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Rubrik Kultur: Zur Geschichte der Kulturkritik

von W. Pfreundschuh

Erschienen 10.5.07
Kulturkritik im weitesten Sinne ist die Kritik an einer Kultur, die sich nicht im Einklang mit dem menschlichen Leben befindet, sich von ihm wesentlich unterscheidet. Sie hat von daher die Lebensweise der Menschen selbst und den Sinn ihrer Lebensgestaltungen zum Gegenstand. Kulturkritik impliziert daher immer ein bestimmtes Lebensverständnis und Menschenbild. Aber ein Bild kann keine Kritik begründen, auch nicht wenn es aus den Sphären des reinen Denkens entstanden ist. Eine philosophisch begründete Kulturkritik ist von da her problematisch, weil sie eine bestimmte Lebensgestaltung nicht aus ihrem Fundus als "der Weisheit letzter Schluss" begründen oder kritisieren, eine "menschliche Identität" unterstellen könnte, von der sie auszugehen hätte. In der Kritik von Lebensgestaltungen werden aber zwangsläufig philosophische Positionen eingebracht, die eine Seinsbestimmung für das enthalten, was für Menschen Sinn haben und wesentlich sein soll und was nicht.

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