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Thesen zu diesem Text: "Auf dem Weg in eine andere Gesellschaft."
Wolfram Pfreundschuh (in Radio Lora gesendet am 12. 4. 2007)
Am Ende der b�rgerlichen Gesellschaft:
Zwischen Feudalkapitalismus und internationalem Kommunalismus
Die politische Kultur des Terrors
Wir hatten in den letzten beiden Kapiteln über die Verselbständigung der Staatskrise gesprochen und wie sie sich im öffentlichen Bewusstsein und den Medien niederschlägt. Wesentlich war hierbei, dass sich die politischen Sphären der Kultur nicht nur aus der Wirtschaftslage begründen, sondern sich auch verselbständigen, wenn eine Gesellschaft durch Krisen zum Stillstand ihrer Beziehungen und Entwicklungen gelangt ist. Aber auch Stagnation hat eine Geschichte. Die gesellschaftlichen Beziehungen werden darin durch ihre Lähmung bestimmt und lassen ihre Verödungen spürbar werden. Und das zieht eine Gesellschaft in ihrem ganzen Entwicklungszusammenhang herunter, lähmt auch ihre eigenen Antriebe und Änderungsmöglichkeiten so sehr, dass Medien- und Kulturleute auf die Idee kommen konnten, eine Ermunterungskampagne mit dem Slogan „Du bist Deutschland“ durchzuziehen.
Aber die Menschen wurden durch ihre Identifizierung mit einem politischen Format, das Deutschland heißt, nicht unbedingt munterer. Das Gefühl einer allgemeinen Notlage breitete sich dennoch weiter aus, weil es hierfür reale Gründe gab. Arbeitslosigkeit und Mindereinnahmen bestimmten ihre Verhältnisse. Die Staatsleistungen für Kultur und Soziales wurden weiter beschränkt und die Forderungen des Staats an seine Bürger verstärkt, dafür doch Verständnis und Selbstbeschränkung aufzubringen. Und in dem Maß, wie diese Forderungen und die staatspolitischen Reaktionen immer weltfremder sich erwiesen, verstärkte sich die Kluft zwischen der Diskussion in den Parlamenten und den Notwendigkeiten der Bevölkerung.
Es entsteht auf diese Weise eine eigene politische wie auch kulturelle Vermittlungsinstanz , die das Gegensinnige verschleiern und beschönigen und darin wieder vereinigen soll: Populismus. Dieser enthält alle Gegenwartbeschreibungen, Entwicklungsvorstellungen, Willenbildungen usw. so, wie es sich dem Augenschein bietet und wie es unmittelbar einzeln auch allgemein wirklich scheinen kann. Die komplexe Gesellschaft ist zu kompliziert geworden. Einfache Lösungen sollen her.
Populismus packt die Menschen bei ihren Sehnsüchten und Hoffnungen und Selbstgefühlen und verschafft über Kultur und Psychologie Begeisterungen, die wirklich scheinen, aber nicht unbedingt wirkliche Grundlagen haben, Begeisterungen für Vorstellungen, Glaubenssätzen und Illussionen, die sich in irgendeiner Art und Weise umsetzen sollen. Die Politiker und Politikerinnen greifen dies gerne auf und liefern auch Bilder und Vorstellungswelten hierfür und ziehen die Menschen damit in ihre staatspolitische Räson. Zugleich aber versichert sich der Staat auch als Instanz der Desillusionierung und verteilt die Einsichten in die Notwendigkeiten und Selbstdisziplinierungen, die für seine Zwecke in seiner Krise notwendig geworden sind. Hierfür stellt er die Gesellschaft als sinkendes Boot dar, weshalb es darum ginge, es zu retten und in dem daher auch nur überleben kann, wer um es kämpft wenn es sein muss eben auch gegen die, die nicht mitmachen oder nicht mitkönnen. Die ökonomische und politische Krise wird damit zu einer Kulturkrise.
Die Krisen der Kapitalwirtschaft entwickeln also nicht nur Sachprobleme, nicht nur die �konomische Schw�chung der Sozialsysteme. Und sie versch�rfen sich nicht nur in sozialer Bed�rftigkeit und Arbeitslosigkeit. Sie sind zu Krisen der zwischenmenschlichen Verh�ltnisse selbst geworden, worin existenzielle Armut zugleich zu kultureller Verarmung f�hrt, das kulturelle Elend sich in den Unterschichten ausbreitet, w�hrend sich in den Eliten ein abgehobenes High-Llife entwickelt, ein Zynismus gegen die �bel dieser Welt.
Die Selbstauflösung der repräsentativen Demokratie
Es ist ein Prozess, der den gesellschaftlichen Minimalkonsens, mit dem die Politik sonst geprahlt hatte, schwinden l�sst. Dass die Kapitalwirtschaft immer noch auf einer Klassengesellschaft beruht, zeigt sich dann darin, dass die Geschichten der Menschen je nach ihrem Besitzstand v�llig gegeneinander laufen. Auch wenn das Geld f�r alle weniger wert werden sollte und auch wenn die Aktienkurse fallen w�rden, es trifft immer nur die, die nichts besitzen. Bei den anderen bewegt sich der Wert lediglich zwischen stofflichem Besitz und seiner Wertgestalt, dem Geld. Wer ein Haus besitzt, der muss nun mal keine Miete zahlen und wird das Geld entwertet, so hat er immerhin weniger Schulden. Und sind die Aktienkurse unten, so bieten sie die besten Chancen der Bereicherung, f�r den, der dann noch Geld hat oder machen kann. Was der moderne Kapitalismus als �berwunden behauptet hatte, ist schnell wieder seine bestimmende Wirklichkeit. Die Gegens�tze werden immer eklatanter, totaler und in sich selbst abgeschlossen und ausschlie�lich. Die M�chtigen werden unber�hrbar, die Ohnm�chtigen bis ans Ende ihrer Kraft getrieben.
In einer repräsentativen Demokratie aber soll dies ausgeschlossen sein und bleiben. Dort wird repräsentiert: Das Ganze als die Summe seiner Teile, der Meinungen, wie sie im Durchschnitt der Wählerstimmen und Wahlbeteiligungen überhaupt darstellbar sind und dem „Gewissen“ der Darsteller, also den politischen Funktionären des Staates, entsprechen. Das aber wird immer schwerer und undurchsichtiger, wenn sich die Funktionäre immer mehr den „Notwendigkeiten ökonomischer Zwänge“, den Notwendigkeiten der Staatspolitik beugen müssen. Sie setzten sich jetzt besonders laut ein für Menschlichkeit und Soziales und und demonstrieren Volksnähe, den "sozialen Charakter" staatspolitischer Entscheidungen und dem familialen Vorwurf an die Menschen, sich doch nicht am "Verrat" ihrer Nachkommen zu beteiligen. Der wahre "Verräter" aber wird gedeckt. Die Volksnähe zeigt sich schnell als Produkt einer Entfernung von wertlogischen Konsequenzen. Meinungsbildung wird zur Glaubenssache und die Meinungen werden im einzelnen so beschnitten oder unübersehbar hervorgekehrt und verabsolutiert, wie es der neue Glaube an das Ganze verlangt. Weil es in Wirklichkeit nichts mehr darstellt, wird es zu einem stillen und verborgenen Hoffnungsträger, dass alles doch nicht so schlimm ist, wie es vorkommt.
