verhältnis, sondern in ihrer hiervon abgetrennten Selbstwahrnehmung verkörperlicht und wird als zwischenmenschliches Verhältnis gegenwärtig, worin sich ihre Fähigkeiten als Eigenschaften von zwischenmenschlichen Persönlichkeiten als Privatpersonen so aufeinander beziehen, wie sie sich hierdurch wahr haben, wie sie Sinn durch einander als Personen zwischen den Menschen finden und empfinden und sich darin an ihr Menschsein erinnern können (siehe auch Gefühl). Indem sie aus ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit, aus ihren isolierten Lebenswirklichkeiten heraus einander finden, haben sie sich objektiv als Notwendigkeit wahr, darin ihr Menschsein begründen zu müssen. So unmittelbar sie sinnlich ihre Beziehungen ausleben mögen, so objektiv erleben sie sich darin auch als Sinnbildner ihrer Zwischenmenschlichkeit. Ihre Beziehungen sind in diesen Verhältnissen von daher immer wesentlich Objekt-Objekt-Beziehungen (siehe auch objektive Beziehung), die in ihrer Selbstwahrnehmung vollständig subjektiv erscheinen können, soweit sie ausschließlich das leben können, was sie unmittelbar erleben und sich in den Ereignissen ihres Lebens auch zu einer narzisstischen Persönlichkeit entwickeln können. Eine Kultur, die sich in zwischenmenschlichen Verhältnissen bildet, besteht aus vielerlei Wahrnehmungen und Selbstwahrnehmungen, die sich im Erleben zwischen den Menschen ergeben. Solche Wahrnehmungen reflektieren ihre Ereignisse so, wie sie in ihrer Wirkung auf sie schon gewollt und bemessen sind (siehe auch ästhetischer Wille), für die Erkenntnis aber schon in dem Augenblick vergangen sind, in dem sie entstehen, und also enden, ohne etwas anderes zu hinterlassen, als den Moment der Wahrnehmung selbst. In ihren Gefühlen abstrahieren sie notwendig von ihrer wirklichen Geschichte und bestehen nur in dem fort, worin sie schon bei ihrer Entstehung nicht wirklich begründet sein können, also im Grunde ihre Lebenswirklichkeit darin aufheben und nur in der Form erinnert werden können, wie sie vergangen, also ungegenwärtig ist. Sie beziehen sich auf keine Gegenstände, sondern auf Ereignisse, wie sie im bloßen Erleben stattfinden, ohne dass diese irgendeinen Zusammenhang erkennen lassen außer dem, was die Form dieser Verhältnisse ausmacht. Diese Form ist die unmittelbare Existenzform einer umstandslosen Begegnung, durch die Menschen sich erleben, also sich als Menschen wahrhaben, ohne wirklich menschlich da zu sein. Sie sehen sich in ihrer einzelnen Selbstwahrnehmung allgemein bestärkt, ohne dass sie sich als Mensch wirklich anders mitteilen können, als durch ihr bloßes Dasein in einem an und für sich zeitlosen Raum. Lediglich in ihren Wahrnehmungen und Selbstwahrnehmungen lässt sich erkennen, was die Menschen von einender durch ihre Zwischenmenschlichkeit wahrhaben, was sie existenziell im Sinn haben, ohne dass sich ihr Sinn wirklich äußert, ihr Tun und Treiben kein gegenständliches Leben, keine wirkliche Geschichte hinterlassen kann und ihre Unwirklichkeit sie antreibt, ihre Sinne fortwährend einzuholen, indem sie beständig außer sich gehen, sich in der Form ausdrücken, um Eindruck zu machen und sich in sich immer wieder finden müssen, weil sie von anderen beeindruckt sind. Subjektiv erscheint dies im Geltungsbedürfnis der Zwischenmenschen in der Trennung von jener Welt, über die er sich zwar als Besitzer seiner Existenzmittel erhaben wissen, von deren Entstehung und deren Vergehen zugleich aber ihr Glück vollständig abhängig ist. Als Geldbesitzer schlechthin bleiben ihnen jedoch in Wirklichkeit die gesellschaftlichen Sinnbezüge äußerlich. Unter diesen Umständen folgt jeder Mensch zwischenmenschlich nur seinen Gefühlen, denen die gesellschaftlichen Inhalte ihrer Empfindungen fremd geworden sind, so dass er