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Rubrik Philosophie: Das Gottesurteil der Systemtheorien

von Markus Hoffmann

Erschienen: 11.04.2014
Die Begriffsbildung der bürgerlichen Wissenschaftenn dreht sich um die Substanzen, die ihr vorausgesetzt, also rein äußerllich unterstellt sind und letztlich auch sie selbst begründen. Je abstrakter schon die realen Inhalte ihrer Gegenstände sind, desto systematischer sind ihre Methoden, sodass sie selbst immer funktioneller aus der Systematik ihrer Methode interpretiert werden. Mit fortschreitender Abstraktion sind sie in den Systemtheorien angelangt, worin Methodik sich überhaupt nur noch aus ihrer Funktion begründet. Erkenntnisse sind hierzu nicht mehr nötig, weil sich das, was sie bezwecken, daraus erklärt, dass es bewirken kann, was es bewirken soll. In solchem Konstruktivismus sind die Systemtheorien zum bloßen Handlanger für die Funktionsstörungen eines Systems geworden, das sie in ihren Algorhythmen nur noch nachvollziehen und kontrollieren wollen. Doch sie wollen sich dennoch subjektiv begründen, um sich als Subjekt noch tätig zu begreifen. Das macht ihre praktische Mythologie aus. Und die beziehen sie aus der Natur, aus der Evolution, der sie den Charakter einer Ewigkeit geben, indem sie jede Erklärung mit in der Unendlichkeit naturwissenschaftlicher Spekulationen ihre wirkliche Geschichte in sich auflösen, für sich geschichtslos machen.
Der Biologe und Chemiker Markus Hoffmann ist dieser Art von Naturwissenschaft auf der Spur und zeichnet die Entwicklung und Zusammenhänge der modernen Systemtheorien nach. Er belegt damit, dass durch die Systemtheorien vor allem das System vergöttert wird. Und gerade dies macht diese Wissenschaftsmethode so teuflisch, so, wie auch dereinst die Wissenschaft und vor allem die Naturwissenschaften im Nationalsozialismus einem teuflischen System zu seiner Verwirklichung verholfen hatten. Die Systemtheorien werden das System automatisieren und den Menschen als sein Humankapital optimieren. Um diesen Zusammenhang geht es hier.

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