Repräsentative Demokratie war solange eine passable Vorstellung, wie sich die Positionen, die zur Wahl stehen, quasi als Abbildung von Meinungen der Bevölkerung darstellen ließen. Das haut irgendwie hin, solange Kapitalwachstum und Wachstum des Konsums noch zusammenkommen. In der kapitalistischen Krise aber treibt genau dies auseinander: Die Löhne werden durch den Zwang der Profitrate in ihren realen Werten beschnitten und der Konsum dadurch geschwächt. Nur der Geldbesitz bekommt eine phantasmorgische Überlebensfähigkeit, denn er wird zunehmend und immer rücksichtsloser zum Besitz an Produktivvermögen und Grundrenditen, zu einem Preisbildungsmonopol für Lohn und Miete - oder kurz: Zur bloßen Finanzgewalt gegen das praktische Leben der Menschen, zur Finanzherrschaft einer immer kleiner werdenden Elite gegen die zunehmende Verarmung der Bevölkerung. Und wo diese immer spürbarer wird, da entsteht auch ein immer tieferes Gefühl der Ohnmacht gegen das Staatsganze, weil die Repräsentanten des Staates diesem Trend auch folgen müssen. Sie stehen ja vor der "anderen Tatsache" des Kapitals: Die uneinlösbar wachsende Staatsverschuldung.
Aber Terrorismus entsteht nicht unmittelbar hierdurch. Er entsteht durch die Unerreichbarkeit eines Subjekts der Macht in diesen absonderlichen Prozessen, die wie von einem hintergründigen Interesse gelenkt erscheinen. Dessen Mystik, dessen unwirkliche Wirklichkeit zeigt eine Gewalt am Werk, die nicht fassbar ist und welche so monströs ist, dass darin auch Menschen zu Monster werden können. Um jetzt Politik zu machen, muss man entweder auf eine absurde Weise naiv sein oder sich selbst als monströse Gewalt darstellen können. Mit solcher Darstellung ist z.B. die Wahl eines so zerrütteten Menschen wie Adolf Hitler erklärlich. Dass er sich als Subjekt einer "Erlösung" und später einer "Endlösung" darbieten konnte, war vor allem der Selbsttäuschung seiner Wähler geschuldet, einer vielleicht erst mal kindischen Sehnsucht nach dem wahrhaften Übermenschen, nach dem Übervater. Die Empfindung seiner Verkommenheit war nur noch wenigen Menschen verblieben, weil sich Hitler als Gegner des Kapitalismus darzustellen verstand. Das war seine größte und perfekte Täuschung, die eines staatlich popularisierten Antisemitismus bedurfte, um in den Ressentiments der Bevölkerung sich schließlich zu verankern.
Durch die Kulturalisierung von politischen Gewalten überhaupt, durch die Prapaganda mit der Feindschaft gegen die Abart, gegen fremde Kulturen, gegen Sinti und Roma, Homosexuelle u.a., werden schließlich die Monster des politischen Ganzen zu Trägern der Politik und die Menschen wieder zu vermeintlichen Subjekten der politischen Teilhabe, die sich frei vom Gewirke als Machwerk fremder Kulturkräfte begreifen, gewaltig durch das Ganze ihrer Egomanie: Nationalistisch. Sie haben sich im politischen Selbstbewusstein ihrer Nationalität eingefunden, indem sie gegen die mythologischen Kräfte der anderen Art aufstehen. Gleich ob es fremde Götter sind oder unbegreifbare Rituale oder schlichte Begierden oder Triebe. Es ist das Fremde schlechthin, das Unheimliche des ganz Anderen, des Ganzen, welches nichts Eigenes ist. Niemand braucht es, niemand will es und dennoch sollen alle sich ihm ergeben? Das geht nicht; das ist böse. Durch die Substanzialisierung der eigenen Ohnmacht und Not zu einem Opfer des Bösen entsteht das Monster der Macht schlechthin. Das verlangt vor allem nach dem Monster einer Gegenmacht einer mächtigen Kultur, nach einer Formation, welche in der Lage ist, alle Not unnötig werden zu lassen. Diese Formation kann nur ein übermenschliches Gemeinwesen sein, das selbst über die menschliche Schwachheit erhaben ist und Erlösung verspricht und zugleich die Funktionalität eines Gemeinwesens hat, als ein Ersatzwesen des Staates taugen kann.
Das Elend der deutschen Geschichte
An der deutschen Geschichte kann man nachvollziehen, wie sich diese Art von Gemeinwesen als deutsche K�rperschaft schon mal entfaltet hatte, wie der Niedergang der Wirtschaft sich zu einem kulturellen Staatsgebilde gewendet hatte, in welchem der starke Wille des Ganzen die Bev�lkerung erst sortierte und dann beherrschte. Auch sp�ter sprach man noch davon, dass Hitler immerhin Arbeit beschafft hatte. Es war gar mal so schwer. Er nahm Kredite auf, baute Autobahnen und Waffen, und wollte dann auch damit sp�ter einmal Krieg machen. Wer wird dann noch an die Kredite denken oder erwarten, dass sie einl�sbar w�ren? Au�erdem hatten die Leute schlie�lich Arbeit, kauften ein und die Wirtschaft erholte sich. Jeder hatte da was von, besonders auch die Banken. Es war ein gro�es Gesch�ft. Nur das mit der Kreditr�ckzahlung war nicht. Aber Geld ist ja nicht einfach nur Geld. Es stellt immer auch Verh�ltnisse dar. Und man konnte auch durch Kriege weiterkommen. Ohne die ging sowieso nichts mehr. Das Konzept war sehr einfach und auch sehr wirkungsvoll – in jeder Hinsicht. Am Ende waren es �ber 60 Millionen Tote, die seine Kriege und Vernichtungslager gekostet hatten. Diese Zahl an Menschen kann sich wohl kaum jemand vorstellen.
Nur die Bev�lkerung musste irgendwie �berzeugt werden, dass alles seine Richtigkeit hat, solange sie im Ruder bleibt. Der Kredit bestand eben nicht nur im Geld, sondern auch im Glauben an ihn, an den Nationalsozialismus. Den F�rhrer brachte eben die gro�e Vorsehung, sozusagen als Primus des Heils, das dann gelingen sollte, wenn die Bev�lkerung feste an ihn glaubte, zu seinem Volk wurde. Er kam als Kult, damit sich die Menschen durch ihn auch kultivieren lie�en. Das war nicht nur Propaganda, es war eine eigene �sthetik, die auch K�nstler jener Zeit begeistertem, z.B. Leni Riefenstahl. Kultiviert wurde die Erl�sung von wirtschaftlicher Not, die zugleich ein kulturelles Heil, ein Heilsprinzip, sein sollte, wie Gott gegeben aber vom F�hrer verschenkt. Der Staat wurde darin zur Errettung der eigenen Kultur bestimmt, der zugleich eine Endl�sung von allen kulturellen Problemen zu bieten hatte. Es wurde eine gigantische Show, ein Kulturevent ohne Gleichen. Aber ohne diesen konnte es nicht gehen.
Und das war vor allem f�r ihn die beste L�sung, weil er darin als Inhaber der Gewalt des Allgemeinen, als Gewalt der staatlichen Tugenden fungieren konnte. Hierdurch konnte er die Bev�lkerung selbst fordern, die Erfordernisse des Ganzen mit den Forderungen an sie in �bereinklang bringen. Der Staat als die wirkliche Form eines Gemeinwesens ist damit nicht mehr gefordert. Er kann sich als Erziehungs- und Zuchtgewalt gegen seine Bev�lkerung verhalten und in dieser Beziehung zugleich aus seinem eigenen Dilemma entkommen, wenn er sich als Avangardist gegen das B�se darzustellen versteht, welches dieses Gemeinwesen �berfallen hat. Er braucht die Bev�lkerung n�mlich unmittelbar und wirklich nur als Arbeitsleute und Soldaten, um sein eigentliches Problem, die Staatsverschuldung und die Krise des Kapitalismus, aufzul�sen oder abzuschaffen.