seine Empfindungen aus dem Reich seiner Gefühle, seiner Lebensburg finden muss. Das gesellschaftliche Verhältnis von Empfindungen und Gefühlen steht hier Kopf und ist nur noch durch sein Selbstgefühl vereint, in welchem seine wirkliche Lebenswelt abwesend ist. Es ist, als ob die Menschen hierdurch getrieben sind, für einen Sinn zu leben, der zwischen ihnen äußerlich und menschlich zugleich ist, und der sie nicht inne halten lässt, weil er keine Form außer sich hat, und der ihre Beziehung zugleich nur entäußern kann, weil er inhaltlich nicht wirklich da ist und sich von daher eine Form des Zwischenmenschlichen geben muss. Wie kann sich ein solcher Sinn bilden, wie kann seine Bildung durch etwas geschehen, was die Menschen in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen nur für stich wahrhaben, und durch den sie andere wahrnehmen, ohne dass es wirklich für sie wahr sein kann? Was kann diese Sinnbildung ausmachen, was kann dies sein, das sich in solchen Verhältnissen bildet? Was kann zwischen den Menschen menschlich sein ohne dass es wirklich gegenständlich da ist? Es ist ja ein Widersinn des Wortes selbst, dass es zwischen den Menschen menschlich sein soll, wenn sie selbst dazwischen und außer sich zugleich wären. Es ist ein absoluter Widerspruch, der Widerspruch einer Lebensäußerung, die keine sein kann, weil sie unmittelbar nur verinnerlichen kann, was sie nur außer sich ist, sich zum Inhalt machen muss, was sie nicht ist, zugleich äußerlich aber für sich keinen Bestand hat, nicht wirklich gegenständlich ist oder wird, weil sie für sich nur wahrhaben kann, worin sie sich in anderen Menschen erscheint. Im Zwischenmenschlichen gewinnen die Menschen ihre Wahrheit, indem sie einander in ihrer Wahrnehmung nutzen, ihre Empfindung im anderen Menschen finden (emp-findung = zu Ende finden), sich durch andere Menschen finden und sich in dem erkennen, was sie mit der Wahrheit der anderen teilen, was sich ihnen mitteilt, ohne wirklich als andere Wahrheit erkennbar zu sein. Worin sie sich achten, was ihre Selbstachtung ausmacht, ist die Selbstwahrnehmung ihrer Empfindungen, die sie wechselseitig durch einander haben, worin sie sich in dem finden, durch das sie füreinander da sind. Das ist nicht einfach ein Verhältnis von Zwischenmenschen, sondern ihr wirklich zwischenmenschliches Verhältnis, ein sinnliches Sein durch andere in der Erfahrungswelt ihrer Selbstwahrnehmung, in ihrem Lebensraum, den Grenzen ihrer Kultur. Sie begründen sich darin sinnlich durch ihr wechselseitiges Dasein, durch ihr Sein für andere, durch ihre zwischenmenschlichen Empfindungen, in denen sie Achtung für sich erfahren. Diese Selbstwahrnehmung ist somit zur Substanz ihres zwischenmenschlichen Lebens geworden. Indem sie sich selbst durch andere so substantivieren, wie sie diese für sich erlebt haben, wie sie also durch sie gewesen sind, werden sie sich selbst wesensfremd, sind außer sich nur ohne sich und können für sich nur durch andere sein (siehe Selbstentfremdung). Dieser Widerspruch klärt sein Wesen darin auf, dass Menschen nicht sein können, was sie sind, dass sie subjektiv nur anwesend machen können, was ihnen objektiv entzogen ist, dass sie sich hierfür gegenseitig nutzen müssen, um als Mensch gegenwärtig zu sein. Sie selbst können sich zwischen ihrem Menschsein nur als Objekte begegnen, und müssen sich hierzu äußern, um subjektiv für sich überhaupt da sein zu können Das Zwischenmenschliche vergemeinschaftlicht ein objektives Subjekt, durch das sie voneinander getrennt und angezogen zugleich sind. Es ist ihre Beziehung in dem, was ihren Schmerz ausmacht, dass sie nämlich subjektiv in dem getrennt sind, durch was sie sich aufeinander objektiv beziehen. Es ist die in ihnen gebrochene Subjektivität, durch die sie sich