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Rubrik Ökonomie: Entfremdetes Wachstum - über die Wucherungen einer unheimlichen Geldvermehrung

von W. Pfreundschuh

Erschienen: 8.7.2011
Angesichts der weiter zunehmenden Prekarisierung der arbeitenden Menschen und ganzer Länder wie z.B. Griechenland und der damit unmittelbar verbundenen Zunahme der Kommunal- und Staatsverschuldung stiert man auf die Ankurbelung durch mehr Arbeit und öffnet allen “Anlegern“ Tür und Tor. Fast jede Stadtregierung nimmt es hin, dass ihr Grund und Boden immer absurder vermarktet wird. Aber nicht die Konzerne mit ihren versprochenen Arbeitsplätzen, sondern Billiglöhne schaffen Arbeit, weil für immer weniger Lohn auch immer mehr gearbeitet werden kann. Trotz dem hierdurch verstärkten Wertwachstum bleibt für die arbeitenden Menschen jede Entwicklung obsolet. Außer einer wundersamen Geldvermehrung bei den Banken, denen jetzt auch noch der Staat die Kredite durch Sparpakete finanziert, endet jeder Einsatz der Finanzmittel in der schlichten Erkenntnis, dass Wertwachstum nichts mit einer Verbesserung des Lebensstandards zu tun hat. Das allerdings war schon immer so. Solche Verbesserung war immer nur das Kollateralprodukt eines kapitalnotwendigen Krisenmanagements, so lange deren Geldentwertung dies noch zuließ und neue Märkte zu erschließen waren.
Es gibt inzwischen eine Diskussion um eine sogenannte Postwachstumsökonomie, die behauptet, dass das Wachstum selbst gestoppt werden müsse, damit sich dies ändere. Was Wachstum aber mit Wertwachstum zu tun hat, muss erst mal geklärt werden.

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