Der Staat muss sich deshalb dann selbst als v�lkische Identit�t vermitteln, als Staat, der die Seele der Menschen zusammenh�lt, als Staat einer F�hrungsmacht, die ein Fels in der Brandung, in den St�rmen des Weltenmeers ist. In der Nazizeit war es der Staat des F�hrerkults, der als Kulturstaat auftrat, als Form eines Volksk�rpers und einer Volksseele, als Volksk�rperschaft eines allgemeinen Subjekts, als welches der Staat begriffen werden sollte. Dies macht ihn zwar v�llig irrational, aber genau dies ist n�tig, um seine Disfunktionalit�t in pure Macht und Willk�r aufzul�sen, denn nur dies l�sst ihn ohne Reflexion auf einen Sinn m�chtig sein – besonders als Zuchtmeister seiner neuen Staatstugenden, als Vermittler des staatsb�rgerlichen Anstands, ohne den nichts mehr gehen kann, wenn die Krise �berm�chtig geworden ist. Und deshalb bedarf es auch der Inszenierung des sogenannten B�sen. Und das muss dann nat�rlich das sein, worin sich der Staat in seiner Funktionalit�t als Staat bedroht sieht. In der Nazizeit waren es erst mal die Kommunisten. Und so war der Reichstag �ber Nacht von einem angeblichen Kommunisten in Brand gesetzt.
Es war dies die Bedingung, um eine Notverordnung zu erlassen, welche die Rechte der Staatenlenker erheblich ausweitete und die Rechte der B�rger so zusammenstrich, dass sie f�r den Staat funktional wurden. Gegen das sogenannte B�se kann sich jedes polit�konomische Interesse und jede Nichtigkeit der Sozialpolitik als Fortschritt f�r die Staatsb�rger ausgeben, weil und solgange sie sich durch den Staat gesch�tzt f�hlen und von daher ihre individuelle Sicherheit von den Erm�chtigungsfortschritten des Staates abh�ngig sehen.
Die Zubereitung einer Lebenswirklichkeit der Staatsp�dagogik durch die Wissenschaften
Auch die Wissenschaft bem�ht sich um Fortschritt. Und von daher ist sie zumindest um die Eliten der Gesellschaft besorgt und k�mmert sich um deren Kultur und Identit�t. Auch der Wissenschaft der Nazizeit war es um das gro�e Ganze als den ganz gro�en Ausweg aus der Krise gegangen: um die Macht des Willens und die Reinheit der Art und des K�rpers, der Gesundheit an sich, des gesunden Geistes, der in einem gesunden K�rper zu sein und einem gesunden K�rper, der einen gesunden Geist n�tig hat.
Und so hatten sich die Wissenschaften auch ger�stet gegen die Verunreinigung durch Fremdes. Nirgendwo wurde der Wille zur Macht und zur Kulturm�chtigkeit und Einzigartigkeit des Herrenmenschen besser zelebriert, als in den Geisteshaltungen der Wissenschaften vor und im sogenannten Dritten Reich. Dessen Wahnsinn versteckte sich durch die Beitr�ge der deutschen Universit�ten hinter einem Kampf um die Rasse des Edlen, um die Elite des Guten der reinen Art und gegen die M�chte der Finsternis, gegen die Abartigen, die Lebensunwerten, die Minderwertigen, die Schacherer und Ausbeuter und vor allem gegen jene Intelligenz, die nicht von dieser Welt war und sich geistig nicht unterkriegen lie�, gegen die sogenannte j�dische Verschw�rung. In wissenschaftlicher Stringenz und Moral wurde an den deutschen Universit�ten ein Ausrottungswille gegen die Kr�fte der Finsternis entfacht, die B�cher nicht artgerechter Gedanken verbrannt und alle politisch und intellektuell unbequeme Haltungen niedergemacht, die nun als falsche Gesinnungen verfolgt wurden. Es war nicht G�bbels, der die B�cherverbrennungen angeordnet hatte. Es waren die deutschen Universit�tsrektoren und Studenten, die Eliten der deutschen Intelligenz. G�bbels hielt nur die passende Rede dazu.
Der Nationalsozialismus war nicht nur politisch, nicht nur �konomisch, nicht nur wissenschaftlich begr�ndet; er war alles auf einmal. Er wollte Aufl�sung von allen Krisen, Endl�sung sein. Es ging nicht nur um die politische Ausrichtung der Bev�lkerung, sondern um die Vernichtung jeder Eigenst�ndigkeit des Denkens �berhaupt. Dieses w�re angesichts der ungeheuerlichen Vorhaben schon in seinem Keim eine unermessliche Gefahr f�r den Nazismus gewesen, eine Gefahr durch das Leben selbst kommt, durch die W�nsche, Bed�rfnisse und Begehren, die ausgeschaltet und abget�tet werden mussten. Es war der Wille der Elite gegen die Meute, die das beherrschen sollte, wie es die Gedankenwelt der Deutschen auch schon vorbereitet hatte, wie sie in den Schriften von Schopenhauer, Nietzsche und Heidegger l�ngst formuliert war, der Wille des Geistes im Wissen um das „Sein zum Tode“, das behauptete Wissen um die Kulturfeindschaft des gew�hnlichen Treibens, Wollens und Begehrens.
Die Macht der Theorie war selbst die Macht der Aufkl�rung, der Wesensbehauptung eines Geistes, der seine Natur schlicht zu meistern habe. Und hieran schlie�t sich der Vorwurf an den Geist der Moderne an, dass er in eine Seinsvergessenheit gerasten sei, die er �berwinden, sein eigentliches Wesen erkennen m�sse – so Heidegger. Die Irrationalit�t solcher Theorie suchte sich selbst gegen das Irrationale zu begr�nden sich in einem Imperativ des Guten von der Welt zu emanzipieren. Sie sollte absolute Wahrheit sein, das „Licht des reinen Seins“, das vor allem seine Endlichkeit zu begreifen h�tte. In der Sorge um das In-der-Welt-Sein seien Illusionen des Humanismus und Idealismus zu �berwinden.
Und solche Philosophie war schnell zu einer Theorie von der reinen Art gegen die Unart der fremden Rasse, der fremden Natur, der entarteten Kunst und Kultur gewendet. Und sie fand immer das Unheil, das sie durch ihr eigenes Selbstverst�ndnis schon lange suchte. F�r die Politik musste es als Schrecken unter das gew�hnliche Volk gebracht werden, damit sich dieses auch davor �ngstigt. Es musste ein Exempel des Schreckens statuiert werden, ein Schrecken der Gewalt der Selbstgerechtigkeit, des guten Glaubens.
Schuld und S�hne durch den Terror der Gewalt des Guten
Die Reichskristallnacht f�hrte allen Deutschen vor Augen, was solche Gewalt in Wirklichkeit bedeutet: Terror ohne Ende. In dieser einen Nacht im November 1938 wurden 275 j�dische Synagogen abgebrannt und die Schaufenster vieler j�discher Gesch�fte zertr�mmert, so vieler, dass es der Halbjahresproduktion des gr��ten Glaslieferanten, damals Belgien, entsprach. Der vorgegebene Anlass waren Sch�sse auf den deutschen Diplomaten Eduart von Rath in Paris, die ein 17j�hriger polnischer Jude aus Hannover namens Herschel Grynszpan (Gr�nspan) auf ihn abgefeuert hatte. Es war seine Verzweiflungstat, nachdem seine Eltern von den Nazis verschleppt worden waren. Er war in G�hrings Augen der Schuldige f�r die „n�tige Betrafung“ der Juden durch die Nazis, wie G�hring das nannte. Und so lie� der auch das Geld der Glasversicherungen der Juden vom deutschen Staat selbst einziehen, so dass die Juden gro�teils ruiniert waren.
Der Mechanismus dieser modernen Version des Terrors war die Konstruktion von Vernichtungsstrukturen, die durch die Zuweisung einer Selbstverschuldung gegen das Allgemeininteresse selbstbewusster G�te und Reinheit in Gang gesetzt wurden. Aber das war nur der offensichtliche Anfang des Terrors gegen die Juden, die auch damals nicht viel mehr als 5 % der deutschen Bev�lkerung darstellten. Auch zusammen mit den anderen verfolgten Minderheiten, also Kommunisten, Zigeuner, Schwule, Behinderte usw. stellten diese keine wirtschaftlich besonders relevante Gruppe dar. Sie dienten vor allem den Bezichtigungen des Staates gegen dessen Bev�lkerung als Ganzes, damit durch die Erfindung von sozusagen entarteten B�rgern die artigen auch besonders folgsam werden sollten. Hierzu waren jahrelang zuvor alle Klischees und Ressentiments genutzt worden, weil nur durch solcherlei Populismus der Staat auch gegen seine Bev�lkerung noch funktionieren konnte.