verbunden fühlen. Als Subjekte wie Objekte ihrer Wahrnehmungen finden sie an einander das, was sie durch einander auch von sich verspüren. Aber das was sie aneinander finden kann nicht zugleich das sein, was sie durch einander fühlen, da sich das Gefühl erst aus den Empfindungen nach ihrer Geschichte an Erfahrung ergibt. In ihren Verhältnissen vereint sich daher darin, was die Menschen zwischen Vergangenheit und Gegenwart durch einander erfahren haben und was sie zugleich voneinander trennt, weil und wo Ihre Gefühle als Mittel und Zweck ihrer Beziehung zu ihrem Lebensverhältnis wurden. Darin bildet sich eine Welt voller Geschichten in ihrer Zwischenmenschlichkeit aus, in der eine Zusammengehörigkeit entsteht und besteht, worin die Menschen nur den Sinn füreinander finden können, den sie durch einander, durch ihre bloß Anwesenheit schon abstrakt haben, ohne sich seiner wirklich gewiss sein zu können Zwischenmenschlichkeit meint also das, was zwischen den Menschen ist und so nicht sein kann, also das In-allem-Sein, worin Menschen sich allgemein als das erscheinen, was an und in ihnen menschlich ist und nur im Einzelnen geschieht: das Finden (siehe auch Empfindung), Fühlen (siehe auch Gefühl) und Wissen (siehe auch Bewusstsein) der Menschen, wie es sich jenseits ihrer gegenständlichen Welt subjektiv für sich - quasi "intersubjektiv" - verstehen lässt. Es erscheint zwar als subjektives Sein der Menschen, aber nicht sinnlich für sich, sondern nur relativ zueinander - eben nur zwischen ihnen. Zugleich kann es ein so relatives Sein sinnlich nicht wirklich geben, denn jeder Sinn ist gegenständlich und nur durch seinen Gegenstand erklärlich. Ein solches Dasein von Menschen kann daher in Wahrheit nur durch ihre Welt sein, ist also immer schon etwas, das ihre Welt in ihrer ganzen Gegenständlichkeit (Objektivität) unterstellt. Doch gerade wo diese unmittelbar gemeinschaftlich erscheint, wird sie gewöhnlich schon im Beisammensein von Menschen als Personen durch sie selbst als gegeben verstanden. Demnach wäre Zwischenmenschlichkeit eine Vorstellung, dass die Menschen nicht durch sich, sondern durch ihre bloß individuelle Anwesenheit menschlich da sind, dass durch ihr bloßes Dasein ohne weiteres Menschlichkeit gegeben wäre. In diesem bloß anwesenden Dasein allerdings kann ein Mensch nur abstrakt wesentlich sein, auch wenn er selbst wirklich als Mensch da ist. In diesem ist er aber nur idealisiert da als eine Idee, eine Vorstellung vom Menschen, die sich leibhaftig als das vorstellt, was sie zur Vorstellung hat. Menschlichkeit wird von daher oder ihrer Idee folgend als Sinn der Humantitas wie eine selbstverständliche Eigenschaft der Menschenliebe verstanden. Tatsächlich aber unterstellt dies eine ganze menschliche Welt, wie sie geschichtlich geworden und da ist, eine Welt der menschlichen Kulturen, wie sie sich durch bestimmte gesellschaftliche Formen hindurch im Verhältnis zu ihrer Natur gebildet haben. Es ist ganz gleich, ob diese Welt nun gegenständlich im Verhältnis ihrer Lebensformen oder direkt auch in der Beziehung zwischen den Menschen existiert, ganz gleich auch, ob die sich lieben oder hassen, ob sie Erfolg und Anerkennung haben oder Versagen und Absonderung leiden, einander mit Macht oder Ohnmacht bedingen. Zwischen den Menschen erscheint immer etwas sehr konkret, was zugleich sehr abstrakt ist: ihre Subjektivität wie Objektivität in einem. Zwischenmenschlichkeit ist daher eigentlich nur die Vorstellung eines unmittelbaren Menschseins, die sich ohne diese Welt nicht für sich begründen lässt, allerdings dennoch etwas für sich hat, wo die Menschen füreinander wirklich nur persönlich da sind, aber eben auch in dieser Beziehung zueinander so gesellschaftlich sind, wie ihre gesellschaftliche Beziehung