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Rubrik Politik: Der Wahnsinn der "gerechten Kriege"

von W. Pfreundschuh

Erschienen: 09.01.2009
Die Bombardierung des Gazastreifens hat zu einer seltsamen Auseinandersetzung geführt in der Frage, was ein "gerechter Krieg" sei, denn schließlich habe ja jedes Land laut UN-Charta ein "Recht auf Selbstverteidigung". Bei der Diskussion um die "israelische Selbstverteidigung" haben sich nun auch die Rechten eingemischt, um ihrem Ausländerhass antifaschistische Werte beizumischen und die Linke, welche den Angriff der Israelis kritisiert, als Linksfaschisten zu labeln. Und das kommt tatsächlich an. Bis in ursprünglich linke ANTIFA-Gruppen hinein wird die Gleichsetzung des Nationalstaats Israel mit den Juden und der Judenverfolgung und da her mit dem Anspruch auf moralische Unterstützung gepflegt. Allerdings ist das nicht ganz neu. Dort ist dies ja längst durch die "antideutsche Bewegung" gut zubereitet. Ist die ANTIFA nicht mehr recht bei Trost oder schon selbst rechts? Die ursprünglich nur innerhalb der Linken geführte Diskussion um die Pauschalisierung des Antisemitismusvorwurfs bekommt nun eine öffentliche Dimension als Propagandamittel der Rechten. Vielleicht aber könnte auch der rechte Auswurf selbst in der Linken entstanden sein?

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