Die Tugend des richtigen Rechts
Das offizielle Recht der Nachkriegszeit, das „Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“, war von den Erfahrungen mit dem deutschen Faschismus gepr�gt. Aber die Deutschen selbst hatten sich selbst nicht von ihm befreit. Es waren die Besatzungsm�chte, welche den Weg aus der deutschen Selbstvernichtung gebahnt hatten. In der Kultur war er noch allgegenw�rtig und eine ganze Generation musste ihr Leben hiergegen begr�nden. Aber auch die amerikanischen Besatzer zeigten sich als in einem Vernichtungskrieg gegen Vietnam als politischen Machtapparat im Streben um eine andere Art von Weltenhoheit. Die Macht der Befreier desavouierte sich im Bekenntnis zur Allmacht der Freiheit, der ideologischen Beg�ndung milit�rischer Willk�r. Der Terror des deutschen Faschismus hatte von daher einen Nachhall, der bis in die 70ger Jahre reichte, in seiner Negation durch die Gedankenwelt einer militanten Gruppierung der Studentenbewegung, der Roten Armee Fraktion und ihrem Wahnsinnsglauben an den „Sieg im Volkskrieg“, worin weiterhin die Macht des Guten durch Terror gegen den Staatsapparat durchgesetzt werden sollte. Aber Terror ger�t immer zur Selbstvernichtung, weil er selbst nur durch eine grenzenlose Sektiererei lebt.
Aber der Staat war in der Geschichte des Terrors immer der eigentliche Begr�nder terroristischer Aktionen, die er als Pogrom gegen bestimmte Bev�lkerungskreise oder als Bestrafung durch Schreckenspein veranstaltete, am H�ufigsten durch Folter. Noch Thomas Hobbes befand Terror als sinnvoll und staatsnotwendig. Robbespierre sah darin die Grundlage allgemeiner Tugend. In einem „Tugendstaat“ seien das Volk durch Vernunft zu leiten und die Feinde des Volkes durch „terreur“ zu beherrschen. So sprach Robespierre am 5. Februar 1794 vor dem Konvent:
„Terror ist nichts anderes als rasche, strenge und unbeugsame Gerechtigkeit. Er ist eine Offenbarung der Tugend. Der Terror ist nicht ein besonderes Prinzip der Demokratie, sondern er ergibt sich aus ihren Grunds�tzen, welche dem Vaterland als dringendste Sorge am Herzen liegen m�ssen.“
Das allgemeine Staatswesen war von jeher eine Einrichtung der Tugend, besonders im Feudalismus, wo der Staat noch durch Gottesgnade begr�ndet sein wollte. Die Kultur des Terrors ist von daher immer ein Anspruch auf eine h�here, bessere – im Grunde �bermenschliche – Kultur. Dem Allgemeinwesen soll das einzelne gebeugt werden, wenn es hiergegen als Unwesen erscheint. Das Allgemeine wird hierbei als Sinnstiften des Allgemeinen aufgebaut, welcher jeder einzelne Mensch in seiner Gesinnung zu folgen habe. Sobald Menschen ihm nicht entsprechen, werden sie von den M�chten der Herrschenden terrorisiert. So ist das im Staat auch besonders dann, wenn er sich durch Gott begr�ndet. Friedrich Engels sah von daher im Antisemitismus eine noch feudalistisch fixierte Geisteshaltung, die im Kapitalismus in Krisenzeiten immer wieder neu auflebt – dies schon 60 Jahre vor dem Aufkommen des Nationalsozialismus.
Die Legitimation des Terrorismus zeugt zweifellos von einem religi�sen Wesen der allgemeinen Moral – auch wenn dieses nicht unbedingt dem Wesen der etablierten Religionen entspricht. Aber in der Geschichte jeder Religion tritt irgendwann Terror gegen Ungl�ubige auf, besonders in Zeiten, wo eine abstrakte Identit�t gegen die Kr�fte verteidigt werden sollen, die der „Macht der Finsternis“ zugerechnet werden, also als eine Identit�tsbedrohung erscheinen. Von daher entspricht dem Terrorismus eine durch und durch kulturf�rmige Konfliktlage. Auch wenn dieser andere Konflikte vorausgesetzt sind, so ist zur Terrorisierung deren Kulturalisierung n�tig, also die Verkehrung wirklicher Konflikte in Formen von Kulturinteressen. Wir finden das auch in der neuen Zeit in allen Kriegsbegr�ndungen, die �ber Kultur oder Religion verlaufen – von Nordirland �ber Israel bis hin zum Irakkrieg. Nur im ehemaligen Jugoslawien sollte es auch mal anders sein, weil dort die Muslime dummerweise die Interessen des Westens vertraten und die Serben �berwiegend dem christlichen Glauben zugeh�rten.
Doch der Terror entsteht nicht aus der Kultur heraus, etwa, weil eine Kultur einen inneren Grund h�tte, eine andere anzugreifen oder ihren Untergang n�tig zu haben. In der bisherigen Geschichte hat sich vor allem gezeigt, dass die Kulturen selbst einander befruchten. Nicht nur die Musik, die T�nze oder die K�chen der vielen Kulturen haben sich erg�nzt und neue menschliche Bed�rfnisse entwickelt, sondern auch ihre besonderen politischen Formen und Wirtschaftleistungen waren im Lauf der Zeit zu einem regen Austausch gelangt. Wir k�nnen sowohl im Studium der Inka-Kulturen viel �ber die Bildung menschlicher Gesellschaften lernen, wie wir heute auch unsere Rohstoffe, ob Gold, Kupfer oder Mangos usw. aus dem ehemaligen Inkareich beziehen. Aus einer ganz anderen Ecke beziehen wir Erd�l, Gew�rze, Baumwolle, Mais, Reis usw. Und niemandem ist es wichtig, ob dies von Muslimen, Christen oder Juden geerntet wird und wie die Menschen dort ihren Lebensunterhalt verdienen. Als Tourist hat man vielleicht auch schon ihre L�nder bereist und ihre Kulturen bewundert. Man kann sich leicht davon �berzeugen, dass die Menschen dort mit ihrer Kultur so leben, wie es in ihrer Kulturgeschichte entstanden war und sich auch fortbilden wird, und dass sie sich allgemein auch friedlich gegen andere Kulturen verhalten. Es gibt keinen Grund, sie als Gegner aufzufassen und das Interesse an ihnen zu leugnen.
Nur auf der staatspolitische Ebene wei� man vor einer Gefahr zu warnen, die vom politischen Charakter fremder Kulturen ausginge. Sie seien n�mlich aufgrund ihrer Religionen anf�llig f�r Gewalt und Terror. In der Politik werden eben Strategien f�r die Zukunft entwickelt werden. Und da sieht dann alles anders aus – besonders wenn die Politik aus wirtschaftlichen Mangelerscheinungen heraus agiert. Man spricht dann weniger von diesen M�ngeln, sondern mehr von den Gefahren, die von au�en drohen. Was soll z.B. aus den USA werden, wenn ihnen der Zugang zum Erd�l verwehrt wird oder die marktbestimmende Rolle auf dem Weltmarkt oder eine Absage an die Dollarw�hrung. Ihre Staatsverschuldung ist schon jetzt nicht mehr zu finanzieren, wie soll das jemals gut ausgehen, wenn nicht durch die Aneignung fremden Verm�gens, entweder das von Arbeitskr�ften oder durch den Handel oder durch politische Herrschaft.