darin enthalten ist, ob die nun wirklich menschlich ist oder auch nicht. Wenn also von Zwischenmenschlichkeit die Rede ist, so ist damit eine Welt zwischen den Menschen gemeint, eine Welt, die ohne weiteres durch ihre bloß Anwesenheit als Mensch schon gegeben und von daher in Abwesenheit ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit zu verstehen sein soll. Es handelt sich hierbei also um das Menschsein als bloß Gegebenheit, nicht um ein gesellschaftliches Verhältnis von Menschen, sondern als Verhältnis von Menschen, die unter sich für sich zu sein scheinen und im Allgemeinen gültig machen, was und wie sie sich unter sich erleben. Das unterstellt im Einzelnen allerdings Menschen, die sich auch selbst schon als Gegebenheit eines Erlebnisses anerkennen und sich darin verhalten (siehe zwischenmenschliche Verhältnisse), sich also so verhalten, wie es ihnen gegeben, für sie gemacht ist, wie sie als Objekte dieser Welt füreinander da sind. In solchen Objekt-Objekt-Beziehungen gelten sich Menschen selbst als Produkt ihrer Beziehung, als Sache ihrer Selbsterhaltung wie ein nützliches Ding, durch dessen Eigenschaften ein Mensch für sich hat, was er ohne diese nicht haben und für sich nicht sein kann. Es verhalten sich Menschen unter dieser Bedingung zu sich selbst als bloß Objekte ihrer Sinne, die sich darin objektiv bilden, sich so produzieren, wie sie auch produziert sind. Sie stehen in einer Beziehung zu sich, die sie subjektiv nurmehr wahrnehmen und nur noch im Sinne ihrer Selbstwahrnehmung ausgestalten. Darin wird daher eine Subjektivität ausgeschlossen, die sich nicht aus diesen Verhältnissen ergibt, die ihre Selbstbezogenheiten nicht bestärkt und auch nicht bestätigt, die also einen Gegenstand außer sich hat und sich gegenständlich zu ihrer Welt, zu ihren Sachen, zu ihrer Kultur und zu Menschen außer sich, zu anderen Menschen, zu Menschen die anders, also verschieden sind, verhält. In ihrer Zwischenmenschlichkeit und durch sie herrscht zwischen den Menschen daher eine Gemeinschaft, ohne Gesellschaft zu sein. Sie verallgemeinern darin das gemeine Wesen ihrer einzelnen und im Grunde vereinzelten Persönlichkeiten, ein Wesen, worin sie als einzelne Menschen in einer Besonderheit füreinander da sind und sich sinnlich zugleich ununterschieden auf einander als Gleiche beziehen, ihr Leben als das äußern und vergleichen, was es im Gemeinen mit anderen hat, worin es also in der Gemeinschaft von Personen veräußert und darin zugleich auch vermittelt wird. An und für sich äußern die Menschen ihr Leben, indem sie es gestalten, indem sie durch ihr Zusammenwirken die Gegenstände ihres Lebens erzeugen und sich durch ihre Erzeugnisse zu einander verhalten: sich durch einander als Mensch erkennen, Sinn füreinander haben und Sinn überhaupt finden (siehe Empfindung), indem sie sich als Menschen anerkennen (siehe Selbstbewusstsein). Ihre Lebensmittel, ihre Produktionsmittel und Kultur zeugen von der Synergie ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit, in der sie ihr Leben wahrnehmen und wahrhaben. Was sie zu ihrer Sache gemacht haben, das macht ihr gegenständliches Verhältnis, ihre gesellschaftliche Lebenswirklichkeit aus. Es ist das Verhalten ihrer Naturmächtigkeit. Zwischen ihnen ist objektiv, was sie als Subjekte ihrer gegenständlichen Lebensäußerungen geschaffen, was sie als ihren Lebensreichtum, als Reichtum ihrer Subjektivität, ihrer wirklichen menschlichen Beziehungen gebildet haben. Ein gegenständliches Verhältnis bezieht sich über Sachen und Werke und darauf bezogene Bedürfnisse, Interessen und Verhaltensweisen der Menschen. Was ausschließlich zwischen den Menschen geschieht kann vieles sein, nur nicht sachlich, denn dann wäre dies gegenständlich und also außer den Menschen, nicht zwischen oder in ihnen wahr. Im Zwischenmenschlichen machen sich die Menschen selbst zu einem Gegenstand, ohne durch sich gegenständlich zu sein. Sie sind füreinander objektiv da als Objekte, die durch sich selbst und ausschließlich als objektive Subjekte da sind, die sich so verhalten, wie ihnen ihre Verhältnisse nötig sind, wie sich sich brauchen und nützlich sind. Ihre Beziehung in diesem Nutzen ist eine Objekt-Objekt-Beziehung, die nötig ist, wo sie füreinander subjektiv sein müssen, um in einer objektiven Vermittlung ungegenständlich füreinander da zu sein, um in wesenlosen Verhältnissen füreinander anwesend zu sein. Zwischenmenschlich ist ein Mensch als Mensch mit Haut und Haar, mit Geist und Sinn, ohne seine Sinnlichkeit anders zu äußern als durch sich, durch seine Haut und durch sein Haar und durch seinen Geist und durch seinen Sinn. Er muss sich also selbst als Sinn in seinen Eigenschaften und Fähigkeiten veräußern, und zugleich von deren Ursprung, von seiner gegenständlichen Beziehung absehen und sich in seiner Leiblichkeit und mit seinem Geist für andere verfügbar machen (siehe Einverleibung), um in ihrer Gemeinschaft zu existieren. Menschen fungieren unter dieser Bestimmung in ihren unmittelbaren Beziehungen und Verhältnissen als Personen so, wie sie sich menschlich erscheinen, wie sie also als purer Mensch füreinander da sind (siehe zwischenmenschliche Beziehungen und zwischenmenschliche Verhältnisse). Aber als Menschen waren sie sich auch in diesen Beziehungen längst schon dadurch menschlich, dass sie ihre gesellschaftlichen Verhältnisse als ihr wirkliches Lebensverhältnis voraussetzen. Zwischenmenschlich sind sie also auf ihr persönliches Dasein, auf ihre bloß Anwesenheit als Mensch reduziert und von daher zwischen ihrem Menschsein auch nur persönlich Sie nutzen einander als Mensch, um außer sich menschlich zu sein und durch sich Sinn und Zweck ihrer Gemeinschaft zu verwirklichen. Sie machen sich darin selbst zum Gegenstand ihrer Beziehung und müssen sich nur deshalb nicht gegenständlich verhalten, weil ihnen ihre Sache selbstverständlich gegeben, als bloß Gegebenheit schon da ist (siehe Dasein). Menschliche Lebensverhältnisse gründen schon immer auf dem Verhalten der Menschen zu Menschen, sind also immer gesellschaftlich als Äußerungen ihres Menschseins gegenwärtig im Verhalten ihres gegenständlichen Seins, sind also immer gesellschaftliche Verhältnisse ihrer Existenz als Form ihrer Natur, ihres Stoffwechsels, ihrer Wirtschaft und ihrer Kultur - ganz gleich, wie diese Form bestimmt sein mag. Zwischen den Menschen aber erscheint alles unmittelbar menschlich, weil die Anwesenheit von Menschen selbst schon Gesellschaft ersetzen kann, sie in der Gemeinschaft mit Menschen außen vor lassen kann, als etwas gänzlich Äußerliches sein lässt, als eine ihnen fremde Beziehung, in der sie sich zwischen den Menschen im reinen Menschsein immerhin "unter sich" fühlen können, ohne sich wirklich gesellschaftlich zu verhalten. In ihrer Gemeinschaft, Gemeinde, Familie, Verein usw. ist unter dieser Bestimmung das bloß Dabeisein die hierfür hinreichende Form, weil diese sich nur aus der Negation von wirklicher Gesellschaft bestimmt. In dieser Formbestimmung ist daher alleine der Gewinn von zwischenmenschlichen Beziehungen durch den Verlust an gesellschaftlicher Wirklichkeit maßgeblich, die vom Wirtschaftswachstum zunehmend ausgeschlossen ist, um einen asozialen Wertwachstum dienstbar zu sein (siehe auch Dienstleistungsgesellschaft). So müssen sie im Maß ihrer Selbstbeschränktheit sich verwirklichen um ihre Selbstverwirklichung zu entfalten, die das Gegenteil von dem betreibt, was ihre wahre Individualität ausmacht, müssen sich entwirklichen, wo sie wirklich sein wollen, einem Wesen dienen, das sie nicht