Letztres scheint der einzige Weg zu sein, den die USA noch f�r ihre Zukunft sehen. Wie sonst w�ren sie auf die Notwendigkeit einer neuen Weltordnung gekommen und auf Weltordnungskriege, die diese herbeizuf�hren h�tte. Ein Kreuzzug der Guten, der K�mpfer f�r die menschliche Freiheit h�tte das werden sollen. So sprach dereinst George W. Busch schon gleich nach seiner etwas verf�lschten Wahl zum amerikanischen Pr�sidenten. Und um das zu erreichen, muss man erstmal seiner Bev�lkerung belegen, dass fremde Kulturen wirklich eine politische Gefahr darstellen. Denn schlie�lich werden die jungen Frauen und M�nner es sein, welche die Folgen zu tragen haben.
Nicht nur in Deutschland, auch in den USA braucht man lange, bis man ein ganzes Staatsvolk auf einen Krieg eingestellt hat, noch dazu, wenn der Wunschgegner au�erordentlich schwach und von westlichen Waffen l�ngst umstellt ist. Wie soll man zeigen, dass sie eigentlich eine Gefahr darstellen k�nnen. Ohne irgendwelche sogenannten wissenschaftlichen Resultate ist das nicht zu machen. Man muss ihre Aggressivit�t, die bis dahin keine Rolle gespielt hatte, ausf�hrlich und drastisch, vorstellen. Von den amerikanischen Thinktanks sind Theorien jeder Art zu bekommen. Es ist ihr Gesch�ft. Und einer dieser Thanks wollte denn auch einen Beleg f�r die kulturellen Aggressivit�t der L�nder liefern, die �ber den 95 % der �lvorkommen des immer knapper werdenden Erd�ls, des Wirtschaftsfaktors nur 1 der USA, liegen. Ein Krieg gegen sie w�rde nicht einfach nur �lreserven sichern, sondern auch die einzigen relativ autonomen Gebiete der Weltpolitik aufmischen und sie durch innere Schw�chung gef�gig machen f�r den Weltmarkt und die Weltpolitik.
So wurde ein Forschungsauftrag an den ehemaligen Regierungsberater Samuel Huntington vergeben, der den Beweis f�r kulturelle Gefahren durch fremde Kulturen, vor allem durch den Islam, liefern sollte. Er hatte ja schon mal ein Papier hierzu gemacht, welches so naiv wie mitteilsam war, dass es bei vielen seiner Studenten als todernste Gefahr f�r die USA durch einen sogenannten „Clash of Civilization“ angekommen war. Es erinnert sehr an das Werk von Spengler zu Anfang des 20. Jahrhunderts �ber den „Untergang des Abendlandes“. In solchen B�chern werden die Sorgen von Bildungsb�rgern f�r Bildungsb�rger aufgeschrieben und erweckt sie zu einer h�heren Sorge um das Weltganze, f�r dessen Erhalt haupts�chlich die Kr�fte der Nation gest�rkt werden m�ssen, also letztlich das Milit�r.
In seinem daraufhin entstandenen Buch �ber einen angeblichen „Kampf der Kulturen“ hat dieser angebliche Wissenschaftler, der im Auftrag und durch die Finanzierung eines der Thinktanks schrieb, welcher die US-Regierung bediente, ein unglaublich unwissenschaftliches Kauderwelsch verfasst. Er selbst war eigentlich au�erordentlich naiv und wollte keinen Krieg, aber gerade deshalb war er hierf�r �u�erst n�tzlich. Auf 580 Seiten verk�ndete er auf einfache und popul�re Art vier l�cherliche Thesen, die er wissenschaftlich unterlegt behaupten wollte:
1. Kultur habe zum wesentlichen Inhalt Religion und deren Bestrebungen.
2. Die Konflikte auf der Welt seien wesentlich Kulturkonflikte.
3. Das Christentum sei die reifste Religion der menschlichen Zivilisation und diene ihrem Erhalt am ehesten.
4. Die NATO sei die Verteidigungsmacht des Christentums, weil sich darin die Interessen der �berwiegend christlichen L�nder am ehesten vereinen k�nnten.
Die Wissenschaftlichkeit seiner angeblichen Beweise wurde von keinem Wissenschaftler akzeptiert. Aber in den Wohnzimmern der Bev�lkerung ist das ohne Belang. Mit solchen Aussagen sollte die Welt immerhin von einem modernen Unheil gerettet werden. Und nicht nur dies: Es konnte damit vor allem ein neues Weltenheil begr�ndet werden: Die Macht der westlichen Kultur als Weltendirektive. Die politische Gefahr, die von anderen Kulturen ausginge, sei nicht mehr politisch oder wirtschaftlich zu beherrschen. Es wird nach dieser Auffassung fr�her oder sp�ter zu einem weltweiten „Clash of Civilization“ kommen, zu einem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation, f�r den man schon jetzt - das war 1996 - vorsorgen m�sse. Man m�sse die eigene Kultur absichern und sich auf ihre Verteidigung und Ausbreitung einrichten. Dies wurde zu einem wichtigen Thema bei der Wahl des amerikanischen Pr�sidenten, wo die Amerikaner sich entscheiden konnten zwischen dem ehemaligen Vizepr�sidenten und Umweltpazifisten Al Gore und dem offensiven Vertreter des milit�risch-industriellen Komplexes der US-Wirtschaft: George W. Bush.
Es ist nicht mehr sosehr der Glaube an die Wissenschaft, mit dem man das Weltenheil der Tugend unter die Leute bringt. Heute m�ssen es Bilder sein. An Bilder glaubt die Welt. Die Macht der Bilder ist das letztliche Machtmittel der Politik. Der „Clash of Civilization“ musste hierf�r inszeniert werden. Und er musste auch etwas drastischer sein als es ein brennender Reichstag war oder Pearl Harbour oder ein besch�digtes Geb�ude der Politik allein w�re. Es musste die Symbolik eines Systems treffen, an das die meisten Menschen glaubten.
Der Ground Zero eines „Projekts f�r ein neues amerikanisches Jahrhundert"
Schon kurz nach der seltsam verworrener Wahl des amerikanischen Pr�sidenten im Jahr 2000 erlebte die Welt den Clash einer etwas anderen Art. Zwei Linienflugzeuge st�rzten in die Twin-Towers in New York, ein weiteres angeblich in das Pentagon und eines, das auf das Wei�e Haus gerichtet sein sollte, war dem Vernehmen nach auf einen nordamerikanischen Acker gest�rzt. Es wurde dort ein Loch von 6 mal 10 Metern vorgezeigt, das vergleichsweise winzig war gegen�ber den Furchen, die abgest�rzte Flugzeuge des genannten Typs sonst auf �ckern hinterlassen hatten. Viele Filme haben das Material vorgef�hrt und ihre Zweifel dokumentiert (siehe zum Beispiel Loose Change und 9/11 Mysteries). Mancher wunderte sich dar�ber, dass in dem Loch das ganze Flugzeug samt Menschen fast atomisiert worden sein sollte. Ebenso auch das Loch im Pentagon. Es entsprach eigentlich den Ma�en der relativ kleinen Cruise Missile. Von einem ihr �hnlichen Flugger�t k�nnte es weit eher herr�hren, als dass es durch das genannte Flugzeug, einer Boing 757 mit einer Spannweite von 37 Meter entstanden sein k�nnte. Und auch hier wieder diese sagenhafte Atomisierung.
Und das w�steste Spektakel sah man dann auf allen Fernsehschirmen der Welt: Da st�rzen zwei Flugzeuge in die Twin-Towers und 56, bzw. 103 Minuten sp�ter brechen sie pl�tzlich und rasant innerhalb von 10 Sekunden in sich zusammen. Das zeigt nicht nur der Fernsehschirm, das wurde auch in den seismographischen Instituten der Gegend so registriert. Wer genau hinsieht, begegnet au�erdem vielen Absonderlichkeiten, vor allem wenn er oder sie wei�, dass der Schall langsamer ist als das Licht und dass berstende H�user nicht in sich zusammenfallen und Pilswolken mit dichten Wolken erzeugen, sondern eher nach au�en abbrechen und der Schutt unmittelbar nach unten f�llt. Hier ist alles anders. Besonders verwunderlich, dass Detonationen vor dem Zusammenbruch der H�user eindeutig zu h�ren sind - und zwar nicht nur oben, sondern auch am Boden und in der Mitte der Geb�ude.
Man kann die Filme �berall im Internet ansehen und auf die Uhr schauen, um das zu �berpr�fen. Und wer wei�, dass die Twin-Towers ohne die 100 Meter hohe Antenne 420 Meter hoch waren und die Newton’sche Gleichung der Fallzeit kennt und einen Taschenrechner besitzt, kann selbst nachrechnen, dass der Freie Fall eines K�rpers vom obersten, dem 110. Stockwerk bis hinunter auf die Stra�e mindestens 9,2 Sekunden dauern muss (t = Wurzel aus 2 x s / g, also t = Wurzel aus 2 x 420 / 9,80665 = 9,2550613 sec). Nimmt man noch die Verz�gerungen durch Luftwiderstand hinzu, ist man schon bei 12 bis 18 Sekunden. Die Towers sind also schneller zusammengefallen, als ihre Teile es im freien Fall gekonnt h�tten.
Auch wei� jeder Mensch, der die Newtonsche Gleichung begriffen hat, dass die Lageenergie der Geschosse nicht daf�r ausreicht, zu erkl�ren, dass ein Haus in weniger als der gew�hnlichen Fallgeschwindigkeit zusammenbrechen kann. Selbst wenn – wie behauptet wird - ein Sog in den Aufzugsch�chten oder im Kern des Geb�udes im Fall entstehen w�rde, so w�re auch dieser der Lageenergie geschuldet. Dem freien Fall musste eine andere Energie hinzugef�gt worden sein, welche den Zusammenbruch der Twintowers beschleunigte, indem sie Unterdruck erzeugte. Das Kerosin des Fliegers, selbst wenn der vollbetankt gewesen w�re und dessen Explosion innerhalb des Hauses stattgefunden h�tte, nicht in einem Feuerball au�erhalb des Geb�udes, wie es allseits zu sehen war, h�tte niemals hierf�r ausreichen k�nnen - so der Architekt der Twintowers.
Hinzu kommt: Die Physik spricht bei einem Hauseinsturz von einer Berstarbeit, die durch die Lageenergie der Geschosse verrichtet wird. Diese benötigt immer eine bestimmte Mindestzeit, in welcher die einzelnen Träger und Stützmauern abreisen und zusammenfallen, die Verkantungen aufgelöst werden usw. Einige Architekten kamen im Fall der Twin-Towers auf 50 bis 67 Sekunden zum mindesten, die ihr Zusammensturz hiernach hätte dauern müssen. Bei einer Zeitdauer, die geringer oder gleich ist als die des freien Falls kann ein solches Haus nur zusammenstürzen, wenn eine weitere Energieform zugleich eine Beschleunigung des Zusammenbruchs betreibt, wenn also das Haus sozusagen zusammengesaugt wird. Und das können nur Explosionen bewirkt haben, die den Zusammenbruch ausgelöst hatten und die in den Geschossen einen massiven Unterdruck erzeugt haben (Kurze Zusammenfassung eines Physikers als Power-Point-Representation). Jeder Sprengmeister kennt diesen Effekt. Und der weiß auch, dass man hierfür zugleich die Fundamente, wie auch höher gelegene massive Strukturen durch gleichzeitige Explosionen sprengen muss. Und von solchen Explosionen wurden auch von vielen Augenzeugen und Feuerwehrleuten berichtet. Man tat das offiziell ab als explodierende Gasflaschen in den Teeküchen oder dergleichen. Das ist alleine vom Maßstab der Energieanteile lächerlich. Außerdem waren die streng verboten. Gasflaschen oder andere Explosivstoffe durften nirgendwo in den Gebäuden gelagert werden, - dafür sorgten schon die Sicherheitskräfte einer Vertragsfirma namens Securacom (heute Stratesec), in deren Aufsichtsrat der Bruder des amerikanischen Präsidenten, Marvin Bush, saß. Diese Firma hatte freien Zugang zu den Towers zu allen Tages- und Nachtzeiten und ließ in der Woche vor dem 6.9. angeblich für Sicherheitsübungen öfter mal das Haus räumen und auch die gesamte Stromversorgung ausschalten, so dass für einige Tage die gesamte Aufzeichnung der Überwachungskameras und alle anderen Sicherheitsanlagen auch ausgefallen waren.
Es lohnt sich, die beiden Filme, auf hier gelinkt werden kann, genau anzusehen: Loose Change und 9/11 Mysteries. Auch die Architekten dieser Geb�ude versicherten, dass diese niemals infolge eines Flugzeugeinsturzes zusammengebrochen sein konnten. Dieser Fall sei mehrfach berechnet worden und es war eine Bauauflage, dass sie gegen die Hitzeentwicklung eines brennenden Flugzeugs bestehen k�nnen mussten. Es muss also zwingend gefolgert werden, dass die Twin-Towers nicht infolge des Flugzeugeinsturzes zusammengebrochen sind, sondern durch Explosionen einer Sprengung eingest�rzt waren, die l�ngst von interessierter Seite vorbereitet war – und zwar nicht von Terroristen, denn dann h�tten die keinen Flugzeugeinsturz n�tig gehabt. Sie h�tten ihre Wirksamkeit weit erh�ht, wenn sie sich – so, wie in London oder Madrid - lediglich zu dem Anschlag bekannt und keine eigenen Opfer n�tig gehabt h�tten.
Die Weltordnung des Terrorismus
Dies alles wird ausf�hrlich durch einen 90min�tigen Film belegt, der im Internet und auch auf der Internetseite der Kulturkritik.net zu sehen ist und unter anderem auch die Explosionswolken aus den einzelnen Geschossen zeigt. Es werden darin noch viele anderen Nachweise und Vermutungen vorgelegt, die hier nicht genauer erl�utert werden m�ssen. Wir werden das Original direkt von der DVD im n�chsten Monat im EineWeltHaus zeigen. Wenn Ihr keinen Internetzugang habt, k�nnt Ihr Euch das ja dort ansehn um Euch zu �berzeugen, dass hier die ganze Welt genarrt wurde.
Der Flugzeugeinsturz mag ein Anschlag von außen gewesen sein oder auch nicht. Auf jeden Fall tat jemand alles, dass dieser zu einem gigantischen Ereignis werden sollte, das voll umfänglich nur durch einen gewaltigen Krieg beantwortet werden konnte. Es muss von Seiten des Staats allerdings ein gewaltiges Interesse vorliegen, wenn er das Leben von über 2.900 seiner Bürger und die Entdeckung als Terrorist riskiert. Das bereitet eigentlich noch größere Sorge, als die Ungeheuerlichkeit für sich. Dass es zumindest einer Konzeption der Neokonservativen entsprach, beweist ein Papier der Plangruppe namens „Projekt für ein neues amerikanisches Jahrhundert“, unterzeichnet von Paul Wolfowitz, Jeb Bush, Dick Cheney und Ronald Rumsfeld. Es tituliert als „Rebuilding Americas Defenses“. Darin ist von der Notwendigkeit einer Transformation der Rolle Amerikas in der Welt die Rede und es wird festgestellt, dass „der Prozess der Transformation ein langwieriger sein wird, es sei denn, dass ein katastrophales und katalysierendes Ereignis eintritt wie ein neues Pearl Harbour“.