erkennen können, weil es in ihrer Selbstwahrnehmung das zertrennt, was sie verbindet und isoliert, was sie verallgemeinert zu einem abstrakt allgemeinen Wesen ihrer Zwischenmenschlichkeit (siehe hierzu auch abstrakt menschlicher Sinn). In zwischenmenschlichen Verhältnissen können die Menschen nur widersprüchliche, nicht wirkliche Subjekte ihres Lebens sein, weil sie sich zueinander gegenstandslos verhalten, also kein wirkliches Wesen außer sich haben und daher in Wahrheit unwesentliche, gleichgültige Wesen füreinander sind die nurmehr über ihre Selbstwahrnehmungen miteinander verkehren können (siehe auch Verkehrung). Wo sie sich selbst zum Gegenstand ihrer zwischenmenschlichen Lebensverhältnisse machen, benutzen sie ihre menschliche Natur objektiv und verleiben sich darin eine Gegenwart ein, die sie nicht gestalten können, die aber sehr wohl ihr Leben in der Form ihrer Anwesenheit gestaltet. So subjektiv sie sich darin fühlen, so objektiv ist hiergegen ihr wirkliches gesellschaftliches Verhältnis, in welchem die Abwesenheit eines menschlichen Wesens beängstigen muss. Ihr zwischenmenschliches Verhältnis vollzieht sich darin dadurch, dass sie sich entgegenständlichen, während sie sich in ihrer wechselseitigen Einverleibung vergegenwärtigen. Ihre Entgegenständlichung widerfährt ihnen als ihre Entgegenwärtigung, als Objektivierung ihrer sinnlichen Beziehungen (siehe abstrakt menschlicher Sinn) und von daher ihrem Wesen nach im Prozess einer Selbstentfremdung. An und für sich ist Zwischenmenschlichkeit ein Gefühlsverhältnis von Menschen jenseits ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit, ein Verhältnis, worin sich die Menschen in ihrer bloßen Individualität als Mensch getrennt von menschlicher Wirklichkeit , also von dem gesellschaftlichen Verhältnis der Menschen abgeschieden wahrnehmen und dieses als ihre Gesellschaft erscheint. Während sie die Produkte einer ihnen fremden Gesellschaft erzeugen und konsumieren und diese als ihren existenziellen Lebensgrund wahrhaben, gelten sie sich nur in dem Gefühl, das sie durch andere für sich haben - in ihrem Selbstgefühl - als Mensch und dieses daher auch als Form menschlicher Objektivität (siehe objektives Gefühl). Zwischenmenschlichkeit wird daher als Bezeichnung für Wahrnehmungen genommen, die zwischen Menschen als Gefühle und Empfindungen entstehen. Dies impliziert eine unmittelbare Lebenswelt von Subjektivität, die sich aus den objektiven Verhältnissen herausnimmt und sich von daher als eigene Welt selbst bestimmt wissen will, die Welt der menschlichen Selbstbestimmung sein soll. Es ist eine Welt, die sich zwischen Selbstverwirklichung und Selbstlosigkeit bewegt, die das Innenleben der bürgerlichen Kultur ausmacht. Zwischenmenschlichkeit ist ein Begriff, der eigentlich etwas Unmögliches besagt: Dass es ein Menschsein zwischen Menschen geben könne. Gemeint ist eine unmittelbare persönliche Beziehung, also eine Beziehung ohne Mittel, ohne Sache und Existenzform, eine Beziehung, ohne darin anders gegenständlich zu sein, denn als Mensch in seiner unmittelbaren Erscheinung, als durch sich selbst begründetes und sich vermittelndes menschliches Wesen. Es ist eigentlich selbstverständlich, dass jeder Mensch ein Mensch ist und dass jedes Individuum zugleich gesellschaftlich ist. In der Vorstellung, dass er hierbei ein "Zwischenmensch" sei, reduziert diese Selbstverständlichkeit auf eine Abstraktion sowohl vom individuellen wie auch gesellschaftlichen Menschsein. Dieses wird durch den Begriff substantiviert, zu einer Lebensaufgabe gemacht, sich als beides zugleich zu erweisen, sich als menschliches Wesen erst in der Beziehung zwischen Menschen beweisen zu müssen, sich als Mensch zwischen Menschen erkenntlich zu zeigen und zu bestätigen. |
![]() |
|