Objektiv war es das dann auch. Vielleicht war es eine bewusste oder unbewusste Kooperation von gegens�tzlichen Interessen, von ausw�rtigen Terroristen und Staatsgewalt, vielleicht war es nur von der CIA veranlasst, wie �ber 100 amerikanische Wissenschaftler glauben (siehe hierzu auch http://st911.org). Irgendwann werden wir es wissen. Neu w�re eine Kollaboration von Terroristen und Geheimdienst nicht: Bin Laden war von den USA mit Waffen und Geld unterst�tzt worden, um die Mohnbauern und Regionalf�rsten in den Hochl�ndern des Irak und in Afghanistan zu beruhigen und den Bau einer geplanten Pipeline zu erm�glichen. Angeblich sei er 1998 untergetaucht und habe gegen die USA agiert. Aber wenige Monate vor dem Attentat, am 4.7.2001, wurde er von amerikanischen Spezialisten in einem US-Krankenhaus in Dubai wegen eines Darmleidens behandelt und vom dortigen CIA-Chef besucht.
Terrorismus riskiert alles und setzt auf die Bindungsmacht der nackten Angst. Er hat keinen bestimmten Gegner, den er einfach nur ausschalten will, als ob dieser selbst ein Subjekt der Bedrohung und diese mit ihm zu Ende sei. Um wirkliche Subjekte geht es dabei in keiner Weise, nicht um einzelne Menschen, sondern um die Wirkung eines hintergr�ndigen Vernichtungssapparats, der zuschl�gt, wann es ihm genehm und dienlich ist. Das macht die Wirkung seines Schreckens aus: Durch zuf�llig wirkende Vernichtung soll ein Ziel durchgesetzt werden, das nur durch die Angst der Vielen innerhalb einer bestimmten Systematik darin erreicht werden kann.
Zugleich soll der Schrecken die Menschen scheiden in Freund und Feind, in angepasste und in potenziell feindliche. Er scheidet also in solche, die zur Anpassung neigen, weil sie in ihren Erkenntnissen von ihren Gewohnheiten ausgehen und solchen, die zu einer kritischen Erkenntnis in der Lage sind. Denn nur diese k�nnen sich dem Ziel der Terroristen wirklich entgegenstellen. Terror arbeitet daher inmitten eines Systems mit Methoden, die so total neben dem Gew�hnlichen liegen und allen Gewohnheiten der Wahrnehmung widersprechen, dass viele betroffene Menschen es einfach nicht glauben k�nnen, dass die eigenen Leute dazu in der Lage sind. Lange Zeit war der furchbarste Terrorist aller Zeiten, Adolf Hitler, nicht ernst genommen worden, weil seine Anschauungen f�r intelligentere Leute abstrus waren. Selbst als fast jeder geahnt hatte, dass in den KZ Massenvernichtungen von Menschen stattfanden, hatte man es nicht wissen wollen, es schlicht verdr�ngt, weil man es innerhalb des Systems nicht mehr ausgehalten h�tte und sich ihm lieber voll unterworfen hatte, als ihm zu widersprechen. Das Resultat des Terrors ist immer die versch�rfte Anpassung der Vielen und die Absto�ung seiner Kritiker. Und erreicht wird es durch die Abschaffung der bisher gewohnten Rechtsformen und Wahrheitsergr�ndungen, also auch der Abschaffung jeder Beweisf�hrung, die Herstellung politischer Willk�r. Schon Guantanamo bot den Beleg hierf�r. Pr�sident Bush hat dies unmittelbar nach dem WTC-Sprengung in aller Deutlichkeit erkl�rt:
"Die Amerikaner sollten nicht einen Kampf erwarten, sondern eine langwierige Kampagne, anders als alle, die wir je gesehen haben. Diese k�nnte dramatische Angriffe einschlie�en, die im Fernsehen �bertragen werden, und versteckte Operationen, die auch bei Erfolg geheim bleiben. Wir werden den Terroristen ihre Geldmittel abschneiden, sie gegeneinander aufbringen, sie von Ort zu Ort treiben, bis es f�r sie keine Zuflucht oder Ruhe mehr gibt. Und wir werden die Staaten verfolgen, die dem Terrorismus Hilfe zur Verf�gung stellen oder ihm einen sicheren Hafen bieten. Jedes Land in jeder Region muss sich jetzt entscheiden – entweder es steht an unserer Seite oder an der Seite der Terroristen."
Die Massenvernichtungswaffen des amerikanischen Geheimdienstes
Geht der Terror vom Staat aus, so sieht man das dann auch am Charakter der sogenannten antiterroristischen Notstandsgesetze. Schon einen Monat nach dem Anschlag auf das World Trade Center wurden die vorgeblichen Anti-Terror-Gesetze als Patriotic-Act im amerikanischen Parlament durchgewunken. Keine Demokratie der Welt hatte jemals in so kurzer Zeit Gesetze entwickelt und verabschiedet. Sie m�ssen l�ngst vorbereitet gewesen sein. Hiernach wird zum Beispiel jeder Buchh�ndler gen�tigt, den Namen von Menschen zu erfragen und weiterzugeben, die kritische B�cher, die auf einem geheimen Index stehen, einkaufen. Dies selbst, also die Geheimhaltung eines kritischen Index, war bisher f�r demokratische Staaten ausgeschlossen.
Man muss umdenken: Terrorbek�mpfung wird jetzt zur zentralen Frage aller Fortentwicklungen. Sie wird zu einer Art Demokratieersatz, zu einer Instanz, welche jede Abstimmung eigentlich �berfl�ssig macht. Damit wird der Staat zum st�ndigen obersten Katastrophensch�tzer und baut sich als Schutzmann der Weltordnung auf, weil er zur Demokratie gar nicht mehr in der Lage ist. Niemand w�hlt auf Dauer freiwilllig nur das kleinere �bel und nennt das dann Demokratie. Das wussten auch die Neocons, als sie ihre Weltordnungskriege in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts konzipierten. Der Feind von au�en ist zum wichtigsten Tr�ger des kapitalistischen Staats geworden – nicht nur die Konkurrenten, sondern vor allem die Kulturen werden jetzt damit zum Objekt der Unterwerfung.
Der Angriff auf den Irak wurde systematisch aufgebaut. Einfach w�re es gewesen, man h�tte dort Massenvenichtungswaffen gefunden. Aber wo keine zu finden sind, da werden sie notfalls auch erfunden. Da vertraut man ganz den Medien. Mit welcher Ungeschicklichkeit dies dann aber auch geschah, verwundert zumindest im Nachhinein. Das hatte schlie�lich selbst den einstigen CIA-Chef Drumheller als Profi von Geheimaktivit�ten so sehr vor den Kopf gesto�en, dass er sich nach seiner aktiven Dienstzeit im SPIEGEL am 29.1.07 zu Wort meldete.
“Ich habe nie zuvor eine solche Manipulation von Geheimdienstinformationen gesehen wie seit dem Amtsantritt von George W. Bush. Als Europa-Chef konnte ich aus erster Hand den beispiellosen Drang nach Erkenntnissen beobachten, die den Irak-Krieg rechtfertigen sollten.“
Zu was ein Staat in der Lage ist, wenn er seine F�hrungsmacht weltweit errichten will, das zeigt schon die Kriegsbegr�ndung vor allem durch die Biowaffen im Irak, die es angeblich nach den Aussagen eines deutschen Zeugen namens Curveball dort geben sollte. Es war dem CIA wie auch dem BND klar, dass das nicht wahr sein konnte. Aber es wurde zum tragenden Kriegsargument, dessen Unwahrheit sp�ter auch von der Quelle her best�tigt wurde. Im Spiegel kann man das nachlesen. Hier ein Auszug des Gespr�chs zwischen SPIEGEL und Drumheller:
„SPIEGEL: Die Bundesregierung war �berzeugt, dass die Aussagen von "Curveball" nicht in der Pr�sentation des damaligen US-Au�enministers Colin Powell im Februar 2003 vor dem Uno-Sicherheitsrat verwendet werden w�rden.
Drumheller: Ich hatte meinen deutschen Freunden versichert, dass es nicht in der Rede auftauchen w�rde. Ich dachte wirklich, dass ich die Geschichte beerdigt h�tte. John McLaughlin, der stellvertretende CIA-Chef, war von mir gewarnt worden - alles k�nnte erfunden sein. In der Nacht vor der Rede rief mich der CIA-Direktor George Tenet zu Hause an. Ich sagte: "Hey, Chef, sei vorsichtig mit dem deutschen Bericht, das sollte aus der Rede rausgenommen werden, es gibt damit eine Menge Probleme." Er sagte: "Ja, ja, mach dir keine Sorgen ..."
SPIEGEL: ... und dann war es das Herzst�ck von Powells Pr�sentation - und niemand hatte ihm ein Wort �ber die Bedenken gesagt.
Drumheller: Ich schaltete meinen Fernseher im B�ro an, und da war es. Mein erster Gedanke war, wir haben Powell die falsche Rede gegeben. Schlie�lich habe ich mein ganzes Leben f�r die Regierung gearbeitet. Wir �berpr�ften die Akten und stellten fest, dass sie unsere Einw�nde einfach ignoriert hatten.
SPIEGEL: Das Wei�e Haus hat alle Bedenken, dass die Geschichte falsch sein k�nnte, ignoriert?
Drumheller: Die politischen Entscheidungen waren getroffen. Der Krieg sollte kommen, sie suchten die dazu passenden Geheimdiensterkenntnisse. Kurz vor dem Krieg sagte ich zu einem hochrangigen CIA-Mann: "Ihr m�sst noch irgendetwas anderes haben." Man denkt ja doch, da muss es was Geheimes geben, das ich nicht kenne. Er antwortete: "Nein, aber wenn wir erst in Bagdad sind, finden wir Lagerh�user voller Zeug. Kein Mensch wird sich dann an all das hier erinnern."
Der schlie�liche und finale „Kampf der Kulturen“
Der Krieg gegen den Irak kann gar nicht als Krieg gewonnen werden. Das wusste man schon vorher und es war immer schon die Rede davon (vergl. Z.B. die Analysen von dem Irak-Kenner Scholl-Latour und anderen). Man wusste vor allem, dass das in sich zerstrittene Land �u�erst schwach war und nur noch durch einen bestimmten F�hrertype wie Saddam Husein zusammengehalten wurde, der in der Lage war, Sunniten und Shiiten zur Vertr�glichkeit zu zwingen. Der Krieg sollte nicht den Irak weiterbringen und seine Feudalstrukturen unmittelbar zu einem prosperierenden Kapitalismus mit b�rgerlicher Demokratie und allem Drum und Dran verwandeln, wie uns das so nett vorgestellt worden war. Er sollte lediglich den Zerfall des alten Reichs bewirken, eine Art produktive Zerst�rung f�r die Zwecke der US-Politik. Und das hat er auch geschafft. Dem Kapitalinteresse dient immer vor allem das Vereinzelte und Zersplitterte, wie es jeder Macht n�tzlich sein muss, weil es selbst ohnm�chtig ist.
Nur die Religion steht dem im Wege. Die wei� auf etwas Ganzes zu vertrauen, das f�r die Politik unerreichbar ist. Und diese wird daher mit dem Terror der Angriffe auch selbst radikalisiert und in ihrer eigenen Gewalt fortentwickelt. Auf diese Weise ist daher tats�chlich eine Art „Kampf der Kulturen“ ausgebrochen, der die Zivilisation bedroht. Man hat wirklich erreicht, wovor man gewarnt hatte. Es gen�gten daf�r die „Bombenteppiche“ auf Land und Leute, durch die man diese Leute vor den nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen des Irak bewahren wollte.
�brig blieb ein Land mit t�glichem Terror, der sich nicht nur gegen die Besatzer, sondern zugleich auch gegen die eigene Bev�lkerung richtet, gegen andere Religionszugeh�rigkeiten oder Polizeirekruten. Die Bev�lkerung ist in einem desolaten Zustand. Auf einer gro� angelegten amerikanischen Umfrage hin gaben 77 % der Iraker an, sie w�rden unter Depressionen leiden, 30 % wollten das Land sicher verlassen, 12 % bereiteten sich darauf vor, es verlassen zu k�nnen und 51 % fanden Anschl�ge auf die Besatzungstruppen richtig.
Man �bersieht, dass Amok und Selbstmord dort nicht nur religi�se Motive haben m�ssen. Aber man spricht �ber die Terroristen nur noch als Selbstmordattent�tern, weil man dies alleine in der Religiosit�t des Islam begr�ndet sehen will. Fr�her hatte es sie nicht gegeben, wiewohl die Religion immer dieselbe war. Au�erdem ist diese terroristische Reaktion noch auf relativ wenige Radikale verteilt. Die muslimischen Organisationen in Deutschland sprechen von maximal 1 % der Bev�lkerung.
Was die USA durch ihren Terrorangriff gegen den Irak erzeugt haben und durch �hnliche Angriffe weiter erzeugen werden, das ist das zynische Prinzip des Terrorismus selbst. Das war geplant. Im Wissen um deren Naivit�t sollte die Selbstzerfleischung der verschiedensten religi�sen Gruppen genutzt werden, um eine Stationierung einer eigenen politischen Gewalt in ihren L�ndern zu erreichen. Aber die eigenen Opfer wurden dennoch mehr als erwartet. Es steckt ein ungeheuerlicher Wahnsinn in dieser Konzeption: Sie treibt alle Betroffenen zur Wei�glut. Der Terrorismus pflanzt sich unendlich fort. Im Namen der Freiheit und des leichten Geldes.
Und man wei� jetzt schon, dass auch dies noch nicht das Ende sein wird: Sollten auch nur einzelne Terroristen der Reaktion �brig bleiben, und das kann man sicher annehmen, denn sie vermehren sich mit jedem Einsatz der Besatzungstruppen, so werden sie fr�her oder sp�ter in den Besitz von Atomwaffen kommen. Wer so irre ist, einen der vielen Atomsprengk�pfe in dieser Gegend zu z�nden, ist nicht ausgemacht. Aber was dann �brig bliebe, w�rde niemanden weiterbringen. Im Gegenteil: Russland muss eigene Strategien entwickeln und wird wieder in den Weltkrieg milit�risch einbezogen werden. Von daher wird die Stationierung von Raketen an seiner Grenze in Polen und Tschechien bereits vorbereitet. Deren Ziel wird sicher nicht der Iran oder der Irak sein – da sollten wir uns nichts vormachen.
Allerdings sollte man auch an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es noch zu keiner Zeit so viel Wissen �ber die politischen Zwangsl�ufigkeiten der Krisen des Kapitalismus bis hin zu seinen finalen milit�rischen Interessen gab, so dass sich inzwischen auch viele Menschen hiergegen verwahren. Schon in den 60ger Jahren hatte der damalige Pr�sident der USA, General Eisenhower, seine Mitb�rger vor dem milit�risch-industriellen Komplex der USA gewarnt. „Gnade uns Gott, wenn die an die Macht kommen“, hatte er gesagt. Inzwischen ist es so weit.
Man darf nicht aufh�ren, dar�ber zu reden und nachzudenken. Letztlich hat ein Grauen nur solange Bestand, wie es nicht aus seiner unheimlichen Heimlichkeit herausgezogen wird. Wir m�ssen aber seine Mystifikationen, T�uschungen und L�gen immer wieder neu erkennen. Und die allergr��te L�ge ist, dass es sich bei den Kriegen unserer Tage um einen „Kampf der Kulturen“ handeln w�rde.
Zum Einsturz des WTC siehe
Film "911 Mysteries "
http://video.google.de/videoplay?docid=-8902210730144515926&q=911+mysteries
Film "Loose change" (vom Sommer 2006)
deutsche Version:
http://video.google.com/videoplay?docid=-6487589132427993552
amerikanische Version: http://video.google.com/videoplay?docid=-7859909765349743827&q=recut+loose+change+deutsch
Textmaterial in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw�rungstheorien_zum_11._September_2001
Und nochmal die Zusammenfassung eines Physikers als Power-Point-Presentation: